Gitarren-Solos = langweilig(?) - wie kann man Interesse wecken??

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Crutz
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Hallo Leute,

Ich habe vor 4 oder 5 Jahren angefangen Gitarre zu spielen, ich habe angefangen mit einer Westerngitarre mit Fingerpicking und den ganzen Percussion Elementen, danach bin ich auf e gitarre umgestiegen, ich spiele sie aber hauptsächlich clean, da ich einfach lieder wie under the bridge(natürlich mit variationen im verse) oder hey joe(na ja, die variationen im verse sind hier wohl selbstverständlich :D ) liebe. ich lerne zur zeit auch gitarrensolos da ich das für meine band brauche, aber ich finde seltsamerweise gefühlt als einziger mensch auf erden solos zum kotzen öde...man muss zum einen diese blöden tonleitern üben(wovor ich mich bisher immer geschickt gedrückt habe :D) und man spielt nur ein ton auf einmal???was soll den daran interessant sein? Auch es unglaublich schnell zu machen macht es ja nicht unbedingt besser..also versteht mich nicht falsch, das ganze ist ungalublich anspruchsvoll wenn man sich metalsolos beispielsweise anhört, aber ich kann einfach nichts damit anfangen

Der Grund warum ich das ganze schreibe:

Gibt es denn jemanden der ähnliche Erfahrungen gemacht hat und was hat euch geholfen Solos vielleicht doch interessant zu finden??Da ich das ganze lernen will würde ich auch gerne Spaß daran haben...

Liebe Grüße und im voraus vielen Dank für die Antworten

Crutz
 
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Hör dir mal Toto an - Steve Lukather dudelt nicht nur irgendwelches Zeug, sondern "malt Kringel" um die Gesangmelodie herum und variiert diese. Manchmal...
Es gibt massig andere Beispiele, Toto ist mir halt als erstes eingefallen.
 
Das mit den Gitarresoli ist so eine Sache. Auf der einen Seite kann einfach sinnloses Gedudel rauskommen auf der anderen Seite gibt es schon einige geniale Soli. Was ist der Trick? Gute Frage.
Aber paar Ideen kann ich dir geben, wie ich damit umgehe:
lerne die Tonleitern in und auswendig. Das ist nun mal die Basis für deine Soli. In allen Lagen, quer übers Griffbrett
wenn ich ein Solo entwickle (ich spiel sie nicht nach!) dann ist da zunächst eher ein Gedudel, weil ich mich ja mal an den Song und das Solo heranarbeiten muss. Aber versuch dich dabei in den Song hineinzudenken. Einen Höhepunkt zu finden. Überraschungen zu finden wo sie passen. Das kann zb ein schräger Ton sein. Die Tonleitern sind schliesslich Grundlage aber keine Pflicht.
Variier die Geschwindigkeit. So manches klassische Gitarrensolo lebt von genau dieser Spannung, wenn es mal schneller und dann wieder langsamer wird. Natürlich muss das passen, da gilt wieder: denk dich in den Song
Und keiner sagt, dass man bei einem Solo nur eine Note auf einmal spielen darf. Ich bau in meine Soli Powerchords ein, manchmal sogar ganze Akkorde.
Lass dich inspirieren: schau dir andere Gitarristen an, wie sie das machen. Welche Tricks sie dabei auf Lager haben. Für mich war es zb ein Erweckungserlebnis das Hey Joe von Popa Chubby zu sehen - ein Wahnsinn wie er mit der Gitarre umgeht.

Ist natürlich teilweise auch genreabhängig. Ich spiel vor allem Blues und Bluesrock. Und es hat Jahre gedauert, bis ich beim Solieren die Routine hatte, die ich heute hab.
Aber wenn dir Soli prinzipiell nicht gefallen, dann frag ich mich ob du wirklich welche spielen willst. Das musst du aber mit dir selbst und deiner Band ausmachen.
 
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Ist doch vollkommen ok wenn du keine Soli magst.

Vll. hast du bisher auch einfach noch nicht das richtige für dich entdeckt.

Ja Metal Hispeed Soli können durchaus nerven, es kommt immer darauf an wie das Solo insgesamt gestaltet wird, stupides Tonleiter rauf und runter ist natürlich auf die Dauer wirklich öde.

Aber es gibt ja auch eher langsame, bluesig angehauchte melodische Soli wie sie zB. Slash spielt.

zB. hier


oder auch melodische Intros in Form eines Gitarrensolos können interessant und wirkungsvoll sein.

zB. hier der Intro Part (oder die späteren Solos, die durchaus tricky sind aber immer ein melodisches Grundgerüst verfolgen.

 
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Dann hast du das Malcom Young Gen in dir :D. Der spielte auch ein gnadenlos geile Rythmusgitarre und sein Bruder Angus die Soli. Wenn es dir keinen Spaß macht, sucht euch doch einen zusätzlichen Leadgitarristen.
 
Findest du nur deine solos langweilig, oder grundsätzlich alle?
Spielst du nach, oder eigene?
Improvisiert oder durchgeplant/-komponiert?
 
Ein Gleichgesinnter... Endlich!
Vorab: alles nur meine Meinung - also nicht gleich zerfleischen ;-) Danke! Hoffe ich bekomme es etwas erklärt, wie ich das empfinde...

Ich spiele Metal und finde Solos auch nicht toll. Vor allem auch gerade Metal-Solos nicht. Dann doch eher Rock/Hardrock-Solos. Die haben etwas mehr Charme.
Meiner Meinung nach gibt es nur ganz ganz wenig richtig gute und stimmige Solos und diese sind meistens auch eher langsam, wie schnell. Einfach nur eine Masse an hohen Tönen runter rasseln und diese dann in einer hohen Geschwindigkeit ist nichts für mich und meinem Gehör. Versteht mich nicht falsch: Respekt an die Gitarristen die das Können! Aus musikalischer Sicht auf jeden Fall völlige Hochachtung.
Ich finde es auch toll, wenn sich ein Gitarrist vor mir setzt und ein Solo spielt. Nur in Songs selber kann ich damit kaum was anfangen.

Die meisten Solos sind einfach nur: Zeit im Lied überbrücken oder aber der Gitarrist zeigt mal wie schnell er ist und das er auch hohe Töne spielen kann ;-) (jetzt beschimpft mich nicht gleich alle).

Zudem kenne ich so gut wie keinen Nicht-Musiker, der bei einem Lied schon mal gesagt hat: boah, endlich das Solo, das ist das beste am Song... ne, die finden entweder eine spezielle Bridge oder halt den Refrain immer gut.
Solos sind eher was für das Musiker Gehör und wo der Gitarrist die Möglichkeit bekommt mal so richtig sein Können zu zeigen.

Ich spiele bei uns zwar die Lead Gitarre, jedoch auch keine wirklich richtigen Solos. Ich habe mir angewöhnt eine sich wiederholende Melodie in hohen Tönen zu spielen - was ein Gitarrist jetzt nicht als Solo bezeichnen würde. Also mehr eine melodische hohe Bridge. Das wäre wahrscheinlich die bessere Bezeichnung dafür.

Ich muss ehrlichkeitshalber aber auch dazu sagen: da ich mit Solos noch nie was anfangen konnte, kann ich diese auch nicht wirklich gut spielen, da mir dazu einfach die Spielerfahrung, Routine und die Freude am Solo-Spielen fehlt. Ich bin mit anderen Riffs glücklicher. Deshalb jeden das Seine.
 
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Wir mögen auch nicht alle die gleichen Klamotten etc.. Es ist völlig ok keine Soli zu mögen. Dafür übles Riffing rauszuhauen. So hat jeder seinen Platz in der Band. Ich mag auch nicht alle Soli, manche klingen für mich auch nervig oder fad. Vorallem die aufgesetzen Soli in Schlager und Pop Musik sind für mich gar nichts (Ok, ich höre natürlich auch andere Musik). Ich spiel dafür gern viel Shredd im Solo, was andere wieder langweilig finden.

Ein Solo mag ich dir, aber mal da lassen:



Ich denke wichtiger als Geschwindigkeit und Tonleitern hoch und runterleiern ist Feeling ins Solo zu bringen. Das finde ich persönlich schwerer, als ein gutes Riff zu schreiben.
 
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Ich denke ein Solo muss dem Song dienen und dabei sollte der Gitarrist nicht seine technischen Fähigkeiten (sein Ego befriedigen) unter Beweis stellen, weil das schon gleich der falsche Ansatz ist. Oft wird ein Solo gespielt, weil ein Solo grundsätzlich rein muss (Metal, Bluesrock). Da kommt mMn meist langweiliges, monotones Standardgedudel raus. Habe hier (na klar...U2) ein feines Solo [00:19]:

 
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Ich denke wichtiger als Geschwindigkeit und Tonleitern hoch und runterleiern ist Feeling ins Solo zu bringen. Das finde ich persönlich schwerer, als ein gutes Riff zu schreiben.

Zustimmung von meiner Seite. Schnelles Spiel kann Abwechslung reinbringen oder mal als Einleitung/Übergang dienen und hört sich wohl dosiert auch gut an.
Prinzipiell geht es aber darum was man wann (oder was man wann nicht) spielt. Satriani finde ich da zB eine gute Anlaufstelle.
Ein gutes Solo zu kreieren verlangt mMn eine gute Portion angewandte(!) Musiktheorie: Was hat welchen Effekt, wenn ich es in diesem Kontext spiele? Das geht schon weit über das Auswendiglernen von Tonleitern hinaus.
Und ganz wichtig finde ich auch: Nicht nur gleichzeitig gespielte Töne erzeugen gewisse Effekte sondern auch der Reihe nach gespielte Töne (ganz simples Beispiel: in Harmonisch Moll von der 7 auf die 1). Natürlich hängt das auch wieder davon ab, was die anderen Instrumente spielen.
Soli nur auf Tonleitern und schnelles Spiel zu reduzieren finde ich ganz falsch.

Noch ein paar imho gute Beispiele für gutes Solo-/Melodiespiel:


Durchwegs interessant und abwechlsunngsreich:


Man kann Yngwie zwar oft als Negativbeispiel anführen, imho aber nicht in diesem Fall:


Das Solo zu beginn:


EDIT: ab ca 0:47


EDIT: schade, dass ich die Zeitmarken nicht mit einbinden kann. Hatte extra die interessanten Stellen herausgesucht.
 
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Vielleicht schaust du dir mal Gitarristen an, die eher dissonante, atonale Soli spielen. Vielleicht macht es das für dich interessanter. Beispiele: Robert Fripp (King Crimson), John McLaughlin (Mahavishnu Orchestra), Omar Rodriguez-Lopez (The Mars Volta), Greg Ginn (Black Flag).
 
Vorab, auch ich kann mir 99,9% aller "Metal-Solos" nicht anhören :)
Da ich das ganze lernen will würde ich auch gerne Spaß daran haben...
Bei dem Satz musste ich ein bisschen schmunzeln ;)
Du schreibst, dass du damit nix anfangen kannst und benutzt Wörter wie uninteressant, blöd und zum kotzen öde. Ich weiß nicht ob das dann das Richtige für dich ist. Bei mir wäre es nur so, dass es nie funktionieren würde wenn ich was lernen würde/müsste woran ich (vorsichtig forumuliert) keinen Spaß hätte. ;)
 
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In meinem Bekanntenkreis gibt´s ne richtig gute Band, der Gitarrist ist super und kann alles. Aber Soli findet er blöd - deswegen spielt er auch keine! Die treten auch mal vor tausend Leuten auf und da fehlt nix...
 
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'N echtes Solo hab ich bei den legendären Ramones nie gehört. Auch nicht bei The Jam. Sind trotzdem meine Lieblingsbands. Weniger ist halt manchmal mehr...:D
 
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Wieso immer extrem , also entweder solo oder nicht ..?
Klar gibts gute Songs ohne ,ich finde ein gutes solo /lead gitarre , die die Melodie unterstützt , dezent oder wie im Metal manchmal Brachial etc. , schon gut und würde jetzt nicht darauf verzichten wollen , vor allem Instrumentale Musik lebt doch von der Melodie ..

Sowas z.B.
 
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Meine Evolution:
- Ich musste erstmal anfangen, da waren schon 6 Einzeltöne ein Solo
- Ich wollte Soli spielen, nicht gleich shredden aber schon fix, frustriert irgendwann damit aufgehört
- auf Gesang konzentriert, Gitarre nur noch als Begleitinstrument, Soli Aufgabe anderer
- heute: wie's gerade zu meinen Songs passt. Gibt halt welche mit und andere ohne Solo. Flott kann ich immer noch nicht aber das juckt mich heute nicht mehr. Gestern erst veröffentlicht:


Soli können stinklangweilig sein - das sind sie meistens, wenn sie völlig am Song vorbei sind oder nur um ihrer selbst Willen existieren. Ich glaube Zakk Wylde hat mal in einem Interview gesagt (oder vielleicht auch schon jemand 30 Jahre früher, bei Zitaten von Rock-Legenden ist das ja immer so eine Sache), dass ein Solo quasi ein "Song im Song" ist. Und damit das funktioniert, muss man eben den Rahmensong berücksichtigen. Und um das für die Fantasielosen klarzustellen: das muss nicht heißen, dass bei akustischen ruhigen Nummern ein schnelles HiGain-Solo nicht funktioniert. Es ist dann quasi lediglich der höchste Schwierigkeitsgrad das richtig zu machen - und der Song braucht trotzdem einen Spot dafür. Sonst fällt man eben in die Kategorie "Solo um des Solos Willen"...
 
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Brend Hinds : "To play guitar solos ..i live for that".

Ich Werde z.B. immer diese alten live sachen von Led Zep lieben , auch wegen der langen und improvisierten soli ...

Das ist so Klasse , wie die Gitarre immer dominanter wird bis zum Höhepunkt des Solos Page ist deswegen auch meine Nr1 , ichgeb auch zu dass ich zur Gitarre gegriffen habe um solche sachen zu spielen ..Bendings , schnelle Pull offs oder das Vibrato .
Ja ich mag Gitarren solos definitiv und mir würde auf JEDEN Fall was fehlen
 
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hi,

danke an alle schonmal für die antworten :)



das hier nach 1:55, die kurze bridge. das ist das, wass ich als absolut geniales solo bezeichnen würde :p danach die ganze verse..der part ist einer der hauptgründe warum ich mit gitarre angefangen habe...sowas zu spielen ist dann halt auch kein problem..und jetzt verzweifel ich am nothing else matters oder californication solo:(:(

ich finde (fast) alle solis langweilig, meine eigenen sowieso, ich kann das leider nicht so gut. wenn ich solis gut finde dann sind sie meistens von hendrix angehaucht, beispielsweise das yellow ledbetter outtro:



oder halt little wing, absolut genial.

ich glaube es hilft nichts, wir werden einen lead gitarrist brauchen :)

LG und danke nochmals

Crutz
 
Hallo ... ich finde mittlerweile Solos besser etwas kürzer zu halten als über mehrere Takte zu solieren , dann kann s langweilig werden , ausser man ist so gut wie z. B. ein P. Weihe :)
aber ansonsten find ich s besser wenn der Song zum Tragen kommt und die Leadgitarre
nicht alles " zuschmiert " . hier ein schönes Beispiel .... Albatros von Peter Green 1969



... Gruss Rainer
 
Grund: Vollzitat entfernt
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  • Gelöscht von peter55
  • Grund: OT
Solos sind totaler Mist, vor allem, wenn sie ganz viele "Expressos" enthalten!

Soli können einen Song aber echt bereichern, wenn sie gut aufgebaut sind, etwas transportieren und zum Song passen, nicht notwendigerweise zum Solisten. Ich finde zum Beispiel das total einfach gehaltene Gitarren-Solo von "Easy" (wie passend) von Fath No More total genial, obwohl es im Original ein Keyboard-Solo ist. Es gehört für mich einfach untrennbar zum Song. Haut ruhig drauf, für diese Meinung bin ich schon von diversen Bandkollegen verachtete worden. Nicht jeder Song, Musikstil, Musiker oder Musikkonsument braucht Soli, aber es gibt diesbezüglich meiner Meinung nach auch kein absolutes No-Gos was Soli betrifft.

Ach ja, Soli müssen keine reinen Single-Note-Lines sein, sondern dürfen gerne Double-Stops und Chords enthalten, meine Fähigkeiten übersteigt das leider...
 
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