Effekte in der Blasmusik

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matt132
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Hallo,
ich bin seit einiger Zeit für die Beschallung bei einer Blaskapelle zuständig. Soweit funktioniert das auch gut, jedoch stehe ich mit den Effekten etwas auf Kriegsfuß.

Zu meinen Fragen:
Ich habe drei Effektgeräte im Rack 1x Echo 1x Hall und 1x ein kurzer Hall. Bei meinem Vorgänger waren eigentlich alle drei Effekte in jedem Kanalzug aktiv. Mir fehlt jedoch das Verständnis welches ergebniss diese Einstellung bringt?!

Ich habe mir das nach einigem Lesen hier im Forum eigentlich so gedacht:
-Einen dezenten Kurzen hall auf die Blasinstrumente.
-den langen Hall und das Echo nur für den Gesang.

Es wäre toll wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilen könntet, da ich leider nicht viel Zeit zum probieren habe bei einem Auftritt weil ich auf der Bühne sitze und nicht wriklich viel höre was vorne raus kommt.

Gruß matt
 
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Hallo Matt,

herzlich willkommen im Musiker-Board!

Ein Patentrezept gibt es dafür nicht. Erlaubt ist, was gefällt ;). Welche Geräte hast Du denn genau zur Verfügung?
 
Hallo,
Alesis Microverb 4
Alesis Midiverb 3
Roland SRV3030

Es geht mir natürlich auch darum mit möglichst geringem Aufwand an Einstellungen einen guten Sound hinzubekommen

P.S. Mischpult ist ein 24Kanal von Craaft.
Die PA ist von Dynaccord
 
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Ich spiel u.a. auch in einer Blaskapelle. Grundsätzlich macht unser Toni gar nix mit Hall.
Eventuell ein klein wenig auf die Gesangsmikros.
Und wenn dann würde ich auch nur minimalst auf die Instrumente geben.
 
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Grundsätzlich macht unser Toni gar nix mit Hall.
Da gab's doch mal vor Jahren den Begriff 'Kochtrompete'. Der entstand duch den massiven Einsatz von langem Hall bei Trompeten in den Tonstudios von Koch Records. das dürfte ungefähr um die Zeit geweisen sein in der der Craaft-Mixer und der Midiverb verbreitet war.
Für mich ist ja Blasmusik eng verknüpft mit Radetzky-Marsch und Co. Da würde ich Hall auch nicht so wirklich verwenden wollen.
Aber vielleicht hat sich da ja bei der Musikauswahl einiges geändert. Und dann würde ich schon mal zum Hall oder auch zu einem fetten Chorus :)engel:) greifen um das ganze mal aufzufetten. Aber da brauhcts dann auch einen etwas längeren Hall (~2-2,5 Sekunden als Richtwert) für Stimmen und allenfalls Solo-Instrumente. Damit das nicht zu sehr verwäscht, noch mit einem Predelay von ca 70-100ms kann das ganz schön werden. Wenn man die restlichen Instrumente nach hinten bringen will dann kann man ja auch einen etwas kürzeren hall mit deutlich weniger Predelay als zweiten Hall dazunehmen. Delays sind halt eher nicht so einfach wenn man nicht die möglichkeit hat das Tempo einfach anzupassen (per Fußtaster z.B.). Andernfalls würde ich eher die Finger davon lassen denn viel zu schnell fängt alles tempomäßig zu zu wackeln an.
Mir fehlt jedoch das Verständnis welches ergebniss diese Einstellung bringt?!
Mir leider auch;-)
 
Aber vielleicht hat sich da ja bei der Musikauswahl einiges geändert.
Sicher ist das so.
Bei unserem Jahreskonzert - ein Stuhlkonzert - wird Hall verwendet. Ein dezenter, tiefer Hall. Da macht es Sinn und klingt auch entsprechend.
Ich weiß jedoch dass er bei Bierzeltmusik, Straßenfesten usw. nur gaaanz leichten Hall auf den Gesang legt.
 
Hallo,

auch wenn's ungewöhnlich klingt, folgenden Tipp habe ich von einem Bekannten erhalten, der eine überregional aktive Blaskapelle tontechnisch betreut: Ein dezenter Hall auf dem mittleren und tiefen Blech macht den Sound durchaus etwas "runder". Beim Gesang ist weniger auch mehr - oft wird mit dem "Gnadenhall" versucht, unzulängliche Gesangqualität zu retten, was natürlich in die Hose geht :ugly:.
 
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Danke, werde es erstmal ohne Hall versuchen und dann mal einen sehr dezenten Hall probieren.Auf jedenfall weis ich jetzt das das Echo quatsch ist
 
Auf jedenfall weis ich jetzt das das Echo quatsch ist
Für eine Blaskapelle: ja, definitiv.
Wenn dann nur ein wenig Hall. Weniger ist mehr.

Du änderst mit Effekten nix an verstimmten Instrumenten oder falschen Tönen.
Und einen "bombastischen" Sound kriegst du auch nicht hin wenn es nicht auch schon ohne Effekt "bombastisch" klingt.
 
Für meinen Geschmack dient Hall als der "Mörtel", der den Sound der Band zusammenhält. Etwa so in der Art wie "wenn alle im selben Raum stehen, haben auch alle denselben Hall (nämlich den von diesem Raum)". Umgekehrt kann man mit hörbar unterschiedlichen Hallarten auch Dinge bewusst trennen, also z.B. mit einem schön-natürlichen Lexicon-Hall für den Gesang und einem etwas trashig klingenden Yamaha-Hall fürs Drumset konnte ich überall eine Menge Hall aufdrehen, ohne dass es verschmierte. Wegen der Unterschiede konnte das Gehör das sauber unterscheiden.

Auf Deine Situation bezogen:
Einen dezent klingenden mittellangen Hall für alle Blasinstrumente und Gesang, um das zusammenzuhalten.
Wenn es schlagermäßig klingen soll, dann nimm einen eher langen Hall mit einer superlangen PreDelay-Zeit von ca. 150 bis 200 Millisekunden. Total unrealistisch, ich weiss (normale Werte für PreDelay liegen im Bereich von 20 bis 40 ms), aber da kommt so eine Mischung aus Schlager- und Arena-Sound bei raus.
Für Soloinstrumente und Gesang ggf. etwas Delay.

Jedenfalls sollte man NICHT zwei verschiedene Hallarten plus ein Delay auf jeden der Kanäle legen. Interessante Vorgehensweise, über die Begründung dafür wäre ich gespannt.

Gruß,
Jo
 
Naja gar keinen Hall bei Blasmusik ist jetzt auch nicht nach jedem Geschmack.... Wenn man sich die heutige "zeitgenössische" :D Blasmusik anhört wird man schnell feststellen das ohne Hall imho nichts geht...
So verfahre ich bei unserer Blasmusik:
Gerade bei Polkas ein schöner eher längerer Hall auf die Tenorhörner und Bariton.
Trompeten bekommen einen normalen aber nicht so langen Hall der auch eher "trocken ist" außer natürlich die erste Trompete (die spielt die Signale und da brauch man auch ein wenig mehr Hall)
Klarinetten und Flöten je nach gefallen, das gleiche bei den Posaunen, das kommt auch aufs Stück an finde ich...
und natürlich der Gesang, hier ein klein wenig Hall mit einem (wirklich leichten)Chorus
 
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