(Bastelprojekt) Relic Telecaster

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Hi zusammen,

in diesem Thread möchte ich von meinem Relic-Tele-Projekt berichten, mit dem ich gerade begonnen habe.
Ich war schon immer sehr angetan von abgerockten, alten (oder (gut!) künstlich gealterten) Teles, ich denke diese Faszination können hier viele mit mir teilen^^
Da das Geld für eine echte Vintage oder Custom Shop leider nicht da ist und ich doch so gerne bastle, habe ich entschlossen mir meine Traumtele für möglichst wenig Geld selber zu bauen.

Ziel ist ein echter Player mit Vintagecharme, die sowohl kuscheln als auch rocken kann.

Tonabnehmer liegen schon seit ein paar Wochen hier rum, ein vom Vorbesitzer geaged'tes (schreibt man das so?:gruebel:) Set Dimarzio Area T, also noiseless PUs.
20160605_181205 (Copy).jpg

Als Hals kommt ein schönes Exemplar aus UK zum Einsatz, Kostenpunkt umgerechten gut 100€, in Nitro lackiert.
Natürlich fiel zuerst mal ein Dotinlay raus :ugly:, aber mit ein bisschen Uhu fix wieder eingeklebt.
20160605_181033 (Copy).jpg
20160605_181058 (Copy).jpg
20160605_181142 (Copy).jpg


:mad:Weiter gehts wenn ich herausgefunden habe wieso die Bilder alle auf dem Kopf sind... Kann mir da jemand helfen? SUFU spuckt nix aus
@edit nach Öffen+Abspeichern mit Paint sind sie jetzt richtig rum
 
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Weiter gehts mit dem Body.
Hier kommt ein ebenfalls in Nitro weiß lackierter Body von Ebay zum Einsatz. Gute Qualität, bis auf die Lackierung. Er hat bereits einleichtes "Aging", nur schlecht und oberflächlich gemacht.
Hier die Bilder: (sind leider alle nur mit dem Handy gemacht, daher bescheidene Qualität)
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20160605_181227 (Copy).jpg
20160605_181249 (Copy).jpg


Weiter gehts mit dem Aging des Bodys. Er ist in mehreren (Farb-)Schichten lackiert, die Grundierung ist (leider) Grau, welche nach dem Agen durchscheint.
Bei Vintages oder CS habe ich graue Grundierung noch nie gesehen..
Danach weiß, und oben wohl nochmal mit einer Art Vintage weiß lackiert. Hat den Vorteil, dass beim Anschleifen schön die untere Farbschicht durchscheint, wie wir gleich noch besser sehen werden.

Nach Bearbeitung mit Cuttermesser, Schleifpapier und weiteren spitzen und stumpfen Gegenstände ein erstes Zwischenergebnis:
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Anschließend habe ich die Holzstellen dunkler gebeizt und zum "Anfeuern" eine erste Schicht Hartwachs aufgetragen.
Der aktuelle Stand sieht somit so aus:

20160605_211244 (Copy).jpg

20160605_211256 (Copy).jpg


Beim nächsten mal wird die Stelle unterhalb der Controlplate noch etwas "massaktriert", bevor es dann an die abschließende Politur geht.
Zu guterletzt soll der Body natürlich auch die typischen Lackrisse bekommen, mal schauen ob das mit Erwärmen und Tiefkühltruhe klappt.

Der Hals wird ebenfalls gealtert, hinten abgeschliffen und geölt wahrscheinlich.

Auf dem Weg sind außerdem ein gold eloxiertes Pickguard, eine Bridge und Neckplate+Schrauben einer Fender Road Worn.

Weiter mit meinem Bericht gehts Mitte/Ende der Woche, bis dahin:)
 
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sieht gut aus das ganze .. bei mir steht auch gerade eine Tele an mit Relic
 
Hallo,

mal abgesehen davon, dass ich persönlich mit relicen gar nichts anfangen kann – wozu verkratze und vermacke ich mir eine mühevoll lackierte und polierte Gitarre und inwiefern steigert das den Wert? – finde ich es in diesem Fall wenig gelungen, da der graue Primer einfach nach abgeschliffener Autolackierung aussieht.

Auch mit dem Abschleifeffekt kann ich optisch nichts anfangen. So sieht eine alte, abgenutze Gitarre einfach nicht aus. Bei Nitrolack kriegt der Lack eher feine Risse und blättert dann an manchen Stellen ab. Kann übrigens auch mit Polylack passieren – da aber dann großflächiger. Aber es soll hier ja – wenn ich das richtig verstanden habe – die Optik einer wirklich alten Gitarre gehen.

Und wieso man dann auf die offenen Holzstellen Wachs aufträgt erschließt sich mir nun überhaupt nicht. Klar, Du möchtest die Stelle dunkler haben. Aber wenn eine Gitarre ungepflegt, versifft, korrodiert, verschlissen und einfach völlig abgefuckt aussieht, weil sie 50 Jahre von jedem dahergelaufenen Vollpfosten im feuchten Probekeller bis zu geht nicht mehr getreten wurde, dann sind da ganz bestimmt keine Holzstellen auf die ein Holzschutzwachs aufgetragen wurde. Das passt für mich einfach nicht.

Lass den angekratzten Body einfach mal 1 Jahr draussen – idealerweise nässegeschützt – aber ungeschützt gegen Sonne / UV-Strahlung und Feuchtigkeit / Hitze / Kälte rumliegen. Dann erledigt sich das meiste von alleine.

Grüße
 
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Über das Thema Relicen müssen wir jetzt keine Diskussion starten... Kann schon verstehen wenn einem das nicht gefällt, aber mir gefällts! *Ende*
Eigentlich wollte ich sie nicht so stark agen, aber da die Lackierung nicht wirklich gelungen war und das Aging sehr schlecht, wurde halt doch mehr draus.

Ich habe doch extra versucht, nicht nur den Lack runterzuschleifen, sondern den "Abblättereffekt" etwas zu imitieren.
Beim grauen Primer muss ich dir Recht geben, das sieht nicht so authentisch aus.
Die Risse kommen ja noch.

Das Hartöl an den offenen Stellen soll den Schweiß und sonstige Flüssigkeiten (Alkohol..) ersetzen, welches die Stellen über die Jahre hinweg speckig macht. Sorry, meine Packung Armschweiß war gerade leer.

Mir ist schon klar, dass eine echte Tele aus den 50ern, die hart gerockt wurde, heute anders aussieht. Ist bei vielen Relics aber nicht anders. Außerdem geht mir "historical correctness" so ziemlich am Allerwertesten vorbei.
Mir gehts mehr um das generelle Feeling, das Teil soll ein Arbeitstier werden, und eben auch so aussehen.

Falls es optisch nicht so wird wie ich es mir vorgestellt habe, lackiere ich evt. auch ganz neu. Dann aber in einer cooleren Farbe und nur Lackrisse + evt. kleine, unauffällige Macken.
 
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Hallo,

nein, über den Sinn und Unsinn vom Relicen brauchen wir uns wirklich nicht unterhalten. Ich wollte nur vorab meine Meinung dazu sagen, damit sich der Rest evtl. besser erklärt.

Wenn das Ganze authentisch aussieht, dann kann ich dem sogar etwas abgewinnen. Dazu müssen aber die Grundlagen stimmen. Und nach meinem Geschmack erreicht man ein authentisches Aussehen so nicht. Mir ist klar, dass viele Hersteller solche schnellen Verfahren aus wirtschaftlichen Gründen anwenden und vermutlich findet man es dann irgendwann gut, weil ja alle so aussehen. Aber mit dem Reiz einer in Wirklichkeit gealterten Gitarre hat das maximal wenig zu tun.

Du nennst es ja selbst Bastelprojekt und ich wollte Dir auch nicht vor den Karren fahren. Ich glaube aber trotzdem, dass Du wenn Du eine Gitarre 1-2 Jahre einfach ins Freie stellst ohne sie direkter Nässe auszusetzen ein wesentlich authentischeres Ergebnis bekommst; auch wenn sie ein Polylackierung hat.

Pseudoalterung finde ich nicht reizvoll. Vielleicht ist das auch einfach nur das was ich sagen wollte; und das mir der graue Primer nicht gefällt. Aber das der grau ist, konntest Du vor dem Abschleifen vermutlich gar nicht wissen.

Das war auch eigentlich schon alles. Also nichts für ungut. Es ist Dein Projekt, Deine Gitarre und Du musst damit glücklich sein / werden.

Grüße
 
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selbst Fender haben früher eine graue Grundierung genommen .. und dementsprechend gibts auch alte Gitarren wo die graue Grundierung zum Vorschein kommt!
 
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Die Macken und abgeplatzten Stellen finde ich gut. Allerdings kommen mir die Bereiche wo der Lack dünner wird, z.B. oben wo der Arm aufliegt, nicht richtig vor. Aber das ist auch jammern auf höherem Niveau und vielleicht liegt es nur daran, dass es ein grau/weiß Übergang ist.
 
Mir gefällt die größere Armablagefläche jetzt leider auch nicht mehr so ganz, ist etwas zuviel geworden.
Generell bin ich aber soweit ganz zufrieden, von weitem siehts auf jeden Fall gut aus, nur aus nächster Nähe wirkt es dann nicht mehr so authentisch. Habt ihr Tipps wie ich die Stellen noch besser hinbekomme?

Den Hals werde ich erstmal nicht agen, habe nur die Kopfplatte etwas aufpoliert und versuche, den ein oder anderen Lackriss zu erzeugen.
Die Teile liegen jetzt erstmal bis Sonntag draußen (überdacht), hoffen wir auf wechselhaftes Wetter mit eiskalten Nächten und genug Sonne tagsüber :D
 
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Den Lack wirst du so nicht zum checking kriegen. Schnelle Temperatur Wechsel sind von Nöten. Ins Gefrierfach legen und danach mit nem Föhn drüber.
PS: nicht jeder Nitrolack reißt
 
Klar, das kommt schon noch zusätzlich dazu. Die richtige Reihenfolge wäre aber doch anders rum, erst erwärmen und dann ins Gefrierfach?
 
Das Thema Relic hat sich wohl fürs erste erübrigt.

Der Hals hat sich als Niete entpuppt, die Bohrungen für die Mechaniken sind viel zu weit nach innen versetzt, somit passt der Winkel der Saiten zum Sattel hin nicht. Und es sieht einfach scheiße aus...
Außerdem sind die Bundstäbchenkanten viel zu sehr angefast, da würden mir bei jedem Bending der hohen e-Saite die Saite runterrutschen.
Fazit: Keine Noname-Ware mehr kaufen. Vllt gibt mir der Verkäufer wenigstens einen Preisnachlass o.ä., das herausfallende Inlay war ja auch nicht so der Hammer.

Jetzt ist ein Göldo Maple Neck unterwegs zu mir, und vom Flohmarkt hier ein Squier CV-Body.
Mit der leicht gealterten Hardware und dem Gold-Pickguard wird das trotzdem ein sehr schönes Teil :)
 
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Weiß ich noch nicht. Vermutlich wieder verscherbeln, vllt auch aufheben für ein zukünftiges Projekt, mal sehen^^
 
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Schön oder :ugly:

Aber 40€ Rückerstattung bekommen.
 
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... kapier ich nicht :weird:, mit der Schnur willst Du den 2. Wirbel für die A-Saite zeigen, oder? Warum läßt sich das nicht in der anderen Richtung aufwickeln? Bei meiner Strat wickelt sich die Saite zur anderen Seite hin auf... das dürfte zwar hier nicht exakt parallel mit allen Saiten sein, aber da kommt sich doch nichts ins Gehege?
Tschuldigung, wenn ich gerade zu doof bin... :engel:
 
Das verstehe ich auch nicht. Wenn das die A Saite ist, warum ist sie in der Kerbe für die E Saite? und warum wickelst du sie "falsch-rum" auf?

Nach dem Bild scheinen die Mechaniken wirklich etwas zu weit innen zu sein, aber sooo weit nun auch nicht, vielleicht 1-2 mm?
 
Ich glaube, es ist eine "optische Täuschung".

Es ist die tiefe E Saite die zur Mechanik der E Saite läuft. Es sieht auf dem Bild nur so aus, als wäre sie bei der A Saite aufgewickelt. In Wirklichkeit soll das Bild aber zeigen, dass schon die Tiefe E Saite zu schief verläuft. Daher ist sie auch in der Kerbe für die E Saite ;)
 
Ich glaube, es ist eine "optische Täuschung".

Es ist die tiefe E Saite die zur Mechanik der E Saite läuft. Es sieht auf dem Bild nur so aus, als wäre sie bei der A Saite aufgewickelt. In Wirklichkeit soll das Bild aber zeigen, dass schon die Tiefe E Saite zu schief verläuft. Daher ist sie auch in der Kerbe für die E Saite ;)
Korrekt ;) Hab den Faden nur zur Befestigung noch um die Mechanik der A-Saite gewickelt.
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HeadstockRear-1.jpg

So sollte es normal aussehen.
Für über 100€ (ok, inkl. Versand aus GB) erwarte ich keine perfekte Qualität, aber etwas grundlegendes wie Bohrungen an der richtigen Stelle sollte schon drin sein.
Aber der Verkäufer war zum Glück sehr entgegenkommend. Abgesehen von den Mängeln ist der Hals auch ok, er liegt eigentlich richtig gut in der Hand, schade drum
 

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