Vorbilder.....wo will ich hin?

Mr.Tgermany
Mr.Tgermany
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.05.17
Registriert
27.07.16
Beiträge
22
Kekse
115
Ort
NRW
Ich weiß ja nicht, ob es dieses Thema schon mal gab....habe beim Suchen nichts gefunden.

Fände es mal ganz Interessant zu erfahren, wo Ihr Euch so orientiert?
Es muss nicht unbedingt der Sänger oder die Sängerin sein wo man sagt "so will ich werden"....würde ja auch reichen, wenn man denkt
"Wow, das ist ja mal sehr klasse.....so was würde ich auch gerne mal versuchen.....fände es klasse, wenn ich das auch so könnte"

Ich glaube, jeder von uns kennt diese Situation...die Vocals die man hört und eine Gänsehaut bekommt und sich fragt "Ob ich das jemals so (oder so in der Art) singen könnte?

Wenn Ihr Lust habt, setzt doch einfach mal einen Link in Euren Kommentar. Würde mich wirklich Interessieren wo es bei Euch so hingeht.

Mache mal den Anfang:
Ich habe vor einiger Zeit eine Alternative zu Bridge over troubled Water gesucht und bin auf die Aufnahme von Sam Harris gestoßen.
Er ist hier relativ unbekannt und kommt ursprünglich aus dem Musical/Gospel Bereich.
Als ich die Aufnahme (eine Probe für eine Fernsehshow) zu Ende gehört habe (und ich kann jedem nur empfehlen bis zu Ende zu hören), habe ich noch einige Zeit vor dem Bildschirm gesessen und gedacht
"Was war das denn gerade?!?!?!?"
Aber hört selber mal rein:
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hmmm - ich gestehe, dass das, was ich selbst mache, nur wenig mit dem zu tun hat, was ich als Hörer bevorzuge. Ich schimpfe mich Liedermacher, habe aber kaum Liedermacher-Albums (Allben? Albi? Albata?) in meinem Regal. Den Wunsch, bestimmte Songs, die mich begeistern, selbst zu versuchen, habe ich schon länger nicht mehr. Das letzte al vor knapp 10 JAhren bei Jamie Cullums Version von "I get a kick".

Das war natürlich nicht immer so. Anfangs habe ich mich natürlich an Vorbildern orientiert. Allerdings nicht unbedingt als Sänger.
 
Das war natürlich nicht immer so. Anfangs habe ich mich natürlich an Vorbildern orientiert. Allerdings nicht unbedingt als Sänger.
Ok, kann ich auf der einen Seite verstehen.....
Ich weiß, dass es als Liedermacher eher schwierig ist und die Prioritäten auf andere Dinge gelegt werden.
....auf der anderen Seite finde ich es schade.Ich höre sehr viel Musik....viel unbekanntes...viele unbekannte Interpreten.
Dabei entdecke ich auch sehr viel, was nicht in mein Genre ist, was ganz anders ist und nicht vergleichbar ist, mit dem was ich mache, aber ich "ziehe" aus sehr viel gehörten Rückschlüsse und probiere es aus oder baue es mit ein (wenn es passt)

PS: Jamie Cullums Version von "I get a kick", ist aber auch mal der Knaller! Ich habe sie mal mit einem Jazz-Trio (Drum, Piano, Bass) gemacht und hatte das Gefühl auf der Bühne, mich selber daran nicht satt hören zu können (der Moment, an dem die Nummer dann endet, ist echt traurig :-D )
 
Ich weiß, dass es als Liedermacher eher schwierig ist und die Prioritäten auf andere Dinge gelegt werden.
....auf der anderen Seite finde ich es schade.Ich höre sehr viel Musik....viel unbekanntes...viele unbekannte Interpreten.


Missverständnis. Damit meinte ich "als GItarrist / Bassist". Ich mach erst seit drei Jahren Liedermacherzeug. Bin aber so alt wie du. ;)

Vorher habe ich natürlich völlig anderes Zeug gemacht, was ich immer noch höre. Das fing mit den Beatles an, über Zappa, dann eine lange Phase mit ausschließlich afro-amerikanischer Musik, zwischendurch einen Ausflug in die Klassik/Romantik/Moderne und sogar eine Schlager- und eine Swingzeit war dabei.

Und natürlich habe ich Dinge, die ich gehört habe, eingebaut. Das passiert oft auch automatisch. Aber gerade in der Funk/Soulphase tat ich mich schwer, da ich nunmal nicht schwarz bin und auch nicht so klinge. Deswegen habe da mehr Gitarre/Bass gespielt. Beim Swing dagegen ging das wie von allein. Aber ich habe es mir selten bewusst vorgenommen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn Ihr Lust habt, setzt doch einfach mal einen Link in Euren Kommentar. Würde mich wirklich Interessieren wo es bei Euch so hingeht.
Einen link kann ich gerne setzen, damit die Klassik-Fraktion auch vertreten ist ;) Aber hingehen wird für mich die Reise da nicht. Auch wenn ich Frederica von Stade sehr mag - sie ist eine der wenigen klassischen Sängerinnen, die ich auch anhören mag, aber CDs habe ich deswegen trotzdem keine von ihr - sie ist sie und ich bin ich.

Es ist die ganze Oper; ich habe den link auf die erste, kleine Arie von Angelina (Frederica von Stade) gesetzt. Es kommt am Schluß noch eine größere Arie von ihr.

Mir geht es wie antipasti - hören schon viel, aber Vorbild im Sinn von nachmachen wollen? Einflüsse, ja, bestimmt, schon unbewusst, aber das aus einem breiten Spektrum und nicht gebunden an einzelne Personen. Und Lieder erarbeite ich mir am liebsten aus Noten selber; Interpretationen höre ich mir zum Lernen nur an, wenn es ganz schnell gehen muss und ich kein Midi mehr schaffe zu erstellen, bzw. das Stück zu lange ist.
"Was war das denn gerade?!?!?!?"
Das dachte ich mir auch, allerdings fürchte ich, anders als Du :redface: Man hört, wo er herkommt. ;) Mir ist das am Ende zu heftig; das Lied ist eigentlich sanft, da schreit, pardon, beltet er mir einfach zu viel. Ist aber reine Geschmackssache. Der Anfang gefällt mir sehr gut.
 
Ich wäre gerne eine Mischung aus dem:

Rockröhre bei Bedarf vielleicht so 20%


Smooooth and gentle 30%

und nochmal 50% einfach locker rockig


Das wird schwierig :) aber ich arbeite dran.

"Bridge over troubled water" steht bei mir auch noch auf der Liste.
Das Original bleibt aber unschlagbar, weil es so zart gesungen ist wie ein Wiegenlied und das ist sauschwer.
Am Ende dreht Garfunkel aber auch noch bissl auf. Aber die Herausforderung ist wie gesagt der softe Gesang in der Tonlage.

Gruß
applcreepz
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Vorbild bedeutet aus meiner Sicht keinesfalls, daß ich diese jenige nachmachen oder kopieren wöllte. Es bedeutet für mich aber Inspiration.
Mein größtes Vorbild in diesem Sinne ist Björk. Das was sie macht und inszeniert ist künstlerisch schon eine eigene Hausnummer und aus meiner Sicht auch gesanglich sehr gut und eigen. Und gerade diese Eigenwilligkeit ist für mich erstrebenswert.

Auch bewundere ich KünstlerInnen, die scheinbar gar kein Limit haben im Output, so wie z.B. H.R. Kunze, der jedes Jahr mindestens ein Album schafft, außerdem noch diverse Zusatzprojekte, Musicalübersetzungen, Kinderbuch/Songs..... Da frage ich mich immer woher all diese Ideen kommen...und ich liebe seine Stimme und seine Texte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das ist mal ein interessanter Aspekt, um die Idole mal zu betrachten... :gruebel:

Und es gibt ja so viele! Und nein, ich hechel' nicht jedem hinterher, nur weil ich die Stimme toll finde. Nicht mehr zumindest. "Singen wie" und "klingen wie" - das hatten wir doch schon mal als Grundsatzdiskussion....? Hier ist das anders, es geht um die konkreten Einflüsse, das finde ich schon spannend.

Ich war mal totaler Bruce-Springsteen-Fan. Laaaaaaange her, bestimmt 25...30 Jahre. Da hab ich mir Cowboystiefel gekauft und geübt so zu stehen und zu gucken wie der Boss auf dem Born In The USA Cover. Mögen andere beurteilen, ob mir das gelungen ist. Gesanglich war an an so jemanden wie Bruce im Traum nicht zu denken. OK, vielleicht wie auf dem ersten Album..... :rofl:

Ich finde The Police und Sting toll. Könnte inzwischen die meisten Sachen wohl auch in Originaltonlage singen, hab da aber selber gar keine Lust zu.

Nicht so bei Genesis/Gabriel (NICHT Collins!). Kenn ich, mag ich, hat großen Einfluss gehabt und hat es heute noch. Gerade die Entwicklung von PG von den ersten Genesis-Alben bis zu "So" finde ich hochspannend. Singe ich auch selber immer wieder gerne, ist aber schon manchmal grenzwertig. Denn der gute PG hat gerne experimentiert, das kann gut gehen, muss aber nicht. Und ich bin zu alt für letzteres....

Aus dem Prog-Bereich mag ich Steven Wilson / Porcupine Tree sehr. Aber auch Mariusz Duda von Riverside höre ich sehr gerne, oder Joff Winks von Sanguine Hum. Bringt mich immer wieder zurück auf eine Art zu singen, die einen nicht anbrüllt oder nur nervig hoch rumkräht, sondern schlicht und einfach gut gesungen ist. Viele andere Sänger aus dem (sanfteren) Prog-Bereich finde ich entweder viel zu überdreht oder stinklangweilig. Da ist nichts, wo ich für mich etwas herausziehen könnte. Außer: So will ich nicht klingen.

Im Prog-Metal war es immer schon die Stimme von Geoff Tate, die ich richtig toll fand. Viele Jahre hab' ich Queensrÿche-Zeugs gehört und wollte SO singen können. OK, Silent Lucidity ist schon mal paletti. Aber Suite Sister Mary? Uaaah, irre hohe Fake-Belts, Angst, das kann ich NIE. Doch, ging auch irgendwann. Und als das ging, staunte ich, wie dünnchen das Stimmchen von James LaBrie von Dream Theater ist..... Auf den Alben zumindest zeigt er nicht das ganze Potenzial, vermute ich. Fast schon Speech Level.... Wieder eher ein Anti-Held. Was Tates Nachfölger bei QR anbelangt: Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob Todd LaTorre besser ist als Tate. Einerseits kann er Dinge singen, die Tate nicht konnte. Andererseits hatte Tate einen echt mal geilen Schmelz in der Stimme, den ich bei LaTorre sehr vermisse. Schlimmer finde ich aber, dass nach dem Weggang von Chris DeGarmo das Songwriting arg gelitten hat. Merke: Ohne gute Songs ist alles doof. Das gilt insbesonders auch für Dream Theater, die mich von ihrem Können her faszinieren - aber komm' ich beim Nachzählen durch alle Alben auch nur auf fünf wirklich gute Songs...?

Diese Erkenntnis hat mich vermutlich mehr geprägt als alles Sänger-Anhimmeln. Und meine Herangehensweise ans Songwriting fundamental geändert. Ich schreibe inzwischen fast nichts mehr am Instrument.

Der Größte ist für mich Bruce Dickinson. Noch vor Ronnie James Dio. Letzterer singt durchweg rauher, aber gegen Bruces unfassbare Kraft und Range kommt (kam... schnüff....) er letztlich nicht an. Was mich bei Mr Dickinson aber noch mehr fasziniert, ist sein Lebenslauf. Da singt der Mensch in der großartigsten Metal-Band aller Zeiten und ist irgendwann total unzufrieden damit. Alle sehen in ihm "nur" die Stimme von Iron Maiden. Bruce will mehr, steigt aus, macht fantastische Soloalben und stellt die Musik aber immer mehr an zweite Stelle. Er durchläuft eine Ausbildung zum Piloten, fliegt inzwischen alles, was Boeing aktuell an Verkehrsmaschinen liefert (und zwar als Kapitän!), steigt auch in kleine, fiese Doppel- und Dreidecker und fliegt historische Luftschlachten. Seine Rückkehr zu Iron Maiden gerät zu einem seitdem ungebrochenen Triumphzug der Band. Dann erkrankt er an Zungenkrebs, übersteht die Therapie als vollständig geheilt und hält sich an den Reha-Plan mit Sprechpause und allem Scheiß, der dazugehört. Dann kehrt er auf die Bühnen zurück und feiert mit Iron Maiden eine fantastische Welttournee mit 72 Auftritten. Und klingt vielleicht ein bisschen rauher bei der letzten Show in Wacken.

Dass ich mich gerne an seine Sachen heranwage, dürfte nicht verwundern. Aber bei keinem anderen habe ich so einen Mordsrespekt. Bin ich wirklich würdig..? :hail: FM, okay, ist halt einfach nicht meine Stimmlage. Transponieren und gut. Das versuch' mal mit Dickinsons Sachen. Die schiere Kraft lässt sich nicht transponieren.

Zuletzt kam in die Riege der einflussreichen Sänger noch Tomi Joutsen von Amorphis dazu. Auch einer mit richtig Power in der Stimme, aber viel dunkler und sonorer als die von Bruce. Und: Tomi ist ein echter Meister des Growls. Dass das tatsächlich ansatzweise melodiös und verständlich geht, hätte ich nicht gedacht, bis ich ihn gehört habe. Seitdem will ich das auch!

Herrje, sind das viele Baustellen...... :D

Einen Traum hätte ich: Mit Bruce zusammen live "Blood Brothers" singen. :rock: Träumen wird man ja noch dürfen. Für alles andere hilft nur üben, üben, üben.......
 
Grund: Ein n verkauft....
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo,

...Verstärkung für die Klassik-Fraktion :D - wenn ich "Vorbild" im Sinne von Shanas Definition ("Inspiration") sehe, dann fällt mir als erstes die Einspielung des "Elias" von Mendelssohn-Bartholdy mit dem Leipziger Gewandhausorchester unter Sawallisch aus dem Jahre 1968 ein:



Die hat mir anfangs bis Mitte der 1990er Jahre (so in meinen ersten ernsthaften Kammerchor-Jahren) den Zugang zu großen Oratorien verschafft. Bis dato... Weihnachtsoratorium? Johannespassion? Mozart-Requiem? Gesungen, aber ich habe nie so den rechten Zugang gefunden, mich als Chorsänger in die Textaussagen hineinzuversetzen, und deshalb irgendwie "unterkühlt" gesungen.
1996 hat halt der Elias zum ersten Mal auf dem Programm gestanden, und um das Werk kennenzulernen, habe ich mir (gottseidank) diese Aufnahme zugelegt und teilweise wirklich atemlos zugehört.
Für mich als Baß besonders beeindruckend: Theo Adam als Elias... wie er in dieser Einspielung alle Facetten von dem etwas pathetischen Fluch (direkt am Anfang des Clips) über Verzeiflung zur tiefen inneren Sicherheit und Überzeugung und Spott gegen seine Gegner ausspielt, da war ich platt ;) Und auf einmal klappte das auch mit den Emotionen in den Chorpassagen. Kein Witz: Dort, wo der Chor die Rolle der wütenden Baal-Jünger übernimmt - Text "Drum ziehet hin, greifet ihn, tötet ihn..." - hätte ich wirklich jemanden würgen können, und im Doppelquartett hatte ich das Gefühl, ich singe den Text für jemanden, der es bald brauchen wird (da hat mich allerdings die Realität böse eingeholt... nach dem Konzert erfuhr ich von einem Todesfall in der Verwandschaft - zu eben dieser Zeit...)

Um der gesamten Aufnahme aber Gerechtigkeit widerfahren zu lassen - die ist von vorne bis hinten glänzend besetzt, nebst Theo Adam, Elly Ameling, Annelies Burmeister und Peter Schreier auch ein glänzend aufgelegter Chor - für mich eine absolute Referenzaufnahme. Hat mich so beeindruckt, daß ich wenig später, als ich um einen Gesangsbeitrag zur Trauung meiner Kusine gebeten wurde, spontan statt all der üblichen Vorschläge und Wünsche die Arie "So ihr mich von ganzem Herzen suchet" des Obadiah vorgeschlagen habe, weil ich die so schön fand. Ist fatalerweise eine Tenorarie... habe mir dann damit geholfen, sie um eine Quarte runterzusetzen ;)

Viele Grüße
Klaus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Was Klassik angeht, habe ich ja hier mal was geschrieben:
Ich muss sagen, dass ich was Klassik angeht tatsächlich nicht sehr sängerfixiert bin. Ich kann die Frage für mich nur mit Kommt drauf an beantworten.
Zum Beispiel ist meine Lieblings-Mozart-Kolorateuse Diana Damrau, aber wehe sie vergeht sich an Stücken für lyrische Soprane oder Operetten, da finde ich sie zu wuchtig.
Für Stücke die eher einen lyrischen Koloratursopran verlangen, bevorzuge ich eher Natalie Dessay. Finde sie singt die Koloraturen einfach leichter und geschmeidiger und hat seidigere Dreistrichtöne.
Eine von der ich relativ viele Interpretationen zufällig mag ist Lucia Popp. Ach und einige Oratorien von Sumi Jo.
Für Barock mag ich Emma Kirkby sehr mit ihrer passend vibratoarmen Stimme, aber auch wirklich nur für Barock. Für Klassik als Epoche ist mir ihre Stimme dann doch wieder zu dünn.
Als Künstlerin an sich finde ich ansonsten Cecilia Bartoli faszinierend.
Beim Kunstlied achte ich ansonsten mehr auf die Interpretation. So kann es vorkommen, dass ich da lieber weniger bekannte Sänger bevorzuge. Hab da als CD auch eher Kompilationen (Various Artists) für Lied als Künstleralben.

Ansonsten geht mir auch so, dass ich kein "will klingen/singen wie" hab. Ich finde eher von vielen Sängern bestimmte Aspekte toll. Nicht alle werde ich jemals selbst bringen und meistens hätte man ja so gerne das was man selbst nicht ist und nicht haben kann. :redface: Was ich zum Beispiel toll finde, aber niemals können werde, sind diese geilen, kräftigen, metallischen Full Belts von Christina Aguilera und Willejmin Verkaik. Dafür ist meine recht lyrische Stimme einfach nicht gemacht. :weep:

Ich mag auch den Stimmklang und Ausdruck von Amy Lee (Evanescence). Wahnsinn wie diese Stimme unter die Haut geht. Eine wundervolle Gothic und Balladenstimme. Leider ansonsten gesangstechnisch beschränkte Sängerin und kommt ein wenig unsympathisch rüber. Ihr Solozeug ist zum Weglaufen. Ansonsten rein was Stimmklang und Ausdruck angeht, trotzdem eine meiner Idole.

Was Gesangstechnik angeht, ist Floor Jansen (Nightwish, Revamp) eine Könnerin und ziemlich vielseitig. Nur leider lässt ihr Gesang mich ansonsten kalt, weil am Ende doch viel zu akademisch und "gemacht". Richtige Rockröhren finde ich auch geil, aber da versuche ich gesanglich keine Annäherung, weil mir das schlicht und einfach nicht liegt und ich im Vergleich immer abloosen werde, es klingt einfach immer irgendwie lieblich, auch wenn ich mit Slang rumkeife und die fieseste Hexe mime.

Wenn ich es gerade doch ganz lieb und engelhaft mag, finde ich Meav Ni Mhaolchatha wie vom Himmel geschickt. Die klingt so unglaublich lieblich, schön und hoch und doch nicht allzu fragil.

Wenn man meine CD Sammlung anguckt, meint man aber vor allem Lacuna Coil zu finden. Liegt aber auch daran, dass die fleißig ein Album nach dem anderen rausbringen, die Sängerin Cristina Scabbia es einfach kann, auch wenn ihr Gesang nicht sehr besonders ist, die ein gutes Gespür für Ohrwurmmelodien haben und sie es schaffen eine düster-rockige Atmosphäre zu erzeugen. Muss also nicht immer irgendwo was ganz besonderes haben um langfristig zu punkten. Dann doch lieber in allen Punkten ein überzeugendes Gesamtpaket. Und das beruhigt mich, was mein eigenes musikalisches Zeug angeht (bin ja weder die genialste Sängerin noch ist mein Zeug eine künstlerische Offenbarung). :redface:

Ansonsten finde ich auch einige Herren gesanglich klasse wie Chester Bennington (Linkin Park), Lauri Ylönen (The Rasmus), Jared Leto (30 seconds to mars), Ville Valo (HIM) und Sander Gommans (Growls bei After Forever). Aber da beweg ich mich ja gesanglich nicht hin. Textlich auf hohem Niveau finde ich Till Lindemann (Rammstein) und Dani Filth (Cradle of filth).

Was Pop angeht, finde ich Lady Gaga als Künstlerin super. Und eine Frau ist wahrlich ein Mysterium: Nina Hagen.



Also: Ich mag zu viele wie ihr seht. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Um dennoch die Ausgangsfrage anzuschneiden.

Natürlich hätte es mich mal hin und wieder gefreut, die urgewaltige Ausdruckskraft eines Tom Jones auch nur ansatzweise umsetzen zu können. Auch hätte ich manchmal gern die Virtousität eines Stevie Wonder gehabt.

Die Frage "Ob ich das jemals so oder ähnlich singen könnte" lässt sich aber schnell beantworten: Nein. Nicht mit den Mitteln und der Zeit, die mir zur Verfügung stehen. Und auch nur unter Missachtung meiner eigenen Persönlichkeit.

Ein Video-Link erspare ich mir. Zum Einen kennt ihr die Sänger vermutlich, zum Anderen haben wir wohl alle bekannteren Sänger schon in Tims Place verlinkt.
 
Natürlich hätte es mich mal hin und wieder gefreut, die urgewaltige Ausdruckskraft eines Tom Jones auch nur ansatzweise umsetzen zu können.

Oh ja. Mr.Tom Jones ist immer wieder eine Herausforderung!!
Ich mache in meinem Swing-/Soulprogramm einige Nummern von Ihm und ertappe mich öfter beim zusammenstellen eines Showprogramm das ich die eine oder andere Nummer nicht doch weg lasse (je nach Tagesform).
Da ich die Sachen alle in original Tonart mache, ist das immer eine Überlegung wert. :-(
 
Gemacht habe ich sie auch mal live. Aber es war nicht so richtig gut, daher habe ich sie wieder rausgenommen. Thunderball, What's News Pussycat und It's not unusual.
 
Ich habe auch noch ein paar Sängervorbilder, die gesangstechnisch schon als mittelmäßig oder sogar unterdurchschnittlich bezeichnet wurden. Eins davon ist zb.: Lou Reed. Sogut wie keine Range aber diese lockere Scheißegal-Haltung ist irgendwie einzigartig.

Und dann noch Trent Reznor. Ich höre oft die Cash-Version von Hurt ist so viel besser als das Original.
Ich habe die Coverversion damals zuerst gehört und war danach vom Original begeistert.
Reznor ist gesangstechnisch sehr unvollkommen aber wie sich die Vocals von zerbrechlich nach verzweifelt wütend steigern - das geht unter die Haut. Ich kauf Reznor den Song 1000mal mehr ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß ja nicht, ob es dieses Thema schon mal gab

Gab es sicher schon mal, ist aber trotzdem immer wieder interessant, u.a. auch, weil sich Vorbilder und Ziele im Laufe eines Sängerlebens auch ändern können oder sogar müssen! Wer von Beginn an und während der gesamten Gesangslaufbahn immer nur aufs gleiche Ziel fixiert ist und nicht bereit, abhängig von der Stimmentwicklung, bezüglich Zielen flexibel zu bleiben, wird u.U. irgendwann mal sehr frustriert sein und zudem seiner Stimme eine natürliche Entwicklung verbauen!

Auch wenn ich Frederica von Stade sehr mag - sie ist eine der wenigen klassischen Sängerinnen, die ich auch anhören mag

Warum denn das? Also nicht, warum du von Stade anhören magst ;), sondern warum du sonst die meisten nicht hören magst?

Gesungen, aber ich habe nie so den rechten Zugang gefunden, mich als Chorsänger in die Textaussagen hineinzuversetzen, und deshalb irgendwie "unterkühlt" gesungen. (...) Und auf einmal klappte das auch mit den Emotionen in den Chorpassagen.

Das ist doch sowieso das Entscheidende: ob es emotional gelingt den Inhalt umzusetzen! Nur so entsteht wirklich guter Gesang, egal wie perfekt ansonsten ein Stück gesungen wird. Ein Chor kann sich mit "technisch gut aber emotionslos" ev. noch etwas eher durchschmuggeln als ein Solist, aber wie du gut beschrieben hast, trennt sich für den Zuhörer auch da schlussendlich die Spreu vom Weizen! Das Problem meiner Ansicht nach sind da manchmal etwas die CL, v.a. bei Laienchören, die versuchen, die mit Emotion singenden Sänger zurückzubinden, weil sie dadurch zu sehr rausstechen. Klar, wenn ein Laienchorsänger nur Emotion, aber keine Technik hat, wird's schwierig, aber bei ausgebildet(er)en Stimmen in einem solchen Chor sollte Emotion schon zugelassen werden!


Meine Vorbilder und Ziele, sofern die Stimmveranlagung ein Wunschkonzert wäre:

Vorbild: Teresa Berganza, dummerweise ist sie ein Mezzo und ich ein hoher Sopran und auch technisch bin ich noch ein winzig kleines Stückchen von ihr entfernt :D (und werde es auch in 100 Jahren noch sein :rolleyes:). Was für mich bleibt, ist die Energie die sie beim Singen ausstrahlt(e). Da liegt dann ihre Vorbildfunktion schon eher in realistischer Distanz.

Andere generelle Vorbilder habe ich nicht, sondern einfach Sängerinnen, die ich in konkreten Stücken favorisiere: Popp, Price, Callas, Damrau, Röschmann, um ein paar zu nennen. Da versuche ich für jeweils diese konkreten Stücke ein bisschen was abzukupfern, sei es emotionaler Ausdruck, was Technisches, Phrasierung, eine Verzierung, etc. Und es müssen auch überhaupt nicht immer die grossen Namen sein! Beim stöbern auf YT gibt es viele tolle No-names zu entdecken, die bestens als Vorbild herhalten können; oder meine Ex-GL und jetzige Duett-Partnerin: besser gehts dann wohl kaum mehr, als wenn so jemand grad live neben und mit dir singt!

Dann das unrealistische Ziel: die grossen Puccini-Sopran-Hämmer! Da dürfte ich endlich mal alle die Glissandi und Portamenti, die ich verbotenerweise bei anderen Komponisten ab und zu einbaue wenn mir die Emotionen durchgehen :D, legal singen! Aber leider leider, mit meiner Stimme wird das, ausser im stillen Kämmerlein, wohl nie was. Also bleibt nichts anderes als mit Disziplin alle Schleifer wegzulassen ;)

Und um doch noch ein realistischeres Ziel zu nennen: Arien aus dem dramatischen, und teilweise auch lyrischen, Koloraturfach (also z.B. Konstanze, Violetta, KdN, Lucia, Blondchen) so mit halbwegs Anstand singen, dass ich in Tuchfühlung mit den Profis (den "normalen" nicht den Superstars ;)) bleibe!
 
Warum denn das? Also nicht, warum du von Stade anhören magst ;), sondern warum du sonst die meisten nicht hören magst?
Inzwischen ist es glaube ich besser, ich höre ziemlich wenig. Früher, als ich hören musste, so in der prägenden Phase ;), waren gerade die modern, die ich als jallerig, affektiert, unnatürlich etc. empfand. Einfach grauslig.

Hier sind inzwischen schon SängerInnen verlinkt worden, die sich auch in meinen Ohren nicht so arg unnatürlich anhören; vielleicht sollte ich einfach wieder mehr hören ;)
 
Dann das unrealistische Ziel: die grossen Puccini-Sopran-Hämmer! Da dürfte ich endlich mal alle die Glissandi und Portamenti, die ich verbotenerweise bei anderen Komponisten ab und zu einbaue wenn mir die Emotionen durchgehen :D, legal singen! Aber leider leider, mit meiner Stimme wird das, ausser im stillen Kämmerlein, wohl nie was. Also bleibt nichts anderes als mit Disziplin alle Schleifer wegzulassen ;)

Und um doch noch ein realistischeres Ziel zu nennen: Arien aus dem dramatischen, und teilweise auch lyrischen, Koloraturfach (also z.B. Konstanze, Violetta, KdN, Lucia, Blondchen) so mit halbwegs Anstand singen, dass ich in Tuchfühlung mit den Profis (den "normalen" nicht den Superstars ;)) bleibe!

Hi @Tonja, könntest du das noch ein wenig mehr konkretisieren?
Ich meine, welche Stücke schweben dir da konkret vor?

Bei mir ist es auch so, dass ich die Schleifen weglassen muss. Aber ich habe auch schon selbst bei eigenen Aufnahmen gemerkt, dass diese Schleifen nicht gut kommen. Und auch bei anderen Sängerinnen hab ich festgestellt, dass diese Schleifen wirklich in meinen Ohren seltsam und antiquiert klingen.

Ich höre relativ vieles gerne.
Aber ich kenne andere, die wesentlich öfter Musik hören als ich. Nun, gestern z.B. beim Autofahren hab ich seit langer Zeit mal wieder Radio gehört, Pop. Auch in dem Bereich finde ich noch immer das gut, was ich früher auch schon gut gefunden habe. Ein direktes Vorbild - à la ich möchte klingen wie dieunddie - habe ich allerdings nicht. Ich habe doch meine Stimme, und alle anderen klingen immer ein wenig anders, finde ich.
Vor kurzem hab ich ein paar Sänger live gehört, und ich muß sagen, dass ich relativ intolerant bin, wenn der Sänger die richtige Tonhöhe nicht trifft. Das finde ich dann ganz schrecklich.
Was auch gar nicht an mich will, ist diese 'alte' Musik, die in meinen Ohren andauernd etwas 'flat' klingt.
 
@Vali
Kennst du das hier?

Ich dachte bisher auch, dass Amy Lee zwar toll klingt, aber nicht so die Super-Gesangstechnik hat, aber da haut sie einiges an hohen Passagen raus und zeigt generell ziemlich viel Atempower und Kontrolle.
(Mein Lieblingssong da ist the change, wobei das mit Kontrolle nicht mehr viel zu tun hat und schon sehr hartes Rumweinen ist :ugly: bei 17:43)

Generell gehen meine Vorbilder auch eher in Richtung "Technik und Ausdruck wie" und nicht "klingen wie". Klingen werd ich ohnehin immer wie ich.
Im Gesamtpaket hat es mir Floor Janssen gerade ziemlich angetan (kenne sie nur mit Nightwish). Die kann extrem hoch und nicht-klassisch klingend, die kann härter, die kann richtig gut zerren. Das wären dann so meine Fernziele, damit ich das, was ich alles gerne in meiner Musik hätte, auch ausdrücken kann, + Screams, die ich auch noch lernen will, da finde ich Lacey (ehemals Flyleaf) recht cool.
Sonst noch technisch: Florence Welch allgemein und, in Grenzen, Halyey Williams wegen der coolen hohen Belts.
Klangtechnisch finde ich ebenfalls Amy Lee ziemlich cool, vor allem in den tieferen Passagen, und, wo ich leider nix posten kann, die Sängerin einer lokalen Band hier, die auch irgendwie Vorbild in Richtung Gesangstechnik ist.
Sich stimmfarbtechnisch an anderen zu orientieren, finde ich nur insofern sinnvoll, als dass man andere mögliche Färbungen für die eigene Stimme ausprobieren kann.

Es gibt einige Sänger/Sängerinnen, die ich toll finde, ob nun klanglich oder technisch, aber die sehe ich irgendwie nicht als Vorbild, weil so weit weg von den eigenen Möglichkeiten oder auch nur der eigenen Stimmfarbe :nix:

edit: @Vali , gerade deinen Beitrag zuende gelesen, nachdem ich meinen geschrieben habe, da wiederholt sich ja einiges :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Generell gehen meine Vorbilder auch eher in Richtung "Technik und Ausdruck wie" und nicht "klingen wie". Klingen werd ich ohnehin immer wie ich.

Ganz genauso sollte man es (meiner Meinung nach) auch sehen.
Man klingt immer, wie man selber eben klingt und das ist auch gut so.
Aber.....
Beim Covern kommt es sicherlich auch etwas darauf an, den Charakter der gecoverten Stimme zu erfassen.
Nur so als Beispiel:
Wenn man eine Nummer von Grönemeyer singt, sollte man nicht seine Stimme imitieren, es reicht den Charakter zu erkennen (teilweise kurz und “abgehackt“ zu singen um die Nummer auch nach Grönemeyer klingen zu lassen und nicht nach Westernhagen.
Finde ich bei prägnanten Stimmen alleine vom Wiedererkennen her wichtig.
 
Beim Covern kommt es sicherlich auch etwas darauf an, den Charakter der gecoverten Stimme zu erfassen

Finde ich, wenn ich nicht gerade Geld mit einer Cover-Band verdienen muss, nicht unbedingt.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben