Kann ich bzw. wie kann ich meine Studiomonitore Hifi tauglich machen?

wenn man den Frequenzgang beim Musikhören zu sehr verbiegt, besteht beim Mixen in Neutralstellung die Gehfahr, dass Bässe und Höhen überbetont werden,

Das ist absolut richtig, es ist keinesfalls verkehrt sich die Songs seiner Vorbilder so anzuhören, wie sie gemacht sind. Ich streame TIDAL, da läuft also sehr gute Qualität. Jetzt ist es aber so, das zB alte Punk und Alternative Bands echt billig produziert wurden, da kann man ruhig mal ein wenig nachhelfen, damit es wirklich stimmig klingt.
 
@ adrachin

Ahm also doch ne EQ Signal Verzerrung…
Komisch weil das braucht man nicht, bei Verwendung der Richtigen Boxen...
Aber...
Gut dann höre die Musik auf Monitoren
und ich höre meine auf Qudral Lautsprecher
Das wichtigste ist das jeder auf seinen Genus kommt ;)

LG
Mirojan
 
Komisch weil das braucht man nicht, bei Verwendung der Richtigen Boxen...

Hat mit den Boxen nichts zu tun. Denn man hat nicht immer Gelegenheit, ordentlich aufzudrehen. Und wer Zimmerlautstärke wegen Nachbarn und Mitbewohnern hören muss, der nimmt dann gerne mal einen EQ zu Hand. Fletcher Munson lässt grüssen. Gilt für alle Boxen.

Und auf einem Paar AURUM ALTAN AKTIV könnte man sicher auch prima mischen.

Mal abgesehen davon, kann ja auch sein, dass der Raum des TE schlimme Verzerrungen macht. Dann klingen da aber alle Lautsprecher schlecht. Oder die Presonus klingen einfach nicht gut. Ich kenne die nicht, also keine Ahnung. Dann sind die aber zum mischen genau so wenig zu gebrauchen........
 
Mit nackten Monitoren ist das unmöglich zu erreichen…
Wenn jemand denkt das geht dann
müsste man mit einer Hifi Anlage den Mixing und Mastering erfolgreich machen können.
Und spätestens jetzt stellt sich heraus der Unterschied zwischen Monitor und ein Hifi Lautsprecher.
Darf man anmerken, dass so eine Aussage schlicht und ergreifend vollständig falsch ist?
Nochmal Beispiel Genelec oben: die gehören mit zu den besten Studiomonitoren und sind in jedem HiFi Ranking ganz oben bei den Kompakten.
Natürlich kannst du eine KEF Q300 auch als Monitor verwenden,
das Ding ist dabei ehrlicher in der wiedergabe als nahezu alle sog. "Studiomonitore" im gleichen Preisbereich.

....und wem zu Hause nicht an neutraler und ehrlicher Wiedergabe gelegen ist...
dafür gibt es die kleinen Drehregler, auf einem steht "Bass" auf dem anderen "Höhen"
und wer seinen Klang vollends verbiegen will drückt auch noch auf Loudness oder bemüht
den Equaliser, der bei fast allen AV Receivern vorhanden ist und am Läppi eh im Signalweg sitzt.

Ich stelle aber immer alles auf neutral!
Warum? Weil es nur dann "richtig" klingt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
und ich höre meine auf Qudral Lautsprecher
....und wie sieht deren Frequenzschrieb aus?
Alle Quadrals, die mir bekannt sind (und ich habe schon ein paar gehört und getestet)
besonders die Vulkan und Titan-Reihe, sind extremst neutral.
 
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Der einzige möglicherweise beabsichtigte Unterschied zwischen "Monitor" und "Kompaktlautsprecher" ist das Abstrahlverhalten. Beim Monitor brauche ich ein fokusiertes Nahfeld, da die Entfernung zum Hörer i.d.R. gering ist und alles was nach außen abstrahlt störend zurückkommen kann. Kompakte sollten auch ein wenig rechts und links von der Ideallinie noch abstrahlen, da man nicht wie festgeschraubt sitzen will.

Mit dem "Sound" hat das mal absolut nichts zu tun.
 
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Trotzdem gefällt mir nicht jede Aufnahme so wie sie ist, da darf ich doch den EQ bemühen ?
 
Geschmacksache ...
"Richtig" kann nicht Geschmackssache sein, höchstens ob man das haben will.

Beispiel: Als Musiker habe ich den Monstersound, filigran und lebhaft, zum niederknien.
Der Tonstudiomann auf seinen Monitoren fängt genau das ein und mischt das auf den Tonträger.
Zuhause packe ich das dann auf die Anlage und höre mir krankes Gewummer an??
Nein, ich will genau das hören, was gespielt und aufgenaommen wurde, sonst hätte ich es ja anders gespielt.
 
Trotzdem gefällt mir nicht jede Aufnahme so wie sie ist, da darf ich doch den EQ bemühen ?

Das sei Dir natürlich vergönnt:) Wäre ja noch schöner, wenn EQs zum Musikhören verboten wären. Ich hör ja auch viele Bluegrass-Aufnahmen aus den 50'ern, zum Teil noch den 40'ern, die sind nicht grad HiFi. Da kann etwas EQ schon helfen. Meistens ist es mir aber zuviel Aufwand:)

Und vielleicht wäre der von Dir vorgeschlagene Head EQ auch was für pilos. Fand ich ganz interessant, die Beschreibung.


Man muss es ja nicht gleich übertreiben.

Banjo
 
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Trotzdem gefällt mir nicht jede Aufnahme so wie sie ist, da darf ich doch den EQ bemühen ?
natürlich, dazu ist er ja da
...und gute neutrale Boxen machen dann auch genau das, was du erwartest.
 
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Beispiel: Als Musiker habe ich den Monstersound, filigran und lebhaft, zum niederknien.
Der Tonstudiomann auf seinen Monitoren fängt genau das ein und mischt das auf den Tonträger.

Am besten Direktinduktion ins Hirn. Dann ist das Problem gelöst...... (;
 
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Am besten Direktinduktion ins Hirn. Dann ist das Problem gelöst...... (;
Das ist genau das Problem, der ganze Aufnahme- und Wiedergabeequipementmist mit den ganzen High-End Auswüchsen ist genau diesem Verlangen geschuldet.
 
Da hilft nur eins. Ein paar gute Musiker mit guten Instrumenten zusammentrommeln und live spielen. Besser wirds auf keiner Aufnahme:)

Vor allem Drums find ich live gehört einfach nicht zu toppen.

Banjo
 
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Vor allem Drums find ich live gehört einfach nicht zu toppen.
Könnte an der abartigen Dynamik liegen, die keine Wiedergabekette der Welt adäquat reproduzieren kann.
Mal Kodo Trommeln live gehört? Das wird nur von den Kanonen von AC/DC übertroffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Frage wurde übrigens beantwortet ;) Danke für die zahlreiche (!) Beteiligung :D
 
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Hier noch ein vielleicht interessantes, eventuell auch kurioses Detail aus der Lautsprecher-Geschichte.

Ich habe hier (unter anderem) ein Paar ältere aktive Nahfeld-Monitore von Heco, die "Aktiv 2000/K". Dieselbe Größenordnung wie Neumann KH120A (die ich ebenfalls besitze).
Die kleinen Hecos wurden seinerzeit, in etwa Mitte/Ende der 80-er Jahre, viel in Ü-Wagen montiert und wurden nach dem damals gültigen Rundfunk-Normen bzw. Pflichtenheft konstruiert. Sie müssen im Paar wohl rund 4000,- DM gekostet haben und man kann gut erhaltene Pärchen heute ab und zu für ganz wenig Geld in der ´Bucht´ ergattern. (Klanglich im übrigen gar nicht so weit von den KH120A entfernt - Chapeau Heco!)
Heco hat diese Boxen in der Konstruktion 100% baugleich damals als aktive HiFi-Boxen angeboten. Der einzige Unterschied lag darin, dass die Studio-Variante einen symmetrischen Eingang hatte (mit Din/Klein-Tuchel mit Verschraubung) und die HiFi-Variante entweder an den hochpegeligen Lautsprecheranschluss oder an den niedrigen Pegel eines Vorverstärkerausgangs angeschlossen werden konnte (asymmetrisch natürlich).

Soviel also zum Unterschied zwischen Studio- und HiFi-Boxen wie Heco es seinerzeit in diesem Fall betrachtet hat.

Ich selber habe schon lange keine sog. "HiFi"-Lautsprecher mehr, sondern höre nur noch über meine Nahfeldmonitore (ggf. und wenn nötig ergänzt durch einen kleinen Subwoofer). Wenn die Aufnahme wirklich gut ist, klingt sie über diese Boxen auch wirklich gut. Wenn die Aufnahme nicht gut ist, wird sie durch diese Boxen gnadenlos "entlarvt". Da mag es natürlich die eine oder andere Box auf dem Markt geben, die kaschiert und/oder Schönfärberei betreibt. So etwas würde ich mir aber nicht kaufen.
 
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Mit nackten Monitoren ist das unmöglich zu erreichen…
Wenn jemand denkt das geht dann
müsste man mit einer Hifi Anlage den Mixing und Mastering erfolgreich machen können.
Und spätestens jetzt stellt sich heraus der Unterschied zwischen Monitor und ein Hifi Lautsprecher.
In sehr vielen Mastering-Studios stehen übrigens Bowers&Wilkins 800 Lautsprecher.
Diese kommen ganz klar aus dem Hifi-Bereich, und werden sehr oft für Mastering eingesetzt.
In einem der größeren Wiener Postproduction-Studios gibt es einige Räume wo sie die Hauptabhöre darstellen.
 
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In sehr vielen Mastering-Studios stehen übrigens Bowers&Wilkins 800 Lautsprecher.
Wobei gerade diese nicht über pfeilgerade Frequenzgänge verfügen,
dafür aber in der Auflösung von Details hervorragend sind und
schlechte Aufnahmen auch richtig schlecht aussehen (klingen) lassen.
 
Hallo,

...wobei ich mit einem leichten Schmunzeln mal ergänzen möchte, daß in den wirklich großen Studios ohnehin mehrere Systeme bereitstehen - für uns "Kleinanwender" natürlich ein unerfüllbarer Traum... :D

Viele Grüße
Klaus
 

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