Ohne Verstärker spielen ? Viel cleanerer Sound ?

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Hi Leute,

letztens ist der Verstärker von unserem Gitarristen während eines Auftritts kaputt gegangen (Fender Twin Reverb).
Wir haben etwa 2 Stunden gespielt, als wir nach einer 15 minütigen Pause wieder anfangen ging der Verstärker nichtmehr und war extrem heiß. Die Lautstärke war nicht einmal bei 30% der Höchstleistung.
Verstärker würde über einen AKG Perception 220 (Großmembran-Mikro) aufgenommen.

Naja jedenfalls haben wir die Gitarre danach direkt in das Mischpult geschlossen. Der Sound war anscheinend laut dem Mischer und Publikum vieeeel besser und cleaner.

Was könnten die Gründe sein? Falsches Mikro? Falsche Einstellungen? Sollte der Gitarrist lieber immer auf Verstärker verzichten?

Beste Grüße
 
Eigenschaft
 
Die Frage ist eher, wie das gesamte Setup ausgesehen hat ...Bodentreter, zusätzlicher PreAmp, Modellingboard ...etc ...
Noch dazu finde ich Großmembranmikros eigentlich nur im Studio toll ... Auf der Bühne eher suboptimal, da macht ein einfaches Shure SM57 oder ein Sennheiser E906 oder E606 einfach den besseren Job und lässt sich viel leichter ausrichten ...

ich kann mir aber kaum vorstellen, dass die E-Gitarre direkt ins Mischpult gespielt wirklich gut geklungen hat, oder war da eine Cabinetsimulation mit ihm Spiel? Ohne klingt eine Gitarre nämlich meistens eher sehr shice ...
 
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Wenn man so richtig clean will geht das gut.
Vielleicht war der FOH auch kein Depp und hat Frequenzmäßig gearbeitet.
Vielleicht wollten aber auch einfach alle höflich sein :)
 
Es ist schon möglich ohne Cab-Sim zu arbeiten ...braucht aber wirklich gutes Gefühl beim Einstellen der Frequenzen etc ... Aber meist klingt das ohne eben für das Ohr eher sehr "ungewohnt" ...sagen wir mal so ;)

Wenn es nur um reine Cleansounds geht, ist das sogar machbar ... Verzerrt wird es aber dann meist richtig sägig ...
 
Es ist schon möglich ohne Cab-Sim zu arbeiten ...braucht aber wirklich gutes Gefühl beim Einstellen der Frequenzen etc ... Aber meist klingt das ohne eben für das Ohr eher sehr "ungewohnt" ...sagen wir mal so ;)

Wenn es nur um reine Cleansounds geht, ist das sogar machbar ... Verzerrt wird es aber dann meist richtig sägig ...
Wer sonst n Twin spiel, spielt wahrscheinlich eher Clean ;)
 
Der Verdacht liegt zumindest nahe, aber auch vor einen Twin kann man ein Overdrivepedal oder einen Tubescreamer setzen ;)
 
E Klampfe ins Mischpult klingt eigentlich immer steril und platt,
alleine schon die Eingangsimpedanz ist schwierig.

Wenn ein sauberer Twin mit korrekter Mikrofonierung live nicht
oder schlechte als "Gitarre in Pult" klingt, muß schon einiges extrem falsch laufen.
Zumindest ein Preamp, eine Ampsimu oder ein Effektgerät
müsste vor das Mischpult.
 
wenn ich am Mischpult stehe, habe ich (meistens) immer noch eine oder zwei DI-Boxen dabei ...damit geht es im Notfall auch ohne CabSim, PreAmp etc.

Wie gesagt, es klingt halt erst mal ungewöhnlich (schlecht oder shice war von mir vorher etwas zu hart) ... Man muss nur darauf achten erst mal die Frequenzen unter halb 150 Hz komplett rauszudrehen und alles überhalb von ca. 4-5k (so fern möglich) ... Die Mitten werden etwas angehoben ...Klingt dann erst mal sehr beschnitten, aber am Ende zumindest noch brauchbar ... Nur eben sehr steril und kalt ;)
 
nicht unbedingt...
falls die Gitarre eine Aktivelektronik hat, passt sogar die Impedanz
vielleicht hat der Tech beim 'direkt in's Pult' eine DI verwendet...
eine 'nicht so optimale' PA könnte durchaus schlechtere mikrofonierte Ergebnisse liefern, wenn das Instrumentensignal geschickt EQed und ggf über einen Effekt des Pults läuft

cheers, Tom
 
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Ich habe mal ein Interview mit Jimmy Page gesehen, bei dem er berichtete, z.T. auf den Platten direkt ins Pult gespielt zu haben und die Verzerrung durch Übersteuerung des Eingangs erzeugt zu haben. Falls das stimmt, kann man anscheinend nicht nur cleane Sounds per DI hinkriegen...
 
sicher kann man das...
wenn man es schafft so ein Pult (auf das sich die Aussage bezogen hat) als FOH Ausstattung zu besorgen :p
eine recording console jener Zeit hatte Kanalqualitäten, für die man heute zu dedizierten Preamps greifen müsste

cheers, Tom
 
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Wenn ich mit einem guten Studio-Consolen-Mixer Live arbeiten könnte ...Hach ..was für ein Traum ... Aber: zu teuer, zu aufwendig ...
 
Kann man machen, muß man aber nicht wirklich, wenn man nicht auf "kranke" Sounds steht.
Bei JP ist es sehr schwer zu sagen, wie er seine Sounds erzeugt hat,
da er im Studio sehr viel herumexperimentiert hat und auch vor exzessivem Effekteinsatz
nicht zurückgeschreckt ist.

Man kann sehr viele Teile mißbrauchen und interssante Sounds bekommen,
ich habe z.B. lange einen uralten Taperecorder als Verzerrer benutzt,
brutale und sterile Sounds die erst ca. eine Dekade später zum Mainstream in der
ganz harten Fraktion wurden. Ich habe das mit einem DIY Höhenfilter gebändigt.

Bass ins Pult war lange mehr oder weniger Standart, ist aber eigentlich suboptimal,
spart nur Zeit und man sitzt im Regieraum und hat direkten Kontakt zum Toning..
 
Es ist bekannt, dass auch David Gilmour seinen Plattensound in einigen Fällen durch "direkt ins Mischpult" produziert hat. Für cleane Funk Sounds klingt das IMO in der Regel sogar richtig gut.

AC/DC oder gar Metall hingegen wird da wohl schwierig, aber davon war ja auch gar nicht die Rede.

"Cleaner" kann der Sound dadurch natürlich auch in so fern werden, als dass ein Großmembran Mikrophon eher empfänglich für Übersprechen ist und so alles mögliche neben dem Gitarren Ton überträgt. Da ist das direkte Signal ins Mischpult sehr viel präsenter und transparenter.
 
Sorry, aber den clean Ton von einem Twin so schlecht abzunehmen,
daß direkt ins Pult besser klingt, das ist schon große Kunst.
 
Sorry, aber den clean Ton von einem Twin so schlecht abzunehmen,
daß direkt ins Pult besser klingt, das ist schon große Kunst.

Das geht ganz leicht ...vor allem auf einer Bühne mit einem Großmembranmikro ...
 
Vieleicht war der Twin aber einfach schon während des auftritts als er noch töne von sich gab nicht mehr 100prozent in ordung und klang deshalb schlecht.
 
Danke für eure Antworten! :)

hehe, sorry da hab ich leider etwas falsch beschrieben habe .. die Gitarre ging nicht direkt in das Mischpult, sondern erst durch sein Effektboard und DANN ins Mischpult.

Er hat ein Boss ME-80 (da ist Preamp eingebaut), Compressor, 2 Overdrives, Delay und Reverb.
Distortion Schredder gibt es überhaupt nicht, lediglich leicht crunchige Indieriffs und sehr cleane Leadsounds.
Dazu mit Synth weiche Padsounds und Bass

Wenn wir im Studio aufnahmen, klang die Gitarre auch immer nicer, bzw war klarer wenn wir sie direkt in das Interface gestöpselt haben, selbst mit nem
Neumann TLM-103 konnte es nicht mithalten. Aber wie ihr schon gesagt habt, wir werden das mal ggfalls mit einem geeignerteren Mikrofon testen :)

Ich war mir nur nicht sicher ob das gang und gäbe ist. Und dazu habe ich bisher noch nirgends gehört oder gesehen dass jmd. ohne Amp auf der Bühne steht oder aufnimmt.
Nun haben wir aber am Wochenende schon wieder einen Gig, nen Ersatzverstärker gibts noch nicht und wie es bis jetzt aussieht werden wir erstmal ohne Twin Reverb auftreten.. :D
 
Naja ..das erklärt natürlich dann einiges wenn da doch ein Modeller im Spiel war ...
 

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