Gitarre stimmen nach Gehör - erlernbar?

  • Ersteller darccord
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Ich gewinne den Eindruck, dass wir kolossal an einander vorbeireden.

Du scheinst vom Kammerton zu sprechen. Den stellt aber gar niemand in Frage. Ich jedenfalls nicht.
Wenn ich mit Bläsern spiele, dann werde ich mich zu denen dazustimmen.
Spiele ich mit einem Klavier, werde ich mich zum Klavier dazustimmen.

Wäre das Stimmgerät (das ich in keiner Weise dämonisieren will) wirklich das Maß aller Dinge, dann hätte man vor 1975 gar nie in gemischten Instrumentengruppen zusammenspielen und -musizieren können und dürfen.

LG-Thomas
 
Dann ist es ja auch gut! :)

Ich könnte das zwar im Notfall auch nach Deiner Methode, oder so ähnlich, aber je nach Tagesform und Verfassung vertraue ich doch in erster Linie lieber erst dem Stimmgerät und erst dann auf meine Ohren (dann während des Spiels), wenn Du weißt, was ich meine...;-)

Was hälst Du von meiner kleinen Anleitung paar Beiträge davor...? #56

:prost:
 
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wenn Deine Prioritäten wo anders liegen als auf einer sauber gestimmten Gitarre, und wenn schiefe Akkorde Dich nicht stören
Ich wüßte nicht, mit welcher meiner Wortmeldungen ich den Eindruck einer Polemik hervorrufen hätte können.
:D
Das Problem liegt wohl darin, was man als "schiefen Akkord" bezeichnet. (Und um @peter55 zu beruhigen, ich glaube, damit sind wir wieder ziemlich beim Threadthema.;)) Für mein Gehör reicht im Bandzusammenhang ein Stimmen nach Stimmgerät vollkommen aus. Wenn ich es schaffe, diese Genauigkeit mit dem Gehör zu reproduzieren, dann bin ich schon zufrieden.

Für Sologeschichten mag es schon wichtig sein, seine Stimmung noch genauer anzupassen, aber wenn ich mir mal den Startpost anschaue:
Ich höre nicht mal so richtig raus, ob höher oder niedriger der Ton sein muß.

...dann geht es hier wohl um ganz andere Dimensionen. Ich meine, das kann man auf jeden Fall lernen, in dem man einfach bei jedem Stimmen die Ohren offen hält, und genau schaut, was da gerade passiert. Auch bei einem mittelmäßigen Gehör (wie ich es mir selbst zuschreibe), kriegt man relativ schnell ein grobes Gefühl dafür, wie die Gitarre klingen muss. Aber wenn man halt lieber nach Stimmgerät stimmt, ist das in meinen Augen auch kein Makel, wenn man mit dem Ergebnis zufrieden ist.
 
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Naja, für jemanden, der darin nicht so geübt ist, mag das durchaus so enden ...
Es muß so enden, weil das hier:

Auf einer normalen akustischen Gitarre ist es sowieso sogut wie unmöglich eine 99% tige saubere Intonation hinzubekommen, man muß wohl oder Übel mit einem Kompromiss leben.
und das hier:

Ganz abgesehen davon, dass es nach physikalischen und musiktheoretischen Gesichtspunkten eigentlich nicht sein kann, dass alle Akkorde wirklich in sich rein klingen, ....
zu dem ewigen Gitarrenthema des Stimmens führen.
1. Ist das Tonsystem ein Kompromis, bei dem einige Kombinationen sehr gut, andere aber eher nicht so gut passen.
2. Läßt das Gitarrengriffbrett inkl. Steg und Brücke zusammen mit der Biegesteifigkeit der Saiten nur einen Kompromiß zu.
Deine Methode kann daher auf einer Vintage Telecaster nur zur Sisyphosarbeit werden,
da das Ziel einfach nicht erreicht werden kann.

Ich stimme mit dem Stimmgerät, dann nochmal G und h nach Gehör und E ein paar Cent runter,
dann noch ein offenes D oder Dm gespielt, dann passts eigentlich gut auf jeder Klampfe.
Im Laufe des Gefechts kurz nachstimmen muß man auch lernen, perfekt hat das immer Gallagher
(Rory natürlich, nicht die beiden Dumpfnasen) zelebriert. Dauert aber etwas länger das zu lernen.
 
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Sisyphos hieß der Gute...:D

Wiki sagt:
heute ist Sisyphusarbeit bzw. Sisyphusaufgabe ein geflügeltes Wort für eine sinnlose und dabei schwere Tätigkeit ohne absehbares Ende.[1]

:prost:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P. S.: Ich stimme so ähnlich, allerdings ist ne Telecaster ein Spezialfall, solange sie nur drei Saitenreiter hat...:ugly:

Und hier geht es ja um Akustische...?!
 
Was hälst Du von meiner kleinen Anleitung paar Beiträge davor...? #56

Was soll ich da groß dazu sagen ... ?
Entscheidend ist doch, daß es für Dich funktioniert, oder ? Und das tut es offenbar.
Also ...

LG-Thomas
 
Lass ich durchgehen, ich will mal nicht so pingelig sein...:whistle: :D
 
Um nochmal aufs Thema zu kommen:

Ich finde, jeder sich Gitarrist nennende Mensch sollte in der Lage sein, eine Gitarre mit Hilfe EINES Referenz-Tons (E oder A beispielsweise) "brauchbar" sauber durchzustimmen. Ob das nun mit Flageolette-Schwebungen geht (so habe ich das anno dunnemals gelernt) oder schlicht greifen am entsprechenden Bund ist doch egal. Mit "brauchbar" meine ich: Man kann danach mit der Band los-jammen, oder der Freundin auf der Akustik was vorspielen, oder allein ein bisschen klimpern. Aus meiner Sicht immer noch absolut erstrebenswert. JA, auch ich stimme "mal schnell" mit dem Clip-Tuner, aber eine "Grundstimmung" bringe ich nach wie vor per Hand rein. Das dauer nicht lange, man trainiert nebenher die Ohren und einen Erfolgs-Effekt hat man auch (immer dann, wenn man "mit Ohr" nah an der "Wahrheit" ist)!

Also - immer als Schritt 1 eine Gitarren-Saite nach Referentzon/Tuner stimmen (E bietet sich an, weil's ja noch eine E-Saite gibt), Gitarre stimmen, und dann vergleichen. Das 1-2 Mal am Tag gemacht und schwupps kann man es ein Jahr später auch. Wie gesagt, gehört für mich dazu. Spätestens wenn beim Lagerfeuer im Wald mit der hübschen Blondine das Handy mit der Tuner-App gerade leer ist wird man sich wünschen, es gelernt zu haben.

Inwiefern man diverse "wohltemperierte" beziehungsweise "akkordoptimierte" Nachstimm-Aktionen braucht... na, da gehen die Sichten halt auseinander und die Ohren auch. Mir reicht es auf der E-Gitarre im Standard Tuning immer, nach einem guten Stimmgerät (und die meisten heute sind gut) "richtig" zu sein. Dass das dann im Einzelfall etwas "nicht perfekt" ist, gehört für mich zum Klang der E-Gitarre dazu. Ausnahme wäre für mich die Studio-/Aufnahme-Situation, das ist die "Extra Meile" angebracht in Richtung Griffbrett/Akkordfolgen zu optimieren. Im Proberaum oder auch Live hingegen stimmt es sich aber viel leichter auf ein "reines" G als auf "G minus 2 cent".

Auf der A-Gitarre im Open Tuning hingegen regle ich rein nach den Ohren gerne etwas nach. Um den offenen G-Dur-Akkord im Open G Tuning "richtig" klingen zu lassen, muss man die nur drei Töne (G, B-international, D) auf den sechs Saiten gut zusammenbringen. Hier ist die Grundstimmung so entscheidend beim Gesamt-Klang, dass es sich einfach lohnt.
 
Grund: doublepost durch Servercrash entfernt
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Mal ne kurze Frage:
Ist es bei euch auch so, dass wenn ihr die leere H-Saite mit dem Flageolettton 7. Bund E-Saite stimmt, die H-Saite dann quasi auf dem ganzen Griffbrett gegenüber der D-Saite zu hoch ist?
 
Wie hast Du die G und die H-Saite gestimmt?
 
H Saite wie gesagt am Flageolettton 7. Bund E-Saite
G Saite ganz normal über Flageolett 5. Bund D Saite = Flageolett 7. Bund G Saite
Aber der Unterschied macht sich nur deutlich bemerkbar gegenüber der D-Saite, z.B. leere D-Saite & 3. Bund H-Saite.
 
Hi, hi, und wonach hast du die e-saite gestimmt...? :D

Also bei mir sind die beiden D's identisch.

Versuch mal so zu stimmen, wie in meinem Post #56 beschrieben.
Ist es dann immer noch so?

Wenn ja, liegt das wahrscheinlich an Deiner Gitarre (Beziehung zwischen Steg, Sattel und ergebender Mensur)...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P.S.: Kleinere Abweichungen sollten aber nicht so dramatisch sein...
 
Mit der E-Saite fange ich an.
Versuch mal so zu stimmen, wie in meinem Post #56 beschrieben.
Ist es dann immer noch so?
Du meinst, leere H Saite = 4. Bund G Saite? Dann ist es auf jeden Fall besser. Meistens stimme ich sie dann direkt an der D Saite.

Da sowohl meine (einigermaßen Oktavreine) E-Gitarre als auch meine nicht einstellbare Konzertgitarre diese Verhalten in ähnlicher Ausprägung an den Tag legen, dachte ich, dass das vielleicht normal wäre.

Naja, danke für die Rückmeldung :)
 
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Ja, wenn es Dir auch so besser gefällt, lag es wohl nur an der Stimmmethode...;-)
 
Das 1-2 Mal am Tag gemacht und schwupps kann man es ein Jahr später auch.
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Für manchen vielleicht interessant: "Kleine Tipps zum Stimmen" Video

LG,
Jens
 
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Also ich bin der Meinung ja....
Ich hab meine Lehre in einem Musikladen gemacht, dann Vollzeit ein Jahr noch da gearbeitet. Jetzt arbeite ich neben dem Studium noch als Aushilfe, bzw. Techniker und mache Reparaturen, Pickup einbau usw.
So viele Gitarren wie ich da bereits gestimmt habe, kann ich mittlerweile eine Gitarre sehr gut aus dem Gehör stimmen. wenn man am Tag ca. 20-50 mal Stimmt, bleiben die Töne irgendwann im Ohr hängen. Hat aber nichts mit einem "Absoluten Gehör" zu tun, da man sich die töne eher merkt, anstatt zu hören, ob D, ect. zudem muss man auch einen guten tag haben, damit man auch draufliegt, damit man so genau wie ein stimmgerät ist, muss man schon etwas talent und gute ohren mitbringen ;)
 
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Als ich anfing zu spielen gab's noch keine Stimmgeräte ... nur eine Stimmpfeife oder etwas später eine Stimmgabel.
So war´s bei mir auch :)

@darccord:So albern eine Stimmpfeife auch wirkt, neben einem modernen Stimmgerät, für´s Training ist sie echt gut!
 
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So war´s bei mir auch :)

@darccord:So albern eine Stimmpfeife auch wirkt, neben einem modernen Stimmgerät, für´s Training ist sie echt gut!
Dann muss ich mir eine Pfeife oder Gabel anschaffen

Toni
 
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