Fender Masterbuilt John Cruz

PhilGuitarplayer
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Hallo Gitarrenfreunde,

momentan scheint es ja einen Riesen Hype um Relic Masterbuilt Modelle von John Cruz zu geben.
Was meint ihr ist der Grund für diese besonders hohe Nachfrage speziell für John Cruz Modelle?

Die Masterbuilts verglichen zu den Teambuilts legen so gut wie immer einen drauf, das musste ich leider auch schon feststellen. Meistens hat man das Gefühl, dass die Hölzer noch viel Mehr Resonanz haben als die normalen Teambuilts.

Vergleicht man die Masterbuilder untereinander merkt man schnell, dass sich die Gitarren von der Qualität auf dem gleichen Niveau befinden. Hier fällt eben stark auf ,dass jeder Builder seine Spezialität hat. Für ausgefallene NOS oder CC Modelle z.B. Dennis Galuszka oder Yuriy shishkov. Die beliebtesten Relic Builder sind John Cruz, Dale Wilson und Jason Smith etc.

Aber nur bei den John Cruz Modellen ist derzeit eine Preisentwicklung zu sehen die schon beinahe erschreckend ist. Die Neupreise liegen derzeit 30% über den Preisen der anderen Builder .

Zuletzt hatte ich die Chance einige Modelle von John Cruz (alle bereits verkauft) und Dale Wilson anzuspielen. Soundmäßig waren beide Builder sehr nahe beieinander. Das John Cruz Relic fällt besonders immer durch die Rostränder an den Pickups und Tunern auf.
Den 30%igen Aufschlag für die Cruz Modelle konnte ich bis jetzt nicht verstehen.

Was meint ihr ist der Grund für diesen starken Nachfrageüberhang ?


Cheers
Phil
 
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Mehr Resonanz haben

Ist es nicht eigentlich so das ein Holz das Resonanz hat schlecht ist? Weil es der Saite die Schwingung klaut. In einigen Videos von Gitarren Bauern wurde das mal erklärt . Das beste Holz ist das so wenig resoniert wie möglich.
 
@Senchay Wie genau der Effekt zustande kommt denke ich ist dann mehr Physik. ;)

Ich persönlich empfinde , dass die Modelle sehr trocken und hölzern klingen. Besonders fällt das immer auf wenn man auf der g,h und hohen e Saite noch eine derartige Fülle zurück bekommt , welche die Teambuilts nur in den seltesten Fällen ansatzweise so hinbekommen.
 
Ist es nicht eigentlich so das ein Holz das Resonanz hat schlecht ist? Weil es der Saite die Schwingung klaut. In einigen Videos von Gitarren Bauern wurde das mal erklärt . Das beste Holz ist das so wenig resoniert wie möglich.

...das gilt -wenn überhaupt- nur für das Sustain, dass eine Gitarre mitbringt. Aber gerade bei Strats ist Sustain nicht das allseligmachende. Ansonsten hat Eigenresonanz eine Auswirkung auf die Klangfarbe, Ansprache, Abklingverhalten... einer Gitarre und kann entscheiden, ob es ein steriles, tot-klingendes und damit ziemlich uninspirierendes oder lebendig, vokal und geiles Instrument ist.

Ob eine John Cruz Masterbulid oder gar alle so viel "besser" klingen als der Rest von Fender von der Stange oder aus dem CS, wird kaum jemand objektiv beurteilen können. Dazu müsste man entsprechend viele gespielt haben. Die Zahl der Gitarristen, die überhaupt mal so ein Model in Händen hatten, dürfte schon sehr überschaubar sein. Der Anteil derer, die dabei tatsächlich beurteilen können, ob da so ein Unterschied besteht, ist IMO auch eher klein.
Für mich ist das ein typischer Hype. Ich kann mir nicht vorstellen, dass selbst ein Masterbulider 100% zielsicher sich die Zutaten greift, die zu einem Über-Instrument führen. Auch bei einem John Cruz klappt das mal besser und mal schlechter. Wenn das Ergebnis dann nicht 125%ig ist, wird der die Gitarre auch nicht "wieder" zerlegen oder in die Teambulid Serie down-graden...
Wer nicht genau weiß, was er wirklich will, kann sich von so einem Hype leiten lassen und muss dann für eine Cruz oder Murphrey aged, 2k-Extra-€ hinlegen. Ob es das wert ist muss man selbst entscheiden. Die beste Gitarre ist immer die die man selber findet/auswählt.
 
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Was meint ihr ist der Grund für diesen starken Nachfrageüberhang?

Ohne je eine Masterbuild gespielt zu haben und auf dein Urteil vertrauend, dass andere Masterbuilder die selbe Qualität liefern, lehne ich mich mal weit aus dem Fenster :
Ich tippe auf psychologische Gründe.
Gitarren sind Statussymbole, Fenders für viele Menschen ganz besonders und Masterbuilds am besondersten. Das ist dann nur noch zu toppen durch den Masterbuilder mit dem vermeintlich besten Ruf. Und den hat John Cruz sich scheinbar erarbeitet, schließlich hört man über ihn in den einschlägigen Foren besonders viel.
Viele Gitarristen sind bei der Wahl und Beurteilung ihrer Instrumente auch nicht so selbstsicher, dass sie ausschließlich auf ihr eigenes Urteilsvermögen vertrauen würden.
Wenn man also schließlich beginnt, sich nach den Meinungen anderer zu erkundigen, dann wird z.B. Google seinen Teil dazu beitragen, dass die Wahrscheinlichkeit des Kaufs einer Cruz steigt...
 
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@InTune . Ich stimme dir vollkommen zu. Ich selbst bin in erster Linie Player und kein Collector. Wenn eine Gitarre genial ist dann kann man sie nicht mehr loslassen und fühlt sich darauf wohl.

Ich selbst wollte einmal diese starke Nachfrage oder diesen Hype nachvollziehen.
Dazu habe ich mir im letzten Jahr einige Masterbuilts angeschaut (insgesamt 10 Stück müssten das gewesen sein.)

Man merkt da ist auf jedenfall noch einmal irgendein aha Effekt zu den Teambuilts.

In einigen Fällen muss ich aber auch sagen, dass die Segelbootpreise bei den Gitarren nur für wenige Leute die Kaufentscheidung leicht fallen lässt. Und auch manchmal auch nur die letzten 10% sind.

Ich selbst bin der Meinung, dass man mit 2 teambuilts sicherlich flexibler ist und die auf dem Gebrauchtpreismarkt auch zu guten Konditionen bereits bekommen kann.

Ich persönlich sehe in den John Cruz Modellen keine Wertanlage. Neu werden die für 8k€ gehandelt und auf dem Gebrauchtmarkt für 5k€. Im besten Fall hat man hier wegen der Dollarpreisentwicklung kleine Profite zu verbuchen.(Vorausgesetzt man hat die Gitarre vor dem Dollarcrash gekauft)
 
Mir wurde beim Zusammenstellen und Bestellen meiner Custom Order Strat im (entsprechend spezialisierten) Laden gesagt, dass es bei den Master Builds eine höhere Wahrscheinlichkeit gibt, ein außergewöhnlich gutes Instrument zu erhalten.
Sicher davon ausgehen, ein außergewöhnlich gut klingendes Instrument zu erhalten, könne man aber nicht.

Somit wurde mir für meine Order davon abgeraten: der Aufpreis für die Master Build (und die lange Wartezeit, insbesondere bei John Cruz) sei eigentlich - besonders für einen Player und keinen Sammler - nicht zu rechtfertigen. Auch die Teambuilds hätten mittlerweile eine durchweg hohe Güte erreicht (sollte man bei einer Custom Shop ja eigentlich auch erwarten).

Mittlerweile habe ich "meine" Teambuild CS Strat erhalten und muss sagen, dass ich wirklich einen guten Fang gemacht habe.
Trocken angespielt lebendig, laut, resonant, mit ordentlich Sustain (ja, das geht auch bei einer Strat). Verstärkt - allerdings mit Bare Knuckles statt den Fender-PUs - ebenso lebendig und dennoch "stratig".
Auch die Jungs im Laden meinten, da hätte ich wohl einen Volltreffer gelandet :)

Lange Rede, kurzer Sinn: eine Teambuild tut es wohl für den spielenden Gitarristen vollkommen, insbesondere bei vorher nunmal nicht zu testenden Custom Builds.
Findet man "seine" CS Gitarre unter verschiedenen Team-/Master Builds im Laden oder ist man Sammler bzw. solventer Gitarren-Nerd, bietet die Master Build besondere Exklusivität.

Ob die sich beim Widerverkauf in barer Münze auszahlt, ist dennoch zweifelhaft...
 
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Ehrlich gesagt, ich verstehe es auch nicht. Der Hype ist bei den Amis entstanden und die daraus resultierenden lange Wartezeiten auf eine Gitarre von ihm pausen sich natürlich bis nach Europa durch.
Ich besaß in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Masterbuilder Strats und Teles von Jason Smith, John English und John Flemming und hatte Gelegenheit, mehrere John Cruz Gitarren zu spielen.
Für mich alles sehr gute Gitarren, wobei die Flemming Tele für mich die Beste war. John Cruz macht halt super Relic Jobs und es gibt auch die eine oder andere ausgefallene Strat von ihm die nicht gerelict wurde.
Vom Ton her sind die Cruz Gitarren nicht besser oder schlechter als die anderen Masterbuilder Klampfen.
 
Das finde ich trifft es auf den Punkt: Der macht halt gute Relics. Die anderen Masterbuilder sind nicht schlechter.
 
Yip. Und bei momentan 6.500 bis 7.500 € für ne JC Strat habe ich so meine Zweifel was den Wiederverkaufswert anbelangt. Ich habe mir vor kurzem eine refinished 65er Strat zugelegt, alles Original bis auch eine schrottige Sunburst Lackierung die gerade von Mathias Schindehütte entfernt und in Lake Placid Blue neu lackiert und geaged wird. Da habe ich glaube ich mehr von und das zum selben Preis :great:
 
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Yip. Und bei momentan 6.500 bis 7.500 € für ne JC Strat habe ich so meine Zweifel was den Wiederverkaufswert anbelangt. Ich habe mir vor kurzem eine refinished 65er Strat zugelegt, alles Original bis auch eine schrottige Sunburst Lackierung die gerade von Mathias Schindehütte entfernt und in Lake Placid Blue neu lackiert und geaged wird. Da habe ich glaube ich mehr von und das zum selben Preis :great:
In der Tat. Man kann selbst eine 1963er Refinished für weniger als den Preis einer JC-Masterbuilt bekommen, dann zwar ohne Original-Pickups und Elektronik, aber die Masterbuilt hat weder diese noch das alte Holz. Und heutzutage gibt es so gute Ersatz-Pickups, dass man sich die 2000 bis 3000 Euro für drei alte Pickups sparen kann.
 
Aber nur bei den John Cruz Modellen ist derzeit eine Preisentwicklung zu sehen die schon beinahe erschreckend ist.

Er hat wahrscheinlich die längste Warteliste/Wartezeit ... und damit ist seine Ware rar und teuer ;) ... Ich glaube es ist nicht in der Qualität begründet, sondern rein der Nachfrage geschuldet. Auch die Relic von Jason Smith gefallen mir persönlich sehr gut und die brauchen sich nicht zu verstecken.

John Cruz hat derzeit den John English Status übernommen. English war bis 2007 das Aushängeschuld im Kreise der Masterbilder und sehr gut "vernetzt" mit den Artist Kunden von Fender. http://www2.fender.com/experience/f...-senior-master-builder-john-english-19502007/

Gruß
Martin
 
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$_72.jpg


Seine (John Cruz) Gitarren haben schon was besonderes. Nicht nur die Relic Sachen, sondern auch die neuen (siehe grüne Strat unten).

Genauso ist es m.A. nach bei Jason Smith (siehe Floyd Rose Strat oben).



.
cruz green.jpg
 
Also...ich habe ein paar CS Strats besessen....darunter auch JC MB. Auch in meinem Freundeskreis schwirren einge CS herum.
Je nachdem welcher MB die Gitarre gemacht hat, ist das Aging mehr oder weniger gelungen.
Die etwas älteren CS Modelle waren in Bezug Aging oftmals eine Lachnummer und teilweise vollkommen überzogen und wenig authentisch.
Das hat sich in den letzten Jahren stark gebessert.
Klang...Verarbeitung ist unterm Strich bei den TB und MB identisch. Ich habe aus beiden Varianten sehr gute spielen können, aber auch mittelmäßige Griepen.
 
Ich habe einige Custom Shop Gitarren gesehen, die im Januar 2017 auf der NAMM zu sehen sein werden ...

Auch nicht alles mein Geschmack, aber ein paar Highlights waren da auf den Bildern drauf. Jason Smith ist - weil bodenständig in seiner Arbeit - auch bei mir gut im Rennen. Ebenso Dale Wilson.

Gruß
Martin
 

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