Was macht der Tech, wenn die Show läuft?

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Roki1954
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Hallo zusammen!

Ich hätte da wieder mal eine Frage an die "hauptamtlichen" Techniker.
Was macht Ihr noch während eines laufenden Gigs?

Kurz zur Erklärung:
Ich war früher in der Band (Tanzmucke) Gitarrist, Sänger und zuständig für die PA. Wir haben uns von der Bühne gemischt. Es hat offenbar allgemein gefallen, denn mit der Zeit wurde ich auch von anderen Bands und Veranstaltern als reiner Ton-Tech gebucht.
Dabei bin ich immer gleich vorgegangen: Wenn der Gig losging, war ein Soundcheck (soweit möglich) gemacht und ich musste meistens nur noch in den ersten zwei, drei Songs ein bisschen nachregeln und ggf. die Monitore der Gig-Lautstärke anpassen. Ansonsten beschränkte sich meine Tätigkeit darauf, die Effekte (z. B. bei Ansagen) ein- und auszuschalten. Selten musste ich mal Spezial-Effekte dazuschalten. Die Musiker-Kollegen haben selbst bei Soli die Lautstärke etwas angehoben und anschließend natürlich auch wieder zurückgenommen(!). Ja, da gehört Disziplin dazu.;)

In meiner aktuellen Band (60er-/70er-Rock) will ich mit Tontechnik möglichst wenig zu tun haben. Deshalb haben wir (seit zwei Gigs) einen eigenen Tech bzw. hatten bei anderen Gigs jeweils einen fremden Tech, den der Veranstalter organisiert hatte.
Die fremden Techs haben es gemacht wie ich. Einmal gut eingestellt, wurde nicht mehr am Sound rumgeschraubt.

Unser Tech dagegen ist den ganzen Abend am Regeln. Anfangs dachte ich noch, naja, er muss sich ins Pult (x32) oder ins Tablet einarbeiten. Aber es wurde auch beim zweiten Gig nicht weniger. Stattdessen passieren ihm eher mal ein paar kleine Fehler. Nichts Schlimmes, aber auf der Bühne irritierend.

Als wir vor ein paar Wochen einen Gig mit einem Aushilfsmusiker spielen mussten und auch wieder einen fremden Tech hatten, hat sich dieser Aushilfsmusiker darüber beklagt, dass der Tech nicht entsprechend der Songs nachregelt. Also z. B. den (oft wechselnden) Lead-Sänger nach vorne holt bzw. bei Backgroundgesang wieder etwas nach hinten mixt oder das Solo-Intrument nach vorne holt. Meiner Meinung nach geht das sowieso nur, wenn der Tech die Songs und den Ablauf gut kennt. Alles andere ist ja immer nur ein Ratespiel für den Tech.

Es gibt also offenbar zwei Philosophien oder Sichtweisen, was ein Techniker während es Gigs noch zun tun hat.
Wie seht Ihr das?
Was macht Ihr noch während des laufenden Gigs/Konzerts?

Bin gespannt auf Eure Ansichten.

LG
kiroy
 
Eigenschaft
 
Generell kann ich sagen, dass ich immer das mache, was in meinen Augen notwendig ist. Bei einer kleinen Band, die in sich stimmig ist, mache ich nach den ersten 2 oder 3 Songs außer Effekte zwischen den Songs stumm zu schalten und das Lead Mikro für die Ansagen lauter machen meist nichts.

Und dann gibt es wieder Bands, die sind komplizierter. Da bin ich den ganzen Abend damit beschäftigt den Mix sauber zu halten. Sei es, weil Lead Stimmen ständig wechseln, bei Soli die Instrumente lauter gemacht werden müssen oder die Songs nicht gut arrangiert sind und die Instrumente immer miteinander kollidieren.

Wovon ich allerdings während dem Gig die Finger lasse ist die Monitormischung. Am Monitorsound wird nach dem Soundcheck nur auf Zeichen von der Bühne etwas geändert. Gibt nichts schlimmeres als wenn man spielt und der Monitorsound ändert sich die ganze Zeit.
 
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Hi kiroy,

ich bin leider kein Tech, kann Deine also Fragen nicht beantworten. Ich abonnier das hier trotzdem mal. Als Musiker in einer Amateurband habe ich mir diese Fragen nämlich genau so auch schon gestellt. Meine Kollegen würden teilweise auch ohne Soundcheck loslegen und hoffen, dass sich der Ton während des Gigs schon irgendwie "findet". Unsere zwei einzigen Gigs mit professioneller Technik haben wir auch nur mit einem kurzen Line-Check gestartet. Zumindest beim letzten Mal hat der Tonmann dann aber einen echt guten Sound hingebracht. Vom Mal davor haben wir leider keine Mitschnitte. Ich möchte aber keinem Ton-Tech zumuten, einzelne Parts dem Ablauf entsprechend anzupassen, da wir uns unsere Abläufe selber kaum merken können und da manchmal sehr "flexibel" sind...

Gruß,
glombi
 
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Das lässt sich eigentlich mit einem klaren 'its depends' beantworten.
Ich sehe eine meine wichtigsten Aufgaben darin der Band das Vertrauen zu gen, dass "da unten" einer sitzt der eh alles richtig macht.
Dazu muss man eben unterscheiden wer "da oben" steht. Einige Musiker wissen dass sie den Sound machen und daher meist das selber regeln. Allerdings ist es illusorisch zu glauben dass man als Musiker bei jedem Konzert immer die richtigen Verhältnisse einstellen kann. Da ist es ganz gut dass ein Techniker die Hände frei hat um nachzuregeln.
Letzte Woche hatte ein Musiker nach dem Konzert zu mir gesagt dass er alleine von der Rückmeldung aus dem Publikum während der Veranstaltung gemerkt hat, dass ich die Mischungen der Instrumente auch bei eher komplexen Arrangements richtig hinbekommen habe.
Dann gibt es Musiker, die meinen die Lautstärkenverhältnisse der Instrumenete unereinander ist die Arbeit des Technikers. Wie du richtig sagst, ist das weit weg ideal. Das sind dann meist die die auch sagen "was meinst du mit dynamischer, ich spiel eh schon so laut wie es geht". Das Phänomen der fehlenden Lautstärkekontrolle hat man auch mit Bands, die wenig bis gar nicht zusammengespielt sind. Im traditionellen Jazz mag das ja noch gehen, aber wenn es komplexer wird, dann ist meine Arbeit an dem Abend meist etwas schwierig.
Wenn allerdings die Band gut zusammengespielt ist und ich nicht damit beschäftigt bin die größten Katastrophen zu vermeiden, dann kann ich auch mal kreativer ins Geschehen eingreifen um den Sound situationsbedingt nachzuformen. Das sind nicht nur die Einstellung der Effektgeräte. Das kann auch Filter oder Dynamics betreffen.
Ach und den Monitor regle ich normalerweise nicht nach. Das sollte nach dem Soundcheck geklärt sein. Nur wenn ich doch mal bei den gains etwas machen muss, dann versuche ich diese Änderungen auf den Monitorsends zu kompensieren. Kritische Kanäle, wie Vocals usw., die man meist am Monitor am Limit betreibt, splitte ich gerne oder lasse sie über Subgruppen laufen, damit ich am FOH Signal noch etwas einstellen kann ohne den Monitor Sound zu ändern.
Aber ja, es gibt auch Konzerte bei denen ich maximal die Gesangseffekte in den Pausen mute und in den Pausen die Pausenmusi einschalte. Ist aber irgendwie laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangweilig;-)
 
ich bin eine faule sau.

wenn der sound nach dem check ordentlich steht und die band homogen unterwegs ist und ihre songs und instrumente beherrscht, muss nicht mehr viel passieren. aber je amateuriger es wird um so mehr arbeit gibts während der show.

den anderen fall gibts, wenn man die band und deren mugge gut kennt. da werden dann im vorfeld schmeckerchen abgesprochen und während der show gefahren.
 
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aber je amateuriger es wird um so mehr arbeit gibts während der show.
Das hat nix mit Amateuren und Profis zu tun. Ausser du definierst Amateur als jemanden der sich einen Dreck um das restliche Universum um sein Instrument herum schert. Das kann dann durchaus ein Musiker sein, der davon lebt;-)
 
nein, ich definiere dass als jemanden, der sein instrument nicht satt beherrscht, auf der bühne keine routine hat, ständig an seinem zeug rumschraubt, eine schwache kommunikation mit seinen kollegen und mit mir fährt...

...und denkt, er wäre ein gott
 
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Gesehen und gehört bei den Spiritual Beggars:
Voll tätovierter blond gelockter Mischmeister schraubt gaaanz wichtig und ununterbrochen
an irgendwelchen Reglern rum, ohne akustisch auch nur einen Hauch zu verändern.

Die mörderische Dröhnfrequenz des Raumes hört er anscheinend nicht.
Bei dem kurzen Check vor dem Auftritt schraubt er auf Bassdrum und Toms noch einen fetten Hall,
der alles noch viel schlimmer macht.

Ein freundlicher Hinweis meinerseits wurde mit einem noch freundlicheren "verpiss dich du Idiot" quittiert.
Meine Beschwerde beim Club wurde von der Clubleitung beantwortet:
"Der Veranstalter hat auf dem Mischer bestanden und den Haustechniker
(der sich bestens mit der Anlage und der Akustik auskennt) abgelehnt.
Auch Unterstützung wäre nicht gewünscht gewesen."
Den Hinweis auf die bekannte Dröhnfrequenz durch den Haustechniker hätte er
genau so beantwortet wie meinen netten Hinweis.

P.S. Die von Haustechniker gemixte Vorband hatte keine Probleme mit dem Sound.
 
Ja, das gibts immer wieder. Letztes Jahr war ich Pultsitter für einen analogen FOH Platz. Der Bandtechniker wollte unbedingt einen PCM91 und TC M2k. Hat er bekommen und sich nicht ausgekannt. War dann noch patzig weil der Hall so sch... war. Naja. wie sagte Oliver HArdy immer zum Stan "Was hast dum ich wieder anstellen lassen?";-)
Dein Mischmeister hat wahrscheinlich auf eine Rückfrage der Band, warums so gedröhnt hat, geantwortet: "Ja was soll man mit dem Mistzeug hier machen? ich hab eh alles probiert, nur mit drittklassigem Material und so". Ausrede verlass mich nicht;-)
 
Zuerst einmal vielen Dank für Eure hilfreichen Beiträge.
Es scheint also doch eher so zu laufen, wie ich es kenne: Wenn die Show läuft und die Band diszipliniert spielt und weiß, was sie tut, hat der Tech einen schönen Abend! :D
Jedenfalls muss er nicht den ganzen Abend in sein Tablet starren und an den Einstellungen rumschrauben.

Unser (oder besser "mein") Problem war beim letzten Gig (am letzten Sonnabend) auch unser zweiter Sänger/Gitarrist. Er hat ein Diven-Verhalten an den Tag gelegt, das seinesgleichen sucht. Ständig am Monitor-Sound rumgemeckert, wild gestikulierend und griesgrämiges Gesicht auf der Bühne, während eines Song brüllt er plötzlich durchs Mikro "Wo ist der Hall?" usw. usw. Ich hätte ihn am liebsten auf der Stelle von der Bühne geworfen. Wahrscheinlich hat er damit unseren Tech (und nicht nur den) nervös gemacht und ihn zu kleinen Fehlern getrieben.

Ich werde wohl noch einmal mit unserem Tech reden müssen. Mal sehen, wie er das sieht.
Unser PA-Sound "vorne raus" wurde jedenfalls von allen Seiten gelobt und es waren viele Musikerkollegen anwesend.

Zu unserer "Diva" sage ich nicht mehr viel: "Noch einmal so etwas und du fliegst!" :mad:

...Wovon ich allerdings während dem Gig die Finger lasse ist die Monitormischung...
Klar, ich ändere den Moni-Sound natürlich nur auf Zeichen von der Bühne.

LG
kiroy
 
Wie schon geschrieben wurde: Es ist immer von der Band abhängig. Bei manchen Bands ändert sich zB der Sound bei jedem Song. Bei einer Band, die ich regelmäßig mische, macht der Bassist zB nach dem zweiten Song seinen Amp deutlich lauter. Dann gibt's Gigs ohne Kompressoren, da muss man bei dynamischen Sängern öfter mal die Lautstärke anpassen.

Kommt halt immer auf die Situation darauf an. Wenn mich was am Sound stört, dann ändere ich halt was dran.

Weiterhin muss manchmal für denn anderen Song einfach mal ein etwas anderer Sound her. Bei manchen Pink Floyd Sachen zB darf der Bass gerne mal richtig drücken, während er bei einer langsamen Ballade ruhig ne Ecke zurückhaltender sein darf
 
Bei einer Band, die ich regelmäßig mische, macht der Bassist zB nach dem zweiten Song seinen Amp deutlich lauter.
Das solltet ihr definitiv besprechen. Da passt irgend etwas nicht. Gemeinsam die Ursache für solche 'unsitten' zu finden und beseitigen ist eine der Aufgaben, die ich als Bandtechniker habe.
Wenn mich was am Sound stört, dann ändere ich halt was dran.
Das funktioniert leider nur, wenn die Location so groß ist dass der Bühnensound keinerlei Bedeutung für den Sound im Publikum hat. Da reden wir aber schon von mehreren 1000 Zuschauern. Bei kleineren Veranstaltungen bist du al Techniker am Ende wenn so viel Krawall schon von der Bühne kommt dass du die PA auch schon mal komplett abdrehen kannst ohne dass es nennenswert leiser werden würde;-)

Ständig am Monitor-Sound rumgemeckert, wild gestikulierend und griesgrämiges Gesicht auf der Bühne, während eines Song brüllt er plötzlich durchs Mikro "Wo ist der Hall?" usw. usw.
auch hier sollte aus meiner Sicht das wirkliche Problem gesucht werden. Solche Attitüde ist nicht normal auch nicht für eine 'Diva'. Und während des Konzerts öffentliche Technikerbeschimpfungen geht gar nicht. So schnell kannst Du gar nicht schauen dass ich das Weite suchen würde. Das habe ich definitiv nicht nötig und das sollte auch kein Kollege nötig haben. Der Tontechniker ist eine integrale Komponente für das Gelingen einer Veranstaltung, genauso wichtig wie jeder beliebige Musiker auf der Bühne und kein 'Hilfs-Schackel'. Naja, zum Glück ist Teamfähigkeit weit verbreitet;-)
Jedenfalls muss er nicht den ganzen Abend in sein Tablet starren und an den Einstellungen rumschrauben.
Ich kenne einige Kollegen die gerne im Mikro-dB-Bereich 'herumkurbeln' Schaut wichtig aus und macht gar nix am Sound.
 
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Das solltet ihr definitiv besprechen. Da passt irgend etwas nicht. Gemeinsam die Ursache für solche 'unsitten' zu finden und beseitigen ist eine der Aufgaben, die ich als Bandtechniker habe.

Das funktioniert leider nur, wenn die Location so groß ist dass der Bühnensound keinerlei Bedeutung für den Sound im Publikum hat. Da reden wir aber schon von mehreren 1000 Zuschauern. Bei kleineren Veranstaltungen bist du al Techniker am Ende wenn so viel Krawall schon von der Bühne kommt dass du die PA auch schon mal komplett abdrehen kannst ohne dass es nennenswert leiser werden würde;-)
Ist mir schon bewusst. Leider ist besagter Bassist absolut beratungsresistent (habe ihm schon des Öfteren versucht, zu erklären, dass es für einen guten Sound tendenziell ist, dass alle zusammenarbeiten, und auch mal den Amp runterdrehen, wenn er zu laut ist. Mehr, als ihm das ans Herz zu legen, und eingängig zu erläutern , liegt aber nicht in meinem Aufgabenbereich.

Dass ich bei lauter Bühne meist nur noch Schadensbegrenzung betreiben kann, ist mir schon bewusst. Deshalb habe ich auch mittlerweile die meisten Bands ganz gut in die Richtung "erzogen". Die sind grundsätzlich relativ leise auf der Bühne, und arbeiten insofern auch gut mit, dass zB der Gitarrist auch mal die Bässe rausnimmt, und auch der Bassist nicht nur der Meinung ist: Bass = Bass, und nichts anderes als Bass,..... Eine Liveshow ist im Endeffekt einfach Teamwork, da kommt man nicht drum herum. Der Sound muss innerhalb der Band schon inneinander stimmig sein, und gut klingen, Mischpult -> Shit in = Shit out.

Bezüglich des zweiten Zitates: Ergänzung: Wenn mich am Sound etwas stört, ändere ich es, sofern es hinsichtlich der technischen und physikalischen Gegebenheiten im Rahmen meiner Fähigkeiten liegt
 
Ich war/bin ja eher im Bereich musical/ Kleinkonzert unterwegs.(gewesen)
Und der soundcheck war morgens nach der General Probe. Die 2 Proben und Aufbau Tage davor hab ich Bereits angepasst was ging.
Je besser ich die Tage nutzen konnte, umso entspannter war es abends. Da alles zwar einen Plan hatte, aber nie so an einem Stück geübt wurde, war das alles eher Spontan. ;)

Also wenn ich dann Abend aufgeschlagen bin, war immer Mikros muten/entmuten. Die lavalier Headsets anpassen und immer konstant Regeln. Weil die Pfeifen wie Locke..., ebenso wie die Chormikrofone. Ständiges nachregeln und beim leisesten pfiff das entsprechende zurück nehmen. Auch wenn eins der Kinder mal ein Mikro fallen lässt. Schnell genug sein. Ich hatte immer die Hand am fader. Ich kannte mein pult fast blind. War damals so nötig.

Also während der Show konstant Bühne beobachten, Pult beobachten und im Skript mitlesen was kommt und welcher Titel starten soll. Früher als CD, später vom Laptop.

Deshalb hatte ich später einen zweiten Mann für die Zuspieler. Er hat das gemacht, wofür mir die Arme gefehlt haben.

Die Bands sind da ähnlich. Soundcheck, jo. Trotzdem ändert sich der Sound. Pfeifen kann man zwar schon beim Aufbau eliminieren, klappt nur nicht immer so ganz. :/

Ansonsten nachregeln, Effekte, und Show genießen. Wenn der sound passt, dann kann ich es mir auch erlauben mal zu genießen. Trotzdem werde ich im Regelfall für die Arbeit entloht, heißt die Vorgaben der band erfüllen soweit sinnvoll/möglich.

Hängt ganz von der Gruppe ab.
Ansonsten wurde alles gesagt. Jeder tech hat seine eigene arbeitsweise.
 
Hallo MBs,

ein Job des Technikers - vielleicht der wichtigste Job - ist mir hier zu wenig genannt worden: aufpassen! Und zwar höllisch auf alles aufpassen.

So konzentriere ich mich regelmäßig auf jedes einzelne Instrument. Ist es vorhanden, zu laut oder zu leise, klingt es? Ein Mic ist schnell beiseite geschoben. Sind Kabel verheddert, droht die Wasserflasche in die Stromverteilung zu kippen? Sind alle Endstufen grün? Hat der Drummer gerade seinen vorletzten Stick abgeschossen? Sind alle Boxen online? Endlos fortsetzbar.

Zudem bin ich immer der Einzige auf dem Platz, der weiß, wer da spielt und wie lange noch, wo der Veranstalter und die Toiletten sind :great:

Gruß Jürgen
 
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Pfeifen kann man zwar schon beim Aufbau eliminieren, klappt nur nicht immer so ganz. :/
In den späten '70ern und in den '80ern gabs bei uns folgende Regelung:
- wenn ein Musiker sich während des Konzerts verspielt, zahlt er nachher eine Runde für die Band
- Wenns während des Konzerts pfeifft, zahl die Runde der Tontechniker.
Da lernt man schnell dass es nicht mehr pfeifft. Muss ja auch nicht sein, wenn man den Job versteht.
Das letzte mal als es bei einem meiner Konzerte pfiff war eine Sängerin so schlau dass sie ihr Mikro spontan auf die Monitorbox richtete während sie einen Text vom Boden aufhob. Da ab ich mich geweigert zu zahlen;-)
 
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Ich war/bin ja eher im Bereich musical/ Kleinkonzert unterwegs.(gewesen)
Und der soundcheck war morgens nach der General Probe. Die 2 Proben und Aufbau Tage davor hab ich Bereits angepasst was ging.
Je besser ich die Tage nutzen konnte, umso entspannter war es abends. Da alles zwar einen Plan hatte, aber nie so an einem Stück geübt wurde, war das alles eher Spontan. ;)

Also wenn ich dann Abend aufgeschlagen bin, war immer Mikros muten/entmuten. Die lavalier Headsets anpassen und immer konstant Regeln. Weil die Pfeifen wie Locke..., ebenso wie die Chormikrofone. Ständiges nachregeln und beim leisesten pfiff das entsprechende zurück nehmen. Auch wenn eins der Kinder mal ein Mikro fallen lässt. Schnell genug sein. Ich hatte immer die Hand am fader. Ich kannte mein pult fast blind. War damals so nötig.

Also während der Show konstant Bühne beobachten, Pult beobachten und im Skript mitlesen was kommt und welcher Titel starten soll. Früher als CD, später vom Laptop.

Deshalb hatte ich später einen zweiten Mann für die Zuspieler. Er hat das gemacht, wofür mir die Arme gefehlt haben.

Die Bands sind da ähnlich. Soundcheck, jo. Trotzdem ändert sich der Sound. Pfeifen kann man zwar schon beim Aufbau eliminieren, klappt nur nicht immer so ganz. :/

Ansonsten nachregeln, Effekte, und Show genießen. Wenn der sound passt, dann kann ich es mir auch erlauben mal zu genießen. Trotzdem werde ich im Regelfall für die Arbeit entloht, heißt die Vorgaben der band erfüllen soweit sinnvoll/möglich.

Hängt ganz von der Gruppe ab.
Ansonsten wurde alles gesagt. Jeder tech hat seine eigene arbeitsweise.
Wenn was pfeift, läuft was falsch.
 
Ähem, jo. C1000 für Chor? Zappel Schüler aus der fünften Klasse? Und unbedingt alles auf dem Monitor? Unerfahrene mit Headset vor der PA?

Jo läuft falsch. Haste recht. Bei ner professionellen Veranstaltung läuft das falsch. Aber bei ner Laien Truppe muss man eben entsprechend reagieren. Und das hab ich dort auf die harte Tour gelernt. Wenn du schnell genug bist, kommt es nichtmal zum pfeifen.

Und fast jeder Auftritt wurde aufgezeichnet und öffentlich gesendet. So schlecht kann es also nicht gewesen sein.
 
Ach ich mach das schon seit zig Jahren, ebenfalls mit Laien, hauptsächlich Kinder. Gerade Laien sind wesentlich zugänglicher für Beratung und Anweisungen als irgendwelche Möchtegern-Profis, bei denen man seine liebe Not hat, sie irgendwie zur Räson zu bringen. (Siehe Vorpostings)
Und das C1000 ist sicher nicht die schlechteste Wahl für Chor. Aber ich höre hier auf bevor es in das Thema "Abnahme von Laienchorgruppen" abdriftet.
 
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...Naja, zum Glück ist Teamfähigkeit weit verbreitet;-)...
Stimmt weitgehend. ;) Aber eben leider nicht überall.
Wenn was pfeift, läuft was falsch.
Andererseits: Wenn's pfeift, ist es wenigstens nicht kaputt. :D

Jedenfalls werden wohl demnächst einige klärende Gespräche notwendig sein.
Dem Musiker muss klar sein, dass dieses Verhalten gar nicht geht und er beim nächsten Mal in hohem Bogen aus der Band fliegt.

Aber auch der Tech war nicht fehlerfrei.
Ich behaupte mal, wir sind technisch eine pflegeleichte Truppe. Lautstärke und Rückkopplungen waren/sind bei uns eigentlich kein Problem. Jeder weiß (eigentlich), dass ein guter Bühnensound mindestens die halbe Miete ist und hält sich entsprechend zurück. Nach dem Soundcheck hätte es m. M. n. reichen müssen, vielleicht ein paar kleine Lautstärkeanpassungen vorzunehmen und die Gesamtlautstärke dem Pegel (bzw. Anzahl) des Publikums anzupassen. Wie ich jetzt auf den Videos vom Gig gehört habe, war das Mikro der "Diva" aber tatsächlich etwas dünn und wie es der Tech geschafft hat, bei "Blue Suede Shoes" plötzlich ein 600-ms-Delay mit 5-6 Wiederholungen zusammen mit einem Balladen-Hall auf den Monitor zu geben, ist mir ein Rätsel. ;)


Auch wenn's nicht mehr zum Thema gehört:
Ja, Laien sind für Tipps und Anweisungen oft zugänglicher als Möchtegern-Stars. Nur leider vergessen sie in der Aufregung gerne auch mal, was man vorher gesagt hat. :)
 

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