Standardbass Grundbässe mit kleinem Finger erreichen

kalleKapautz
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Hallo Leute,

Ich habe folgendes Problem beim Spielen der Bassbegleitung zu Shostakovic's Walzer No. 2:

Die Akkordfolge mit meinem Fingersatz darunter ist in etwa so:

A,dm,dmD,dm,dmG,gm,gmD,gm,gmC,c7,c7F,f,fB+bA,dm,dm
3,2,23,2,23,2,23,2,23,2,24,3,35+4 3,2,2
[TBODY] [/TBODY]

Das Problem ensteht, wenn ich gleichzeitig B und b mit Finger 5 und 4 drücken will. Denn durch das ganze zuvor nähere ich mich ja praktisch von oben und dadruch rutscht meine Hand so weit nach hinten (also aus der Schlaufe raus), dass ich mit dem kleinen Finger nicht mehr gut an das B komme.

Ich habe mir überlegt:
a) die Hand zuvor, während ein Ton gedrückt wird, irgendwie wieder nach vorne zu schieben.
Nachteil: kann man leicht vergessen.

b) F, f, f eben mit 3,2,2 und B+b mit 4+3 zu spielen.
Nachteil: Widerstrebt meinem Ehrgeiz, auch die schwächeren Finger zu trainieren. Außerdem geht es danach wieder hoch zum A.

Hat jemand einen guten Rat?

Grüße

Kalle
 
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Grund: Detail hinzu
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Hallo Kalle,

abgesehen davon dass ich gewohnt bin den Grundbass normal mit dem 4. Finger zu drücken ( was aber eben davon abhängt wie man es gelernt bekommt und sonst egal ist), läuft es mir recht locker von der Hand, wenn ich den die Bässe absteigend mit 4 (3) und 2 spiele - da komm ich fast automatisch bei B+b mit 4+3 raus. Alles andere läuft mir nicht flüssig von der Hand.

Wenn es also keinen speziellen Grund gibt, weil z.B. anschließend ein großer Sprung nach oben kommt oder so, den man dann schon mit 2 und 3 vorwegnehmen kann, dann würd ich so spielen, wie die Hand laufen will. Den 5 Finger kann man auch an anderen Stücken trainieren, wo es zwingend ist und nur so auch Sinn macht.
 
Ich spiele - wie maxito und viele andere - normalerweise den Grundbass mit dem 4. Finger, nur beim Wechselbass mit der Quinte mit dem 3. Bei mir würde der Fingersatz so aussehen:
Code:
A dm dm | D dm dm | G gm gm | D gm gm | C c7 c7 | F f  f  | B+b | A dm dm|
3 2  2  | 4 2  2  | 4 2  2  | 3 2  2  | 4 2  2  | 4 3  3  | 4+3 | x      |
evtl.                                           | 3 2  2  |

Knackpunkt ist jetzt der Sprung zum letzten Takt. Für mich gibt es da drei (Edit: vier) mögliche Varianten:
Code:
     A dm dm
1.   2 3  3
2.   2 2  2
3.   4 2  2
4.   5 2  2
(in Version 3 und 4 A als Terzbass zu F); je nach Hand evtl. sogar noch 5. mit 3 2 2

Ich selbst würde vermutlich zu Version 2 oder 5 tendieren; welche Dir, Deinem Spielkönnen und Deiner Hand am besten liegt, musst Du selbst herausfinden. Oder halt doch Deine eigene verwenden - diese Entscheidung kann Dir niemand abnehmen.

Was die Sache auch etwas erleichtert: das B+b im vorletzten Takt ist ja entweder ein Viertel mit anschließender Pause oder eine ausgehaltene Dreiviertelnote (wenn es im Dreivierteltakt notiert ist). Im ersten Fall hast Du sowieso zwei Viertel Zeit für den Sprung; im zweiten kannst Du es Dir erleichtern, wenn Du die Dreiviertelnote nicht komplett bis zum Taktende aushältst, sondern (natürlich so, dass es zur rechten Hand passt) etwas abkürzt um Zeit für den Sprung zu gewinnen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nachteil: Widerstrebt meinem Ehrgeiz, auch die schwächeren Finger zu trainieren.
möchtest Du Fingertraining machen oder den Walzer flüssig spielen können? Wenn es Dir ums Training geht - nur zu. Wenn es Dir ums Stück, also ums Spielen geht, dann geh den einfachsten Weg. Trainingsehrgeiz hin oder her, Ziel ist nicht, unbedingt den schwächsten Finger einzusetzen, sondern gute Musik zu machen.
Wichtig ist es, alle Finger gleichberechtigt einzusetzen (also immer da, wo er am sinnvollsten verwendet wird), und nicht den einen oder anderen bevorzugen - sei es, weil er ein starker solcher ist oder ein schwacher.
 
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ah!

mir scheint die Tablelle sieht nun anders aus als ich das gestern gesehen hatte... war wohl noch nicht ganz fertig.. und jetzt ist auch klar, wie s weitergeht!

der Wechsel von B b nach A dm ist eine große Strecke.

Hab ich doch gleich mal probiert, wie das mit meinen Fingern so geht:

Bei mir läuft das am besten , wenn ich B b mit 4 3 spiele., dann den 5 auf den A Terzbass lege, dann erreiche ich mit dem 2. Finger gerade so den dm . Das "gerade so" ist in dem Fall bei mir sogar praktisch, denn wenn ich den einfach so weit wie möglich nach oben spreize, erreiche ich genau dm. Damit wird s wieder einfach: mit lockerer Handhaltung lande ich auf gm und weiter als dm schaffe ich es nicht ohne Sprung. Somit ist mit ganz gespreizter Hand von A Terz mit dem 5. das dm mit dem 2. gerade so und gleichzeitig genau getroffen.

Solche "Tricks" mache ich öftes wenn im Bass weite Strecken zurückzulegen sind. Da überlege ich mir öfters Fingersätze, die so angelegt sind, dass ich gar nicht weiter greifen kann, dann ist zumindest schon mal ein Fehlgriff in Richtung weiter ausgeschlossen und ich muss nur noch darauf achten, nicht dazwischen zu landen... klingt zunächst kompliziert, machts dann aber trotzdem einfacher..

Viel Spaß beim knobeln und ausprobieren!
 
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es gibt zwei verschiedene gruffweise, die einen spielen den Grundbass mit dem 3 Finger, die anderen wie auch meine beiden Vorredner mit 4 Finger,
wenn du den Grundbass mit 3 Finger spielen Gewöhnt bist dann ist der von dir beschriebene Fingersatz aus meiner Sicht richtig.

Bei diesem "problemsprung" wurde ich eher darauf achten das die Finger nicht an den Knöpfen "kleben bleiben" anders gesagt - nicht von einem Knopf zum anderen die Finger lang ziehen ,sondern eher von Knopf zu Knopf eher "springen" den folgenden ton oder Knopf erst dann greifen wenn du den ersten losgelassen hast, und- non legatto spielen .
Wichtig ist auch wie deine Linke Hand und die Finger auf der Tastatur grundsätzlich liegen, meine linke Hand liegt immer so das der 5 Finger locker über die Grundbass oder Dur Reihe gleitet, das Handgelenk leicht nach oben geneigt, zb. wie auf meinem Avatar Bild am Rande zu sehen ist .
 
A,dm,dmD,dm,dmG,gm,gmD,gm,gmC,c7,c7F,f,fB+bA,dm,dm3,2,23,2,23,2,23,2,23,2,24,3,35+4 3,2,2


Ff: 4 3 3
Bb: 4 3 3
Adm: 3 2 2

eigentlich ganz einfach. Meines Ermessen macht bei Bb 5 und 4 keinen oder wenig Sinn. Auch das Üben der Muskulatur im kleinen Finger halte ich für diese Abfolge nicht für sinnvoll. Dann spiele ab und zu mal die Tonleiter auf der Baßseite auf und ab.

Man will es ja schließlich gemütlich haben und sucht sich den entsprechenden Fingersatz dann auch aus.

Ich benutze sowieso 4 Finger für den Grundbaß und 3 für den Akkord und 2 für Moll und Verminderten...aber den 3 Finger für den Grundbaß habe ich auch schon hier gelesen. Für mich leuchten die Vorteile nicht ein. Es werden aber irgendwo welche sein. Keine Ahnung.

Viel Spaß noch

Toni
 
3 Finger für den Grundbaß habe ich auch schon hier gelesen. Für mich leuchten die Vorteile nicht ein. Es werden aber irgendwo welche sein
Laut Aussage meines (russischstämmigen) früheren Lehrers kommt das aus der russischen Schule: da wird der 5. Finger selten bis nie benutzt und mit 3. Finger für die Grundbässe steht der 4. für die Mollterzbässe zur Verfügung (russische traditionelle Musik steht ja überwiegend in Moll)
 
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Hmmmmm?

Ich habe jetzt mal gerade durchgedacht, wie das laufen soll, wenn man mit dem 3. auf den Grundbass geht. Da nimmt der zweite den Akkord und mit welchen spielt man dann den Wechselbass? Auch mit 3?!?

Das sieht aber irgendwie doof aus. Also mir leuchtet die Technik mit 4 auf den Grundbass wesentlich mehr ein,
Der 2. und Dritte spielen dann die Akkorde und den Wechselbass. So nutzen die fingerchen alle schön gleichmäßig ab :evil:
Natüirlich bis auf den Daumen, der aber nur bei anatomisch bervorzugten Spielern mal einen Verminderten drücken darf und den kleinen Finger, der meist nur zum greifen des Mollbasses verdonnert wird.

so habe ich das gelernt :engel:

Einen anderen Finger mal als Übergang zu verwenden, um einen weiten Sprung einzuleiten und zu verkürzen hat sich bei mir überhaupt nicht bewährt.
Auch früher, als ich noch selbst Unterricht hatte, meinte mein Lehrer:"Das musst du halt üben". Der Meinung bin ich selbst auch, denn es übt sich.

Die Begleitung ist -wie der Name schon sagt- Begleitung. Dafür möchte ich nicht unbedingt eigene Fingersätze haben, vor allem nicht in den Standardschemata.
 
Hallo,

ich übe gerade ein Stück, in welchem ich von Am auf Bb und dann direkt auf E7 springen muss. Das ist echt weit weg, aber ich merke, dass es mit jedem Tag, an dem ich diese Stelle einzeln 5-10 Minten lang geübt habe, treffsicherer wird.
Noch ein paar Tage (oder Wochen?), und ich treffe es auch im Spielfluss :rolleyes:

Ich bin generell der Meinung (so wie darccord und morigol), dass bei solchen Sachen weniger der Fingersatz entscheidenend ist (also den Standardfingersatz besser nicht verändern), sondern vielmehr die Übezeit und die Anzahl der Wiederholungen.
Zumindest bei mir funktioniert das so.....

Grüße, Petra
 
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Laut Aussage meines (russischstämmigen) früheren Lehrers kommt das aus der russischen Schule: da wird der 5. Finger selten bis nie benutzt

ja , die russische schule lehrt den Grundbass mit dem 3 Finger zu greifen, aber der 5 Finger wird da genau so fiel genutzt wie auch im westlichen System (4 Finger Grundbass) vielleicht sogar mehr.


Ich habe jetzt mal gerade durchgedacht, wie das laufen soll, wenn man mit dem 3. auf den Grundbass geht. Da nimmt der zweite den Akkord und mit welchen spielt man dann den Wechselbass? Auch mit 3?!?

ja mit dem 3 ! und warum nicht ?!?
wie spielst Du den Wechsebass ? ,auch mit dem 4 ?!?

Das sieht aber irgendwie doof aus

Warum den ??????????? ! es ist einfach anders .

Jede Methode hat seine vor und Nachteile, und wenn sie anders ist heisst es nicht gleich schlecht.
Es soll natürlich jede die Griffweise spielen die im am besten liegt ,
einerseits ist es bequem dem 3 und 2 Finger für Akkorde frei zu haben , mann hat aber dann nur noch den 5 für s weiterkommen zu verfügung.

wie ihr sicherlich schon gemerkt habt spiele ich die Russische Methode , also mit dem 3 Grunbass , ich behaupte nicht das das die bessere Griffweise ist , bin damit aber immer gut voran gekommen, einer der gründe ist z.B.
Sieht euch doch einfach mal eure Finger auf der Hand an, welcher ist der längste ? der 3 oder 4 ?
wie würdet Ihr die weiter liegende Knöpfe greifen? mit dem kürzeren Finger ? ...
außerdem wird das Handgelenk bei dem greifen des Grundbasses mit dem 4 Finger noch mehr nach oben geknickt, was auch ein Hindernis ist.

zu unserer frage oben:
klar kann mann es sich auch bequem machen in dem mann den 5 Finger nicht benutzt, aber bei technisch anspruchsvollen Sachen wird diese stelle immer eine " Stolperkante" bleiben.



P.s. habe bestimmt wieder fiele Schrift und Grammatik Fehler gemacht, bitte dies zu verzeihen , der Inhalt ist mir wichtiger :)
 
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Jede Methode hat seine vor und Nachteile, und wenn sie anders ist heisst es nicht gleich schlecht.
Es soll natürlich jede die Griffweise spielen die im am besten liegt ,

Genau! Das ist das eigentlich wichtige!

Es gibt in den Lehrbüchern immer bestimmte "Standards," die für bestimmte Zwecke sehr praktisch sind. Darüber hinaus, gibt es auch Gewohnheiten, die man sich aneignet, die aber nicht unbedingt grundsätzliche Vor-oder Nachteile mit sich bringen, sondern halt einfach mal gelernt wurden (wie z.B. ob der Grundbass mit dem 3. oder 4. Finger gespielt wird)...

.. Und darüber hinaus gibt es für mich nur noch die Kategorien "praktisch" und "unpraktisch"

-Und da kommen dann durchaus auch persönliche Belange mit rein, weil z. B die Finger nicht bei allen Menschen gleich sind, oder die Handgröße unterschiedlich, der nächste (ich z.B. ) hat sich beim Basteln schon zu oft auf den Daumen gehauen, weshalb der eben nicht mehr so flink und gelenkig ist wie bei anderen, usw... Und das ist der Moment wo man dann einfach ausprobieren muss, was für einen persönlich besser geht.

Deshalb habe ich ja weiter oben schon geschrieben:"... ich habe das eben für mich ausprobiert..." . So was mache ich in solchen Situationen dann häufig und versuche mich zu beobachten, wie es mir mit den verschiedenen Fingersätzen geht. Schaue, wo es tipische Stellen gibt, wo es klemmt und welche Kombination püber die neuralgischen Punkte am leichtesten drüber laufen und ich versuche auch zu beaobahcten, was denn typischerweise immer daneben geht - wie z.B zu weit oder zu kurz greifen...Und dann nehme ich den Fingersatz bei dem ich die wenigsten Probleme habe und den übe ich dann ein. Denn dann hab ich den Kopf schon wieder n bissl mehr frei für andere Sachen - z.B. Melodieführung, Balgarbeit etc...

Klar kann man das auch mit einem anderen Finger trainieren, dass man dann fit ist, wenn mal so eine Kombination kommt, wo es nur mit der Fingerkombination flüssig weitergeht... aber da halte ich es wie Klangbutter: Das übe ich dann, wenn ich es brauche.
 
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ich begreife nicht, wie das läuft wenn man beim Grundbass den 4. nimmt.

CcGc geht bei mir 4323
Cc7Gc7 -> 4232.

Wie geht das, wenn man das C mit dem 3. Finger nimmt?
 
Wie geht das, wenn man das C mit dem 3. Finger nimmt?

ganz einfach:

C c G c : 3 2 3 2 ;)

Wenn man s anders gewoht ist, fühlt sich das erstmal komisch an, aber nur weil mans nicht gewohnt ist.

Über die Vorteile dieser beidenTechniken Grundbass mit dem 4. oder Grundbass mit der 3. haben wir an anderer Stelle schon ausführlicher drüber diskutiert - ich meine mich zu erinnern, dass auf höherem Level und bei komplexen Bassbewegungen die Methode mit dem 3. mehr Flexibilität erlaubte und auch bei schwierigen Knopflagen noch mehr Möglichkeiten hatte. Einfach deswegen, weil es mehr Grundmuster gab, auf die aufbauend man z.B. für so Bassläufe wie oben im Eingangspost dargestellt dann etwas leichter ist, weil man es eh schon gewohnt ist die eingeprägte feste Zuordnung aufzulösen bei der Finger auf bestimmte Bassreihen fixiert sind.

Nicht dass deswegen der Sprung von B + b nach A + dm deswegen kleiner wäre - aber es fühlt sich nicht so fremd an, wenn man einen anderen Finger auf den Grundbass legt. Und damit ist schon eine mögliche gestige Blockade umgangen - man ist den freizügigen Umgang mit den Fingerzuordnungen schon gewohnt.

Ich bin auch mit der Mehtode 4. auf den Grundbass aufgewachsen und die Mehtode ist bei mir ins Unterbewusstsein eingebrannt, weswegen ich jetzt micht mehr so ohne weiteres wechseln kann (brauchts auch nicht, denn für 98 % aller Fälle reichts ja auch ) . Aber seit ich auch Melodiebass spiele habe ich (auch motorisch) gelernt, dass es für bestimmte Tonfolgen durch aus unterschiedliche gleichwertige Möglichkeiten gibt, wie man das greifen kann und je nach Situation mal die eine Art mal die andere Art einen Vorteil bietet.

Es macht trotzdem Sinn sich eine Methode als seine Standardmethode anzugewöhnen, einfach weil es viele Situationen gibt, wo Automatismus gefragt ist, so dass es einfach läuft, ohne dass man drüber nachdenken muss. Dabei halte ich es für zunächst völlig unerheblich, welche der Mehtoden man sich automatisiert aneignet, Hauptsache man hat eine als festes Fundament - als Basisockel sozusagen. Nur soll man nicht vergessen, dass es auch andere Wege zum Ziel gibt so dass man bei Bedarf auch einen anderen Weg auswählen kann.

Und so ist es für die das Beispiel im Eingangspost für absolut nicht falsch zunächst mal die verschiedenen Fingersätze allesamt gleichwertig zu probieren. Wenn man ne Weile alle Varianten gleichwertig ausprobeirt hat, dann merkt man meist dass eine davon einem persönlich besser liegt aus irgendwelchen Gründen . Und dann würde ich den Fingersatz weiter einüben, der mir am besten lag - aber nicht vorher und schon gar nicht nur, weil irgendwer mal einen Fingersatz reingeschrieben hat. Sowas übernehme ich erst, wenn ich festgestellt habe, dass das auch für mich unter den verschiedenen Varianten der bequemste und lockerste ist.
 
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Vorab: maxito war wieder einmal schneller.

Hallo zusammen,

ich würde das Beispiel von Morigol auch mit dem von ihm angegebenen Fingersatz spielen. Wenn man jedoch mit dem 3. Finger auf dem C beginnt, dann geht m.E. nur - Brevis möge mich korrigieren -

CcGc -> 3232
Cc7Gc7 -> 3232

Das hat aber den Nachteil, dass die Hand unruhiger ist.

Ich möchte noch 3 generelle Bemerkungen machen:

- Generell gilt für alle Tasten-/ Knopfinstrumente, dass man ein und dieselbe Stelle mit verschiedenen Fingersätzen üben soll. Das fördert die Gelenkigkeit der Finger und der Gehirnzellen. Das soll aber nicht heißen, dass es nicht bevorzugte Fingersätze geben darf.

- Frank Marokko hat eine typische Spielweise für den Jazz entwickelt, nämlich beim Übergang von der Dominate zur Tonika einen chromatischen Abstieg einzufügen. Wenn man seine Arrangements liest, kommt das immer wieder vor. Auch hat er mit diesem Schlenker viele Nachahmer inspiriert.
Beispiel im 4/4-Takt: CcCc,Gg7DCis(Terzbass),CcCc -> 4343,4232,4343
Mit dem 3. Finger generell auf dem Grundbass, ist diese Figur eher holprig zu spielen, insbesondere der Übergang vom 2. auf den 3. Takt. Wie würdest Du das greifen, Brevis?

- Man sollte alle Finger der Hand verwenden, insbesondere also auch den 5. Finger. Das gilt rechts wie links, dort vielleicht den Daumen nur in Extremfällen. Alle Finger im Einsatz zu haben hilft auf jeden Fall, wenn die Sache mal komplexer wird.

Viele Grüße

morino47
 
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@morigol ,
geht 3232
 
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Es wurde ja schon fast alles gesagt. Allein die Fragestellung vom Fragesteller hat schon super klar gemacht, um was es hier geht:
Positionswechsel der gesamten Hand - nur um die kürzeren Finger zu benutzen - ist einfach problematisch und steht eigentlich nur gewissen Prinzipien gegenüber, auch wenn es nur selbst auferlegte Prinzipien sind.
Ich mache mir darüber schon lange keinen Kopp mehr und würde in jeder Prüfung die Fingersätze nach Lehrbuchwissen bewertet müde lächelnd ne glatte 6 kassieren.
Trotzdem geht es so für mich am besten.
Ich habe mal den Titels des Fragestellers @kalleKapautz aufgegriffen und die linke Hand in die Linse gehalten. Das ist doch der Second Waltz oder??

Mir ist es übrigens nicht bewußt, was da links abgeht, habe es selbst gerade eben erst gesehen:)
Wenn die Fingersätze zerrissen werden, versuche ich mich tapfer zu verteidigen.



Hier noch Sprünge im Stehen

und E7 F Dur im Legato
 
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@morino47
habe heute etwas mehr zeit um dir zu antworten.

es währe falsch stur an dem "3 Finger Grundbass" zu halten, natürlich suche ich auch bequeme Wege wenn die Situation es gerade erfordert.
Du hast natürlich ein interessanten Beispiel für deine Frage ausgesucht, bringst mich damit ein bisschen in Verlegenheit :) ich lege mich nicht so gerne mit Frank Marokko ein :) aber ich versuche mich (wie @Klangbutter gestern hier sagte ) tapfer zu verteidigen :).
du wirst dich wundern aber, es geht auch mit 3232 3232 bequemer fand ich aber - 3232 3232 4232
besser zu sehen hier



und so klingt es vielleicht etwas mehr nach Frank Marokko :)



aber; es konnte ja auch anders kommen , was wenn zB. nach Gg7 - anstatt DCis- F A ( Terzbass)käme ?....


Grüße, Brevis
 
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Hallo Brevis,

jetzt wird's ja interessant, denn wir kommen zu der Ausgangsfrage dieses Fadens über die Benutzung des 5. Fingers zurück.

Aber zunächst der Reihe nach: ich dachte mir auch, dass Du in dem Marokko-Beispiel wohl 3232 3232 4232 spielen würdest. Es geht, das C im 3. Takt mit dem 3. Finger zu greifen, ist aber, und Du bestätigst es ja, etwas holperig. Wie auch immer, ich persönlich empfinde für das Marokko-Beispiel 4343,4232,4343 viel ergonomischer als die Engführung des 4. und 2. Fingers im 3. Takt von 3232 3232 4232.

Zu Deiner Frage nach meinem Fingersatz in einem abgewandelten Beispiel CcCc,Gg7FA,CcCc: ich würde das A nicht als Terzbass greifen, und dann liegt mir das Beispiel ganz locker in der Hand mit 4343,4252,4343. Und schon haben wir wieder den 5. Finger und all die anderen (mit Ausnahme des Daumens) ins Spiel gebracht.

Im übrigen stimme ich Dir voll zu, dass man Fingersatz-Schemata nicht sklavisch einhalten sollte, sondern dass das Fingersatz-Schema im Bedarfsfall, dh. wenn es umständlich wird, zugunsten einer bequemeren Lösung verlassen werden muss.

Was aber bei aller Fingersatz-Flexibiltät nicht zerredet werden darf: Fingersatz-Schemata für wiederkehrende Tonfolgen erleichtern das Leben, sie geben Sicherheit und werden zu Automatismen.

Das ist m.E. ganz wichtig auch für Anfänger.

Und ich bin mir ganz sicher, dass auch unser Klangbutter, der manchmal den Eindruck vermittelt hat, Fingersätze eher fallweise festzulegen, in seinem Unterricht wiederkehrende Abläufe mit wiederkehrenden Fingersätzen lehrt.

Viele Grüße

morino47
 
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Ich denke, dass da auch ein großer Unterschied besteht, auf welchem Niveau ein Spieler ist.

Ich als Hobbymusiker fühle mich in meinen StandardFingersätzen ganz wohl. Manche Dinge gerade im Jazzbereich erfordern dann auch mal ganz unkonventionelle Lösungen, welche ich aber gerne vermeide, weil sie mit einem höheren Übungsaufwand verbunden sind, als das 'bewährte'

'Klangbutter' steht da als Profi natürlich auf einem völlig anderen Level, zumal er ja auch Konverter spielt. Auf diesem Niveau zählt dann nur noch der musikalische Ausdruck und wie er das gewünschte Ziel am besten erreichen kann. Er kann dann auch mit allen Dogmas brechen, einfach weil er über den Dingen steht. Da sind dann auch alle Finger links wie rechts eher gleichberechtigt.
Ich schaue von unten auf die Musik, Klangbutter von oben.

Ich bin deshalb dann eher heilfroh, wenn ich kniffelige Passagen für mich halbwegs akzeptabel hinbekomme. Und das ist auch gut so. :engel:
 
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