Yamaha Pacifica 112 J -> MIM Strat?

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Marc74
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Hallo,

ich spiele seit ca. 1,5 Jahren Gitarre auf meiner Yamaha Pacifica 112 J. Als Verstärker habe ich mir einen AC15 C1 Combo gekauft, nachdem ich den Modelling Amp nicht mehr hören konnte (riesen upgrade...)

Das ganze hört sich für mich recht gut an, aber obwohl die Pacifica sehr ähnlich zur Strat aufgebaut ist (gleiches Holz etc., Body besteht allerdings aus 4! Teilen...) klingt sie (für mich) nicht wirklich nach Strat, sondern irgendwie weicher, weniger "knackig" / "crisp" / "transparent", selbst wenn man davon ausgeht, dass die Pickups Mist sind, hat die glaube ich einen deutlich anderen Grundsound.

Je mehr ich spiele und Youtube-Videos von Strats, egal welcher Preislage anschaue um so deutlicher fällt der Unterschied auf.

Das Teil ist mittlerweile von mir super eingestellt (daran konnte ich finanziell gefahrlos üben) und lässt sich sehr gut spielen, hab irgendwie Angst, dass ich das bei der neuen Gitarre nicht so perfekt hinbekommen ;-)

Als upgrade käme finanziell in Frage:
a.) Squier Classic Vibe Strat
b.) Favorit wäre allerdings die MiM Standard Strat

Ich finde z.B. hier im Test klingt die MiM Strat um Welten besser, obwohl ein paar Sachen an der Verarbeitung moniert werden.
https://www.bonedo.de/artikel/einze...eck-squier-classic-vibe-vs-fender-mexiko.html

=> Würde mich über Hinweise freuen, wieso die Pacifica so deutlich anders klingen kann
=> Ist die MiM Strat ist hochwertiger aufgebaut (Hardware, Hölzer, PUs) als die Pacifica bzw. die Classic Vibe?

Aus Zeitgründen will ich nicht soviel rumfahren oder bestellen und ggf. zurückschicken und würde mich über Tipps freuen.

Vielen Dank!
 
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> Ist die MiM Strat ist hochwertiger aufgebaut (Hardware, Hölzer, PUs) als die Pacifica bzw. die Classic Vibe?

Da ich eine Mexiko (allerdings hochwertigeres Modell, die Classic Series 60s) und eine Squier hab werd ich mal antworten. Bitte ganz lesen um Missverständnisse zu vermeiden :)

Das kann man leider nicht allgemein sagen. Die Streuung der MiM Standard ist ziemlich hoch.

Wenn du allerdings eine erwischt die i.O ist ist sie deutlich hochwertiger als die CV. Probleme bei der CV machen vor allem die Tuner. Die sind wirklich billig verarbeitet. Sie lassen sich schwieriger stimmen als die der MiM, Eiern etwas und die hakelige Übersetzung lasst weiches drehen nicht zu.

Vermutlich sieht man das im Shop noch nicht aber spätestens nach 5 mal Saitenwechsel kommt das.

Dann sind die Saitenreiter bei der CV auch minderwertiger im Vergleich zur MiM. Sie hat auch nur einen dünnen Gussblock.

Die heutigen Mexiko Strats sind wirklich ok. Bis auf die genannte Qualitätsstreuung. Bei der Squier und ist beinahe keine Streuung auszumachen. Jede Gitarre ist bestens verarbeitet, es gibt keine Stelle an meiner CV die fehlerhaft ist oder Mängel in Verarbeitung aufweist. Es ist halt die Qualität der Bauteile die nicht so toll ist.

Allerdings ist die dennoch für das Geld eine tolle Gitarrenbasis. Wenn man die Teile austauscht bekommt man eine nette Strat, die wirklich gut klingt. Die Pickups sind wirklich gut, aber halt 50ties mässig. Also nicht unbedingt ein Rockbrett. Zumindest die der 50er. Die 60er sind etwas rauher und rockiger.

Allerdings sollte man keine flache Saitenlage erwarten, das geht bei meiner einfach nicht. Ich stelle alle meine Gitarren selber ein aber die Squier hat den höchsten Saitenabstand und man kann einfach nicht weiter runter ohne das entweder Tone beim benden absterben oder alles scheppert.

Der Lack bei der Mexiko ist auch hochwertiger, die CV hat mm dicken Lack drauf, der noch dazu etwas Plastik mässig rüber kommt.

Die Mexiko ist da schon erwachsener.

Aber nochmal, die.CV ist bei weitem keine schlechte Gitarre. Andere Hersteller machen es in dieser Preisregion keinesfalls besser. Eine Ibsnez für 400 Euro hat sicher auch ihre Probleme. Usw .
 
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Ich war Gestern in einem der großen Musikhäuser und hatte verschiedene Gitarren in verschuedenen Preisklassen in der Hand. Ich habe sie alle auf einem AC 30 gespielt also gehts auch in die Richtung was du als Setup hast.

Zu der Squier:
Die Mechaniken sind wirklich mist aber du könntest ja schauen das du dir später gegen vernüntige tauschst. Die PUs sind für die Preisklasse überraschent gut aber trotzdem könntest du die auch tauschen und dann hättest du ne richtig gutr Klampfe. Es gibt viele Leute hier im Board die das auch bei drn Squier Modellen machen und begeistert sind !

Zu den Mexico:
Bei den Mexicos kannst du gut gebraucht kaufen dann hast du viel Geld gespart aber trotzdem ne gutr Gitarre.
Von denen die ich gespielt habe fande ich diese hier sehr gut:
https://www.thomann.de/de/fender_special_edition_60_strat_lilac.htm

Da hat alles gestimmt, dir Mechanicken, die PUs und die verarbeitung. Also wenn du was mehr Geld ausgeben willst kann ich dir die nur empfehlen.

Es gibt natürlich auvh günstigere Mexicos aber die habe ich jetzt nicht mit der von mir gennanten vergleichen können.


Ich denke mal das die Yamaha anders klingt weil erstmal andere PUs drin sind und weil die natürlich etwas günstiger ist. Aber der im Video wird nicht auf nem AC15 spielen kann natürlich sein das es deswegen anders klingt
 
Ja, die Specials sind die genau gleichen Gitarren wie die Classic Series 60. Also die die ich auch hab. Nur in anderen Farben. Aber ansonsten identisch bis ins letzte Detail. Ist eine ganze Klasse über den Standards. Aber kostet halt auch deutlich mehr.

Sieht man schon auf den Bildern bei Thomann, hier stehen keine Reiter schief, der Sattel ist auch zu 100% gerade, die Halstasche ist so fest das nicht mal ein Haar dazwischen passt. Verarbeitet auf höchstem Niveau.

Hat bessere Mechaniken, besseres Tremolo (von den Reitern, dem Material, bis zum Block, alles hochwertiger) und bessere PUs.

Allerdings muss man mit dem Halsradius zurecht kommen. 7.25er Profil liegt nicht jedem.

Dennoch hab ich meiner USA Pure Vintage Bauteile verpasst und Customshop pickups verbaut. Kann man sich evt vorstellen das man dann eine Gitarre auf ziemlich hohem Niveau hat. Und das für insgesamt unter 1000 Euro.
 
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Aber kostet halt auch deutlich mehr.
Aber da ist der höhre Preis auch bemerkbar, hatte auch Modelle wo man gedacht hat das sich da garnix außder der Preis geändert hat.


Mit ist auchnoch eingefallen das du dir auch mal die G&L anschauen könntest. Von der Verarbeitung her sind die meines Erachtens besser als die Squier.
 
Aber da ist der höhre Preis auch bemerkbar,

Auf jeden Fall. Was man noch erwähnen sollte, die Specials sind billiger als die originalen Classic Series 60. Wenn man also mit den Farben zurecht kommt kann man gerne auch dazu greifen und somit 100 Euro sparen. Wie erwähnt, ist die baugleiche Gitarre.
 
ich denke die Yamaha ist schon eine richtig gute Strat. Wenn dir nur die Höhen fehlen, kannst du es einfach mal hiermit probieren:
Der Austausch ist einfach und du gewinnst garantiert deutlich mehr Höhen. Der Regelbereich des Ton Potis wird einfach deutlich erweitert.
Kann gut sein, dass dir deine Pacifica danach viel besser gefällt.
Ich kann es auch verstehen, dass man einfach nach ner neuen Gitarre sucht. Aber dann kauf dir vlt. besser ne Tele, ne Strat hast du ja schon.
 
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Wobei die Pacifica 112 auch die unterklassischste Pacifica ist. Ab der 612 sind das richtig gute Gitarren mit gescheiter Hardware und gescheiten Pickups.

Es muss übrigen snicht unbedingt Fender sein, wenn du dich verbessern möchtest. Wenn man bei der Stratoptik bleiben möchte, sind Blade Texas Gitarren auch immer einen Blick wert. Die empfinde ich qualitativ zwischen den Mexico Classics und der American Standard.
 
suchst du denn den "klassischen Strat Sound" oder nur eine Gitarre, die von der Form aufgebaut ist wie eine Strat ?
Sehr gute Gitarren sind die Charvels, vorzugsweise die Japaner.
Wenn du zufällig eine Charvel San Dimas Pro Mod Japan testen kannst - mach das.
Ich habe mir eine sehr günstig geschossen.

1. Top Holz ( Erle + 1 Piece Quartersawn Neck )
2. Top Verarbeitung
3. Extrem cooler Hals
4. Original Seymour Duncans
5. Original Floyd Rose

Ich habe mir die beiden Humbucker splitten lassen und habe über ein Push Pull Poti die Möglichkeit auch Single Coil zu spielen und somit auch eine "Zwischenposition Single Coil".
Das klingt zwar nicht 100% stratig - muss aber auch nciht für jeden sein.

Die Neuauflage der Pro Mods Japan haben jetzt den Split und Push/Pull serienmäßig.

Neu kostete die Charvel damals 1000 € - aber selbst für 1000 € ist sie von Sound, Bespielbarkeit, Materialien und Verarbeitung eigentlich günstig.
 
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Mir war gar nicht klar, dass man mit einem autausch des Tone Poti den Sound verändern kann ;-)

Die Classic Series 60 oder Specials wären schon ok, allerdings schreckt mich die Einstellung des Halses ab.
Muss ich da jedes mal den Hals abschrauben?
 
Die Classic Series 60 oder Specials wären schon ok, allerdings schreckt mich die Einstellung des Halses ab.
Muss ich da jedes mal den Hals abschrauben?

Ja muss mann ist eine etwas schwierigere Einstellmöglichkeit als wenn sie gleich oben bei der Kopfplatte ist.
Das komische ist daran genau das war der Grund warum ich damlas (als 1 Strat) auch zu CV 50 gegriffen habe und ja hier mal meine Meinung dazu:

Ich finde (Im vergleich zu meiner MiJ) sehr gut ! Die PU's finde ich dabei am besten. Die Klingen wirklich hervoragend für den preis finde sie besser als bei meiner Fender.
Auch die Qualität ist wie ich finde sehr gut. Sicher gibt es Streungen aber bei den CV Modellen ist die doch geringer.

Ich würde mal alle anspielen und dann frei Entscheiden welche besser ist.
 
Ja muss mann ist eine etwas schwierigere Einstellmöglichkeit als wenn sie gleich oben bei der Kopfplatte ist.

Ich würde das ehr einmal vom Fachmann vernünftig machen lassen dann hält das erstmal und außerdem muss ja nicht alles gut sein oft muss man halt kompromisse machen.
 
Den Hals hab ich bisher genau 1 mal einstellen müssen. In 1.5 Jahren. Also lass dich davon nicht abschrecken.

Viel eher wird die Frage sein wie du mit dem halsradius zurecht kommst. Und den dünnen Vintage Bünden.

Wenn du eine CV willst, schau mal in meine Signatur :)
 
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Mir war gar nicht klar, dass man mit einem autausch des Tone Poti den Sound verändern kann ;-)

Doch, durchaus. Durch ein Poti mit anderer Impedanz und einem anderem Kondensator lässt sich der Grundsound in Richtung weicher oder heller beeinflussen.

Gruß
Jo
 
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Ist nichts herausragendes. Ne Mexico-Std mit ein paar leichten Abweichungen vom eigentlichen Serienmodell. Das wird dann als "Special-Run" verkauft.....Für den Preis bekommst du auch ne gebrauchte USA Fender.
 
Wollte mich nochmal kurz melden, was daraus geworden ist, evtl. hilft es anderen, die vor einer ähnlichen Entscheidung stehen.
Es ist eine Mexican Standard SSS geworden mit Ahorn Hals.

Die Frage inwieweit eine Mexican Standard besser ist als eine Pacifica 112J kann ich nun im Detail beantworten, zumindest anhand meiner beiden Modelle.

1. Sound
  • Unverstärkt klingt die Pacifica lauter, könnte aber an der aufliegenden Brücke liegen, bei der Strat ist sie schwebend.
  • Die Pacifica schwingt etwas mehr mit (fühlbar).
  • Verstärkt klingt die Strat deutlich klarer/besser, also wie ich es mir erhofft hatte.

2. Hals
  • Die Bundstäbchen der Strat sind wesentlich dicker.
  • Das Griffbrett der Strat hat einen kleineren Radius ist also "runder".
  • Der Hals der Strat ist sowohl dicker, aber vor allem breiter. Der deutliche Unterschied war mir vorher nicht klar und bringt mir aufgrund großer Hände einen massiven Vorteil beim spielen. Nachgemessen hat die Pacifica 39mm am Steg und die Strat 42mm. Der Saitenabstand bei der Strat ist somit deutlich größer.
  • Bundstäbchen bei der Strat sind makellos abgerundet, bei der Pacifica war es ok, aber nicht ganz so angenehm angefühlt.
  • Bei der Halstasche der Strat passt zwischen Hals und Korpus kein Blatt Papier, bei der Pacifica habe ich oben eine recht kleine Lücke. Ich hoffe mal das ist bei der Strat nicht zu eng und reißt irgendwann am Korpus. Macht natürlich einen sehr hochwertigen Eindruck.
  • Die unteren Dots (19 + 21) auf dem Griffbrett der Pacifica sind nicht genau in der Mitte, bei der Strat sind alle genau in der Mitte. Außerdem ist der Saitenabstand der beiden E-Saiten vom Griffbrettrand hier genau gleich - war bei der Pacifica nicht so, da hatte ich bei der hohen E-Saite mehr Abstand als bei der tiefen.
  • Die Rückseite bei der Strat ist vermutlich matt lackiert, oder unlackiert. Die Vorderseite glänzend. Fühlt sich von hinten toll an. Bei der Pacifica musste ich Hand anlegen - war von hinten unlackiert aber nicht ganz sauber abgeschliffen und fühlte sich an einigen Stellen rau an.
  • Bei beiden Modellen lässt sich die Saitenlage + Intonation sehr gut einstellen. Keinerlei Unregelmäßigkeiten oder schnarren an irgendwelchen Stellen.

3. Lackierung
  • Kleiner Lackfehler bei der Pacifica auf der Rückseite, fällt kaum auf. Strat keinerlei Fehler.

4. Schlagbrett
  • Das Strat Griffbrett ist viel dicker und stabiler. Das Pacifica Teil knarzt bei leichtem Druck schon deutlich.

5. Brücke
  • Strat-Brücke ist besser, einfach solider. Außerdem ist sie genau mittig montiert. Bei der Pacifica ist sie (minimal) verdreht also nicht ganz genau parallel zum Rand des Schagbretts.

6. Steg
  • Bei der Pacifica ist die Kerbe der tiefen E-Saite minimal zu tief. Strat einwandfrei.

7. Stimmechaniken
  • Merke da keinen Unterschied funktionieren Einwandfrei bei beiden Modellen.

Einziger Kritikpunkt: Die Saiten waren bei der Strat mies aufgezogen also an den Mechaniken nicht sauber gewickelt. Gitarre war deshalb nicht stimmstabil. Deshalb musste direkt ein neuer Satz Saiten drauf. Seitdem perfekt.

Fazit:
Es hat sich gelohnt, bin total zufrieden. Hätte nicht mit so deutlichen Unterschieden gerechnet. Vielleicht habe ich auch eine gute Strat und ne schlechte Pacifica, aber der Unterschied ist schon eindeutig.
 

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