EQ mit Feedbackerkennung oder Acoustic/Sound Analizer

  • Ersteller microbear
  • Erstellt am
M
microbear
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.08.16
Registriert
28.07.16
Beiträge
16
Kekse
0
Hallöchen

Ich habe eine kleine PA und normalerweise keine Probleme mit Feedback. An einer bestimmten Location, wo ich regelmässig spiele, treten diese im Zusammenhang mit den Miks/Gesang jedoch auf. Auf Grund der sehr engen örtlichen Umstände ist es nicht möglich die Monitoren auszurichten oder die Miks anders zu positionieren.
Ich bin bei meinen Recherchen auf zwei Möglichkeiten gestossen, welche für mich in Frage kommen würden.

Variante 1
Ein normaler, währschafter zweikanaliger 31-Band-EQ (wie z.B. dbx) und ein Audio-bzw. Acoustic-Analizer App für das iPhone, ev. in Kombination mit dem Mic W-i436 oder 456 Mikro. Heisst: Beim Soundcheck Pegel raufschrauben, ev. noch die Miks gegen die Monitore richten - auf App die störenden Frequenzen ablesen - diese auf dem EQ runterschrauben.
Variante 2
So etwas wie der EQ von Art (HQ 231 Dual pro) oder Altair EQ 230, welcher die störenden Frequenzen gleich an den Reglern selbst angibt. Das wäre natürlich die bequemste Lösung.

Fragen
Version1: welches wäre ein gutes App (gratis oder kostenpflichtig)? z.B. Spectrum Analyzer, Dezibel Ultra oder Faber accoustical oder ein anderer? Mikro empfehlenswert?
Version2: Wie gut bzw. genau sind solche Dinger wie der Art-EQ? Wenn ja: welcher wäre empfehlenswert? Ich habe gehört der Altair sei sehr gut. Ist halt fast doppelt so teuer wie der Art. Es gibt ihn aber auch ab und zu gebraucht zu kaufen, meist so um die 200 Euro.

Grüsse
microbear
 
Eigenschaft
 
Ich habe mich auf eine Kleinanzeige gemeldet und könnte den Altair für 220Euro kaufen. Ist ausser Tomric noch jemand der Meinung, dass der wirklich gut ist?
 
Ein 31-Bänder ist ja schon mal für das Grobe OK. Allerdings würde ich mich nicht auf irgendwelche Automatismen verlassen sondern auf meine eigenen Ohren. Das geht in der Regel auch schneller.

Besser als ein 31-Bänder wäre ein vollparametrischer EQ mit 6-8 Bändern. So etwas findet man meist auch in digitalen EQ's wie z.B. dem dbx Driverack. Aber auch viele Controller haben solche EQ's, wie z.B. Behringer DCX2496. Von Behringer gibt es auch eine all-in-one-Kiste: DEQ2496.

Bedenke, dass du für jeden Monitorkanal einen EQ brauchst.

Zum "einpfeiffen" stellt man die Mikros auf und pegelt dann den Monitorweg bis kurz vor der Rückkopplung hoch.
Beim 31-Bänder hebt man die verdächtige Frequenz an und wenn's piept dann senkt man da ab. Das macht man für 5-6 Frequenzen. Dann sollte da gut sein. Besser ist natürlich, wenn man zu zweit ist und einer auf der Bühne vor dem Mikro steht und ab auch ein Feedback prvoziert.
Mit einem vollparametrischen EQ hebt man pauschal mal um 4-6 dB an und durchfährt dann das Frequenzband. Irgendwann piept es dann schon und genau da senkt man dann ab. Dann noch die Güte so einstellen, dass eben nur der Feedbackbereich weggefiltert wird. So macht man das mit den weiteren 4-5 Bändern. Das ist dann wie mit dem Skalpell die Rückkopplungen rausschneiden. Ein automatischer FBX macht das auch nicht viel anders.
 
Zum Thema App: Auf dem iPhone und iPad nutze ich die AudioTools von von Studio Six Digital. Die kosten normalerweise 16 EUR, aber ganz oft findet man sie für die Hälfte. Darin ist ein guter RTA enthalten. Ich nutze diesen wie folgt
- Anlage aufbauen und ausrichten wie für Konzert
- dann den Soundcheck durchführen (dabei pfeift es bei mir normalerweise nicht)
- danach hebe ich jeden der Monitorwege mal um bis zu 6 dB an, um zu checken, wieviel Pegelreserve ich habe, bevor es zu pfeifen beginnt
- wenn es nun irgendwo zu pfeifen anfängt, lokalisiere ich mit dem RTA die Frequenz und senke diese dann dezent ab, um ca. 3 bis 6 dB (ich mache das mit dem parametrischer EQ in den Ausgängen des Digitalpultes, aber man könnte auch einen externen GEQ oder PEQ nutzen

Die meisten Leute nutzen zuerst einmal GEQs für die Feedbackbekämpung in den Monitorwegen. Irgendwann kommt man darauf, dass man mit einem PEQ schneller zum Ziel kommt. Ging mir genauso.

Gruß
Jo
 
Die meisten Leute nutzen zuerst einmal GEQs für die Feedbackbekämpung in den Monitorwegen. Irgendwann kommt man darauf, dass man mit einem PEQ schneller zum Ziel kommt.

Vor allem mit weniger Kollateralschaden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also, ich denke ich komme - mit eurem Rat - der Sache allmählich näher. Wie ihr sicherlich bemerkt habt, bin ich ein veritables Greenhorn. Trotzdem waren mir die PEQs - wie z.B. in einem guten Mixer - schon immer sympathischer. Darum nehme ich euren Rat gerne an und springe auf diesen Zug auf.

ein vollparametrischer EQ mit 6-8 Bändern. So etwas findet man meist auch in digitalen EQ's wie z.B. dem dbx Driverack. Aber auch viele Controller haben solche EQ's, wie z.B. Behringer DCX2496. Von Behringer gibt es auch eine all-in-one-Kiste: DEQ2496

Das einzige, was mich beunruhigt ist, dass die erwähnten digitalen Teile - für mich - sehr kompliziert aussehen. Ist das so, oder kann man sich da als bühnentechnisch Unerfahrener in einem vernünftigen Rahmen einarbeiten - heisst: ohne 6 jähriges Vollzeitstudium mit Doktortitel? Gibt es solche (6-8 bändige) PEQ nicht auch in guter, alter Manier, heisst mit zwei Knöpfen für jedes Band?
 
Gibt es solche (6-8 bändige) PEQ nicht auch in guter, alter Manier, heisst mit zwei Knöpfen für jedes Band?
Parametrisiche EQs für diesen Anwendungsfall sollten drei "Knöpfe" je Band besitzen;-) Gain, Frequenz und Güte (Q-Faktor). gerade die einstellbare Güte macht einen parametrischen EQ zum geeigneten Werkzeug für Feedbackbekämpfung. Graphische EQs haben eine Güte von 3 je band, parametrische gerne bos zu 60. Je höher desto schmalbandiger kann man die störenden Frequenzen heraus filtern.
Eing ganz guter und günstiger PEQ war der Alesis PEQ450. der konnte zwei (Stereo-) Signale mit je fünf Bänder bearbeiten oder ein Stereo-Signal mit 10 Bänder. Wenn man den gebraucht bekommt ist der immer sein Geld (<100€) Wert. Einziges Manko sind für mich die leichtgängigen Regler gewesen.
Auch Behringer hatte mal einen günstigen und brauchbaren Mono PEQ gebaut. gibts leider auch nimmer neu. Heute sind die PEQs mit Regler teuer und die günstigeren eben nur digital, sprich über Display und ein paar Buttons, zu regeln. Gerade wenn man manuell das einstellen will ist das eher suboptimal.

(Da fällt mir ein, könnte das nicht wieder etwas sein um die BCR2000 zum fernsteuern zu verwenden?) hmmm...
 
Also meine Lieben
Ich habe gerade Nägel mit Köpfen gemacht und das dbx driverack pa2 bestellt. Mache mir zwar immer noch Sorgen betreffend Bedienung des Teils, aber wird schon schief gehen. Könnte dann natürlich sein, dass ich mich bald noch mal mit blöden Fragen melde.
So weit vielen Dank und die besten Grüsse
microbear (vielleicht ändere ich meinen Benutzernamen doch noch in greenhorny ;) )
 
Zuletzt bearbeitet:
Das pa2 ist ganz easy bedienbar und kommt mit jeder Menge Assistenten daher, die einem viel Arbeit abnehmen. Eine gute Wahl!
Ich meine, es gibt sogar einen Modus, in dem das pa2 als automatischer Feedbackkiller fungiert.

Gruß
Jo
 
Du meinst richtig Jo. :)
Allerdings erst das Skalpell manuell führen, damit man weiß wie es funzt und vor allem weiß, dass der Automat nicht alles kann.

Das Driverack ist also eine sehr gute Wahl.
 
... (vielleicht ändere ich meinen Benutzernamen doch noch in greenhorny ;) )

Green zu sein ist keine Schande, das waren wir doch alle mal. Aber wie horny Du bist, wollen wir hier gar nicht so genau wissen. Es sei denn (natürlich), Du geilst Dich an irgendwelchem Equipment auf, da sabbern dann die meisten hier gleich mit.

SCNR
Jo
 
Sorry für die Funkstille, hatte viel um die Ohren.

Es ist ein bisschen was gegangen bzw. es gab ein kleines hin-und-her.

Kurzes Update:
Wie ihr wisst, hatte ich das driverack bestellt. Ich denke - auch auf Grund eurer Feedbacks - dass das Teil wirklich eine gute Sache ist (param EQ, dazu passendes Analyse App und Mik). Es ist mir aber erst nach zwei Tagen aufgegangen, dass so was wie der Altair für mich wahrscheinlich eben doch die bessere Lösung ist. Ich bin oft - und gerade eben auch beim erwähnten Anlass - mit auf der Bühne und spiele Gitarre. Es wird dann denke ich viel einfacher für mich bei Feedbacks welche, trotz vorangegangenem Soundcheck, während dem Konzert auftreten auf der Bühne die entsprechenden Feedbacks an den Reglern zu "sehen" und runter zu drehen. Der Altair ist halt kein Skalpell, aber ganz pragmatisch betrachtet wohl die bessre Lösung.

Ich habe also das driverack zurück gebracht (Porto bezahlt, 10€ in die Kaffeekasse gegeben und eine gute Flasche Wein springen lassen) und auf Ebay-Kleinanzeigen einen Altair EQ-230 für 220€ gekauft
Nach dem nächsten Konzert (in zwei Wochen) an der erwähnten Örtlichkeit, werde ich selbstverständlich gehorsamst Bericht erstatten (-:
Bis hierhin besten Dank und bis bald
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben