Grundsatzfrage: 115 und 210 für Gitarre?

  • Ersteller Robin Masters
  • Erstellt am
Hi hi hi :D

An der Klampfe spiel ich :

1 Stück 2x8" Mono Combo
1 Stück 2x8" Stereo Combo
1 Stück Endstufe ( Röhre ) 2 x 30 Watt
2 Stück 1x12" Box

... und zwar alles gleichzeitig im " Wet " / " Dry " Betrieb ... also die Kombi !2" / 8" .

Am Bass dann 2x10" plus 1x15" .... also ebenfalls Kombi , wobei hier die 2 x 10" sogar noch mit einem Hochpass bestückt ist .

Mein Klampfer spielt dann auch 2 x 8" Stereo Combo mit zusätzlichem VOX Amp und 1x15" Box .

Brüderchen spielte hier ebenfalls 2 x 8" Stereo Combo plus Yamaha Amp mit 2 x 12" Box .


... ist alles Geschmackssache .
 
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Am Bass Spiel ich gerne den "Kühlschrank-Klassiker": 8x10" von Glockenklang oder Ampeg :D... Es muss drücken und vibrieren (und am besten noch fünf Häuser weiter):evil:

Wenn ich am Bass zwei Cabinets verwende, dann eben 1x15" und im zweiten 4x10"... Also auch eher ein "Klassiker"...

Aber @Bass_Zicke ... Deinen Individualismus finde ich da super! :great:
 
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Erst mal vielen Dank für den vielen Input der hier aus der lebhaften Diskussion entstanden ist.

Warum sollten sich denn in einer Kombination die Vorteile addieren und nicht die Nachteile? [...]

Ich denke ich sehe deinen Punkt und Grundsätzlich geht dein Plädoyer in eine "weniger ist mehr Richtung" was ich durchaus nachvollziehen kann aber nicht unbedingt das Erkenntnisinteresse hinter meiner Frage war :)

Speaker- und Amp-Blending ist für mich eigentlich selbstverständlich und im diesem Kontext überrascht mich tatsächlich die wenige Verwendung eben der 15/10er Kombination. Nach meiner Erfahrung funktioniert so einiges an Bass-Equipment auch bestens für die E-Gitarre, deshalb bin ich ein wenig überrascht, dass du der 115/210 Kombination jedwede Vorteile absprichst, wobei ich auch nicht widersprechen kann, mir fehlt schlicht die Erfahrung, um das zu beurteilen. Nehme hier aus der Diskussion aber nun einiges mit.

Spiele übrigens n Eminence Big Ben, geiles Teil. Ist aber schwerer abzunehmen als n 12er Teller, da Du das Mic auf ein verhältnismäßig kleineren Teil des Lautsprechers richtest, und so (noch) weniger Gesamtklang mitnimmst.

Das Mikrofonieren meines 15er finde ich tatsächlich auch eher schwierig, zwei Mikros funktioniert nicht zu schlecht ist für live aber etwas suboptimal, da ich hier das zweite Mikro etwas mehr in den Raum stelle.

Mischbestückung? - Gibt es doch schon lange...?!


http://harper.amplifier.ch/?project=silvertube-25-12″-10″-guitar-amplifier



...Schweizer Qualitätsarbeit! :)



1210-570x400.jpg

sehr schick :great:

Harper hatte ich mal die Webseite angeschaut, aber wieder vergessen, dass es die Firma gab. Die sind ja in Schaffhausen, was gerade mal 20 min. von unserem Proberaum entfernt ist.


Es ist für mich eher fraglich wie gut das klingt, 10er und 15er in ein Cabinet gemeinsam zu verbauen... Dafür braucht man eigentlich schon ein Cab der 412er Größe (in etwa)... Wenn ich schon beides miteinander kombinieren möchte, würde ich wahrscheinlich zwei getrennte Gehäuse verwenden, sprich 115er Cab und 210er Cab in der Größe eines 212ers... Da klingen zumindest für mich 10er Speaker besser...

Das wäre meine Idee gewesen, 15er in einem "portierten" Cab (TL-606) und dazu eine (offene) 210er.

Warum sich die 12" Speaker etabliert haben, vermag ich auch nicht zu sagen. Es hätten genau so gut die 10" oder 15" Modelle sein können.
Man könnte ebenso gut fragen, warum es keine 11" oder 13" Speaker gibt, oder warum Rackgeräte 19" und nicht 18 oder 20" breit sind.
Willkür und Zufälle eben.

Guter Einwand.

Mein Zwischenfazit geht mal dahin, dass es mindestens so viele Gründe dafür wie dagegen gibt, und dass ich ums Ausprobieren vermutlich nicht herum komme wenn mich der Gedanke weiter umtreiben sollte.

Grüsse,
RM
 
Es gibt auch wenige Gitarrenboxen die 2x12 und 1x15 in einem Gehäuse bieten, Randall hatte sowas zB mal im Programm. 2 klassische V30 mit einem EVM 15 L oder Eminence Delta. Ich selber habe in einer Box einen V30 und einen EVM 12L. Ich habe die letzte Zeit auch öfter einen 15" Lautsprecher nachgedacht, aber es ist nicht so ganz einfach (und billig) zu testen.
 
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Der einzige erklärbare Grund, warum sich 10er, 15er oder 8er im Gitarrenbereich nicht durchgesetzt haben, ist für mich, dass wir Gitarristen einfach gerne mal viel zu konservativ sind:

- Speaker müssen 12" haben
- Amps müssen unbedingt Vollröhre sein
- Modulationseffekte am besten immer im FX Weg
- Und und und...

Klischees gibt es da ja genug. ;)
Sag heute mal einem Bassisten, dass ein guter Bassamp unbedingt ein alter Ampeg in Vollröhrenbauweise sein muss. Der lächelt dich kurz an, wirft dir dieses 30kg+ Monster an die Birne und pustet dich dann wenn du immer noch stehen solltest mit seinem leichten Transistoramp von MarkBass von der Bühne...
 
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dass wir Gitarristen einfach gerne mal viel zu konservativ sind:

:D

Ja ... scheint so zu sein :confused: ... wir Bass Leuts sind da schon früh andere Wege gegangen und das überträgt sich auch auf Die , die auch Klampfen .

Ich kann mich dran erinnern , das ich vor 20 Jahren schon , über eine alte Zeck 3 Weg PA Box gebasst hab ... und der Sound war gut .

.. und angefangen hab ich mit einer alten Orange Anlage , also 4x12" plus OR 120 ... so was brauch ich heute nicht mehr !

An der Klampfen Anlage hab ich aber fast 3 Jahre " gefriemelt " , um das so zu haben , wie " ich " das haben wollte !

Es ist aber nicht nur das " Konservative " der Klampfer ... es ist auch das , was " überall " berichtet wird !

Wir haben zB auch zwei Fender Twin Reverbs hier ... also der " Gott der Clean Amps " .

Ich will son Teil nicht spielen :bad: ... und der Eine hat sogar JBLs !

Man muß einfach , für sich , herausfinden , welcher Kombination für einen am Besten ist ...... und es ist nicht immer das , was auch hoch gelobt wird .

Ein grundsätzliches " Festhalten " an 12" für Klampfe ist aber in der Tat schon recht " altmodisch " .
 
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...also in Jazz-Kreisen ist 15" der Standard... :whistle:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Am Bass Spiel ich gerne den "Kühlschrank-Klassiker": 8x10" von Glockenklang oder Ampeg :D
Sag heute mal einem Bassisten, dass ein guter Bassamp unbedingt ein alter Ampeg in Vollröhrenbauweise sein muss. Der lächelt dich kurz an, wirft dir dieses 30kg+ Monster an die Birne


...soviel zum Thema "konservativ"... :D
 
Ich würde wahrscheinlich auch mit 10ern spielen, wenn ich welche gefunden hätte, die mir klangtechnisch gefallen und zu meinen Amps passen... Aber es eilt ja nicht ;)

Und ja: manchmal bin ich sehr konservativ und muss dann über mich selbst nachdenken, manchmal gehe ich aber auch bewusst "andere" Wege als üblich... Kommt immer auf die Situation drauf an, was ich an Sound suche und für welche Anwendung es sein soll..
 
Ja, die Basser gehen grundsätzlich andere Wege. Die haben mit 12ern angefangen, sind dann zu 15ern, 10ern, und teilweise 18ern übergegangen.
Heute sieht man besonders leichte Gehäuse mit Neodym Speakern bei den Bassern, Transistoramps, Speakon Kabel...
Wir diskutieren kaum über die Sinnhaftigkeit von Kanälen...
:D

Ja ... scheint so zu sein :confused: ... wir Bass Leuts sind da schon früh andere Wege gegangen und das überträgt sich auch auf Die , die auch Klampfen .

Ich kann mich dran erinnern , das ich vor 20 Jahren schon , über eine alte Zeck 3 Weg PA Box gebasst hab ... und der Sound war gut .

.. und angefangen hab ich mit einer alten Orange Anlage , also 4x12" plus OR 120 ... so was brauch ich heute nicht mehr !

An der Klampfen Anlage hab ich aber fast 3 Jahre " gefriemelt " , um das so zu haben , wie " ich " das haben wollte !

Es ist aber nicht nur das " Konservative " der Klampfer ... es ist auch das , was " überall " berichtet wird !

Wir haben zB auch zwei Fender Twin Reverbs hier ... also der " Gott der Clean Amps " .

Ich will son Teil nicht spielen :bad: ... und der Eine hat sogar JBLs !

Man muß einfach , für sich , herausfinden , welcher Kombination für einen am Besten ist ...... und es ist nicht immer das , was auch hoch gelobt wird .

Ein grundsätzliches " Festhalten " an 12" für Klampfe ist aber in der Tat schon recht " altmodisch " .
Du kannst deinen Namen und dein Profilbild ändern, aber deinen Schreibstil erkenne ich überall wieder :D
 
Nein. Du hattest behauptet, jeder Speaker wäre in irgendeinem Frequenzbereich schwachbrüstig. Ich habe diese falsche Behauptung lediglich widerlegt. Als beispiel diente mir der Breitbänder, da Gitarrenlautsprecher alle im Hochton ihre Schwächen haben, das gehört da zum Funktionsprinzip. Also musste ein beispiel her, das diesen Mangel nicht aufweist.

Mit der Behauptung hat er doch Recht.
Du tust so als gäbe es den perfekten Lautsprecher, der keine Einbrüche irgendwo im Frequenzgang hat. Jeder typische Lautsprecher hat irgenwelche Löcher und Überhöhungen im Frequenzgang, das geht physikalisch gar nicht anders.

Wenn man mehrere Lautsprecher in eine Box baut, dann passiert deutlich mehr als nur eine Addition der Amplitudenfrequenzgänge. Über die Phasenlagen zu philosophieren ist im Mitteltonbereich bei 10/12/15 Zoll großen Lautsprechern auch nicht sinnvoll, da die wohl keiner als d'appolito - Anordnung nutzen und nur genau in der Ebene abhören wird, wo das Ohrwaschl gleich weit von beiden Schallentstehungsorten entfernt ist.

Eine Anordnung mit mehreren verschiedenen Lautsprechern klingt vor allem deswegen immer dreidimensionaler als eine mit einem Lautsprecher auch wenn die Amplitudenfrequenzgänge zusammenaddiert vielleicht ähnlich zu irgendeinem einzelnen Lautsprecher sind. Das Abstrahlverhalten wird es nie sein. Besonders dann nicht, wenn verschieden große Lautsprecher benutzt werden, die sich schon aufgrund ihrer Abmessungen grob unterschiedlich verhalten werden, wenn man ähnliche Konstruktion voraussetzt.

Du argumentierst hier ziemlich in eine Richtung und ignorierst alle anderen Aspekte bzw stellst sie als irrelevant dar. Von einem HCA würde ich was anderes erwarten...

Zum Thema:
Warum fast keiner 15+10 benutzt ist ganz einfach:
Die Belastbarkeit der 15er braucht keiner für Gitarre, den Tiefgang packt ein 12er auch locker und die 10er machen bei den Genres, wo man Tiefgang haben will (böööser Ultra Hi Gain Metal mit 9 Saitern :D) auf der Achse noch mehr Wahnsinn als die 12er es tun.Schwerer oder größer als eine 4x12 wäre das Ganze nicht, aber die Gitarristen sind halt Traditionalisten....
Und dann wäre noch die Sache mit den zwei Mikros, die live zu Diskussionen mit den Haustechnikern führen wird.
 
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Naja, da ich bekannterweise sehr oft als FoH arbeite, kann ich zumindest für meinen Teil sagen, dass mir Mischbestückungen nichts ausmachen. Da abgenommene Speaker sowieso wieder ganz anders klingen, als das Cabinet "in the room", einigt man sich eben mit dem Gitarristen welcher Speaker abgenommen werden soll oder man nimmt tatsächlich beide ab. Das hängt immer an der jeweiligen Situation und Besetzung der Band. Bei nur einem Gitarristen zum Beispiel begrüße ich sogar eine Mischbestückung, nehme dann auch beide Speaker und verteile sie auf der PA rechts und links. Das verschafft eben den Eindruck, dass zwei Gitarren werkeln und gibt dem ganzen mehr Fülle...

Aber das ist ja wieder fern ab vom Thema... ;)
 
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Aber das ist ja wieder fern ab vom Thema... ;)

Find ich jetzt gar nicht... Natürlich, wenn man einen lokalen Tech hat, der sich diese Mühe macht, dann ist das super, nur meistens hat man den Luxus nicht und dann wirds bei einem sehr hellen 10er und nem dumpfen 15er interessant, wenn man nur ein Mikrofon hinstellt.
Man kann da als Musiker deutlich mehr verlieren als bei einem 12er, der alles irgendwie macht, aber vielleicht beim Davorstehen nicht exakt so klingt wie man sich das vorstellt. :)

Man muss da schon einen Kompromiss finden zwischen dem, was auf dem Gig FoH-seitig funktioniert und dem, was man als Musiker selber hören will.
 
Die Belastbarkeit der 15er braucht keiner für Gitarre
Braucht auch keiner bei den Halfstacks.
Andrerseits ist es sehr schön, wenn ich quasi jedes beliebige Top an eine 15er schließen kann, wissend, dass dem nichts passiert. Stört ja keinen, wenn der mehr Watt umwandeln kann, als nötig.

Aber zu Mischbestückungen und Abnahme, die Basser nutzen ne 4x10er + ne 1x15er, und zur Abnahme haben sie aus dem Lineout des Amps n Kabel direkt zum FOH... Wie @rock4life81 schon sagt, der Sound vor der Bühne ist doch eh nie das, was wir vor der Box hören.
 
Richtig... Das Signal durchläuft ja auch zu viel... Mikro, Kabel, Multicore, Mischpult, ggf Kompressor und/oder Limiter, wieder Multicore und dann das PA System...

Da wird das Signal so oft verändert und verliert einen Anteil, dass das für das Publikum hörbare in den meisten Fällen nur noch sehr wenig mit dem zu tun hat, was der Gitarrist aus der/den Gitarrenbox/en hört...

Von daher kann da auf der Bühne auch gerne ein 15er werkeln... Man muss nur eben einen anderen Spot zur Abnahme wählen, wenn man nur ein Mikro zur Verfügung hat und da dauert bei einem "ungewohnten" Speaker eben die Suche für den richtigen Punkt etwas länger als bei 12ern...

Und ja, Basser haben es echt bequem... Der Großteil der Bassamps hat einen DI Out der das Signal schön nach dem Bass-Preamp abgreift und für den FoH ist das sehr entspannt...
 
Zum Thema:
Warum fast keiner 15+10 benutzt ist ganz einfach:
Die Belastbarkeit der 15er braucht keiner für Gitarre, den Tiefgang packt ein 12er auch locker und die 10er machen bei den Genres, wo man Tiefgang haben will (böööser Ultra Hi Gain Metal mit 9 Saitern :D) auf der Achse noch mehr Wahnsinn als die 12er es tun.Schwerer oder größer als eine 4x12 wäre das Ganze nicht, aber die Gitarristen sind halt Traditionalisten....
Und dann wäre noch die Sache mit den zwei Mikros, die live zu Diskussionen mit den Haustechnikern führen wird.

Die Belstbakeit ist ein Punkt. Die 400W eines Proline EVM sind nicht unbedingt dem Gitarristenalltag geschuldet. Wobei es aber auch niedriger belastbare 15er explizit für den Gitarrengebrauch gibt.

Zum 15er hat mich einst der gänsehauttrachtige Sound aus einem Musicman RD gebracht. Cleanes Strat-Riffing auf einem 15er hat einfach eigene Qualitäten. Irgendwie wäre es für mich auch logisch die beiden meistverkauften RD Varianten zu kombinieren.

Dann sagt aber interessanter- und vermutlich richtigerweise:

Ich würde wahrscheinlich auch mit 10ern spielen, wenn ich welche gefunden hätte, die mir klangtechnisch gefallen und zu meinen Amps passen... Aber es eilt ja nicht ;)

Und gar zuviel Auswahl gibt es dann auch tatsächlich nicht, ganz davon abgesehen, dass es mich nun nicht überraschen würde, wenn aktuell vergleichweise wenig R&D Budget in die Entwicklung von 10er Gitarrenspeaker fliesst.

Aber immerhin gibt es einen Celestion Vintage 10 und einen WGS ET10, das wären schon mal ungefähre Refernzpunkte um ggf. zu starten.

Naja, da ich bekannterweise sehr oft als FoH arbeite, kann ich zumindest für meinen Teil sagen, dass mir Mischbestückungen nichts ausmachen. Da abgenommene Speaker sowieso wieder ganz anders klingen, als das Cabinet "in the room", einigt man sich eben mit dem Gitarristen welcher Speaker abgenommen werden soll oder man nimmt tatsächlich beide ab. Das hängt immer an der jeweiligen Situation und Besetzung der Band. Bei nur einem Gitarristen zum Beispiel begrüße ich sogar eine Mischbestückung, nehme dann auch beide Speaker und verteile sie auf der PA rechts und links. Das verschafft eben den Eindruck, dass zwei Gitarren werkeln und gibt dem ganzen mehr Fülle...

Aber das ist ja wieder fern ab vom Thema... ;)

Gar nicht malso sehr. Wenn man mal wieder zu den Bassspielern schaut, dann geht da doch meistens per DI das Signal ins Pult bevor die 810er angeblasen wird. Ich finde es macht Sinn, FOH- und Bühnen-Wohlfühl-Sound ersteinmal generell zu trennen.

Mir ist relativ konstant aufgefallen, dass die meisten meiner Amps satter, erwachsener klingen, wenn zwei Cabs betrieben werden. Irgendeine Form von AÜ Magie, die ich dem ggf. verbliebenen Mikrofon auch dann nicht vorenthalten wollte, wenn der PA Mann mal nicht so kooperativ wie du wäre und nur ein Mic rausrückt.
 
Du tust so als gäbe es den perfekten Lautsprecher, der keine Einbrüche irgendwo im Frequenzgang hat. Jeder typische Lautsprecher hat irgenwelche Löcher und Überhöhungen im Frequenzgang, das geht physikalisch gar nicht anders.
Von Überhöhungen war ja nicht die Rede. Mischen macht deswegen nicht mehr Sinn.
Wenn man mehrere Lautsprecher in eine Box baut, dann passiert deutlich mehr als nur eine Addition der Amplitudenfrequenzgänge. Über die Phasenlagen zu philosophieren ist im Mitteltonbereich bei 10/12/15 Zoll großen Lautsprechern auch nicht sinnvoll, da die wohl keiner als d'appolito - Anordnung nutzen und nur genau in der Ebene abhören wird, wo das Ohrwaschl gleich weit von beiden Schallentstehungsorten entfernt ist.
Eine D´Appolito Anordnung ist doch was ganz Anderes, bitte würfel keine Begriffe durcheinander. Mir geht es auch nicht um Interferenzen und Laufzeitunterschiede. Die Phasenlage kann alleine durch Antrieb und Bewegte Masse schon bei recht tiefen Frequenzen deutlich abweichen.
 
Danke für die Bestätigung dessen, was ich oben zum Thema "Ignorieren" geschrieben habe:

Von Überhöhungen war ja nicht die Rede. Mischen macht deswegen nicht mehr Sinn.

Okay, gut. Du benutzt technisch unscharfe Begriffe ("Geschwurbel") wie "schwachbrüstig" in Bezug auf einen einzelnen Schallwandler, was man jetzt als "Absenkung im Amplitudenfrequenzgang" verstehen könnte, aber anderseits wünschst du keine Diskussion über konstruktive Interferenz, also Überhöhungen? Wo ist dein Betrachtungssystem normiert? Da, wo es für deine Argumentation gerade passt? Die Grenzen der "Schwachbrüstigkeit" wären Überhöhungen bezogen auf den schwachbrüstigen Frequenzbereich ;)

(...)
Fakt ist, dass es Lautsprecher gibt, die in keinem Frequenzbereich schwächeln. Ob die dir dann gefallen, ist eine andere Frage.
Wenn das ein Fakt ist, dann zeig uns doch bitte diesen elektrodynamischen Lautsprecher mit einem Antrieb, der nirgends schwächelt. Das würde alle Probleme lösen, wegen denen man normalerweise Frequenzweichen, Zeitkorrekturen, mehrere Gehäuse usw benutzt. Wie heißt dieser Lautsprecher, der über den kompletten Hörbereich absolut linear ist? Den man für Bass, Gitarre und HIFI benutzen kann?
(...)
Fakt ist, dass es Lautsprecher gibt, die in keinem Frequenzbereich schwächeln. Ob die dir dann gefallen, ist eine andere Frage. Ein Breitbänder klingt mit Clean Gitarre übrigens gar nicht übel, wenn man ausgedehnte Höhen mag.

Die gibt es eben in allen Zwischenabstufungen zwischen den ganzen Extremen, so dass man nicht mischen muss. Wenn du nur die Extreme ausprobierst ist es klar, dass du was dazwischen suchst. Das gibt es aber bereits am Markt, da braucht man nicht zu mischen.


Eine D´Appolito Anordnung ist doch was ganz Anderes, bitte würfel keine Begriffe durcheinander. Mir geht es auch nicht um Interferenzen und Laufzeitunterschiede. Die Phasenlage kann alleine durch Antrieb und Bewegte Masse schon bei recht tiefen Frequenzen deutlich abweichen.

Ich erwähne d'appolito weil das das bekannteste Konzept ist, das das akustische Zentrum als konstruktiven pseudo-Schallentstehungsort zweier identischer Schallwandler nutzt.
Wenn es dir nicht um Interferenzen geht, warum benutzt du dann Ausdrücke wie "Zufall" usw, die auf eben genau diese Interaktion zweier Schallwandler bezogen sind? Was ist die Kombination zweier Lautsprecher, die das gleiche Signal wiedergeben, wenn nicht eine gewünschte Interferenzkatastrophe?
Und da die Schallentstehungsorte nicht am gleichen Punkt sind und der Gitarrist die Box nicht am Kopf mit sich rumträgt, warum ignorierst du Laufzeitunterschiede? Warum schreibst du überhaupt irgendwas zu dieser Diskussion, wenn du alle relevanten Punkte, wegen denen man Lautsprecher kombiniert, als irrelevant oder unsinnig abtust?

Zur Phasenlage: Bei tiefen Frequenzen ist der Abstand der Lautsprecher klein gegenüber der Wellenlänge und in einer geschlossenen Box koppeln die Lautsprecher allein durch das gemeinsame Luftvolumen recht gut. Solange alle Lautsprecher angetrieben sind und man nicht einen totalen Schwabbelbass mit 2mm Luftspalt mit irgendwas brauchbarem kombiniert, ist das kein Problem. Natürlich wird der Amplitudenfrequenzgang hügelig aber genau darum geht es ja.
Und wenn einem das nicht passt, dann nimmt man eben mehrere Kammern und benutzt eine Frequenzweiche und teilt die Frequenzbereiche auf.

Oder man sucht sich einen Speaker aus, der einem gefällt und verbaut ihn in entsprechender Anzahl.

Nur hat das dummerweise bezüglich des Abstrahlverhaltens komplett andere Auswirkungen als zwei Lautsprecher zu benutzen, die bezüglich Amplituden - und Phasenfrequenzgang grundverschieden sind. Bei zwei Schallentstehungsorten bastelt man sich eine Ebene mit Hochtonwahnsinn, bei vier Stück einen Kegel. Und schöne Nebenkeulen nebendran, alles wunderbar symmetrisch. Es wird lauter und die Box beamt mehr und mehr.
Die wirkung ist grundverschieden zur Kombination mehrerer verschiedener Lautsprecher, die das Klangempfinden dreidimensionaler machen.

Es gibt mehrere Wege, sowas anzugehen und ich verstehe nicht, wie jemand mit HCA im Bereich Lautsprecherzeug einerseits die komplette Idee, die der Threadersteller hier diskutieren wollte, dermaßen schlechtmachen kann und anderseits jede Verwendung von brauchbarem Fachvokabular fehlt.
Irgendwelche Aneinanderreihungen von Geschwurbel und sinngemäßes "das ist Unsinn" in jedem Beitrag reichen nicht als Argumente in einer Diskussion, sorry.

Zum 3D-Sound, an die, die experimentieren wollen: Denkt mal über einen symmetrisch nach (evtl schräg) rechts und links abstrahlenden Dipol ala 2x10 in einem gemeinsamen Gehäuse nach und kombiniert das mit z.B. einem 12 geradeaus nach vorne. Also quasi https://de.wikipedia.org/wiki/Mid/Side-Stereofonie nur andersrum ;)
Geht mit einer Stereoendstufe...
 
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Man ( n Frau ;) ) sollte sich da nicht so in der Physik verrennen .....

Die Größe eines Speakers sagt nichts , aber auch gar nichts , über sein Frequenzverhalten aus !

Es geht lediglich um den Charakter Dieser und eben um die Möglichkeiten der Kombination . Man kann einen Speaker auch nicht wirklich " einstufen " , da der Amp davor auch eine Menge ausmacht .

Was an diesem Amp klingt , muß noch lange nicht an einem anderen Amp auch klingen . ... und zwar subjektiv beurteilt , und genau darum gehts auch nur !

Mir ist keine Klampfen Anlage bekannt , die das Signal so sauber clean rüber bringt , wie meine Bass Anlage .... 2x10" + 1x15" und gemütliche 420 Watt :whistle: .

Und mal ganz schnell vergessen , das aus einer Bass Anlage nur " Bass " raus kommt ! Basser ( und Bassistinnen ) spielen zum Teil mit Hörnern in den Cabs , und das , obwohl der Bass ja gar keine Höhen hat ... also angeblich ;) .

Es kommt eben auch darauf an , was man " hören " möchte und wo eben da auch der Schwerpunkt ist .

Ich kann jedem nur raten , da mal ein wenig zu experimentieren und nicht immer nur das zu Glauben , was als " Ultimo " vor gegeben wird ;) .

... also ran und Kombinationen testen !

;)
 
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