Spielt noch jemand Gitarren "von der Stange"?

  • Ersteller DerZauberer
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stimmt , eine 200,- Euro Gitarre wird nicht besser durch Austausch Pickups in ihrer tonalen Qualität
 
Bei meiner relativ günstigen Gitarre habe ich die Pickups mehrfach getauscht, jetzt habe ich den drin, der mir am besten gefällt und der auch bleibt.
Sattel wurde getauscht, weil der alte defekt war, Vintage Tremolo festgesetzt, weil die Stimmung stabiler ist und die Locking-Tuner sind auch schön bequem, was den Saitenwechsel angeht.

Die Gitarre war von der Stange nicht schlecht, nur gefällt sie mir jetzt noch beser. Und dauernd daran basteln ist es auch nicht, alles schon länger her.
Sattel, Tuner und Tremolo festsetzen ist schon 4-5 Jahre her und Pickups wurden 1x im halben Jahr oder so getauscht, das dauerd vielleicht ne Stunde oder zwei...

Mit der Zeit weiß man irgendwann, was man möchte und einem gefällt. Und wenn es das nicht von der Stange gibt oder nur gegen einen deutlichen Aufpreis, warum dann nicht modifizieren ?
Mir macht das umbauen auch Spass und wenn ich danach noch lieber mit der Gitarre spiele, ist doch alles paletti, oder nicht ?



Gruß Christian
 
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Hallo Christian , natürlich ist das auch alles Ansichtssache mit dem Umbauen oder Verändern von Gitarren , wenn Du jetzt damit zufrieden bist ... Alles Gut , hat beides seine Berechtigungen ... Gruss Rainer
 
Grund: Vollzitat entfernt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich beneide Menschen, denen Anzüge und sonstige Klamotten von der Stange passen.

Ich bewundere Gitarristen, die auf jeder Billig-Klampfe tolle Musik machen können und dabei noch toll klingen.

Grundsätzlich glaube ich auch, dass Gitarrenbauer oder -firmen wissen sollten, wie eine gute Gitarre in der Regel aussehen sollte. Bis jetzt sind meine Gitarren daher noch von der Stange. Aber ich tu mir mit dem Gitarrenspiel und -lernen schon sehr schwer. Deshalb werde ich mir demnächst mal einen fetten Hals dranschrauben, weil ich das Gefühl habe, das könnte meinen Händen besser liegen. Ich kann total daneben liegen, aber ich habe leider kein Serienmodell gefunden, an dem ich es hätte ausprobieren können.

Ich kann aber auch den Wunsch verstehen, ein individuelles Instrument zu besitzen...

Gruß,
glombi
 
Ich muss sagen, ich habe ziemlich schnell die Pick Ups getauscht. Einfach weil ich gerne bastele und ich immer schon den Drang hatte etwas aufzuschrauben um zu verstehen wie es funktioniert, oft waren die dinger, in meiner Jungendzeit, kaputt. Muss aber sagen, das das Umbauen, mich näher an die Gitarre gebracht hat. Ich habe echt alles verstellt und habem mich nicht in den Gitarrenladen getraut, die Saitenlagen einzustellen, weil ich nicht spielen konnte, ich konnte auch die Lage nicht wirklich beurteilen, aber da waren Schrauben da musste ich dran spielen. Was ich sagen will, dran rumbasteln, verbindet und ich in der Lage verschiedene kleinere Fehler selbst zu beheben, und ich denke darauf kommt es an.

Ich habe die PickUps ausgetauscht 6 Monate nachdem ich die Gitarre hatte, also hatte ich kein Plan, ob die gut oder schlecht waren, ich habe nur oft gelesen, die SD JB SH4 sind irgendwie nix, also hab ich sie ausgebaut *facepalm*

Ich habe 3 Gitarren,

die Flying V83 bleibt original.

Die Epiphone Flying V ist zu meinem Testfeld geworden, dort habe Bareknuckles eingebaut, und da will ich jetzt noch die Brücke austauschen und einen Rollsattel aus Metal einbauen lassen, ich möchte einfach wissen, welchen Unterschied macht das im Sound und will für mich rausfinden, wieviel Mojo ist an verschieden Aussagen dran, wieviel Anteil hat welche Komponente am Sound der Gitarre.

Meine Fernandez Ravelle, hat ein Batteriefach, somit die prädestiniert mal aktive PU auszuprobieren, will genre mal das Standard EMP Metal set up testen, hören sich aktive PU wirklich so komprimiert an.

Und dann denke ich, mal ein paar Potis austauschen, andere Farbe oder Form, um seine persönliche Note zu unterstreichen. Gerade dann wenn man die Gitarre gebraucht oder man musste beim Neukauf Kompromisse eingehen, weil eben Geld gefehlt hat, dann nimmt man eventuell eine Gitarre die ein gutes Spielgefühl vermittelt und für ein paar Euro tauscht man die Pick Ups, oder Potis, Brücke (z.b. wird einfache FL Variante, gegen das original getaucht) zu einem späteren Zeitpunkt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was ich persönlich noch komischer finde wenn einer bei einer z.b 200euro gitarre neue pickups,brücke,mechaniken einbaut das übersteigt denn kaufpreis ja

Da würde ich Dir widersprechen wollen, wenn die 200 Euro Gitarre anständig gebaut ist, dann spricht doch nichts dagegen. Gerade günstige Gitarren, die sehr günstige PU an board haben, profitieren von einem PU tausch extrem.
 
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Muss aber sagen, das das Umbauen, mich näher an die Gitarre gebracht hat.

Das ist allerdings ein guter Aspekt! Geht mir auch so. Es ist mMn in vielerlei Hinsicht von Vorteil, das Instrument, das wir alle so lieben, so weit wie möglich zu verstehen. Das macht uns natürlich noch lange nicht zu Gitarrenbauern/-technikern, aber ich habe im Laufe der Zeit verstanden, wann es Sinn macht, was zu verändern und v. a. ob mans je nach Fähigkeiten selber macht oder in professionelle Hände gibt.
 
Klar, ich stelle mal Saitenlage an der Bridge ein, oder justiere mal ein Truss Rod und so - aber sonst? Eher nix. Kein Individualisierungs-Drang, Pickup- oder Schaltungs-Experiment, Tuning, und so weiter.

Einstellungsarbeiten laufen nicht unter Modifikation und Tuning, auch wenn's manchmal Wunder bewirkt… ;)

Bei mir wird die durchaus existierende Freude am Basteln völlig umgekehrt bedient. Bei meinen Steinbergers kaufe ich oft "verschlimmbesserte" Instrumente und versetze diese so gut wie möglich in den Originalzustand zurück. Macht mir mehr Spaß.

Grüße,
Bernd
 
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Einstellungsarbeiten laufen nicht unter Modifikation und Tuning, auch wenn's manchmal Wunder bewirkt… ;)
...und verbindet mich auf die gleiche Weise mit dem Instrument wie andere das Modifizieren :)
 
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Ich hatte mal eine spielerische Flaute. Zur gleichen Zeit fing ich an, meine erste Strat zu modifizieren und in diesem Forum aktiv zu werden ;)

Das hat sich mittlerweile gelegt. Trotzdem war das Jahr des Bastelns und Probierens nicht verschwendet. Ich habe viel gelernt und meine beiden Gitarren sind heute besser spielbar. Außerdem habe ich meine ultimativen Single-Coils gefunden :D
 
Ich glaube der Eindruck, dass so viel an den Gitarren rumgebastelt entsteht dadurch, dass man sich zu viel in Foren rumtreibt.
Hier sind eben viele "Wahnsinnige" unterwegs, die halt nach dem ultimativen Ton suchen. Die Mehrzahl derjenigen, die einfach nur Gitarre spielen, dürfte man nicht in den Foren finden...
 
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Ich gehöre auch der Fraktion der "Stangengitarristen" an. Der Hauptgrund dafür ist allerdings: ich bin zu ungeschickt, habe zwei linke Hände:redface:
Aus der Sicht des Sammlers sind diese Bastelarbeiten ärgerlich, solch ein Instrument verliert drastisch an Wert.
Ich besitze da so einige, überwiegend Oldies made in Germany, naja konnte die zwar günstig erwerben, wirkt sich aber auch negativ auf den Wiederverkaufswert aus.;)
 
Ich hab auch eine Strat mit verhältnismäßig vielen Modifikationen. Oftmals bleibt ja nichts anderes übrig,
z.B. weil es die Instrumente mit den gewünschten Merkmalen gar nicht zu kaufen gibt.

Reparaturen gehen oftmals schneller, man braucht die Gitarre nicht durch die Gegend senden und erspart sich in vielen Fällen
Ärger durch Pfusch beim vermeintlichen Fachmann und eine Kostenfrage ist es ja auch.

Deshalb finde ich den Thread "Modifikationen - Technik - Gitarrenbau" gut, weil für sehr viele Dinge Lösungen gefunden werden
und es Tipps zur Reparatur gibt, auf die man vielleicht selber nicht gekommen ist.

Ich glaub schon, dass viele Leute aus dem "Modifikationsthread" sich relativ intensiv mit ihren Instrumenten beschäftigen
und u.a. eine Optimierung erreichen wollen. Es fallen eben verbesserungswürdige Dinge auf, die Wenigspieler gar nicht mitkriegen:)

Bei meinen Gitarren hielten sich (außer bei der o.g.) die Reparaturen in Grenzen bzw. waren technisch überschaubar.
 
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Es gibt bei den Gitarristen wohl - analog zu den Autofahrern/-liebhabern - einmal die Gruppe, die ihre Instrumente einfach spielen (und natürlich auch "lieben") und nur dann "basteln" wenn es etwas zu reparieren oder einzustellen gilt und die andere, die lieber am Objekt ständig rumbastelt ... um des Bastelns und des Tunens Willen.
 
Peter, du meinst das Produkt innividualisitionieren, Prost:D
Klar, gibts zum Glück auch. Aber sehr oft gibts im Bastelthread schon handfeste Gründe, weil irgendwat nich optimal ist
 
Um die Eingangsfragestellung zu beantworten: Ab und zu. Wobei von der Stange schon dann aufhört, wenn man die Gurtpins austauscht. Was ist eigentlich, wenn man den originalen Saitensatz nicht mehr drauf hat?!

Meine Nylonstring sind noch von der Stange, meine Parker Fly Deluxe auch (bis auf die Gurtpins). Alle anderen nicht mehr. Ein paar meiner Gitarren sind eh Einzelstücke, da gilt der Terminus Technikus "von der Stange" sowieso nicht, aber auch die sind etwas "bearbeitet" worden. Meine Linus hat durch mich die Mechaniken bekommen, die es während des Bauens als Sparepart nicht gab, die Black Box flog in Folge der Nachbesserung des Tremolosystems raus. Die Duesenberg/Rockinger bekam durch professionelle Hand EMGs und neue Elektrik, ich ging mit Raspel, Feile, Papier und Wachs/Öl an den Korpus.
Die Max Mauluff war mal eine Aria/Legend Strat. Sie wurde durch einen Freund ungebaut: neuer Ahornhals, Klusons, Knochensattel, neues Pickguard samt Pups und Elektrik. Original ist wohl nur der Korpus.
Meine Anfängergitarre bekam erst ein Wölkchenahornfunier auf die Decke, dann entfernte ich die Kappen der Humbucker, irgendwann bekam sie neue Mechaniken und einen neuen Sattel.
Die Ibanez bekam einen neuen Steg-HB und einen Switch. Die PRS erhielt ein komplett neues Innenleben (außer die Pups), dazu noch ein paar Holzparts. Meine Steelstring bekam Power Pins.

Warum habe ich Gitarren, die von der Stange abweichen:
Reparaturen fordern den Austausch und verändern Stangenware (Ibanez), die Max Mauluff sollte einer Deluxe Lone Star nahekommen, bei der Linus fand ich die Sperzel optisch nicht so schön und tauschte gegen Gotoh/PRS Phase III, die Duesenberg/Rockinger sollte von passiv auf aktiv (Rockinger ST-Rat + SD SH-4 Zebra auf EMG SA + EMG 89). Die Seagull erfuhr durch die Power Pins eine tonale Verbesserung. Paul Reed Smith versprach das durch die Elektrik-Modifikation auch, die Holzteile waren für die Optik.

Wenn es die Funktion/Haptik verbessert, warum nicht "tunen". Was die tonale Dimension angeht, gibt es die Suchenden, die die ganze Elektrik immer wieder anfassen, andere Makeovern.
 
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Bei meinen Steinbergers kaufe ich oft "verschlimmbesserte" Instrumente und versetze diese so gut wie möglich in den Originalzustand zurück.

Sehr inspirierend Bernd.

Bei vielen der Modifikationen die hier empfohlen werden denke ich mir: Um Gottes Willen. So viel Knete für Downgrade.

Es ist eben eine sehr subjektive Angelegenheit.
 
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Bin zufällig auf dieses Thema gestoßen und habe, mal rückwirkend betrachtet, noch nie eine Klampfe besessen an der ich nicht irgendwas getauscht habe. Finde das auch nicht schlimm. Gab aber auch Dinge, welche ich wieder in den ursprünglichen Zustand zurück gesetzt habe.
Sind auch Erfahrungswerte dabei zu Stande gekommen.
Die meisten meiner Muckerkollegen haben schon geschraubt...ich finde das völlig normal.
 
Klar, ich habe mir vor ein paar Monaten erst eine SUHR Strat von der Stange gekauft und bin sehr zufrieden damit.
 
stimmt , eine 200,- Euro Gitarre wird nicht besser durch Austausch Pickups in ihrer tonalen Qualität

Was beeinflusst denn die tonale Qualität? Und was beeinflusst denn den Wert einer Gitarre?

Bedeutet das auch dass eine teure Gitarre mit schlechten (günstigen) Pickups automatisch immer hervorragend klingen würde?
 
Was beeinflusst denn die tonale Qualität? Und was beeinflusst denn den Wert einer Gitarre?

Bedeutet das auch dass eine teure Gitarre mit schlechten (günstigen) Pickups automatisch immer hervorragend klingen würde?

Auf jeden Fall besser als eine schlechte mit guten Pickups.
 

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