akg c5900 vs shure beta58a

Es wäre natürlich gut zu wissen, was bei "es pfeift schon" genau los war. ;-)

Das 5900er AKG mag ich persönlich wirklich gerne und übermäßige feedback-Neigung kann ich ihm nicht unterstellen. Wohl aber eine massive Bassanhebung, die bei Nahbesprechung mal so richtig heftig wird. Hier muß man schon beherzt absenken und tut man das nicht (weil ja plötzlich sooo schöner Bumms in der Stimme), dann braucht man sich über tieffrequentes Feedback nicht zu wundern. Mag schon sein, daß man ein beta58 unter gleichen rahmenbedingungen lauter kriegt, aber klanglich kann es m.E. an's c5900 nicht ran.

Was in Sachen Rückkopplung total unkritisch ist, sind Audix OM6/7 und bei EV das 967. Letzteres sieht bissl scheisse aus, aber koppelt erst, wenn der Fensterkitt rausbröselt. ;-)

In Sachen warmem Sound mit "Dünnstimmenaufbretzelfähigkeit" nehme ich gerne das Sennheiser e865.

Aber generell würde ich erst mal kucken, ob wirklich das AKG Verursacher des Problems war oder vielleicht nur der Azubi vom PA-Verleih am Start... ;-)


domg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
ich habe am Wochenende eine Veranstaltung bei der ich alle 58er (Beta und SM) durchprobiert habe bis ich eines gefunden habe das ganz gut funktioniert hat. Die Dinger altern im Verleih und sind plötzlich sowas von unterschiedlich..... Das ist mir so bei neuen Mikros dieser Modelle bisher noch nicht aufgefallen, oder täusche ich mich? Hmmmm.

Hm, war evtl. der eingebaute Popschutz (diese Gaze im Inneren des Mikrofonkorbes) mit Nikotin und Spucke und was nicht noch für Zeug zugeklebt, und das Zeug war sozusagen "ausgehärtet"? Wenn man die Mikrofonkörbe nicht ab und zu mal säubert, kann so etwas in unterschiedlichen Abstufungen passieren, ist mir mit einem uralten und früher oft benutzten EV ND 767a passiert, das war auf einmal sehr feedbackanfällig (und das war es früher überhaupt nicht). Einmal waschen, klingt wie neu. Jedenfalls anders als vor dem Säubern.

Die Gaze in dem Mikrofonkörben ist meist sehr dünn und dadurch empfindlich, daher keine Gewalt beim Säubern:
- zuerst den abgeschraubten Mikrofonkorb über Nacht in milder Seifenlauge einlegen
- am nächsten Tag ganz sanft unter klarem Wasser ausspülen, kein zu stark laufendes Wasser dazu benutzen!
- den Tag über Trocknen lassen (keinen Fön dazu benutzen)
- abends sollte alles wieder trocken und einsetzbar sein, und das Mikro klingt wie neu

Im ersten Anlauf habe ich die Gaze in dem Korb eines anderen beschädigt, also sei sehr vorsichtig.

Gruß
Jo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das Beta 58 hat eine breitbandige Bassabsenkung und ziemlich starke Buckel nach oben in den Höhen. Das ist bewusst so umdem Mikro mehr Durchsetzungsvermögen zu verleihen.
Da bist du jetzt in die Falle getappt. Das Beta58 ist einfach auf die Nahbesprechung ausgelegt, bei der natürlich der Bass deutlich stärker zu tragen kommt.
frequency-response_beta58a.gif


Insgesamt klingt das Beta58 nah besprochen (ca. Fingerdick vom Korb weg) relativ ausgewogen. Prägnanter Grundton, gute Durchsetzungsfähigkeit und gute Umgebungsgeräuschdämpfung. Kondensatormikrofone, wie bspw. das Beta87 klingen da deutlich feiner - was aber nicht unbedingt immer die bessere Lösung ist. Für Musikveranstaltungen gehört das Beta58 zu meinen Favouriten, bei Sprache oder sehr mumpfingen Sängern (Tenor und Bass Herrengesang) ist das Beta87 die bessere Wahl.
Die Leistung der Mikros muss man immer im Kontext zum Rest der Band sehen, nicht zu irgendwelchen Aufnahmen.
 
Da hast Du wohl recht. Ich habe, wohl aus Gewohnheit, die gestrichelten Linien einfach als irrelevant ausgeblendet. Sowas aber auch. Danke für die Richtigstellung.
 
Würde für den Fall auch ein Beyerdynamic M88 TG empfehlen. Hat einen sehr warmen, druckvollen Klang ohne zu mulmen und ist darüber hinaus sehr feedbackresistent. Für den Gesang sehr speziell und nicht bei jedem geeignet, aber für das was du suchst eigtl. optimal.
 
Die Dinger altern im Verleih und sind plötzlich sowas von unterschiedlich.....

Hm, war evtl. der eingebaute Popschutz (diese Gaze im Inneren des Mikrofonkorbes) mit Nikotin und Spucke und was nicht noch für Zeug zugeklebt, und das Zeug war sozusagen "ausgehärtet"? Wenn man die Mikrofonkörbe nicht ab und zu mal säubert, kann so etwas in unterschiedlichen Abstufungen passieren,

Ja, kann ich so bestätigen. mein Onkel hat mal -achtung jetzt wirds ekelig- treffend dazu gesagt: Das Teil ist komplett zugespuckt.

Ich bin beim Beta 58 gelandet. passt IMHO gut zu mir. Für dünne Stimmen sehe ich aber auch als nicht ganz so optimal.
Mit dem RODE M2 habe ich recht gute Erfahrungen gemacht wenn es darum geht der Stimme mehr Volumen und Fülle zu Verleihen.

Und es ist übrigens eine Mär das Kondensatormikrofone früher Koppeln als Dynamische. Die Kondensatormiks haben meist einen höheren Ausgangspegel was sie scheinbar früher koppel lässt. Der erreichbare Pegel vor Feedback ist bei beiden Bauarten aber gleich.
Hier kommt es eher auf Hersteller, typ, Charakteristik.... an.

gruß

Fish
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben