"Esquire'ing" HB TE 20

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So, das wird nun Zeit, dass ich mal wieder einen Umbau starte.. Als Basis wird eine HB "TE 20 Standard" dienen.. Tele Teile habe ich einiges zu liegen und einiges habe ich mir noch besorgt...

Die Tele soll in Richtung "Esquire" gehen... nicht Vintage und amtlich, aber ... schauen wir mal.. und sie soll, wieder mal eine "Delta Queen" zum Sliden werden...

Folgendes ist geplant:

Den Neck vom (nicht allzu dicken) Lack befreien, die HB Headstock "Nase" rund schleifen (mehr in Richtung des Originales), Bünde noch mal nach arbeiten (obwohl die schon wirklich in Ordnung sind), Knochensattel und Kluson "Roundback" Tuner.

Die Brücke wird durch eine Kluson "Deluxe" Vintage Bridge ersetzt.. mit der obligatorischen "Saiten durch den Korpus" Führung. Die Hülsen stammen ebenfalls von Kluson.

Der Neck PU fliegt raus und als Pickguard wird ein schwarzes "Esquire" PG (Bakelit ) angebracht...
Der Bridge PU wird einem "TRT 1" von Tonerider weichen...
Die Potis werden durch 250K Göldo / Kluson ersetzt, als Klinkenbuchse dient eine Switchcraft No. 11.
Da ich noch einen fetten Jupiter Kondensator habe (NOS 50 nf), wird selbiger dann als Tonce Cap verlötet, das Volumenpoti bekommt einen "Treble Bleed" (500 pf "Silver Mica" + 120K Widerstand).

Ach ja, fehlt noch der 3 Weg Schalter (von Göldo), wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob ich die Originalschaltung löte, oder eine Modifikation... Bei der originalen Schaltung sind die Postionen ja Pos. 1 = PU + Tone (plus Cap / Resistor), Pos. 2 = PU +Tone und Pos. 3 = PU solo.

Vielleicht nutze ich den Schalter aber auch um Lastkondensatoren zu schalten... Kommt Zeit, kommt Idee...

So, ich möchte noch mal kurz los werden, dass ich mucho positiv überrascht war, in welch guten Zustand das Instrument geliefert wurde.. Ich wollte ja nur was zum Basteln (Neck und Body waren mir wichtig), aber die TE 20 würde sich auch ohne Änderungen einfach spielen lassen..
 
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So, der Hals wurde von seiner "Nase" befreit - was dem Original schon näher kommt... Der Lack wurde komplett entfernt und der Hals mit - bis zu - 600er Schleifpapier poliert... Bünde und Bundenden sind jetzt auch perfekt... Das Griffbrett ist gereinigt, poliert und geölt..

Ich habe beschlossen die Gitarre zu "Agen" ... den Hals habe ich im Wechsel geibeizt (Kirsche), geölt, geschliffen, gebeizt, geölt, geschliffen usw... Bis dann diese etwas angeranzte Optik entstanden ist, dabei ist der Hals angenehm seidig und hat eine sehr glatte Struktur... Kommt auf den Bildern nicht so gut zum Vorschein. In Natura sieht das schon "amtlich" aus...

Wo ich dann schon mal dabei war, bin ich angefangen die Hardware zu "altern".. das geht am besten mit feinem Schleifpapier und Öl... Anschleifen, ein bisschen Öl und wieder Schleifen. Der "Ölstaub" gibt eine schöne Patina. Mit Schuhcreme ergäbe das den gleichen Effekt. Zwischendurch habe die die Teile immer wieder mit Stahlwolle poliert, was die Patina noch mehr zur Geltung bringt..
 

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Die Hardware hat noch eine Behandlung bekommen und wurde abschließen noch einmal mit Stahlwolle poliert .... und das Ergebnis kann sich sehen lassen...
 

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Auch wenn das hier nur ein Monolog zu sein scheint... ;-) möchte ich mal kurz beschreiben, was ich mit dem Body gemacht habe...

Die Kluson Bridge passt nicht in die Position der alten Bridge... Also, nach Mitte, der Halsposition, den äußeren Saiten und der Mensur ausgerichtet und die Befestigungslöcher neu positioniert... Dann die Löcher für die "String Through" Saitenführung angezeichnet und gebohrt... und auf der Rückseite so erweitert, dass die Hülsen bündig mit dem Body eingesteckt werden können...

Danach ging es ans "Agen" des Bodys... Der Lack wurde komplett "Stumpf" geschliffen... und dann wurde der Body mit diversen Schleifern, Stahlwolle, Küchenschwamm, "Groben Werkzeug" malträtiert... Ich mach das nicht zum ersten Mal und da muss sich wirklich ein Kompromiss aus "Schredder" Look und "nicht übertreiben" finden... Zwischen den Schleifgängen wurde der Body immer wieder mit Motoröl behandelt... und zwischendurch mit ordinärem Dreck aus dem Garten abgerieben... 2 - 3 Runden durfte der Korpus auch im Fangkorb des Rasenmäher Traktors mit fahren. ;- Das Teil schaut in Natura sehr verschärft aus.. Ich bin zufrieden... Als Nächstes wird der Body mit Alkohol gereinigt und entfettet... und es kommen mehrere Gänge (Kirsche) Beize drauf... Final wird der Body dann mit einer Öl- Wachsmischung versiegelt ...
 

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Mit einer Hand lässt sich schlecht schreiben.
Bin noch mit dem GuitarPorn beschäftigt :)

Geiles Projekt.

Abboniert.
 
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@ XenoTron .... :great::D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
"Dreck" vom "Zahn der Zeit"... z. B. um die Saitenhülsen, lässt sich gut mit löslichem Kaffeepulver realisieren... Einfach das Pulver drauf streuen und mit den Fingern ein massieren... danach etwas Öl-Wachs drauf und gut ist...
 

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Auch wenn das hier nur ein Monolog zu sein scheint...

Um das zu ändern, hier mal meine Eindrücke:

Headstock ist schon besser, aber erscheint mir noch zu bauchig, da dürfte noch Luft sein, um noch näher an das Original zu kommen. Ich bin kein genereller Fan von 7ender, aber das Headstock-Design ist einfach eine Referenz.

Ein nur geölter Hals kann ein sehr geiles Spielgefühl vermitteln, hab so einen original auf meiner 7ender Tele und bin sehr zufrieden. Das Aging kommt auf dem Bild leider nicht soweit rüber, dass ich es beurteilen könnte.

Hardware und Body sehen für mein Empfinden aber einfach nur abgeschliffen aus. Mit Aging hat das wenig zu tun, aber so lange es Dir gefällt, passt es ja.

Viel Spaß weiter,
glombi
 
Danke für deine Meinung... Ich hatte in der Eröffnung ja schon geschrieben, dass es mir nicht auf Originalität ankommt... und da steckt schon etwas mehr Arbeit hinter als "nur abgeschliffen"... Die Bilder kommen leider nicht so gut rüber... wie dem auch sei... mir gefällt es und wenn die Gitarre gespielt wird, wird sie noch ihre natürlich Patina bekommen...
 
Bin mal aufs finale Ergebnis gespannt :)
Warum eigentlich keine vintage Mechaniken ?
 
Gute Frage, mit den "Vintage" Mechaniken... Der ursprüngliche Plan war ja, die Gitarre nur technisch zu verbessern... und da ich noch einen Satz von den Klusons liegen hatte... passt das schon...
 
weshalb machst du auf die Farbe noch ein Wachs/Öl finish drauf ??? das macht so doch keinen sinn .. bis auf die stellen die frei gekratzt worden sind.

Das ist als würdest du ein altes Auto noch ein Öl finish verpassen ...das Öl hat keine Haftung auf der Farbe .. bezw. an den Geschliffenen Lack!

Das mit der Bridge ist so ne sache .. es gibt da 2 Brücken .. die Modern und die Vintage ...wenn man pech hat .. wie du passt gar nix :)

aber das machte s dann auch zu einem Vintage Instrument wenn man eben selber herumbohrt damit es dann eben passt ;)
 
weshalb machst du auf die Farbe noch ein Wachs/Öl finish drauf ??? das macht so doch keinen sinn .. bis auf die stellen die frei gekratzt worden sind.

Das ist als würdest du ein altes Auto noch ein Öl finish verpassen ...das Öl hat keine Haftung auf der Farbe .. bezw. an den Geschliffenen Lack!

Das stimmt natürlich, auf den Stellen, wo sich noch Lack befindet macht es wenig Sinn. Die "Mischung" ist ja auch für die Stellen gedacht, an denen kein Lack mehr ist... Da der gesamte Body aber mit Lunken und Rissen übersät ist, wird der Body komplett "behandelt" ... Was nicht haftet wird später dann, dann beim Polieren halt entfernt...
 
So, der Neck ist auch soweit fertig... Die Mechaniken habe ich wieder mit den (selber gefertigten) Aluhülsen eingesetzt (Alurohr 10 x 8 x 4,5 mm), damit die Bushings in der Kopfplatte kein Spiel haben... Der Sattel sitzt und die Stringtrees sind auch wieder an ihrem Platz... Im Prinzip könnte ich die Elektrik machen und die Gitarre zusammen bauen, aber es fehlt noch die (bestellte) Kupfer Abschirmfolie ...
 

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So, da nun am WE die Kupferfolie eingetroffen ist und heute nichts auf dem Plan steht... habe ich die E - Fächer komplett mit der Kupferfolie ausgelegt und geprüft, ob überall eine Verbindung besteht...
 

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Mit der Verdrahtung bin ich dann auch mal angefangen... Ich habe mich für den sogenannten "Eldred" Mod entschieden... Schaltplan hänge ich an, da ist auch erklärt, was in welcher Schalterposition aktiv ist... Ansonsten passte der fette Jupiter Kondensator nicht auf die Platte... Aber ein 47nf Kondensator von Mallory tut es auch (Tone Regelung)... Der 4,7nf Kond. - für die Eldring Schaltung - ist ebenfalls von Mallory... Am Vol- Poti ist noch ein "Treble Bleed" verlötet (500pf Siver Mica + 120K Widerstand).
 

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Die Elektrik habe ich noch mal umgemodelt... Ein Poti hat den Dienst verweigert... so ist es mir dann doch noch gelungen, den fetten Jupiter Kondensator zu verstauen... Ansonsten ist der Body wieder komplett... Jetzt braucht nur noch der Hals angeschraubt werden, Saiten aufziehen und Alles einstellen...
 

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Potis darf man nicht zulange Löten. Das muss punktgenau erfolgen.

Wenn man zulange auf Kontakt oder Gehäuse (Für die Masse) rumbrät killt man schnell mal die Kupfer/Kohleleiterbahn oder das Lötfähnchen.

Lieber warten bis der Lötkolben richtig heiss ist und dann probieren so schnell wies geht zu handeln.
 
Potis darf man nicht zulange Löten. Das muss punktgenau erfolgen.

Danke für deinen Tip - aber ich mach das schon seit 38 Jahren, bin gelernter Energieanlagen Elektroniker... und habe bestimmt schon 1000ende Potis und Ko. verlötet... das Teil war einfach ab Werk defekt und ich habe den Fehler gemacht, das Teil vor dem Einbau nicht zu prüfen...
 
So, nun ist sie fertig... Gestern habe ich noch Alles wieder zusammen gebaut und so gut wie jede Schraube durch welche aus V2A getauscht.. Die Kluson Bridge war schnell eingerichtet (Saitenhöhe und Intonation)... 12er Saiten aufgezogen (Open "D" Tuning" und dann habe ich mir mal richtig schön den Blues gegeben... Der "TRT1" von Tonerider ist echt die Wucht... Nicht ganz so schrill wie viele seiner Kollegen, mit genügend "Twang" und jeder Menge Wärme...
 

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