Vorsicht beim Versand von Instrumenten!

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Wie einige von Euch schon mitbekommen haben, hat DHL meine frisch erworbene Gibson auf dem Weg zu mir "getötet" (s. Bilder). Ich habe natürlich Schadenersatz gefordert, aber DHL hat sich - trotz zusätzlicher Versicherung - aus der Verantwortung gewunden und Schadenersatz unter Hinweis auf eine angeblich unzureichende Verpackung abgelehnt.
Das ist natürlich nur eine Schutzbehauptung, denn die Gibson war, gut gesichert, in einem professionellen Gitarrenversandkarton verpackt und dieser war, wiederum gut gesichert, in einem großen Umkarton verpackt. Trotzdem hat es DHL geschafft, die Gitarre auf dem Weg des Versands massiv zu beschädigen. Ein mir bekannter Statiker hat gemeint, dass DHL dermaßen heftig mit dem Versandstück umgegangen sein muss ("die haben da bestimmt einen Kühlschrank d´raufknallen lassen"), dass man von einem groß fahrlässigen und rechtswidrigen Verhalten sprechen muss - ein Grund, warum ich heute die Schlichtungsstelle der Bundesnetzagentur angerufen habe.

Seid also bitte besonders vorsichtig, wenn Ihr Instrumente versendet. Und rechnet mit dem Schlimmsten!

Euer Bully

 
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Japp, was dauerhaft den Zug von sechs Saiten aufhalten soll geht nicht kaputt, wenn man den Karton falschherum hält. Sage ich,... als Statiker.
 
DHL haftet meiner Erfahrung nach tatsächlich nur wenn die Sendung komplett verschwindet. Hat man sie einmal angekommen, beispielsweise weil keine deutlichen äußerlichen Schäden vorlagen, ist der Zug wohl abgefahren.

Tja, 100% auf Nummer sicher gehen kann man wohl trotz guter und üblicher Verpackung, beispielsweise wie Thomann sie benutzt, leider nicht, wie dein Beispiel zeigt. Mittlerweile mache ich bevor ich etwas verschicke Fotos aus jedem Blickwinkel Fotos und ein kurzes Video, welches die Funktion demonstriert. Beides mit einem Pad im Bild, welches die aktuelle Seite der Welt.de zeigt. Und natürlich Fotos vom Verpacken und dem fertigen Karton. Dann kann man immerhin beweisen, dass der Schaden nicht schon vorher vorlag.

Meiner Erfahrung nach kann man mit Luftpolsterfolie die Gefahr zumindest senken, ist auch ziemlich preiswert:
http://www.ebay.de/itm/1x-Rolle-Luf...enfolie-Verpackungsmaterial-NEU-/121873476688
~19€ für 1m x 100m Noppenfolie, das sollte für ein paar schön dick eingewickelte Sendungen reichen. :)

Der Hauptnachteil daran ist, dass mir der Gedanke, mich darin einzuwickeln und den nächsten Hang herunter zu kullern einfach nicht aus dem Kopf kriege... :D

Leider musste ich übrigens als Verkäufer da auch schon arg schlechte Erfahrungen machen, ein Vollposten meinte mal in bester Mafia-Manier, er würde mir eine defekte Sendung (war ein kleiner Amp für unter 100€...) gerne von ein paar seiner Biker-Kumpels aus dem Motorrad-Club persönlich abends vorbei bringen lassen... Da habe ich dann schon kurz über ne Anzeige nachgedacht...
 
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...ein Grund, warum ich heute die Schlichtungsstelle der Bundesnetzagentur angerufen habe.


bitte halte uns auf dem Laufenden.

Das Problem ist halt- so denke ich, dass man mit der Unterschrift
beim Paketzusteller sämtliche Ansprüche über den Haufen wirft. Ganz dringend will ich da auch auf den praktischen "Garagenvertrag" hinweisen. Da gibts dann Null Kontrolle mehr. Diesen habe ich gleich gekündigt, als ich die Story von Bully das erste mal gehört habe.

Allerdings stellt mir trotzdem weiterhin jeder Paketzusteller sein Zeug vor´s Haus. Selbst mit gekündigtem Vertrag (DHL), bzw nie unterschriebener Vollmacht (GLS, Hermes, DPD,...). Nur UPS hält sich an die eigenen Agbs!
 
Blöde Frage, was hat die Bundesnetzagentur damit zu tun?
 
Blöde Frage, was hat die Bundesnetzagentur damit zu tun?

Das war mir auch neu, aber laut Wikipedia stimmts:

"Die Behörde ist für den Wettbewerb auf den fünf Netzmärkten Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnverkehr verantwortlich."

"Auch bei Unregelmäßigkeiten in der Briefzustellung oder Paketzustellung ist die Bundesnetzagentur unmittelbarer Ansprechpartner für Jedermann. Die Behörde ist verpflichtet, den Beschwerden nachzugehen."
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ganz dringend will ich da auch auf den praktischen "Garagenvertrag" hinweisen. Da gibts dann Null Kontrolle mehr. Diesen habe ich gleich gekündigt, als ich die Story von Bully das erste mal gehört habe.

Naja, aber was bringt dir das? Wenn du von einem Händler kaufst sollte ein Versandschaden für dich kein Problem sein, denn der Händler trägt das Versandrisiko. Kaufst du hingegen von Privat trägst du das Versandrisiko, nimmst du also eine Sendung nicht an hast du weder Geld noch Ware. Wenn der private Verkäufer dir nicht entgegen kommt musst du dann nochmal Porto zahlen um die gleiche, defekte Sendung zu bekommen. Und wenn er dir ganz blöde kommt sagt er "nö, verschick ich nicht nochmal, komms jetzt abholen"...

Ok, das Problem wäre, dass du die Annahme einer Sendung nicht verweigern kannst, falls beispielsweise äußerliche Schäden am Paket vorliegen, um den Schaden so bei DHL zu reklamieren. Aber ist es wohl eh die Ausnahme, dass man einen Versandschaden am äußeren Zustand des Paketes überhaupt erkennen kann. Und ich weiß ich gar nicht, ob man durch eine Nichtannahme automatisch einen Versandschaden geltend machen kann, ich glaubs aber nicht.
 
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das bingt dir auf jeden fall schonmal etwas zeit, wenn du im Beisein des Paketzustellers (sofern er überhaupt einigermaßen deutsch spricht!) gleich auf offensichtliche schäden hinweisen kannst und im zu verstehen geben, dass du damit nicht einverstanden bist. der Paketzusteller kann dann tips geben, was zu machen ist (esseiden s.O).

alternativ soll er das paket erstmal im versandzentrum einlagern, was idr möglich sein sollte. iun dieser zeit kannst du kontakt mit dem Verkäufer aufnehmen und schauen, was sich ergibt.

du bist bei privat NIE 100% sicher vor scheiße... und wenn´s einer mutwillig und geschickt drauf anlegt, hilft es dir auch nicht unbedingt, wenn du das prozedere, das du oben geschrieben hast (bilder, Videos etc) gemacht hast. Für einen fairen Käufer/Verkäufer ist das natürlich der Idealfall; keine Frage!
 
Naja, aber man darf das Paket ja nicht öffnen ohne es vorher anzunehmen. Ohne es anzunehmen kann man also auch normalerweise nicht wissen, ob überhaupt ein Schaden vorliegt. :confused: Ja, ich weiß, vielleicht kennst du den Postboten gut und er erlaubt es dir trotzdem, die Regel wird das aber nicht sein.

Diesen Teufelskreis haben die Versanddienstleister schon gut hinbekommen...
 
Hallo,

...es gehört aber schon zur Sorgfaltspflicht, offenkundige äußere Schäden direkt beim Frachtführer, wie es so schön heißt, zu reklamieren. Der ist auch verpflichtet, das aufzunehmen... übrigens habe ich bisher mit DHL niemals irgendwelche Probleme gehabt, andere Paketdienste haben mir schon Pakete ungeschützt und offen sichtbar auf die Haustürtreppe gelegt. Und UPS-Fahrer sind sehr, sehr schnell wieder weg, wenn man nicht unmittelbar wie der Kastenteufel aus der Tür springt ;) - da ist wohl der Zeitdruck zu hoch.

Viele Grüße
Klaus
 
übrigens habe ich bisher mit DHL niemals irgendwelche Probleme gehabt

Du glücklicher. Bei DHL hat man - egal, ob Versicherung oder nicht - immer die A-Karte gezogen. Man kann nichts machen. Egal, wie gut man verpackt, es ist denen komplett egal und man kommt gegen nichts an. Leider schon mehrmals erfahren dürfen.

TE: tut mir echt Leid... Das ist der letzte Sauladen...
 
Tja..ich hatte bislang mit DHL auch null Probleme beim Versand von Gitarren oder auch Rennrädern....beim Empfang war auch immer alles i.O. Nur mal so bemerkt. Bin deswegen kein DHL Fan, aber mir lief es bislang immer recht reibungslos.
 
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Das ist der letzte Sauladen...
Das ist deine sehr persönliche Meinung ...

Ich bekomme viel mit DHL (meist Amazon) geliefert und kann mich bisher nicht beschweren.
Die Lieferung meiner Pakte erfolgt meist nach Wunsch in eine Postfiliale in meiner Nähe
und wenn das Paket dort eingetroffen ist bekomme ich sofort(!) eine Benachrichtigungsmail,
dass ich abholen kann ...

Ich kann mich über DHL nicht beschweren.
 
Hallo, Bacchus,

...derartige Erfahrungen ("A...-karte gezogen...") habe ich im Betrieb mit UPS mitkriegen dürfen. Klingt, so quergelesen, fast so, als sei dies ein Regionalphänomen... je nachdem, wo man gerade lebt oder arbeitet. Bei TNT habe ich übrigens auch noch nie Probleme gehabt...

Viele Grüße
Klaus
 
bei DHL musst Du die Ware (laut AGB oder so) so sicher verpacken, dass sie einen Sturz aus 1 Meter Höhe unbeschadet übersteht. Tut sie das nicht, hast Du nicht richtig gepackt :(

@Bully51 war das Paket äußerlich schon beschädigt oder nur der Inhalt? Wenn letzteres, dann werden sie sich höchstwahrscheinlich mit "falsche Verpackung" herausreden und damit auch durchkommen. Wenn ersteres, hättest Du das Paket eigentlich gar nicht annehmen dürfen ... -> egal, welche Variante, es steht zu befürchten, dass DHL damit durchkommt ... :(
 
Das liegt halt manchmal einfach auch am jeweiligen Fahrer selbst. Es menschelt halt :)

Mir ist DHL bisher auch am liebsten.. über GLS könnte ich auch schon fast ein Buch schreiben
 
Ich hatte nach ziemlich vielen Paketen einmal ein Problem. Da war ne Conga kaputt, die aber auch schlecht verpackt war (keine Innenpolsterung). Hab das im Postamt angemeldet, das wurde untersucht und das Geld hab ich vom gewerblichen Versender zurück bekommen.

Allerdings bin ich auch immer freundlich zu den DHL-Fahrern und schwatze auch ein bisschen mit denen.
 
bei DHL musst Du die Ware (laut AGB oder so) so sicher verpacken, dass sie einen Sturz aus 1 Meter Höhe unbeschadet übersteht.

Im Prinzip haben sie alle die gleichen Regeln - es kommt darauf an wie sie im Schadensfall angewendet werden. Dies scheint mir tatsächlich regional zu schwanken.

Bei Hughes und Kettner haben wir im Keller eine Stelle entdeckt bei der sie den Falltest für Paletten mit Verstärkern machen. Die Hersteller achten also - zumindest H&K - auch drauf, dass beim Versand nicht allzu viel passieren kann. Ist etwas in der Original-Verpackung, sollte es gegen Sturz leidlich gesichert sein. Die deutlich größere Gefahr lauert, wenn etwas drauf fällt. Und so sieht es bei der Gitarre vom TE auch aus.

Gruß
Martin
 
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war die verpackung beschädigt?

hier ist ein ganz ähnlicher fall. umverpackung und gibson verpackung waren jedoch unversehrt.
 
@Bully51 Oh man, tut mir leid was dir da passiert ist und hoffe echt es geht noch gut aus für dich.
Paketzustellers (sofern er überhaupt einigermaßen deutsch spricht!)
Also bei uns sind die von DHL fast die Einzigen, die fließend deutsch sprechen ;)

Mit DHL ist es echt so ne Sache. Wie @peter55 schreibt sehe ich es zum Teil auch. Ich möchte die Zuverlässigkeit und Liefergeschwindigkeit v.a. im Vergleich zu anderen Zustelldiensten nicht missen.
Andererseits (und das wiegt echt schwer) ist es ungeheuerlich was in Sachen Umgang mit Paketen bei DHL abgehen muß. Ich sage immer ich will das manchmal gar nicht wissen:
Jedes zweite/dritte Päckchen das größer als ein Schuhkarton ist, kommt bei uns mittlerweile beschädigt an. Und damit meine ich nicht leicht gequetscht oder aus einem Meter Höhe fallen gelassen, sondern es muß wie weiter oben beschrieben so etwas wie die Kühlschrank Situation aufgetreten sein.
Hier auf dem Dorf ist man mit dem DHL-Boten noch per Du und man kennt sich. So krass wie es ist, aber es ist auch für ihn schon fast Normalität.
Diese Woche kam ein Pächchen wieder halb zerrissen an und er meinte "Hier, wieder eins. Falls mit dem Inhalt was ist, ich hab's vermerkt!" (Keine Ahnung was das im Schadens-/Haftungsfall für mich bedeuten würde)
Bisher hab ich echt glück gehabt. Meine letzte Gitarre kam auch per DHL. Vom T. verpackt (wie gewohnt Innenverpackung, Aussenverpackung, dazwischen Luftpolsterfolie). "Natürlich" war ein faustgroßes Loch in der Verpackung, zum Glück ein stückweit neben dem Hals und direkt über viel Luftpolster. Die Gitarre hat zum Glück nix abgekriegt. Aber Nervenkitzel ist das schon. Drum meide ich DHL bei großer und v.A. wertvoller Ware.
Mir kommt das so vor als wären Pakete bei denen "Schüttgutware" aus einem Container o. Ä.
 
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Hier fehlt noch der Klassiker:



Hab auch schon Youtube-Videos gesehen, wo Paketzusteller Paketweitwurf spielen oder ähnliches. Keine Ahnung, ob das gefaked oder echt war.
 

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