Proben mit kabellosen Kopfhörern

Ich glaube, der Thread driftet in eine Richtung ab, welche euer Probe Problem nicht beheben wird.

...

Denk daran: Zuerst kommt immer das eigene Gehör. Fängt es erstmal an zu pfeifen, begleitet dich das den Rest deines Lebens.

Danke das du dir um die Thema-Treue dieses Threads sorgen machst ;-) und ein AMEN für den Schlusssatz!

Es ging mir bei meiner ursprünglichen Frage nicht um die Möglichkeit mit otoplasten oder InEar zu proben. Meine ursprüngliche Überlegung zielte in diese Richtung:

Gibt es auf dem Markt (erschwingliche) Funkkopfhörer, welche neben einer guten Abschottung der Umgebung auch in der Lage sind für Proben entsprechende Kriterien zu erfüllen. Ich bin auf diesem Feld der Audio-Produkte nicht bewandert und hoffte auf einen direkten Produkthinweis oder eben auf Erfahrungsberichte warum das nicht geht oder unter welchen Umständen es nur bedingt klappt. Ich kenne andere Bands mit ähnlichen 'Lärm'-Problemen, deren Lösung besteht teilweise eben im proben mit Kopfhörern, wodurch jeder wenigstens jeden hört.

Das es dann in diesem Thread schnell auf das Thema otoplastik ging und ich damit auch eine mögliche Alternative gefunden hab finde ich super, dafür sind doch Foren da, oder?!

Natürlich hast du recht mit deinen Optimierungsvorschlägen hinsichtlich unserer Probe. Nur leider ist das wirklich nicht mehr drin! Die Drums sind gedämpft wo's geht, wir spielen bereits auf einen (vergleichsweise) niedrigen Lautstärke-Pegel. Die Instrumente anders stellen ist aufgrund des kleinen Raumes und seiner Geometrie auch nicht anders machbar, ein anderer Raum fällt wegen Finanzen und eben dem einfachen Grund, das es ihn nicht zu haben gibt leider flach (Versuch mal in Dresden einen Proberaum zu finden - 1000 Bands in der Stadt und vielleicht 200 Proberäume)...

Lange Rede, kurzer Sinn:

Meine Frage hinsichtlich des Probens mit kabellosen, ohrumscießenden Kopfhörern besteht weiterhin: hat da jemand Erfahrungen gesammelt, kann jemand bestimmte Modelle empfehlen oder weiß jemand warum das eben nicht funktioniert...
 
Was stört dich denn am Empfänger als Beltpack? Natürlich gibt es Kopfhörer mit integriertem Empfänger, aber diese sind ja so gut wie immer für HiFi gebaut und in einem relativ störungsanfälligen Frequenzband angesiedelt. Wenn es nur für die Probe ist, kannst du es ja mit sowas versuchen, die gut abdichten, vielleicht ist es ja laut genug und vielleicht sind im Proberaum kaum Störquellen.

Ansonsten wie gesagt, einfach kabelgebundenen geschlossenen, ohrumschließenden Kopfhörer nehmen und an Beltpack anstelle der InEars anschließen. Ein paar Empfehlungen für Funksystem hast du ja schon bekommen. Mit Kopfhörern kennen sich wahrscheinlich Drummer und DJs besser aus.
 
Was stört dich denn am Empfänger als Beltpack? ... einfach kabelgebundenen geschlossenen, ohrumschließenden Kopfhörer nehmen und an Beltpack anstelle der InEars anschließen.

Das ist schon richtig. Diese Lösung wird vermutlich auch die billigste sein - einfach weil es hier eben auch 'Einsteigermodelle' gibt.

überzeugen kann mich diese Lösung jedoch nicht: Gute Kopfhörer (ohrumschließend, nix Stöpsel) haben (meiner Erfahrung nach) meist auch etwas längere Kabel. Dieses müsste dann wieder unter dem t-Shirt, ein paar mal in die Tasche gekramt und dann noch an den Gurt oder die Ars**tasche geführt werden, wo dann eine kleine Klinke in einen Empfänger gestöpselt ist... Klar ist das jetzt recht weit her geholt, aber für mich sind das für eine dauerhafte Lösung zu viele Fehlerquellen.

Die elegante Lösung eines wirklich kabellosen Kopfhörers ist da doch vielleicht die bessere Variante...

Ich werde morgen bei der Probe vorerst versuchen mit meinen Kabel-Kopfhörern Erfahrungen zu sammeln. Söllte dies zufriedenstellend sein werde ich mich mal mit den Funk-Kopfhörern im HiFi-Bereich beschäftigen, vielleicht finde ich ja ein Gerät, welches meine Wünsche erfüllt ;-)
 
Ich frage mich, was du gegen solche Beltpacks hast - tausende von Musiker benutzen die täglich. Wenn man
Kopfhörer aus dem HiFi-Bereich sind geeignet, solange sie keine Bluetooth Verbindung oder einen anderen digitale Link benutzt - die haben konstruktionsbedingt eine so hohe Latenz, dass man dazu keine Livemusik mehr machen kann.
 
Unser Gitarrist und ich proben seit geraumer Zeit mit Kopfhörern, nutzen das aber auch auf der Bühne. Unser Gitarrist hat ein kabelgebundenes in-Ear System, weiß gerade nicht, welche Kopfhörer, aber auf jedem Fall mit angepassten Otoplastiken, das ganze über ein Fischeramps Beltpack betrieben. Auf der Bühne nutze ich speziell für mich angepasste Ultimate Ears Hörer über ein drahtloses Sennheiser In-Ear System. Im Proberaum steht nicht das Rack, wo das Sennheiser verbaut ist, da nutze ich einen geschlossenen Kopfhörer, kabelgebunden über einen Kopfhörerverstärker.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, geht es bei Dir im Moment erst einmal um die Nutzung im Proberaum, und da zum einen Gehörschutz und besseres Monitoring.
Bevor Du Dir über die Kopfhörer Gedanken machst, müssen erst einmal die Voraussetzungen geschaffen werden. Es muss nicht zwingend alles abgenommen werden, so unsere Erfahrung. Keyboards und Gesang gehen eh über den Mischer. Wir haben zusätzlich noch Gitarre und Bass abgenommen, ein Mikro in der Bassdrum und eins als Overhead, was quasi auch gleichzeitig Ambience Mikro ist. Gitarre, Bass und Overhead gehen nicht auf die PA, Bassdrum schon, weil Drummer und Basser das gerne haben. Die haben die PA Boxen auf sich gerichtet. Der Gitarrist und ich nutzen jeweils einen eigenen Auxweg, über den wir uns unseren Monitormix individuell einstellen. Es müssen also zwei PreFade Auxwege verfügbar sein, unser Pult hätte auch vier davon, also könnten auch noch zwei weitere Musiker auf In-Ear umsteigen, wenn sie wollten. Wollen sie aber nicht ;)
Also: Mikros hast Du genug, wie Du erwähnst, Check mal, ob die Auxwege Prefade sind, sonst würden nämlich die Instrumente, die Ihr derzeit nicht abnehmt zwangsweise auch auf die PA gehen, was alles noch lauter und undifferenzierter machen würde.
Dann brauchst Du, wenn nicht ein Beltpack, wenigstens einen Kopfhörerverstärker, denn ein Auxweg hat nicht genügend Output, um einen Kopfhörer zu speisen. Es muss nicht gleich ein drahtloses System sein, wie z.B. das erwähnte LD System. Ich würde auch noch nicht die Investitionen für In-Ear Hörer oder Otoplastiken vornehmen, sondern erst einmal kabelgebunden starten. Ein geschlossener Kopfhörer - wenn Du nicht sogar selber einen hast - kann man sich immer leihen oder im Rahmen der 30-Tage-Rückgabe wieder zurückschicken. Wenn's das ist, was Du Dir klanglich vorgestellt hast, kannst Du immer noch weiter investieren.

Zu Deiner Eingangsfrage zu kabellosen Kopfhörern: Ich hab hier gerade einen AKG K845 BT liegen, der läuft über Bluetooth, und den will ich demnächst mal testen. Bluetooth sagt man ja zum einen eher schlechtere Übertragungsqualität und Latenzen nach. Dieser hat aber recht gute Kritiken bekommen, und soll auch für den Einsatz im Studio konzipiert sein. Das will ich ausgiebig testen, und mein Review wird dann hier veröffentlicht. Natürlich ist so ein geschlossener Hörer nicht für die Bühne geeignet, und bevor man das Geld für solch einen Hörer investiert, würde ich lieber ein angepasstes in-ear oder halt mit angepassten Otoplastiken in's Auge fassen. Das wäre dann später auch was für die Bühne.

Zu deinen Bedenken mit den Ohrstöpseln: Besonders Leute mit kleinen Gehörgängen kommen oft nicht mit standard Stöpseln klar. Ich glaube, dass angepasste Hörer oder Otoplastiken weniger als störend empfunden werden als konventionelle Ohrstöpsel. Dadurch, dass sie speziell für Deinen Gehörgang gefertigt werden, drückt da nichts.
 
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Ich hab jetzt mal überlegt wie ich das am besten hinbekomme:

Unser Mischpult hat 2 Aux-Wege, pre/Post wählbar. Also kein Problem. Da wir über die pa aber ohnehin nur Vocals schicken und ich gern Stereo auf den Kopfhörern hätte werde ich wohl die pa über die Aux senden und den Main mix für mich nutzen. Damit kann ich auch den internen Kopfhörer-Verstärker des Pults nutzen. Damit ist alles vorhanden um das eben mal zu testen.

Abnehmen werde ich vermutlich fast alles, allein um dann zu sehen ob ich vielleicht auch etwas komplett aus dem mix nehmen kann und damit wieder ein Mikro einspare. Wenn das auf Dauer funktioniert und ich mir nach zwei, drei proben mit Kopfhörern immer noch sage das diese Art des Monotoring was für mich ist dann werde ich die Möglichkeiten des 30-Tage-Geld zurück nutzen und mir ein paar Kopfhörer (kabellos und kabelgebundenen) bestellen, und den Favoriten behalten.

Wenn's ein kabelgebundenen wird, dann wird sich auf Dauer womöglich noch eine funk-Anlage bei mir einfinden, aber da muss ich erstmal sehen. Evtl. Kauf ich mir auch einen Kopfhörer-preamp für's rack hinter mir und bastel mir ein kombiniertes
'Kopfhörer-Gitarren-kabel' ;-)

Die anderen Bandmitglieder wollen erstmal abwarten was bei mir da raus kommt, bzw ist's bei denen ok mit normalen Ohrstöpseln zu proben.
 

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