"Frequenzweiche" am Behringer X 32

Mal angenommen ich verwende alles was das X32 an Möglichkeiten bietet. Also Matrizen, Delays, Kompressoren, Effekte, DAW, USB aufnahme und was sonst wohl möglich ist.
Das alles wird doch von einem Chip, DSP oder so verwaltet. Kommt dieser irgendwie an eine Grenze ? Und wie würde sich das bemerkbar machen ?
 
Nein, es ist in Zeiten von Smartphones bei denen man ständig aufpassen muss dass man ihnen nicht zu viel zumutet zwar schwer vorstellbar, aber das Pult ist so ausgelegt wie ein Musikinstrument o.Ä.: was dran ist, kannst du benutzen, die Konsole kann also voll ausgefahren werden kann. Die DSP Chips kümmern sich jeweils um 8 Kanäle, wenn die mit Vollauslastung Probleme hätten, dürftest du jeden 8 Kanal schon nicht mehr nutzen. Von der Bedienung oder der Systemlatenz her (welche eh rekordverdächtig niedrig liegt), habe ich (zumindest subjektiv) noch nie feststellen können, dass das Pult auch nur einen Millimeter nachgibt. Im Gegenteil, mit dem letzten Update hat sich die UI Geschwindigkeit noch mal verbessert und das Pult bootet als netter Nebeneffekt jetzt in 10 Sekunden - ich wüsste nicht, welche Konsole dieser Leistungsklasse da überhaupt mithalten kann :)
 
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so, irgendwie jetzt mal kurz aus dem auge verloren das ganze. großes dankeschön für alle inputs. ich werde dann mitte april bericht erstatten wies gelaufen ist. also wie ich das routing letzen endes gefahren bin und wie es mir damit gegangen ist. wie gesagt: ich hab das pult dann ab 4.4. und die veranstaltung ist am 10.4.

Ach und noch etwas, das X32/M32 ist inzwischen deutlich aus der "ich nehms weil ivh mir nix besseres leisten kann"-Ecke rausgekommen. Was die Möglichkeiten und die Qualität betrifft brauch es sich in der Klasse bis 10.000€ hinter keinem Mitbewerber verstecken. D
ich habs mir schon gedacht, und wenn ich ans midas M32 denke frage ich mich tatsächlich: was kann das ding nicht was ein pult für deutlich mehr euronen schon kann, was im live alltag notwendig ist (und ich rede jetzt schon auch von größeren produktionen)? also was ist noch eine begründung für ein pult über 10.000€?

Anders sehe ich die Sache, wenn man mit irgendwelchen zusammengewürfelten Komponenten arbeiten muss.
was in meinem fall der fall sein wird: ich weiß mittlerweile dass ich die tops von nova haben werde (hab ich oben eh schon genannt) was für subs zum einsatz kommen weiß ich noch nicht, derjenige der sie auftreibt hat ein paar in aussicht, die frage ist weche an dem tag verfügbar sein werden und was die centerfills angeht wissen wir auch noch nichts. also ich muss flexibel bleiben mit den crossovers.
 
ERFAHRUNGSGERICHT
mein erstes mal digital
wie einige vielleicht mitbekommen haben, habe ich dieses wochenende das erste mal mit einem digitalen mischpult gearbeitet UND: ich würde es jeder zeit wieder tun :-D
"entjungfert" wurde ich von einem X32 von behringer.
erwartet hätte ich zu beginn größere schwierigkeiten, im grunde hatte ich innerhalb kürzester zeit alles fix fertig geroutet und obwohl in einem youtube video gesagt wurde die routing section sei relativ komplex und verlange einige einarbeitungszeit fand ich sie sehr intuitiv und übersichtlich. selbstverständlich muss man eine neue denkweise lernen.
was ich z.b. schwierig fand war der m/c kanal, bzw. dass man für diesen jedem kanal nochmal eine extra lautstärke zuweisen muss. man kann somit zwar am centerfill theoretisch nochmal einen seperaten mix erstellen, aber wer will das schon? :-D aber gut: jeden kanal fürs fill nochmal auf 12 uhr drehen und fertig.
was mich zunächst auch etwa eine halbe stunde beschäftigt hat war folgendes: scheinbar habe ich beim erforschen der möglichkeiten versehentlich einem fader den falschen kanal zugewiesen ohne zu wissen, dass das möglich ist.
etwas später stellte sich dann halt die frage "warum kommt da nix raus?". wie gesagt: nach etwa einer halben stunde suchen war das problem behoben :-D
genau diese funktion ist mir beim einrichten des kabelgebundenen ersatzmikrofons - falls der funk ausfallen sollte und als komunikationsmittel für die band mit mir - zu gute gekommen, denn der funk war direkt am mischpult angeschlossen und das kabel an der stagebox und trotzdem konnte ich beides vom gleichen layer aus regeln.
der vermutliche deffekt des talkback kanals war dank meiner neuerworbenen kenntnisse der routing section schnell gelöst: einfach einen kanal nur auf die monitore, einen shortcut zum muten dieses kanals und fertig. also eh wie ichs am analogen auch immer gemacht habe.
was mir mehr schwierigkeiten bereitet hat und womit ich bis zum schluss gekämpft habe, war der quasi zweigeteilte gain.
ich weiß nicht wie ich das am besten erkläre weil ich es noch nicht 100%ig durchschaut habe:
man kann in einem untermenü jedem kanal eine vorverstärkung verpassen die scheinbar noch vor dem eigentlichen gain poti greift.
in der praxis bin ichs dann halt so angegangen dass ich immer wenn ich den gain auf deutlich mehr als 12 uhr drehen musste ich diese vorverstärkung bemüht habe. gesangsmikrofone habe ich standardmäßig schon auf +30dB gestellt.
FAZIT: wenn man sich mal an die vielen layer gewöhnt hat ("warum wird die gitarre nicht lauter? oh, ist ja das headset vom priester das am DCA gemutet ist") ist es ein sehr angenehmes arbeiten. mit den layern hatte ich natürlich die shockterapie: X32 producer (gleich viele kanäle wie das X32 nur eben auf doppelt so viele layer aufgeteilt, da 19'').
man wird praktisch dazu gezwungen strukturiert zu arbeiten weil man sonst innerhalb kürzester zeit nichts mehr findet.
leichte ernüchterung: wundermaschine ist es auch keine: ein furchtbarer raum (mit dem ich es zweifellos zu tun hatte) wird halt nicht zum wiener konzerthaus.

Herzlichen dank für euer aller hilfe ;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
PS.: was ich immer noch nicht verstehe, bzw. nachdem ich damit gearbeitet habe noch viel weniger als vorher: was können andere mischpulte was dieses ding nicht kann? also was bewegt jemanden dazu für ein mischpult 10.000€ auszugeben wenn man anscheinend das gleiche auch für 5.000€ bekommen kann? (ich gehe jetzt mal vom midas aus, weil das behringer natürlich in der verarbeitung etwas hinterher hinkt).
 
Wenig, das eine Pult bietet hier mehr, das andere da. Wirkliche Unterschiede findest du ab der Klasse Midas Pro 2, etc.. Dort reden wir dann vor allem von Redundanz: Netzteil, digitale Verbindungen etc. sind dort in der Regel doppelt vorhanden um eine entsprechende Betriebssicherheit zu gewährleisten. Das geht soweit, dass bei einigen Modulen Komponenten wie Netzteile sogar bei laufendem Betrieb getauscht werden können und teils Systeme extra für eine Tour angepasst werden, um bestimmte Anforderungen erfüllen zu können. Dazu braucht's dann auch den entsprechenden Service. Diese Sicherheit und dieser Service sind nach wie vor nur mit größerem technischen Aufwand zu realisieren und kosten dementsprechend.

In der Klasse bis 10000€ hat man mittlerweile für den Live und Liverecording Betrieb (indem z.B. 96kHz recht egal sind) relativ freie Wahl, da kommt es dann auf die genauen Anforderungen an, ob man mit 38 Kanälen auskommt oder doch mehr braucht etc.pp.. Vernünftige Preamps, Wandler und Effekte bieten mittlerweile die meisten an. Das Bedienkonzept ist natürlich ebenfalls ein Faktor, der sich aber nur personalisiert bewerten lässt. Die Peripherie wird auch gern vergessen, auch das muss passen. Interessanter Weise bietet auch dort der günstigste Konkurrent (das X32) die größte Auswahl.

Will sagen: das Gros der Geräte ist in dieser Preisklasse gut genug, um maximal noch in Online-Foren als Sündenbock für schlechten Sound herhalten zu können ;) im "real live" hast da in den meisten Fällen ein Arbeitsgerät an der Hand, dass dir alles gibt was du für eine vernünftige Beschallung brauchst. Ausgenommen sind ein paar Ausreißer, denen essenzielle Dinge wie Delays auf Ausgängen "weggespart" wurden. Das ist dann Produktpolitik, da hilft nur "nicht kaufen".
 
was mir mehr schwierigkeiten bereitet hat und womit ich bis zum schluss gekämpft habe, war der quasi zweigeteilte gain.
ich weiß nicht wie ich das am besten erkläre weil ich es noch nicht 100%ig durchschaut habe:
man kann in einem untermenü jedem kanal eine vorverstärkung verpassen die scheinbar noch vor dem eigentlichen gain poti greift.
in der praxis bin ichs dann halt so angegangen dass ich immer wenn ich den gain auf deutlich mehr als 12 uhr drehen musste ich diese vorverstärkung bemüht habe. gesangsmikrofone habe ich standardmäßig schon auf +30dB gestellt.
Ich denke dass du HA Gain Split aktiviert hast. Das macht nur dann Sinn wenn du mindestens zwei Mischpulte mit den gleichen Signalen versorgen willst, z.B. FOH und Monitor. Mit nur einem Pult macht das keinen Sinn. Wenn du den Split wieder deaktivierst funktioniert es wie erwartet.

Ansonst kann ich nur gratulieren zum erfolgreichen Einstieg ins digitale Mischen. Mach dich drauf gefasst dass du in der nächsten Zeit noch viele tolle Eigenschaften ergründen wirst und ganz neue Dimensionen erforschst;-)
 
...Wobei es durchaus Kollegen gibt, die so mischen, gerade auf Midas. Den analogen Preamp schön im kirschgrünen Bereich und dann über den Trim ggf. etwas abmildern wenn's zu heiß wird. Das ganze setzt aber natürlich reichlich Erfahrung und eine konstant spielende Band voraus.
 
Da gibts manch einen Marktbegleiter bei dem du dir den 'kirschgrünen' Bereich schnell wieder abgewöhnst. Diesbezüglich kann man aber auch dem X32 und seinen Preamps recht viel Gutmütigkeit bescheinen. Die kann man auch recht heiss fahren. Ob sie auch das dem Midas nachgesagten "Preamp Compressing" beherrschen kann ich wegen mangelndem Vergleichsobjekt nicht beurteilen.
 
Das Marketinggeblubber interessiert doch eh niemanden der sich halbwegs auskennt, wozu haben wir Ohren? Die X32 Preamps lieben es, heiß angefahren zu werden, gerade im Aufnahmekontext erreicht man so einen noch plastischeren, offeneren Klang. Wenn sich das mit dem deckt was man über Midas Preamps sagt ist das nett, wenn nicht, klingt das ganze trotzdem gut :)
 
Will sagen: das Gros der Geräte ist in dieser Preisklasse gut genug, um maximal noch in Online-Foren als Sündenbock für schlechten Sound herhalten zu können ;) im "real live" hast da in den meisten Fällen ein Arbeitsgerät an der Hand, dass dir alles gibt was du für eine vernünftige Beschallung brauchst. Ausgenommen sind ein paar Ausreißer, denen essenzielle Dinge wie Delays auf Ausgängen "weggespart" wurden. Das ist dann Produktpolitik, da hilft nur "nicht kaufen".
da bin ich ja froh dass meine einschätzungen von "mehr braucht doch keine sau" nicht völlig daneben sind :-D
Ich denke dass du HA Gain Split aktiviert hast. Das macht nur dann Sinn wenn du mindestens zwei Mischpulte mit den gleichen Signalen versorgen willst, z.B. FOH und Monitor. Mit nur einem Pult macht das keinen Sinn. Wenn du den Split wieder deaktivierst funktioniert es wie erwartet.
ahso. ich dachte dass das mit der stagebox zu tun hat. bei der kann man ja auch nochmal extra den gain einstellen und ich dachte das ist quasi die "fernbedienung".
ich hab ja die monitoring funktion der s16 auch benutzt und festgestellt, dass ich dort bei einem dynamischen mikrofon unter +30dB garnichts gehört habe.
 
ahso. ich dachte dass das mit der stagebox zu tun hat. bei der kann man ja auch nochmal extra den gain einstellen und ich dachte das ist quasi die "fernbedienung".
Ne, sofern alles korrekt konfiguriert ist, kannst du vom Gain-Encoder am Pult direkt auf die Headamps zugreifen. Erst wenn du HA Split aktivierst, kann jede angeschlossene Konsole von der Oberfläche aus nur auf einen Trim zugreifen, die Headamps können dann über's Menü zentral gesteuert werden. Beim vorbereiten der Szene nicht verwirren lassen - solang keine Stagebox angeschlossen ist, wirst du ebenfalls nur den Trim angezeigt bekommen, sobald du als Eingänge AES50 Kanäle anwählst. Sobald du dann die S16 verbindest, sollte aber der Gain zur Verfügung stehen.
 
Hab das ganze selbst letze Woche Freitag mal getestet im Setup C/M depends L/R eingestellt und über Matrix 1/2 gelinkt noch ein Nahfeld befeuert .. das lief super!

finde das persönlich aber auch ein wenig Banane das man nochmal extra am Poti für M drehen muss das was rauskommt .. hab es aber vorsichtshalber alles auf 0 db stehen gehabt und per editor kurz auf den channels eingetragen.

wer es nicht weiß das C/M depends L/R bewirkt das erst was aufs Mono Kanal geschickt wird wenn der LR Fader hochgezogen wird und auch nur so viel signal rauskommt.
allerdings kann man IMMER noch den M/C Fader benutzen um zb wenn L/R auf -5db steht den fader vom M/C auf +5 oder -10db drehen so laut wie man den bass eben braucht :)

Hab das ganze deswegen so Realisiert da dieses Jugendhaus zwar einen PA Controller hat ( DBX driverack) aber dieser JEDES mal wenn ich da ist verstellt ist und das Setting für die PA fehlt .. das ist immer sehr ärgerlich und raubt massig an zeit.
so war ich schneller fertig als ich sonst den Controller mal wieder einrichten dürfte
 
finde das persönlich aber auch ein wenig Banane das man nochmal extra am Poti für M drehen muss das was rauskommt
??? Dir ist schon klar, dass der Monobus sonst absolut KEINEN SINN hätte, oder? Wenn du keinen dezidierten Send weg nutzen willst, zweig dir über die Matrixen einen extra Monoweg ab der sich aus dem Master LR speist ;) Der Weg über den Monobus ist dafür gedacht, dass du beispielsweise nur Instrumente auf die Subs schicken kannst, welche dort auch Sinn machen, ergo Sänger und Co NICHT, dafür aber Bassdrum und Bass. Sorgt nochmal für ein bisschen mehr Klarheit im Mix, ist aber natürlich mehr Arbeit. Mit Bananen hat das nur was zu tun, wenn du ein Line Array befeuern willst ;P
 
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ok vllt hab ich mich falsch ausgedrückt :p ich habe natürlich nur die instrumente die ich auf dem Mono weg haben wollte selektiert extra .. nur meinte ich das ich nochmal extra am Poti alles hochdrehen musste nervte mich :D hoffe du weist was ich meine ^^ (siehe bild)
 

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Ah, jetz :D Gut, das kannst du ja aber ein für alle mal so lösen wie du das jetzt auch gemacht hast, alles auf 0dB fertig. Banane ist das trotzdem nicht, denn so lässt dir Behringer offen, über den Monobus ganz unkompliziert mal eben noch einen zweitmix o.Ä. zu machen, welcher in Relation zu deinem Hauptmix steht. Stell dir vor, du hast eine Beschallung in einer Kirche wo es einen abgetrennten Raum für Kinder gibt oder im Theater mit einem Oberrang, der akustisch etwas abgeschottet ist. Dann kannst du über den Mono Bus bestimmte Instrumente, die "weiter vorne" akustisch gut zu hören sind, dort etwas anheben. Oder du sendest über den Mono Bus auf die Frontfills, welche in den meisten Fällen z.B. weniger Schlagzeug benötigen. Im LCR Modus brauchst du eine Levelanpassung dann eh. Das ganze ist also - wieder mal - einfach sehr durchdacht und vielseitig aufgebaut. It's not a Banane, it's a feature :)
 
ah ok .. stimmt wenn ich es so sehe hast du recht :D zum glück mach ich aber nie theater oder kirche :D bin ausgetreten haha :) ich bin jedenfalls eh immer wieder überrascht wie stabil die kiste ist ( hab die M32R mitlerweile davonr das X32Rack gehabt) .. da hat doch der techniker der hauptband gefragt ob er mein pult nutzen kann weil die Pro1 ihm zu oft abschmiert .. sagt iwie alles :D
 
Oder man hat nen Center in der Mitte hängen auf den man die Vocals schickt um den Richtungsbezug zur Mitte zu behalten.
 
wie das geht über SOF ? wusste ich gar nicht :D! wieder mal was gelernt
 
Ja, was Busse angeht gibts eigentlich keinen Bereich, wo das nicht zumindest in eine Richtung funktioniert.
 

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