Blockflöte und Lehrbuch für Anfänger gesucht

  • Ersteller Andreas Fischer
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Bei der 105a sieht der Windkanal auf dem Foto leicht gebogen aus
Was bewirkt das denn? Ist es für mich relevant?

...
... Dass sie transparent ist, hast Du gesehen?
Ja sie sieht so halbtransparent aus, oder?

Ich glaube die setz ich auf meinen Geburtstagswunschzettel für den kommenden Monat.

... Mein Solingen-Termin ist übrigens auf den 23. 06. festgelegt...
PN ist auf dem Weg

So ist es. Es geht also um Zuordnung der Griffe zu Noten und Tönen in einer Standard-(Barock) Griffweise, die man zunächst einmal lernen muss.

Bei Blockflöten gibt es in der Mehrzahl die 2 Famlien der C und F Flöten, jeweils 1 Oktave tiefer, angegeben immer der tiefste normal gegriffene Ton:
.
Ich sehe schon da muss ich noch etwas Theorie pauken

ABER was ist denn nun für den Anfang und in meinem Fall (Ziel MittelalterMARKTmusik) die beste Wahl für den Anfang?
Flötenmässig werde ich dann ja wohl beides haben, Sopran und Alt aber was das Lehrbuch angeht, Alt oder Sopran?
 
Was bewirkt das denn? Ist es für mich relevant?
Ein gebogener Windkanal steht i.d.R. für eine aufwendigere Verarbeitung, der Windkanal wird gezielter auf die Labiumkante geführt. In dem Preissegment ist es allerdings nur eines von vielen Details, die den Klang und Ansprache ausmachen und wahrscheinlich eher zu vernachlässigen.

ABER was ist denn nun für den Anfang und in meinem Fall (Ziel MittelalterMARKTmusik) die beste Wahl für den Anfang?
Flötenmässig werde ich dann ja wohl beides haben, Sopran und Alt aber was das Lehrbuch angeht, Alt oder Sopran?
Das hängt davon ab, wie und was genau Du spielen möchtest. Wenn Du für Dich allein improvisierst ohne Noten ist es egal, dann es bleiben ja die gleichen Griffe.

Willst Du aber nach Noten spielen, aus Liederbüchern (bzw. Online Quellen), hängt es davon ab, in welcher Tonart die gesetzt sind. Oder beim Zusammenspiel mit anderen.

Die untere Oktave lernt man bei den Blcoklöten sehr schnell und leicht und kommt ohne Überblasen aus, was etwas mehr Übung genötigt, bei Altflöte wäre das der Tonumfang von f' - g'' und bei der Sopran c'' - d''' (klingend, die Noten sind i.d.R. 1 Oktave tiefer notiert also ab c')

Viele Lieder aus Liedersammlungen passen in den entsprechenden Tonraum einer None (also 1 Oktave + 1 Ganzton), für die Sopranflöte passt am besten die leichteren Tonarten C-Dur und D-Dur; vor allen Dingen C-Dur findet man bei den einfachen Liederbüchern am meisten.
Bei Altflöten sind F-Dur und G-Dur die einfachen Tonarten, die am besten in den Tonraum passen; eben um eine Quint versetzt.

Wobei auch nicht immer der Grundton einer Tonleiter der tiefste Ton ist.

Größere Flöten sind zudem bei gleicher Qualität auch immer teurer.

Vom Lernen her ist es für einen Erwachsenen im Grunde egal, ob man mit C oder F Flöten lernt, es gibt für beide Flötenfamilien passende Lehrbücher auch für Erwachsene.
 
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Sehr interessantes Vorwort.

Das fand ich auch, vor allem den Ausdruck "Mittelalternativ" für diese Musik zu verwenden. Da wir ja immer wieder mal auf solchen Veranstaltungen sind, ist dass für mich eine sehr interessante Sichtweise.
 
Das Wort ist schön zweideutig. Da steckt "alternativ" und "nativ" drin.

In Wikipedia klingen die dort ausgeführten Gedanken auch an. Ich empfand die kritischen Überlegungen im Codex aber deutlicher zur Sprache gebracht. Manches was ich dort las drückte aus, was ich vor vielen Jahren vage empfand, als ich in Dresden und Köln zum ersten Mal das archaische, wilde Musikzieren von Mittelaltergruppen auf Marktbühnen erlebte. Ich kaufte ein paar CDs und versuchte dann heraus zu finden, in welchem historischen Contex die Stücke standen. Das war gar nicht so einfach und weckte in mir den Eindruck, dass da Altes und Neues vermischt und zu einer eigenständigen Musik entwickelt wurde, mit einer scheinbar unbändigen, wilden Lust am "Spectaculum". Dieser Eindruck wird von dem Artikel im Codex bestätigt und erklärt.
 
@Andreas Fischer:
Also wenn man von dem o.g. Codex Verus 2 ausgeht, passt eine C-Flöte (also "Deine" rote Mollenhauer Sopran Traumflöte) am besten dazu - ...und eben auch normale Liederbücher, die sich an der Singstimme orientieren.
 
Es ist jetzt diese Flöte mit barocker Griffweise
und dazu dieses Buch (mit der steilen lernkurve) geworden

Ausserdem habe ich ja vom netten Old Boy noch 2 weitere Flöten geschenkt bekommen 1x Alt (deutsch) und einmal Sopran (barrock)
Und seit gestern lese, lerne, übe ich ernsthaft.
Besonders positiv empfinde ich, das ich jetzt, durch das gewählte Buch, nochmal neu mit dem Notenlesen beginne und es diesmal hoffentlich ordentlich lerne.
BTW weiteres Lehrmaterial darf gerne weiter empfohlen werden, besonders in Form von Video oder (online oder DVD)
 
Hallo Andreas
In den alten Blockflöten-Threads stecken eine Menge Literaturhinweise, die unter anderem auch zu freiem Notenmaterial auf "Sammlerseiten" führen.
Während Du Dich in dieser Schule vorarbeitest, würde ich an Deiner Stelle versuchen, bei diesen Sammlern zusätzliches Notenmaterial zu finden, das exakt denselben Tonraum benutzt, den Du gerade lernst. Je Melodien mit demselben Tonraum Du findest, um so besser trainierst Du das Notenlesen.

Gruß
Lisa
 
Mache ich. Guter Hinweis Danke.
Aber ich versuche mir gerader abzugewöhnen zu viel zu surfen und zu wenig zu üben ....daher schaue ich mir die alten Threads nur Stück für Stück ab und zu mal an.
 
Wer mag, der kann auch >klick< machen, da isser auch zu finden, ganz einfach :D
Vielen Dank für den link - das sieht alles so aus, als wäre es mit meinen begrenzten Möglichkeiten gut zu spielen! - Ich schaffe es einfach nicht, neben Klavier und Gesang auch noch Blockflöte regelmäßig zu üben, da ist es schön, für die sporadisch auftretenden Blockflötenanfälle Literatur zu haben, die schön klingt und an der ich nicht gleich scheitere.
 
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Vielen Dank für den link - das sieht alles so aus, als wäre es mit meinen begrenzten Möglichkeiten gut zu spielen! - Ich schaffe es einfach nicht neben Klavier und Gesang auch noch Blockflöte regelmäßig zu üben, da ist es schön, für die sporadisch auftretenden Blockflötenanfälle Literatur zu haben, die schön klingt und an der ich nicht gleich scheitere.
Ich war letztes Wochenende auf einem Mittelaltermarkt/-Fest in Nabburg. Eines der ältesten in Bayern, mit vielen lokalen Vereinen und Menschen.

An jeder zweiten Hausecke saßen kleine Kinder mit Blockflöten, die aus ihren Flötenschulen Stücke aus 3-4 Tönen gespielt haben. Die Unterschiede waren enorm: manche haben bloss reingepustet und ein paar Löcher zugehalten, andere hatten schon einen schönen Klang und haben sich selbst beim Spielen auch zuhört. Bei denen blieb ich dann eine Weile und habe dann meist noch gefragt, ob ich mal mitspielen darf. Und wenn es von der Chemie her passte, habe ich sie gebeten, einen einzelnen Ton zu spielen (z.B. ein A) und habe dann dazu eine der Melodien aus dem Codex Verus gespielt (z.B. den Tourdion). Das klang dann immer gleich schön und mittelalterlich :)

Für schnelle Erfolgserlebnisse: bei den Codex Verus-Stücken ist immer ein "Bordun-Ton" angegeben. Wenn du den irgendwie erzeugen kannst - jemand anderes spielt ihn für dich, du erzeugst ihn über ein Computerprogramm wie MuseScore, oder du spielst ihn selbst und nimmst ihn auf - dann machen die einfachen Melodien aus dem Codex Verus gleich viel mehr Spaß!
 
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du spielst ihn selbst und nimmst ihn auf
guter Tip! (mit dem Klavier dazu spielen klappt ja leider nicht so gut - aber Aufnehmen geht natürlich!)
Spielt man eigentlich den Bordun taktweise? Oder auf betonten Zählzeiten? Oder bis mir die Luft ausgeht? ;)
 
Am besten mit Circularatmung. :-D
Die kann ich aber nicht. Deshalb schaue immer, wie es am besten passt.
Auf Blasebalg-Instrumenten produzieren Bordune typischerweise einen Dauerton. (Dudelsack, Harmonium, Orgel ... )
In der Gruppe atmen die Bordunspieler asynchron, dann ergibt sich auch ein Dauerklang.
 
...für die fehlte mir schon beim Didgeridoo die Geduld...
Ja, das dachte ich mir, daß eigentlich, wie z.B. beim Dudelsack, ein Dauerton gemeint ist... eines schönen Tages (wenn ich in Rente gehe oder so) flöte ich sicher auch mal in der Gruppe. Jetzt ist die Ensemblemusik aus Zeitgründen der Singerei vorbehalten.
 
...
Für schnelle Erfolgserlebnisse: bei den Codex Verus-Stücken ist immer ein "Bordun-Ton" angegeben. Wenn du den irgendwie erzeugen kannst - jemand anderes spielt ihn für dich, du erzeugst ihn über ein Computerprogramm wie MuseScore, oder du spielst ihn selbst und nimmst ihn auf - dann machen die einfachen Melodien aus dem Codex Verus gleich viel mehr Spaß!


Hier wäre noch eine Variante für reine "Solisten" (dazu noch in mittelalterlicher ANALOGER Version), die ich selber gleich mal versuchen werde...
allerdings nicht mit Lederriemen, sondern ganz schnödem "mittelaltem" Tesafilm :D





PS
Der "mittelalterliche" Begriff "Bondageflöte" gibt mir allerdings zu denken ... :engel:
was aber auf den Ton keine Wirkung haben wird, oder?


PPS
Jau ... hat prima funktioniert.
Ich kann dann bald auch auf dem Mittelalter-Markt auftreten, muss nur etwas üben, daß mir die "Bondageflöte" nicht ständig vom linken Arm fällt :evil:
 
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Und seit gestern lese, lerne, übe ich ernsthaft.
Besonders positiv empfinde ich, das ich jetzt, durch das gewählte Buch, nochmal neu mit dem Notenlesen beginne und es diesmal hoffentlich ordentlich lerne.
Erst einmal viel Glück zu Deinen Bemühungen. Die Sopranschule von Mönkemeyer habe ich auch (ebenso wie dei Bassschule), und ich finde sie gut. Allerdings ist die Lernkurve sehr hoch, teilweise wenig Beispiele zum üben, bevor es dann schnell (auch einmal mit sehr schwierigen technischen Übungen weitergeht). Während ich die erste Schule (für Kinder konzipiert), die ich mit meiner ersten Sopranflöte mitgekauft hatte, schon nach 2 Tagen durch hatte, hatte ich mit der Mönkemeyer noch einiges zu tun.

Während Du Dich in dieser Schule vorarbeitest, würde ich an Deiner Stelle versuchen, bei diesen Sammlern zusätzliches Notenmaterial zu finden, das exakt denselben Tonraum benutzt, den Du gerade lernst. Je Melodien mit demselben Tonraum Du findest, um so besser trainierst Du das Notenlesen.
Die Empfehlung zu weiterem Material kann ich auch nur geben, da die Übungen im Mökemeyer eben recht begrenzt sind. Meine besondere Empfehlung sind folgende:

- kleine (aber gute) technische Übungen (siehe: Blockflötenliteratur - Diskussion (Erfahrungen/Fragen)
ein kleines Heftchen im DIN-A5 Querformat:
http://www.stretta-music.com/search...+linde/linde-die-kleine-uebung-nr-351695.html

- ...und vor allen Dingen online die kostenlose Notenschleuder
http://www.free-notes.net/cgi-bin/noten_index_main.pl?

In den Einstellungen kann man den Tonraum (die bisher bekannten Töne und Griffe) und Tonarten (Vorzeichen) oder unterschiedliche Notationsweisen einstellen und findet somit eine Menge bekannter Lieder, die mit den gelernten Griffen spielbar sind.
 
PPS
Jau ... hat prima funktioniert.
Ich kann dann bald auch auf dem Mittelalter-Markt auftreten, muss nur etwas üben, daß mir die "Bondageflöte" nicht ständig vom linken Arm fällt :evil:

Vielleicht hilft Dir ja eine Querverbindung:
INF-10D_1_gr.jpg


double_flute_amerindienne_sol_en_bambou.jpg


Gruß
Lisa
 
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