historische Gitarre Peter Harlan (Restaurator?)

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conclavus
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Hallo! Manchmal treffen Ereignisse in ganz merkwürdiger Weise zusammen. Neulich hörte ich früh morgens auf WDR3 den "Nussdorfer Walzer", ein Stück der Schrammel-Musik von Josef (?) Schrammel, gespielt von einem Schrammel-Ensemble. Die Bassbegleitung war sehr schlicht und klang recht drahtig und hart, und ich rätselte herum, mit welchem Instrument die den Bass spielten. Ein gezupfter Bass konnte es nicht sein, der hätte wärmer oder weicher geklungen, ich habe dann auf eine am Steg gespielte Kontrabass-Gitarre getippt.

Ein paar Wochen später fand ich auf einem Flohmarkt die ganz einfache Lösung: Es muss eine "Schrammel-Gitarre" gewesen sein, wie die hier gezeigte von Peter Harlan. Es handelt sich wohl um eines seiner ersten Modelle aus den 1920er Jahren (Holzwirbel). Peter Harlan (der Bruder des NS-Filmregisseurs Veit Harlan) war Gitarrenbauer in Marktneukirchen und saß später auf der Burg Sternberg bei Lemgo im Lipperland (OWL), wo ich ihn einmal im Rahmen eines Vereinsbesuches getroffen habe.

Diese Gitarre ist wohl in einem etwas traurigen, wenn auch nicht hoffnungslosen Zustand. Meine Frage an das Forum ist, wo finde ich oder wer kennt einen Restaurator / Gitarrenbauer, der unter dem Gesichtspunkt der historischen Substanzerhaltung die Gitarre wieder spielfähig herrichtet, ohne dass ich danach Privatinsolvenz anmelden muss.

Vielen Dank schon mal im Voraus.
Grüße

Peter Harlan_1.JPEGPeter Harlan_2.JPEGPeter Harlan_3.JPEGPeter Harlan_5.JPEGPeter Harlan_6.JPEG
 
Eigenschaft
 
Hmm, ich kenne keinen; daher nur als Anhaltspunkt: Schrammel-Gitarren werden ja noch gebaut. Falls Du niemanden findest, der eine konkrete Adresse nennen kann, wüde ich auf jeden Fall mit einem der aktuellen Bauer Kontakt aufnehmen. - Schönes Teil!
 
Liebe Moderatoren, könnt Ihr bitte den Thread zurück in das Konzertgitarren-Forum verschieben. Es mag zwar sein, dass die Gitarren früher mit Stahlsaiten besaitet wurden, mit dem Thema Westerngitarren und moderne Steelstrings hat diese Gitarre aber von der Musizierpraxis bis zur Technik wenig bis gar nichts zu tun. An diesem Ort scheint sich auch kaum jemand dafür ernstlich zu interessieren.
Danke!
 
zurück in das Konzertgitarren-Forum verschieben.
Ich hab es wie gewünscht verschoben, der Thread war aber vorher gar nicht bei den Konzertgitarren sondern woanders und wurde dann zu Stahl geschoben. ;)

An diesem Ort scheint sich auch kaum jemand dafür ernstlich zu interessieren.
Das Problem ist eher, dass es hier zu deinem Thema gar nicht so viel zu bereden gibt. :nix:

Bastel-Threads laufen eigentlich gut, aber du suchst ja nur einen "Restaurator" und brauchst deshalb keine Reparatur-Tipps.
Ich denke so eine Gitarre kann jeder Gitarrenbauer herrichten und dafür ist ein Tipp nur sinnvoll, wenn wir deinen Wohnort wüssten. Gitarrenbauer gibt es genug, dafür brauchst du nicht von Nord nach Süd oder Ost nach West fahren.
 
Eine "echte" Schrammel-Gitarre hat 13 oder 15 Saiten. Dein Instrument ist eine schöne zehnsaitige Gitarre, ein großes Wiener Modell. Mitgenommen hätte ich die vermutlich auch, wenn sie nicht allzu teuer gewesen ist.

Es dürfte ein großer Eingriff werden, billig wird das sicher nicht. Wenn Harlans Instrumente einen guten Ruf haben sollten kann sich das aber trotzdem lohnen.

GEH hat es schon gesagt, man wüsste wissen wo du wohnst um eine Empfehlung geben zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wohnsitz: Ostwestfalen; die mögliche Entfernung ist aber nicht das große Problem. Mein Auto ver-/begnügt sich mit Autogas, und ich habe schon viele Fahrten (Urlaub und andere Hobbies) miteinander kombiniert. Also wenn ein Restaurator nicht gerade in Görlitz oder am Kaiserstuhl sitzt, sollte das nicht das Problem sein. Zum Preis: niedrig dreistellig.

Selbstreparaturtips? Na ja, dafür hätte ich 1. noch keine Zeit (aber das wird sich ändern!), und 2. Angst, historische Substanz zu zerstören. Wenn man sich interessiert, "muss" man natürlich mal anfangen. Aber dafür gibt es auf Flohmärkten auch genügend Übungsschrott für 10 €. Neulich noch von einem Flohmarkthändler angeboten bekommen: eine spanische Gitarre, bekannterer Name (Ramirez wars nicht), aber nur ein E-Modell. Kleiner Fehler: Die Deckenhälfte der Bassseite hatte einen fast durchgehend ca. 1 mm breiten Riss, der provisorisch mit irgendeinem Weißleim zugeschmiert war. Hätte ich für unter 10 € haben können. Denkt man gleich, vllt. macht dir jemand ne neue Decke drauf. Aber im Ernstfall steht das Teil dann nur jahrelang rum, hab sie also nicht gekauft.

Oder lassen die Bilder eine Beurteilung zu, ob man da zwecks vorläufiger reversibler Substanzsicherung irgendwie tätig werden muss oder kann? Eine wichtige Frage wäre sicher auch die der fehlenden Mechaniken für die zusätzlichen Saiten. Wie sahen die aus? Und wo findet man dazu vllt. Detailbilder?
 
Die fehlenden Steckwirbel sind das kleinste Problem. Geigenwirbel sollten passen, da gibt es schöne Modelle. Genial sind Mechaniken, die wie Steckwirbel aussehen. Das erleichtert das Stimmen ungemein, kommt aber sicher auf 150 Euro wenn nicht mehr.

Suche mal: Magnus Krempel, Jens Towet, Holger Reunig, Wilfried Liesenfeld, Ernie Rissmann, Stefan Rössler, Bernhard Kresse (Koryphäe aber teuer), Felix Reutter, Walter Kraushaar, Simone Kneffel. Ich könnte noch mehr nennen, das sind einige in deiner Nähe. Die Angebote dürften sich deutlich unterscheiden …
 
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Hallo und vielen Dank für die Liste. Der erste Kontakt wurde jetzt geknüpft mit einer Terminvereinbarung zur Begutachtung. Ich werde später weiter berichten, was daraus geworden ist.
 
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