Preci mit 2 Satz Split-Coils - Umbauprojekt -

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Kleines Samstag-nachmittag-Projekt :cool:

Basis ist mein "alter" Squier Precision, dessen 1. Umbauschritt schon hier
https://www.musiker-board.de/thread...ur-affinity-oder-a-bass-named-dracula.566645/
beschrieben wurde. Inzwischen ist das Dracula-Pickguard und viele der Fledermäuse weg - man verändert sich ja im Laufe der Zeit - und die Farbe Schwarz dominiert (Hi, Cymon :D ) ... ein paar Fledermäuse auf dem Hals sind aber noch geblieben ;)

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Nochmal die technischen Daten in Kürze: Squier Precision Affinity, Halsstempel 2002, Erle-Body, Ahorn/Palisander-Hals. Kluson-Mechaniken, Graphtech-"Black Tusq"-Sattel PT1400, Brücke mit selbstgebohrtem "String-through-Body". Er hatte zwischenzeitlich einen Satz Seymour Duncan SBD-1 Pickups bekommen. Für einen Preci geiler Sound, mit meinen bevorzugten Fender Flatwounds für einige unserer Songs aber zu "brav". Ein EHX "Mole" hilft zwar mit dem fehlenden Biss, dafür muss ich das Floorboard dauernd mit rumschleppen. Also bekam er schussendlich einen Satz SBD-3 Quarterpounder. Bums, das war der Klick an aggressiven Sound der mir gefehlt hat.

Aber.... für die bluesigen Songs ists definitiv zu heavy. Sch..... was nun? Rückbau auf die SBD-1 ? Oder jedes Mal einen 2. Bass mit zur Probe und dann auch Live dauernd wechseln.... Alles irgendwie nicht befriedigend.

Da der Eigenbau eines Doppelhals-Precis am Veto der Familienkassenverantwortlichen scheitert muss der Schwarze das Mädchen für alles werden.

Ok, es ist kein Sammlerinstrument und wirds wohl niemals werden (außer ich werd mal ganz ganz berühmt), er hat überall Dellen und Macken ("Roadworn by Kermit" ;) ), er gehört mir und mir alleine.... also kommt ein 2. Satz Pickups rein. Schluss, Ende, aus. Schließlich liegen ja noch die SBD-1 da....

Und Ja, es muss gefräst werden. Das erste Mal übrigens das ich eine Oberfräse in der Hand habe....

Zwischen den normalen Pickups und dem Hals ist genug Platz, evtl. Fräsfehler werden vom Pickguard verdeckt. Da ich hauptsächlich auf der E- und A-Saite spiele wird es eine V-Anordnung der Pickups, sodas der typische Preci-Sound sogut als möglich erhalten bleibt. (Bei einer ZickZack-Anordnung wäre der Pickup für die E- und A-Saite sehr nahe am Hals gelandet.)

Schritt 1: Vorbereitung. Zuerst mal das Pickguard runter. Solange die Saiten noch drauf sind mit 2 Covern die Positionen der Pickups anzeichnen. Etwas großzügiger dann den Platz für das Fräsen anzeichnen. Dann Saiten runter, Hals, Pickups und Brücke ab. Die Oberfläche zum Schutz gegen Kratzer mit Klebeband abkleben.

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Schritt 2: Fräsen (diejenigen die jetzt Tränen in den Augen haben ob dieses Frevels....es ist ein Squier !! Kein Hundewelpe, kein Fender aus dem Custom-Shop !! Ich hab schließlich auch kein Mitleid - und ich bin derjenige der ihn schreien hört !!)

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Die groben Brocken mache ich mit einem Forstnerbohrer weg, dann muss die geliehene Fräse nicht so leiden.....

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Stellprobe, nochmal sauber überfräsen und dann schwarz beizen. Und ja, ich weiß das da ein paar Fräsfehler drin sind..... wie gesagt, das ist mein erster Kontakt mit ner Oberfräse.

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Schritt 3: Umdrehen, denn auf der Rückseite kommt noch ein Batteriefach dazu

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Schritt 4: Abschirmung nacharbeiten, dann schwarz lackieren, damits später nicht kupfern aus den Ritzen schimmert, Pickguard anpassen, Pickups montieren

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Schritt 5: Elektrik anpassen. Er bekommt auch ein internes Stimmgerät von F-Tune, daher das zusätzliche Batteriefach. Ein einfacher Wechselschalter für die
Pickup-Wahl. Ich hab bewusst auf einen Toggle-Switch oder einen Mixer/Überblendregler verzichtet, da die beiden Tonabnehmer sehr unterschiedliche Widerstandswerte haben und ich da jetzt nicht rumexperimentieren möchte.
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So. Jetzt ist gerade Sch.... wetter draußen, also nix mit Fotos vom ganzen Gerät. Aus welchem Grund auch immer geben die SBD-1 plötzlich keinen Ton mehr von sich, ich hab keinen Durchgang bzw. unendlich Widerstand auf beiden Einzelspulen :mad:. Zum Glück hab ich noch einen Satz Pickups aus einem anderen Bass, allerdings ist der Unterschied zu den SBD-3 nur noch minimal. Aber egal, das Projekt an sich funktioniert und einen anderen Satz "Vintage"-Pickups werd ich auch noch auftreiben können.

Wenn ich schönes Wetter hab schieß ich noch ein paar Fotos des schwarzen Basses (Hi, Cymon :D ) Auf dem Pickguard (China, 9,- EUR ;) ) ist noch die Folie drauf, deswegen wirkt es so grau auf den Bildern.

Das F-Tune-Onboard-Stimmgerät ist übrigens eine echt g*ile Erfindung - wenn man das Platzproblem für die 9V-Blockbatterie lösen kann. Kein Kruschteln mehr im Rucksack nach dem (vergessenen) Clip-On-Tuner, kein Rumschleifen und Drüberstolpern von Bodentretern... und so genau wie ein Pitchblack.

Good Vibrations
 
Eigenschaft
 
So, hier wie angedroht :) ein paar Bildchen
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Der halsseitige Tonabnehmersatz ist notgedrungen derzeit ein No-Name-Satz, die Tage kommt mal ein Satz Entwistle PBX rein. Die Alternative wären entweder Fender Vintage oder neue Seymour SPB-1 - allerdings haben die brückenseitigen SPB-3 dermaßen viel Output, das ich ziemlich mit der Höheneinstellung tricksen muss, damit später beide Sätze einigermaßen gleich laut klingen.
 
Ein Basstelbass habe ich auch 2 Preci Tonabnehmer in der gleichen Konstellation wie bei Dir verabreicht. Der Soundunterschied ist nicht so riesig groß, ist das bei Deinem Projekt auch so?
 
Wie schon oben gesagt, notgedrungen musste ich auf die SPB-1-Pickups verzichten. Mit den NoNames auf der Halsposition ist auf meinem kleinen "Homeoffice"-Amp ein hörbarer, jedoch weniger wie erhoffter Unterschied. Aber die sind auch nur drin um die Löcher zu füllen und nicht als Dauerlösung.
 
Das ist war vollständige Resteverwertung, der Steg Pick Up ist aus einem alten Ibanez Soundgear, alles andere ist aus der Basstelkiste und unbekannten Ursprungs.

basstelbass (0001 von 0001).jpg
 
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Das ist war vollständige Resteverwertung, der Steg Pick Up ist aus einem alten Ibanez Soundgear, alles andere ist aus der Basstelkiste und unbekannten Ursprungs.
Hat aber was !! Definitiv. Wie lässt er sich sonst spielen ? Würde es sich lohnen da in 2 Satz vernünftige Pickups zu investieren?

Achja, du träumst ja hin und wieder von was Doppelhalsigem.....
http://www.ebay.de/itm/272113724072?_trksid=p2060353.m1438.l2649&ssPageName=STRK:MEBIDX:IT
Muss nur sehr schnell gehn und ist 2 x Fretless
 
Jain - zumindest meiner Meinung nicht so nahe zusammen, wenn dann etwas weiter auseinander.

Oder du nimmst - was ja eigentlich auch meine Basisidee war und ist - 2 Pickups mit deutlich unterschiedlichen Kennlinien wie z..B. (m)einen Quarterpounder auf der Brückenseite und was Vintage-mäßiges wie ein SPB-1 oder Fender Vintage auf der Halsseite. Vielleicht hattest Du ausgerechnet das Pech das deine 2 Pickups vom selben Band in China gefallen sind und deswegen ziemlich gleich klingen :evil: Der Vorteil wäre der typische Preci-Sound für 2 verschiedene Stilrichtungen - das war ja wohl auch deine Grundidee für den Umbau.

Ich höre inzwischen - nachdem der Ärger über den defekten SPB-1 langsam verklungen ist (sowas hat eeeeeeeeeeewiges Sustain :D ) - deutliche Unterschiede zwischen den 2 Pickups in meinem Schwarzen heraus. Ich werd sie morgen nochmal richtig einstellen - die Ersatzpickups hängen beim Paketdienst und morgen abend is Bandprobe .....

Grüße an den Bodensee :great:
 
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Vielleicht hattest Du ausgerechnet das Pech das deine 2 Pickups vom selben Band in China gefallen sind und deswegen ziemlich gleich klingen :evil:

Hehe - nein, die sind von sehr unterschiedlich Bändern gefallen :D Allerdings sind sie in der Tat an der gleichen Stelle recht ähnlich.

2 Pickups mit deutlich unterschiedlichen Kennlinien

Das wäre wohl der nächste Schritt, mal sehen, ob mir da in der nächsten Zeit etwas über den Weg läuft ;)
 
So, erstmal ;) letzter Ausbauschritt:
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Auf die Hals-Position sind ein Satz Entwistle PBX zum Ausprobieren gekommen. Auf meinem kleinen Übungsamp zuhause lässt sich ein deutlicher Unterschied in den Kennlinien der Pickups erhören, die Lautstärke ist kaum leiser als die SPB-3, daher kann ich mit dem Abstand zur Saite etwas spielen.
Ich bin Ende der Woche im Proberaum und werde die Teilchen dann mal über einen Marshall spielen - vielleicht wird ein kleiner Review draus.
 
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Aktueller Zwischenstand: Ich bin mit den Pickups noch nicht richtig weiter gekommen. Der Sound der an der Halsposition eingebauten Entwistle PBX ist sehr brachial, sehr nahe am (mehr als doppelt so teurem) SD SPB-3 Quarterpounder. Die Suche geht weiter..... Derzeit steht ein Satz DiMarzio 127 Humbucker auf der Liste...

Dafür hab ich am Griffbrett etwas geschraubt (oder gefräst :D) Fast alle Fledermäuse sind jetzt weg, die silbrigen Perlmutt-ähnlichen Dots rausgeschliffen und mit Dots aus Rosewood aufgefüllt. Der Hersteller aus Spanien hat die Seiten der Dots geschwärzt, daher wirkt es auf den Fotos als wenn sie herausstehen - 3D-Effekt :)

Ich frag mich sowieso warum seit Urzeiten die Markierungs-Dots auf dem Griffbrett sind. Wer von Euch/Uns schaut beim Spielen von Vorne aufs Instrument (gut, lassen wir mal diejenigen aus dem Spiel die sich beim Spielen im Spiegel betrachten ;) ) Seitlich lass ich mirs ja gefallen.

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Die Edit(h): Die Saiten sind übrigens eine Mischung aus Fenders Flatwounds für 5- und 4-Saiter. 125-105-90-70 - gestimmt 1 Ton tiefer, also A-D-G-C. Da ich in den beiden Bands, in denen ich den schwarzen Preci nutze die G-Saite nie brauche hab ich mich zu dieser 5-Saiter-ähnlichnen Konstellation entschieden und das Teil drückt jetzt mächtig. Der Graphtech-Sattel brauchte nur ein paar leichte Striche mit der Rundfeile
 
Zuletzt bearbeitet:
Pickup-Stand 5.Mai 2016:
Hals: Squier Original,
Original-Preci-Position: Seymour Duncan SPB-3,
Neu: Bridge: NoName-MM zum Ausprobieren (kommt evtl. noch ein Seymour Duncan rein)

Der erste Drehknopf ist für die Pickupwahl (4-Fach, die 4. Rastung ist der Split des MM-Style-Humbuckers)
preci.jpg
 
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Moin Leute
Und, wie klingt es?
Es ist nicht DER große Unterschied - zumindest beim ersten Anspielen über einen Bugera Nuke mit 1 x 15' und 1 x 18' Boxen. Ich werd es heute abend mal mit einem Marshall Amp mit 4 x 12' und 2 x 15' ausprobieren.
Allerdings entsteht der "klassische" MM-Sound wohl eher aus der aktiven Elektronik und den entsprechenden Einstellungen an den Reglern. Ich spiele eher clean mit voll zugedrehter Tonblende und allen Reglern am Amp auf 0 bzw. ein bisschen Bass rein.

Mal sehen, vielleicht kommt noch eine aktive Elektronik rein - die Fräse liegt noch hier :evil:

Keine PU-Kombination möglich? Gewollt?

Janein...... 4 Pickups bzw. Splitmöglichkeiten und nur Platz für einen Poti/Schalter. Ich hab noch keine Lösung gefunden..... vielleicht fräs ich einen Schlitz wie bei ner Strat für einen Schaller-/Eyb-Wahlschalter rein und ersetze den 4-fach-Umschalter mit einem Goldö-Mischerpoti....

Ich hab nie behauptet das ich fertig bin :D
 
Hallo Gemeinde

Ich zitier mich mal selber ;)

Ich hab nie behauptet das ich fertig bin

Nach mehreren Versuchen mit verschiedenen Preci-Split-Coil-Pickups an der Halsposition - Entwistle PBX, DiMarzio DP127 Humbucker, Diuncan Designed PB101 aus einem Squier Vintage und den Standard-Affinitys - komme ich langsam zu der Erkenntnis - die auch Kollege "Talentfrei" geäußert hatte: Der Soundunterschied ist minimal.

Aber... ich bin ja noch jung, ich kann ja noch lernen :evil:

Aus einer anderen Arbeit habe ich einen Satz Jazz-Bass-Pickups von Wilkinson bekommen. Da ein schräg eingebauter Hals-Pickup locker in die Frästaschen der Preci-Pickups passt hab ich mal wieder gebastelt.
Klar, SCHÖN ist es nicht - zumindest bis ich ein Pickguard passend ausgeschnitten habe. Aber zumindest mit einer meiner Amp-Konfigurationen krieg ich ENDLICH den unterschiedlichen Sound raus, den ich mit vorstelle. Jetzt hoffe ich nur noch das es im anderen Proberaum einen ähnlichen Unterschied gibt.
pickups1.jpg

pickups2.jpg


Und da die Saiten sowieso unten waren hab ich mich gleich noch an ein weiteres "Projekt" gemacht....
Einen Nullbund, um die Klangdifferenz zwischen gegriffener und Leersaite zu verringern.

Ich hatte sowieso einen Graphtech-Black Tusq - Sattel montiert. Diesen habe ich etwa 25-30% flacher geschliffen und mit dem Dremel eine Nut reingefräst, damit der Bunddraht (Goldö) reinpasst. Den Schlitz im Hals habe ich etwas ausgefeilt und in Richtung Mechaniken leicht schräg gestellt. Dann noch die Nuten für die Saiten etwas ausgefeilt bis die Saiten gerade den Bunddraht berühren.
Auch hier: Hässlich, aber 100% funktionell. Die Verbesserung am Sound ist radikal !
Nullbund.jpg
 
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komme ich langsam zu der Erkenntnis - die auch Kollege "Talentfrei" geäußert hatte: Der Soundunterschied ist minimal.

Aber... ich bin ja noch jung, ich kann ja noch lernen :evil:

ach ne :p

Klar, SCHÖN ist es nicht - zumindest bis ich ein Pickguard passend ausgeschnitten habe. Aber zumindest mit einer meiner Amp-Konfigurationen krieg ich ENDLICH den unterschiedlichen Sound raus, den ich mit vorstelle

Starke Idee :great:

Ist das ein Steg-PU (wegen der Breite)? Und wie klingt "unterschiedlich"?
 

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