InEar EQing

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Hallo zusammen,

hab da mal ne Frage: Seit neustem mache ich mein Monitioring über InEars in Verbindung mit einem Allen & Heath QU-16 (Mixer),
Samson S-Phone (Kopfhörer Verstärker, kabelgebunden) und Shure SE535-CL (InEar-Ohrhörer).

Selbstverständlich ist Sound immer subjektiv, aber ich wollte einfach mal nachfragen,
ob die EQ Kurve meines parametrischen EQs am QU-16 / Stereo AUX für das InEar realistisch eingestellt ist.
Habe viel versucht und habe letztendlich folgende Einstellung (zufrieden bin ich nicht wirklich mit dem Sound):

inear.jpg

(In Cubase nachgebaut)

Ist es normal, dass man den EQ für die Shure SE535-CL so verdrehen muss,
oder könnte da was nicht in Ordnung sein? Evtl. der Front-PA zu verschulden (Einstreuungen Bass)?
Habt Ihr vielleicht einen Tipp für mich ?

Über eure Hilfe würde ich mich sehr freuen …

LG
Chris
 
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Macht meiner Meinung nach durchaus Sinn, sieht bei mir übrigens sehr ähnlich aus!
Ich würd aber die Anhebung über 10kHz weglassen, da du dir sonst auch viel Müll/Surren/Knistern/etc. von den anderen Kanälen auf deinen Mix holst.

(Vorneweg... bin Keyboarder.)
Ich hab 2 Kanäle:

Kanal 1 - In-Ear-Mix ohne Keyboards:
Ich hab die Bässe unter 300Hz praktisch ganz rausgedreht (bei lauten Gigs), hab die Mitten im Bereich 1,8-2,2 kHz um ca. 3dB abgesenkt (der Grund für die Absenkung folgt in Kürze).

Kanal 2 - meine Keyboards:
Linear, ausser einer leichten Anhebung (2-3dB) in den Bereichen 1,8-2,2 kHz und ab ca. 4kHz. Dadurch ist mein Signal von den Signalen der anderen Mitmusiker frequenzmässig nun etwas getrennt/abgehoben und ermöglicht mir ein nuancierteres Hören meines Keyboardkanals.

Meine Philosophie bei IEM:
Umso lauter die PA, desto mehr hörst du die Bässe eh von aussen, und musst dann nur noch die Frequenzen, die dir fehlen, dazudrehn.
Der Trick ist, mit der Lautstärke von Null an langsam aufzudrehn, bis man alles was man braucht hört. Umso leiser, desto gesünder, und die Ohren werden nicht so schnell müde bzw. man kann länger differenziert hören.
Ausserdem... wenns zu laut ist, hört man eh nur noch Matsch. (Ist ja das selbe wie bei den Augen... wenns zu hell ist, blendet es, und man sieht nix mehr.)

Ausserdem empfehle ich, nur die Kanäle beim In-Ear-Mix reinzudrehn, die du beim Gig wirklich hören musst. Die anderen lässt du ganz weg oder machst sie so leise, dass du sie grad noch wahrnimmst.
Dann hast du weniger Matsch, und hörst die Nuancen deines eigenen Instruments besser.
Ich hab z.B. vom Drum nur Kick, Snare und HiHat drauf. E-Bass hört man sowieso immer von "aussen", den lass ich ganz weg oder mach ihn grad so laut, dass ich die Attacks seiner gespielten Töne höre (mehr kommt da auch nicht, da ich ja bei der In-Ear-Summe alles unter 300Hz rausgedreht hab). Chorgesänge mach ich mir auch nur sehr leise oder gar nicht drauf. Hängt auch a bissl von den Chorgesängen ab ;-)

Bei sehr ruhigen jazzlastigeren Gigs mach ich mir dann noch das Ride drauf. Bei ruhigen Gigs kann man sich natürlich auch etwas verwöhnen und auch die anderen Drum-Mics dazumischen etc., da weder von der PA noch von der Backline viel Matsch daherkommt.


Das ganze hier, vor allem die Frequenzbereiche, die man sich zumischt oder rausnimmt, hängt natürlich von der Konzertsituation, des eigenen Hörempfindens, des Grundsounds der In-Ear-Hörer etc. etc. ab. Aber so hast du nun zumindest ne zweite Meinung zum Thema, von einem, der seit 15-20 Jahren mit In-Ears arbeitet, und sehr glücklich damit ist. :opa:

:hat:
 
Hallo hybrix,

danke für Deine Antwort, dann lieg ich ja doch nicht soo falsch ;-)
Vielen für Deine Tipps, werde ich beim nächsten Gig mal testen!

Chris
 
You re welcome!
Lass hören, ob sich der eine oder andere Ansatz für dich bei deinen Live-Gigs als hilfreich erweist. Ist ja für fast alle In-Ear-User ein ebenso ewiges wie auch interessantes Thema :great:
 
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