Neues von der Holzfront Teil 2 / MB-Feldversuch

Nun ja, das Holz wird dort eingekauft wo es am Günstigsten ist. Ich glaube nicht, dass in dieser Preisklasse, das Holz schon selektiert wird. Im Schnellverfahren wird das Holz getrocknet. Es ist aber immer noch eine Restfeuchtigkeit vorhanden, die natürlich das Schwingverhalten beeinflußt. Selbst wenn die Seriennummern fast fortlaufend sind, sagt das Nichts aus. Können trotzdem von anderen Bäumen sein und aus verschiedenen Gegenden stammen. Je nach Beschaffenheit kann ein Body mehr Schwingung aufnehmen und dadurch mehr absorbieren als ein Anderer. Und das merkt man schon, aber wie gesagt, es geht um die Saitenschwingung.

Lies Dir mal das PDF-File von M.Z. ab Seite 42 ff durch. Auch einmal quer das PDF von Fleischer (richtig: Prof. Dr.-Ing. habil. Helmut Fleischer).
 
Nun ja, das Holz wird dort eingekauft wo es am Günstigsten ist.

Ich denke, dass jeder Holzeinkäufer auch auf den Preis schaut. Egal welche Preisklasse.

Ich glaube nicht, dass in dieser Preisklasse, das Holz schon selektiert wird.

Nach irgendwelchen Kriterien muss selektiert werden - und wenn es nur "für Gitarren geeignet" vs. "für Gitarren nicht geeignet" ist.
Ich mag jetzt hier nicht über Gibson reden, aber da gabs auch schon Berichte, dass sie das Mahagoni nur nach Gewicht sortieren und das leichtere dann die teueren CS Modelle bekommen.
Das schwere für die Massenware wird ja nicht umsonst hohlgefräst.

Es ist aber immer noch eine Restfeuchtigkeit vorhanden, die natürlich das Schwingverhalten beeinflußt.

Das kann ich leider nicht ohne weiteres messen. Für mich zählt, ob die Gitarren gut klingen oder nicht.
Und "Sustain" als Zeichen optimalen Schwingungsverhaltens muss nicht immer bedeuten, dass es auch gut klingt. Eine von den Gitarren schwingt lange, klingt aber irgendwie "bedeckt", der Sound ist weniger klar und man hat immer das Gefühl, der Toneregler wäre etwas zugedreht. Die klingt übrigens auch trocken gespielt, also rein akustisch, so.

Selbst wenn die Seriennummern fast fortlaufend sind, sagt das Nichts aus. Können trotzdem von anderen Bäumen sein und aus verschiedenen Gegenden stammen.

Habe doch geschrieben, dass ich das nicht sagen kann, ob das so ist oder nicht. Es bestünde lediglich die Möglichkeit, dass es dennoch Holz aus dem gleichen Baum ist. Jedenfalls wäre das eher wahrscheinlich als bei Gitarren aus ganz verschiedenen Jahrgängen. Mehr wollte ich damit ja nicht zum Ausdruck bringen.

Lies Dir mal das PDF-File von M.Z. ab Seite 42 ff durch. Auch einmal quer das PDF von Fleischer (richtig: Prof. Dr.-Ing. habil. Helmut Fleischer).

Habe gerade mal beim Zollner reingeschaut, da geht es um Saitenschwingungsverhalten.
Mir ist aber nicht ganz klar, weshalb jetzt dieser Hinweis von dir.
Dass Energie der Saitenschwingung absorbiert wird vom Korpus, ist mir doch klar - ebenso, dass welche zurückgegeben werden kann an die schwingende Saite.
Das habe ich im anderen Thread auch schon angemerkt.
 
Ich habe einige sehr verschiedene Gitarren, darunter auch zwei exakt baugleiche Pärchen. Bei diesen sind die Unterschiede gering aber im stillen Kämmerlein hörbar, und trotz möglichst gleichen Setups ist auch das Spielgefühl leicht verschieden. Verschiedene Gitarren klingen unter isolierten Umständen auch selbstverständlich "total verschieden", ebenso wie sie sich spielen.
Aber: "Auf'm Platz", also auf Aufnahmen mit der Band, oder Live... völlig egal! Da hab ich schon Schwierigkeiten im Nachhinein (1 Jahr später) herauszuhören welche Spuren mit welchen Setups nun genommen wurden. SC-Sound vs. HB-Sound ist noch am eindeutigsten, und dann halt den Grundcharacter von Amp/Box.
Strat oder Tele oder Paula (gesplittet) oder xxx ist zB fast egal, in diesem Sinne. Auch weil ich mich beim Einspielen ja so jeweils verhalte dass es mit jeder Gitarre/ jedem Setup halbwegs so klingt wie ich mir vorstelle (im Bandkontext)...
 
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Zurück zum Urpost. Was würdest Du heraushören ? Mich würde mal Deine Meinung interessieren, George B. Wir haben uns schon in mehreren threads hier getroffen und Du hast mir immer gute Tipps hinsichtlich der Elektrik gegeben. Daher schätze ich Deine Meinung.
 
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Jetzt waren rund 400 Aufrufe auf diesen thread. Ist nicht leicht, bzw. unmöglich die verschiedenen Hölzer einer Gitarre herauszuhören. Bis auf Dr.T der -wie er es empfunden hat- seine Meinung abgegeben hat. War aber auch nicht sicher. Die Anderen haben klar geschrieben, dass es nicht möglich sei ohne nähere Angaben Irgendwas abzugeben. Genau das ist doch live.

Es streitet Niemand ab, dass im stillen Kämmerlein eine feine Nuance vllt. hörbar sein wird. Aber im Bandkontext und live ? Unmöglich. Deswegen halte ich jetzt mal als Resumée fest das ,wie mehrmals gegenteilig behauptet, ein Holz einer Gitarre nicht ad hoc herauszuhören ist. Auch im cleanen Bereich nicht.

Will es jetzt als 1. Stufe etwas leichter machen. Es sind nur 2 Gitarren die sich abwechselnd den Solopart übergeben. Aber wie gesagt der gleiche Gitarrist. Fällt es jetzt leichter ?
 
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Die Anderen haben klar geschrieben, dass es nicht möglich sei ohne nähere Angaben Irgendwas abzugeben. Genau das ist doch live.

Ich hab schon Bands live gesehen, bei denen man sehr wohl gehört hat, dass gerade eine Strat oder Les Paul gespielt wird. ^^

Es streitet Niemand ab, dass im stillen Kämmerlein eine feine Nuance vllt. hörbar sein wird.

Für mich ist es mehr als nur eine feine Nuance. Selbstverständlich liegt es immer an den Gitarren selbst. Manche einer Modellreihe klingen tatsächlich fast gleich - andere wiederum gar nicht, z.B. die aktuellen Charvel Promod Gitarren, die ich hier hatte. Das war wirklich sehr ärgerlich.

Aber im Bandkontext und live ?

Da wird es je nach Soundgestaltung schwierig.
Kennst du diese ganzen modernen Metalcore Bands, von denen nicht wenige einen sehr künstlichen, überkomprimierten und meiner Meinung nach nervigen Gitarrensound haben (Stichwort "Loudness-War")?
In dem Fall geb ich dir uneingeschränkt Recht. Da ist es auch egal, ob man eine ESP Eclipse oder nur eine 401er LTD spielt.
 
Ich hab schon Bands live gesehen, bei denen man sehr wohl gehört hat, dass gerade eine Strat oder Les Paul gespielt wird.

Wenn man das visuell sieht wird das auch so im "Kopf" signalisiert. Deswegen sitzen ja bei Tests die Probanten hinter einem Vorhang. Doch einmal M.Z. bis zum Schluss lesen (Psycho-Akustik).

Kannst Du also ganz klar sagen, dass Du eine Paula von einer Strat vom sound her unterscheiden kannst ? Und warum ?

Die Finger spielen übrigens auch eine große Rolle...
 
Es streitet Niemand ab, dass im stillen Kämmerlein eine feine Nuance vllt. hörbar sein wird. Aber im Bandkontext und live ? Unmöglich. Deswegen halte ich jetzt mal als Resumée fest das ,wie mehrmals gegenteilig behauptet, ein Holz einer Gitarre nicht ad hoc herauszuhören ist. Auch im cleanen Bereich nicht.

Auch wenn man diesen Schwachsinn bis zum Erbrechen wiederkäut, wird er davon nicht richtiger. Dein Soundsample ist völlig ungeeignet. Wenn ein Sound dermaßen komprimiert wird wie in Deinem Soundfile ist es tatsächlich völlig Banane welche Axt man quält. Das ist so als ob man in ein beliebiges Auto einmal einen Porsche-Motor, einen BMW-Motor oder dann einen Ferrari-Motor einbaut und die dann bis zum Abstinken drosselt. Schlauberger wie Du behaupten dann, der Motor spiele keine Rolle.

Man muss der E-Gitarre schon zumindest den Funken einer Chance geben, ihren Soundcharakter zu entfalten. Außerdem hilft es, sich mit solchen Dingen persönlich auseinanderzusetzen, bevor man seine Weisheiten predigt. Hier ein direkter Soundvergleich von mir:

Sample 1: 00.00 - 01.02
Squier Bullet Strat mit Ahorn-Hals und Bloodwood-Griffbrett und EMG SL-20 Set, Neck/Middle-PU-Kombination.

Sample 2: 01.03 - 02.10
Squier Bullet Strat mit Ahorn-Hals und Palisander-Griffbrett und EMG SL-20 Set, Neck/Middle-PU-Kombination.

Der einzige Unterschied auf der Leadspur ist der Hals. Sonst ist alles ident. Backline: 1958 Fender Tweed Bassman Emulation in Kombination mit 4x12 1968 Celestion Greenback Speaker Simulation von Line6.

https://soundcloud.com/relact/pu-soundreview-lukather-strat-hello

Wer den Unterschied nicht hört sollte sich lieber ein Hobby suchen, bei dem er seine Ohren nicht benötigt. Stricken zB.

Hier noch Fotos, auf dem die zwei Hälse jeweils vorne und hinten zu sehen sind:

IMG_01.jpg


IMG_02.jpg


PS: dass es dem Publikum zumeist egal ist, was da gespielt wird, hat nichts damit zu tun, dass der Unterschied nicht vorhanden ist. Das liegt dann eher daran, dass sich der 0815-Konsument mit Smartphonequalität vollauf zufrieden gibt.
 
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Mein Nachtrag hat sich eben überschnitten. Nocheinmal:

Kannst Du also ganz klar sagen, dass Du eine Paula von einer Strat vom sound her unterscheiden kannst ? Und warum ?
 
Kannst Du also ganz klar sagen, dass Du eine Paula von einer Strat vom sound her unterscheiden kannst ? Und warum ?

Das hängt wie gesagt von der Aufnahmequalität oder anders gesagt davon ab, wie sich die Soundkette gestaltet. Ein Knopfler auf der Strat klingt halt doch anders als ein Slash beim Solieren, um mal solche Beispiele zu nennen.
Klar, wenn ich ne Humbucker Strat nehme und es massiv übersteuere, am besten mit irgendwelchen 0815 Overdrives oder Boss Multis, dann wirds halt auch ungefähr so wie eine Les Paul klingen, die man drüber spielt.

Solange es Audiosamples gibt, bei denen Unterschiede zu hören sind - und davon wurden auch einige in dem anderen Thread gepostet - kann man das doch so akzeptieren, oder?
Ich kann jedenfalls meine eigenen praktischen Erfahrungen nicht ignorieren, schließlich ist es letztlich das, was für mich zählt. Was sich in der Praxis bewährt hat.
Und da picke ich mir auch weiterhin die für mich besser klingende Gitarre raus, wenn ich die Wahl hab - auch wenn mir jemand sagt, dass die doch gar nicht so anders klingen kann, weil gleiche Hardware und Holz eh keinen Unterschied macht. Oder es live oder überkomprimiert verzerrt auch nicht mehr rauszuhören ist.
Wie ich schon sagte, den guten Wein wirst du anhand seiner 2 cl vermischt mit einem halben Liter Cola auch nicht mehr identifizieren oder gar zu schätzen wissen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Noch als Ergänzung, falls jemand sonst selbst sucht:

Ab 1:07:




oder hier:




Kann man sich auch mit geschlossenen Augen anhören (oder einfach den Tab wechseln und nebenbei laufen lassen).
 
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Auch wenn man diesen Schwachsinn bis zum Erbrechen wiederkäut, wird er davon nicht richtiger. Dein Soundsample ist völlig ungeeignet. Wenn ein Sound dermaßen komprimiert wird wie in Deinem Soundfile ist es tatsächlich völlig Banane welche Axt man quält. Das ist so als ob man in ein beliebiges Auto einmal einen Porsche-Motor, einen BMW-Motor oder dann einen Ferrari-Motor einbaut und die dann bis zum Abstinken drosselt. Schlauberger wie Du behaupten dann, der Motor spiele keine Rolle.

Man muss der E-Gitarre schon zumindest den Funken einer Chance geben, ihren Soundcharakter zu entfalten. Außerdem hilft es, sich mit solchen Dingen persönlich auseinanderzusetzen, bevor man seine Weisheiten predigt. Hier ein direkter Soundvergleich von mir:

Sample 1: 00.00 - 01.02
Squier Bullet Strat mit Ahorn-Hals und Bloodwood-Griffbrett und EMG SL-20 Set, Neck/Middle-PU-Kombination.

Sample 2: 01.03 - 02.10
Squier Bullet Strat mit Ahorn-Hals und Palisander-Griffbrett und EMG SL-20 Set, Neck/Middle-PU-Kombination.

Der einzige Unterschied auf der Leadspur ist der Hals. Sonst ist alles ident. Backline: 1958 Fender Tweed Bassman Emulation in Kombination mit 4x12 1968 Celestion Greenback Speaker Simulation von Line6.

https://soundcloud.com/relact/pu-soundreview-lukather-strat-hello

Wer den Unterschied nicht hört sollte sich lieber ein Hobby suchen, bei dem er seine Ohren nicht benötigt. Stricken zB.

Hier noch Fotos, auf dem die zwei Hälse jeweils vorne und hinten zu sehen sind:

Anhang anzeigen 498368

Anhang anzeigen 498369

PS: dass es dem Publikum zumeist egal ist, was da gespielt wird, hat nichts damit zu tun, dass der Unterschied nicht vorhanden ist. Das liegt dann eher daran, dass sich der 0815-Konsument mit Smartphonequalität vollauf zufrieden gibt.

Dann sag mir doch mal bitte (ohne mit deiner eigenen Aufnahme zu vergleichen), welches Sample welche Gitarre ist und welche der beiden hier doppelt gespielt wird.
Ich kümmer mich derweil um einen Strick-Kurs.

https://soundcloud.com/marcus-err/holzvergleich/s-8pi5I


Edit: mä... Wieso bindet der das Soundcloud-Dingens nicht so schön ein, wie bei dir?
 
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Habe mich eben zum Strickkurs angemeldet, Marcus ... :D Das sample hast Du gut gemixt.

Hätte relact sein seine samles ohne Hinweise hier zu hören gegeben, hätte auch keiner sagen können welcher Hals gerade sich auf der Gitte befindet.

Und damit sind wir wieder beim eigentlichen Urpost. Es ging darum irgendeine Holzart herauszuhören. Ich habe bewußt keine näheren Infos gegeben. Der Testversuch von GITEC ist da etwas "leichter". Da sind schon die Komponenten vorgegeben. Es haben sicher auch viele dabei geraten. So dass, das eigentliche Urteil noch gravierender ausfällt. Nämlich dass es Keiner heraushört.

Nun mal zu den samples zu relact. Ich höre schon leichte Nuancen heraus (mit Kopfhörer), wenn man es weiß. Aber mit einem anderen Hals hast Du im Grunde eine andere Gitarre hinsichtlich des Schwingverhaltens. Schaut man sich die grobe "wave" von der soundcloud einmal an, sieht man auch deutlich dass im 2. Teil ein anderer Attack zugrunde liegt, deshalb höre ich hier einen ganz leichteren, härteren klang. Aber welchem Holz das zuzuordnen ist, wenn man es nicht weiß, ist schier unmöglich.

Wenn ein Sound dermaßen komprimiert wird wie in Deinem Soundfile ist es tatsächlich völlig Banane welche Axt man quält.

Da wäre ich vorsichtig. Die hardrocker und metaler unter uns hören da gewiss schon Unterschiede. Nur ist das nicht Dein genre und deshalb trampelst Du
sowas lapidar herunter.

Außerdem hilft es, sich mit solchen Dingen persönlich auseinanderzusetzen, bevor man seine Weisheiten predigt.

Da solltest Du selbst mal anfangen und nicht grundlegende, physikalische Gesetze einfach verwerfen oder Andere mal milde gesagt als "unwissend" hinzustellen. Hast Du eigentlich verstanden was dieser "Mini"-Test und der Große von GITEC letztendlich als quintessenz aussagen soll ? Aber Du hast da sicher auch nicht mitgemacht.
 
Damit ich um den Strick-Kurs noch irgendwie drumrum komme: ich höre auch einen kleinen Unterschied. Lustigerweise empfinde ich den zweiten Part aber als etwas "mellower", also eher einen Tick attackloser und "wärmer". Aber das mit Worten zu beschreiben, ist eher müßig. Ich höre also einen winzigen Unterschied. Aber ist es jetzt das Holz, die Spielweise, die Anschlagsposition? Keine Ahnung. Ist es kriegsentscheidend. Definitiv nicht! (subjektiv ausgedrückt) bzw. vermutlich eher weniger. (objektiv ausgedrückt)

Ich könnte auch Samples hochladen, die auf dem exakt selben Gear gespielt sind und wo sich nur das Plek, die Spielposition oder die Anschlagsstärke unterscheidet. Die Unterschiede wären wohl größer. Und an dieser Stelle kann ich die Argumentation der Klangholzverteidiger nicht mehr nachvollziehen: ein Griff am EQ oder Volume-/Tone-Poti, ein anders Plek, frische Saiten, weiter hinten/vorne anschlagen, Pickup höher/tiefer schrauben etc. pp. - All das macht doch so viel mehr aus bzw. ermöglicht einem, dem Wunschsound näher zu kommen als das blöde Material, aus dem das Arbeitsgerät gefertigt ist.
 
All das macht doch so viel mehr aus

Tut es das tatsächlich? Sicherlich sind das AUCH Faktoren, die etwas ausmachen.
Was aber, wenn man verschiedene "gleiche" Gitarren mit dem selben Pick, der selben "Spieltechnik", am gleichen Amp usw. anspielt - wie ich das gemacht habe (s. Fotos auf Seite 1) - und die Gitarren dennoch verschieden klingen?
Mit "verschieden" meine ich, dass die Unterschiede für mich doch deutlich größer ausgefallen sind als jetzt z.B. bei dem Sample von Relact, das er hier eingestellt hat.
Das Setup habe ich so gut ich konnte, gleich gemacht und von der Verarbeitung her sind sie auch relativ gleich (also kein Scheppern aufgrund mieser Bundabrichtung o.ä.).

Wie gesagt, ich würde ja gerne glauben, dass das Holz so gar nicht nennenswert etwas ausmacht...
Aber dafür hab ich halt dann doch schon zu viele Gitarren in der Hand gehabt, die "eigentlich" gleich sein und dementsprechend so klingen müssten - es aber nicht taten.

Ein Sample, auf dem man keine Unterschiede hört zwischen verschiedenen Gitarren ist für mich kein "Beweis", dass es diese nicht gibt, sondern sagt lediglich nur aus, dass man auf diesem Sample selbst keine Unterschiede hört. Das kann natürlich dran liegen, dass die Gitarren wirklich sehr gleich klingen, aber eben auch daran, dass die Aufnahmetechnik es nicht zulässt, Unterschiede rauszuhören.

Wie macht ihr das denn, wenn ihr eine Gitarre kauft im Laden und habt mehrere "gleiche" Modelle zur Auswahl? Einfach die erstbeste nehmen? Oder werden die dann auch angespielt und es wird die rausgepickt, die "am besten" klingt?
 
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Ich kann dich durchaus verstehen. Da bist du nun in der komfortablen Lage, vier "gleiche" Gitarren gegeneinander testen zu können, die eigentlich ziemlich gleich klingen sollten und dann tun sie das einfach nicht. Da würde ich wahrscheinlich auch ein Bisschen an meinen bisherigen Erkenntnissen zweifeln. Ich würde dann aber vermutlich erstmal hingehen und die Potis durchmessen, ist das doch ein Produkt, wo 10 oder 20 Prozent Toleranz (weiß ich grad so aus dem Stegreif nicht) erlaubt sind. Ein 450 kOhm-Poti bedämpft den Pickup bzw. dessen Resonanzspitze schon stärker als ein 550 kOhm-Poti, das oder die Tone-Potis kommen noch dazu. Sollte die Elektrik dann wirklich nahezu identisch sein, dann, und wirklich erst dann, würde ich langsam bereit sein, von meinem Glauben abzufallen.
 
Die Gitarren haben aktive PUs, da werden keine 500k sondern 25k Potis benötigt.
Mag sein, dass es da auch mal echte 22k oder 28k sind, das fällt aber nicht so krass ins Gewicht, dass sich der ganze Klangcharakter ändert, da werden eher Höhen mehr oder weniger bedämpft.
Ich weiß das, weil ich bei meinen Passiv PU Gitarren auch immer "meine" Potis reingebraten habe, und die grundsätzlich selektiere, ebenso auch die Tone Kondensatoren.

Glaubs mir, daran liegt es in dem Fall definitv nicht. Auch nicht an den PUs selbst - die lassen sich sehr einfach (da Steckverbindung) hin- und hertauschen. Die sonstige Hardware schließe ich auch aus, sprich Sattel (Graphtech Black TusQ, kein Knochen oder sonstiges organisches Material) und Bridge (TonePros TOM), Saiten sind auch die gleichen (Ernie Ball 10-46) usw.usf.

Bleibt halt noch das Holz übrig, das ein organischer Werkstoff ist, der naturgemäß gewissen Toleranzen in seinen physikalischen Eigenschaften unterliegt.
Und hey, selbst die beiden Gitarren, die ich da rausgepickt habe, haben einen Gewichtsunterschied von nur 80g. Das ist doch quasi nix. Trotzdem klingen sie nicht exakt gleich. Ähnlich ja, aber nicht gleich.
Das merkt man auch akustisch gespielt schon.

Vergleicht man dann diese Mahagonihals und Mahagonikorpus Modelle mit den Ahornhals und Sumpfeschekorpus ist der klangliche Unterschied sehr deutlich. Und zwischen denen unterscheiden sich nur die Holzarten.
Das ist dann so wie in dem Clip mit den Jazzbässen, den ich gepostet habe. Da hört man es doch auch, oder?
 
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Die Gitarren haben aktive PUs, da werden keine 500k sondern 25k Potis benötigt.
Mag sein, dass es da auch mal echte 22k oder 28k sind, das fällt aber nicht so krass ins Gewicht, dass sich der ganze Klangcharakter ändert, da werden eher Höhen mehr oder weniger bedämpft.
Ich weiß das, weil ich bei meinen Passiv PU Gitarren auch immer "meine" Potis reingebraten habe, und die grundsätzlich selektiere, ebenso auch die Tone Kondensatoren.

Glaubs mir, daran liegt es in dem Fall definitv nicht. Auch nicht an den PUs selbst - die lassen sich sehr einfach (da Steckverbindung) hin- und hertauschen. Die sonstige Hardware schließe ich auch aus, sprich Sattel (Graphtech Black TusQ, kein Knochen oder sonstiges organisches Material) und Bridge (TonePros TOM), Saiten sind auch die gleichen (Ernie Ball 10-46) usw.usf.

Bleibt halt noch das Holz übrig, das ein organischer Werkstoff ist, der naturgemäß gewissen Toleranzen in seinen physikalischen Eigenschaften unterliegt.
Und hey, selbst die beiden Gitarren, die ich da rausgepickt habe, haben einen Gewichtsunterschied von nur 80g. Das ist doch quasi nix. Trotzdem klingen sie nicht exakt gleich. Ähnlich ja, aber nicht gleich.
Das merkt man auch akustisch gespielt schon.

Vergleicht man dann diese Mahagonihals und Mahagonikorpus Modelle mit den Ahornhals und Sumpfeschekorpus ist der klangliche Unterschied sehr deutlich. Und zwischen denen unterscheiden sich nur die Holzarten.
Das ist dann so wie in dem Clip mit den Jazzbässen, den ich gepostet habe. Da hört man es doch auch, oder?
Wenn alle Klangrelevanten Teile eine 2% Differenz zu baugleichen oder identischen Teilen haben, dann kann sich das addieren, oder auch nicht.
Das Ergebnis können entweder zwei identische Gitarren sein, die gleich, oder eben unterschiedlich klingen.
 
Wenn alle Klangrelevanten Teile eine 2% Differenz zu baugleichen oder identischen Teilen haben, dann kann sich das addieren, oder auch nicht.

Das ist grundsätzlich schon richtig.
Aber wenn ich PUs, Potis, Bridge, Sattel und Saiten ausschließen kann, welche Teile sollen das dann noch sein?
 
Aber wenn ich PUs, Potis, Bridge, Sattel und Saiten ausschließen kann, welche Teile sollen das dann noch sein?

Du hast Dir doch schon selbst die Antwort gegeben....

Selbst wenn du vom selben Baum Holz von ganz unten vom Stamm nimmst und welches von weiter oben, wird es andere physikalische Eigenschaften haben (Dichte, Steifigkeit usw.) und dementsprechend als Konstruktionsstoff im System "E-Gitarre" einen Einfluss ausüben - wie auch immer der jetzt aussehen mag.

Mal auf einen Nenner gebracht. Die meisten meinen vllt. das Richtige aber drücken es falsch aus indem sie sagen, daß, dies oder jene Holz anders klingt. Ein Magnet-Tonabnehmer kann keinen Holzklang bei einer solidbody wiedergeben. Ist ja kein Micro. Aber die Schwingung einer Saite die von vielen Faktoren beeinflußt wird, spielt da schon eine große Rolle und wir hören feine Nuancen heraus.

Die meisten Bodies, gerade in den unteren Preisklassen, bestehen aus 3 und mehr Teilen. Die Stücke die angeleimt werden stammen sicher nicht vom gleichen Baum aus gleicher Herkunft. Es kann sogar sein, das die angeleimten Stücke sogar "gegenfaserig" verleimt werden. Das hat jetzt Nichts mit einer Seriennummer zu tun. Auf dem Hals ist irgendwas eingestanzt. Da wissen die Hersteller um was es geht (Herstellerjahr, Charge, Produktionsort, etc.). Selbst Gibson weiß heute nicht mehr, welche Magnete in den ersten LP verbaut wurden. Alinco 2, 3.... oder 5 ??? Es wurde das verbaut was gerade verfügbar war.

Schaut man sich jetzt einmal die Fotos von relact an, wird Einem auch klar, dass es soundmäßig etwas anders klingen kann. Der obere Hals ist ein Standardhals wie er bei günstigen Gitarren verbaut wird. Der trussrod sitzt in einem "durchbohrten" Tunnel.

Der zweite Hals wurde schon konstruktionsmäßig anders verarbeitet. Hier wurde der Hals längs aufgefräßt um ein trussrod einzubauen. Das macht man i.d.R. wenn es sich um einen double trussrod handelt. Dann wird mit einem anderen Stück Holz (Leiste) der Hals wieder verschlossen. Das sich hier das Schwingungsverhalten ändert (noch mehr bei einem double trussrod) dürfte eigentlich kein Diskussionsgrund mehr sein. Obwohl immer das gleiche Holz (Gattung) verwendet wurde.
 

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