Günstige fixed bridge

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Hey alle zusammen.
Ich war jetzt eine Zeit lang auf der Suche nach einer fixes bridge (String through) für meinen eigenbau und auch für weiter Projekte.
Dabei bin ich auf drei Brücken gestossen die für mich in Frage kämen.
Zum einen die gibraltar standart von ibanez,
Desweiteren die hipshot fixed bridge.
Und heute hab ich diese hier gefunden.....
Kostenpunkt 20€ mit Versand aus england.
Hat jemand Erfahrungen machen können mit dieser bridge?
Sieht für mich ganz solide und gut aus......
Screenshot_2016-05-29-20-52-49_1.jpg

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Oder heisst auch hier die Devise, günstig=Schrott?
 
Eigenschaft
 
Hi,

mechanisch gesehen kann bei dieser Art Bridge ja nicht allzu viel falsch machen. Allerdings hat die gezeigte mWn eine recht enge Saitenführung, was beim Spielen für die rechte Hand schon einen großen Unterschied macht. Du solltest also auch danach aussuchen, ob Du Dich auf einer Fender oder etwa einer Gibson mit ihrer recht engen Saitenführung wohler fühlst. Auch sieht es dann schon etwas komisch aus, wenn Du zB Strat-SCs einbaust und die Magneten deutlich über die Saiten hinausstehen. Funktional halb so wild, aber das Auge ist bekanntlich mit.

Die Dauerhaltbarkeit kann natürlich auch sehr unterschiedlich sein, etwa die Qualität der Beschichtung mit Chrom, Nickel, Gold usw.. Chrom hat sich dabei bei mir als das haltbarste erwiesen, die schnellste Alterung machte nicht einmal das vermutete eher weiche Gold, sondern dieses "Smoked Chrome" durch. Auf dem Gebiet kann man von einer Fa. wie Schaller oder ABM in aller Regel mehr erwarten als von No-Name-Kopien.

Dritter Aspekt ist der Sound, und das kann ich gar nicht genug betonen. Ich würde bei der Hardware zu allerletzt sparen, denn was da verloren geht, kann kein PU wieder ausgleichen. Die Bridge ist naturgemäß der empfindlichste Part, da hier der Transfer der Schwingungen zum Korpus und zurück stattfindet, also die Kopplung des Schwingungssystems Holz/Hardware/Saite. Eine Tele-Bridge lässt eine Gitarre daher ganz anders klingen als eine Strat-Bridge mit Gussböcken oder eine aus Stahl mit Messingreitern. Der Winkel der Saiten ist wichtig für den Andruck, String Thru Body oder Saitenlöcher hinten machen einen Unterschied... Generell stehen Brücken aus Gussmaterial (bei billigen Teilen die Regel, und oft besonders weich) nicht zu Unrecht im Ruf, den Ton matter und "gewöhnlicher" zu machen, auch etwas Sustain zu kosten. Auch haben große Hersteller eher mal Einzelteile zum Nachkaufen im Angebot, wenn sich zB die Saitenreiter einfach abgenutzt haben.

Von daher würde ich dringend zu Qualitätshardware raten, wenn Du Dir schon die Mühe machst, ein Instrument selber zu bauen. Bessere PUs kann man immer mal nachrüsten, und auch der persönliche Geschmack kann sich ja mal ändern. Für meine Ohren hat sich jedenfalls gezeigt: PUs ändern die Klangfarbe, Hardware die Klangqualität.

Gruß, bagotrix
 
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Hm ok denke dem soundqualitäts aspekt zur liebe werde ich dann wol zur ibanez gibraltar standart bridge greifen
 
So ich habe mir jetzt doch einfach mal die "Günstig bridge" bestellt, bei awm guitars and parts (Nürnberg)
Bin geapannt wie die sich macht.
Zum saitenabstand, 10.5mm wie bei der hipshot.
Generell scheint mir die bridge ziemlich ähnlich mit der von hipshot zu sein.
 
Wie @bagotrix schon geschrieben hat: Die billige Hardware - oder vielmehr die ohne Materialangabe - wird aus Zinkguss sein (Die Cast ist auch keine Materialangabe, das ist zu deutsch Druckguss - also nur das Herstellungsverfahren).
Je weicher das Material der Brücke, desto weniger von Allem: Sustain, Attack, Brillianz und Dynamik.
Und: Ja, auch eine teure Bridge kann aus Zinkguss sein - immer auf die Materialangabe schauen. Wenn das Teil nicht aus Zinkguss ist, steht es dabei, denn das ist ein Verkaufsargument.
 
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So hab die "billig bridge" nun bekommen, macht erstmal nen Grund soliden eindruck, die madenschrauben laufen gut, die einstellschrauben ebenfalls.
Die ich denke mal pulverbeschichtung ist sauber verarbeitet.

Der herstller ist "sung il".....haben auch ne website mit allen möglichen gitarren parts.

Die brücke besteht aus zinkguss......ich hoffe das es nicht all zu viel Sound und Qualitätsverlust zur folge hat
 
Na ja, so eine Bridge ist halt das, was auf günstigere Gitarren so draufgeschraubt wird. Nicht die unterste China-Schublade, sondern das, was auf vielen Korea-Gitarren verbaut wird (wo der Hersteller ja auch herkommt). Von der Optik durchaus möglich, dass das die Bridge ist, die man zB auf der PRS SE Mike Mushok. Nur ist es halt so, dass man gerade diese wirklich gut gebauten Gitarren nicht zuletzt mit anderer Hardware aufwerten kann. Der Standard ist heute zwar generell schon etwas höher als vor 20 Jahren, aber einer Hipshot ähnelt das trotzdem allenfalls oberflächlich.

Es hat auch seinen Grund, dass letztere recht teuer ist, denn die Grundplatte der Hipshot wird aus einem Stück Messing gefräst und die Saitenreiter bestehen aus Stahl. Abgesehen vom Material ist da einfach der Herstellungsprozess viel teurer. Das Material ist härter, Fräsen dauert länger und muss intensiver überwacht werden als Gießen, und die Fräswerkzeuge haben auch nur eine beschränkte Standzeit und müssen dann ausgetauscht werden.

Wie gesagt, nicht immer muss das teurere Material den eigenen Geschmack besser treffen. Ein Aspekt ist aber noch, dass die Montagelöcher oder gar die Durchführungen für die Saiten durch den Korpus bei solchen Teilen oft nicht mit dem (US)-Standard übereinstimmen. Falls man sich dann doch mal was besseres gönnen will, kann es schwierig werden, was entsprechendes zu finden.

Gruß, bagotrix
 
also ich hab mich jetzt mal ein klein wenig umgeschaut und bin auf das hier gestossen im bezug auf "bessere" Materialien bzw Materialunterschiede bei Gitarrenhardware insbesondere Bridges und Saitenreitern..........





in diesen drei zueinander gehörenden videos werden verschiedene hardware materialien unter gleichen umständen getestet aber seht selbst.......
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oder ist es bei den materialunterschieden eher als minimal, kaum hörbar einzustufen??

Hab jetzt schiss davor die brücke zu montieren, nicht das sichs nachher wie matsch anhört oder so :eek::igitt::fear:
 
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Na, das ein A immer nach A und ein G nach G klingt, wundert mich jetzt nicht. Das was bei dem Material den Unterschied ausmacht, also Sustain, Attack, Brillianz und Dynamik, wird nicht verglichen. Wie lange die Saite klingt, wann der Ton wie abstirbt, der Unterschied leicht zu hart angeschlagen, ob sich der Ton bei bestimmter Spielweise aufschwingt, wie easy sich Pinch Harmonics spielen lassen und wie aufdringlich sie dann rüber gebracht werden...
Da wird nichts verglichen, sondern alles gleich gemacht. Entweder werden die Töne nur kurz angespielt oder sie klingen alle fünf gemeinsam nach.
 
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@Ben zen Berg : Auf den Punkt gebracht!

Und an den TE: Schiss braucht man sicher nicht zu haben, eine gute Gitarre wird wegen dieser Bridge bestimmt nicht "wie Matsch" klingen.

Man muss die Kirche schon im Dorf lassen, wir reden hier über Feinheiten der Klangentwicklung. Wer Metal mit viel Zerre spielt (das soll jetzt gar nicht abfällig klingen, ich steh ja teilweise auch drauf), sucht oder braucht das vielleicht gar nicht. Hören tut man das ja auch nicht wirklich, aber ich persönlich empfinde zB den Attack und die Durchsetzungsfähigkeit eines besseren Floyd Rose gegen die Billigteile schon als vorteilhaft.

Meine Einstellung ist halt die, dass eine Investition an dieser Stelle für mich schon oft das beste Preis/Leistungsverhältnis aller Modifikationen hatte. Im Vergleich zu den diversen PUs zB waren ein Stahlblock für das Tremolo meiner Rockinger und die ABM-Bridge meiner Les Paul letztlich recht günstig - und zugleich die größte qualitative Veränderung. PUs kommen und gehen nach Geschmack, diese beiden Teile bleiben drin.

Gruß, bagotrix
 
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Also dann eher feine und eher subtile Unterschiede beim klangverhalten?
Bin mal gespannt wie sich die Brücke verhält.
 
Wenn die Basis gut ist, wird die Bridge sicher nix verschlechtern :)
 
Hahaaa wenn mein projekt fertig ist lad ich euch zum anspielen und beurteilen ein :D
 

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