DIY Umbau von Telefunken TD 21 und TD 26 auf Tiny XLR-Anschluß

  • Ersteller GuywithBass
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Ich habe mich entschieden, ein 3 Meter langes SC-Goblin mit großem XLR Stecker ranzulöten.

Ist der Anschluss jetzt sysmetrisch oder unsymetrisch?


Habe mir gerade blind ein Telefunken TD 26 gekauft ...

Wie teuer?


wie die Teile klingen an Hi-Hat usw.


Ich habe noch eine Aufnahme von zwei TD 26 alsOverhaeds. Die versuche ich mal heute abend/nacht auszugraben. Schauen wir mal. Ein entsprechenden Post TD 26 vs. MD 412 Vs. CM3 (ist unfäir ich weis) kommt auch noch von mir. Werde ich dann auch hier verlinken.

So, ein Klangbeispiel als Overhead, ist bereits hier im Forum von mir gepostete worden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin!

Ihr macht ja Sachen... wegen euch hab ich jetzt ganze 8 Euro in ein TD 21 investiert und warte nun auf dessen Ankunft, damit ich so ein Ding auch umbauen kann. Eigentlich wollt ich nicht noch ein Mic kaufen. Habe doch schon so viele Spulendinger hier herumfliegen... :rolleyes:

zwecks Zugentlastung könnte man innen einfach eine kleine Rohrschelle anbringen

Zugentlastung? Immer mit Kabelbinder! Das hält mindestens 10 Jahre.

Wenn die Schichten aus Schrumpf-Schlauch innen nicht halten werde ich etwas Blumenbindedraht 1 oder 2 mal rumwickeln und und dann fest verdrillen.

Zugentlastung? Immer noch Kabelbinder! :D

Ich hätte hier noch ein AKG D11L-ML mit dickem Made in Germany Aufkleber hier mit Holzgriff aus Eiche liegen. Das habe ich mal an einer Bandmaschine auf Funktion getestet, aber nie wirklich eingesetzt. Meint ihr das lohnt sich da einen XLR Stecker zu frickeln? Auf ner Bühne wäre es zumindest für den Sänger ein Augenfänger.

Schicken Gruß,
Etna
 
Zugentlastung? Immer mit Kabelbinder! Das hält mindestens 10 Jahre.

Sieht aber nicht so schön aus. Im MIkrofn kein Thema, aber außen ... ne ich bleibe bei Schrumpfschlauch.


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OT:


Eigentlich wollt ich nicht noch ein Mic kaufen.

Den Vorsatz habe ich fallen lassen. :engel: Bzw. konnte ich nicht durch halten.

Ich habe noch eine gute Handvoll von TD26 und TD21, die auf den Umbau warten. Derweil habe ich mir auch Uher M534 und Beyer (M55, M80 und M81) mit einem XLR-stecker versehen. Die habe ich auch schon für die Live Mikrofonierung eines Schlagzeugs und von Bass- und Gitarren-Amp genutzt Die haben den Vorteil, bereits eine symetrische Ausgangsleitung zu haben. Somit entfällt der Kabeltausch.

Es warten aber auch noch zwei Sennheiser MD412 auf den XLR-Stecker.
 
Moin!

Sieht aber nicht so schön aus. Im MIkrofn kein Thema, aber außen ... ne ich bleibe bei Schrumpfschlauch.

Achsooooo!!! Außen? Hm... Ja, Schrumpf ist Trumpf! Aber es gibt da auch diese selbstklebende Sorte, die noch zum Schrumpf noch einen bei Wärme schmelzenden Kleber innen haben, der für sehr viel Halt sorgt. Leider weiß ich nicht wie die genau heißen und ich kaufe die immer beim Elektriker meines geringsten Misstrauens in Hamburg.

Es warten aber auch noch zwei Sennheiser MD412 auf den XLR-Stecker.

Echt? Meine haben alle noch den großen Tuchel dran. Ich habe mir einfach Kabel konfektioniert und gut. Ich finde diese Austauschbuchse von Sennheiser vieeeeeel zu teuer! Ansonsten habe ich mir da noch keinen Kopf drum gemacht.

Schicken Gruß,
Etna
 
Ich hätte hier noch ein AKG D11L-ML mit dickem Made in Germany Aufkleber hier mit Holzgriff aus Eiche liegen. Das habe ich mal an einer Bandmaschine auf Funktion getestet, aber nie wirklich eingesetzt. Meint ihr das lohnt sich da einen XLR Stecker zu frickeln? Auf ner Bühne wäre es zumindest für den Sänger ein Augenfänger.
sicher... speziell wenn du auch noch die Aufsteckscheibe für die Richtcharakteristik hast :D

cheers, Tom
 
Echt? Meine haben alle noch den großen Tuchel dran. Ich habe mir einfach Kabel konfektioniert und gut. Ich finde diese Austauschbuchse von Sennheiser vieeeeeel zu teuer! Ansonsten habe ich mir da noch keinen Kopf drum gemacht.


Ein Sennheiseiser MD 421 mit groß oder kleintuchel würde ich nicht verändern. Ich sprach vom MD 412. :)

sennheiser-md-412-26658.jpg


auch wieder ein Typisches Tonband Mikrofon. :) Ist kleiner und bei weitem nicht so robust, wie der große Bruder MD421.

Und auch preiswerter in der Bucht zu bekommen, ...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber es gibt da auch diese selbstklebende Sorte, die noch zum Schrumpf noch einen bei Wärme schmelzenden Kleber innen haben, der für sehr viel Halt sorgt.

Den werde ich dann auch mal versuchen.
 
Moin

sicher... speziell wenn du auch noch die Aufsteckscheibe für die Richtcharakteristik hast :D

cheers, Tom

Waaas? Das ist da im Original dran? Ich habe das Teil gerade auseinander gepult und da sehe ich nichts, was auch nur im entferntesten die Charakteristik hätte ändern können. Immerhin scheint es ein symmetrisch angeschlossenes Kabel mit Schirm zu sein. Da hätte ich nicht einmal das Mikro auseinander pulen müssen. Aber ich wollt es schick machen.

Ein Sennheiseiser MD 421 mit groß oder kleintuchel würde ich nicht verändern. Ich sprach vom MD 412. :)

Achsoooo! Ja, klar! Dann sind wir ja einer Meinung. Jaja... Zahlendyslexie oder so. Oder eine geistige Umnachtung aufgrund von Müdigkeit.

Wäre es denn ok, wenn ich auch einen kleinen Baubericht mit Bildern poste? Ich frage lieber vorher, nicht dass der Eindruck entsteht ich versuchte den Thread zu kapern oder derart.

Schicken Gruß,
Etna
 
Wäre es denn ok, wenn ich auch einen kleinen Baubericht mit Bildern poste? Ich frage lieber vorher, nicht dass der Eindruck entsteht ich versuchte den Thread zu kapern oder derart.

@Etna Du bist herzlich eingeladen Deine Erfahrung Deines Umbaues in diesem Thema mit uns zu teilen. Je mehr und bessere Fotos desto besser. ggf. mit Vergleichsmaßstab wenn die Größenverhältnisse nicht offensichtlich sind.
 
Moin!

War das Wetter heute nicht einladend? Perfektes Werkstattwetter. Immerhin gab es gut Licht:

AKG1.jpg


Und da dachte ich, ich könnte mich dem bereits genannten AKG zuwenden und ihm eine XLR Buchse spendieren.

Ich habe leider kein Bild vom Ursprungszustand gemacht. Ich war da zu schnell im auseinander nehmen der einzelnen Elemente:

AKG2.jpg


Der Griff war arg lose und hat sich gewunden als auch gedreht. Daher war es nicht schwer die Teile auseinander zu bekommen. Dazu habe ich zuerst den Stecker abgeschnitten. Danach habe ich mit einem Skalpell ganz vorsichtig den Knickschutz vom Kabel befreit und konnte so den Griff vom Rest abnehmen. Im Bild sieht man auch beide Optionen die ich in meiner Schublade liegen hatte. Leider ist die linke Buchse zu groß und ich musste den stecker rechts nehmen. Als ich mir ein wenig die Teile angesehen habe, ist mir auch die chrom farbene Kappe herunter gefallen. Die ist mal aufgeklebt gewesen. Der Kleber schien nicht gut zu halten. Naja...

Kommen wir zum nächsten Schritt:

AKG3.jpg


Da nur ein Kabel am unteren Ende des Holzgriffs durchgeführt war, musste ich dieses Loch aufweiten. Leider hatte ich keinen 17mm Bohrer. Was ein merkwürdiger Gewindedurchmesser, den sich Neutrik da ausgesucht hat. Meine Lösung war dann, dass ich das Loch zunächst mit einem Stufenbohrer auf 16mm aufgeweitet habe und den rest dann mit einem Schleifaufsatz meines kleinen Fräsers erledigt habe. Was mich echt gefreut hat, ist, dass es sich tatsächlich um einen echten Holzgriff handel. Kein Furnier, kein Kunststoff, keine Applikation, nein... ein Stück gedrechseltes massives Holz. Toll!

Allerdings musste ich noch den Stecker modifizieren:

AKG4.jpg


Der Teil mit den Lötaugen und den Pins vom Stecker wird normalerweise ja von der Zugentlastung in Position gehalten. Damit der Teil dann nicht ohne diese aus versehen nach hinten rutschen kann, muss ein Gewinde seitlich in den Stecker wandern, damit ich das Teil dann seitlich mit einer Schraube einklemmen kann. Hat das eigentlich einen Namen? Ich kenne gerade keinen... Pinhalter? Steckerinsert? Huffelpuffel?

Naja... Ihr versteht sicherlich auch so was ich meine.

AKG5.jpg


Nach all der Zeit ist das Holz absolut ausgetrocknet. Das schrie mich fast schon an. Also habe ich die Oberfläche sanft mit 1000er Schleifpapier gereinigt und dann mit dem guten Rockinger Griffbrettöl behandelt. Ich denke, dass ist nicht nur dafür gut. Das Holz hat das Öl wie ein Schwamm aufgesogen und es waren 5 behandlungen nötig, damit überhaupt bisschen Öl übrig blieb und nicht mehr aufgesaugt wurde.

Nun sollten alle Teile fertig sein:

AKG6.jpg


Jetzt ist es nur noch eine Frage gewesen, wie ich alles zusammen setze. Damit der Griff gut hält, hat er innen eine gute Schicht Isolierklebeband an den Rand bekommen, damit die Widerhaken auch wieder greifen. Da die Kappe abfiel, wurde diese wieder mit ein wenig Epoxy angeklebt und die Erdung habe ich ein wenig verbessert. Da war nur ein ganz kleines Drahtstück, das zur Kapsel führte. Mein Multimeter zeigte aber immer, dass kein Kontakt vorhanden wäre. Das musste ich natürlich korrigieren und habe mich mit einem Streifen Kupferfolie beholfen. Danach habe ich das Steckergehäuse an den Griff geklebt und mit einer Säge das Mikro am Schaft gekürzt, damit man auch Zugang zu Kabel bekam. Dann wurde ein wenig gelötet und der Griff aufgeschoben. Zu guter Letzt habe ich auch eine Schraube zum Halten des Innenteils vom Stecker gesucht.

Hier das Ergebnis:

AKG7.jpg


Leider habe ich nicht mehr diesen Coolen Kragen. Aber mal im ernst: Das Ding ist doch reine Deko, oder? Ich frage mich ernsthaft, wie er einfluss auf den Klang haben kann, wenn die ganze Kapsel forn eh geschlossen ist und die seitlichen Nuten eher optischer natur zu sein scheinen. Aber ich will mich da auch nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen. Vielleicht steckt ja doch ein quäntchen Wahrheit dahinter. Jedenfalls weiß ich auch, dass die kleine schwarze Schraube hässlich ist. Ich habe mir Madenschrauben bestellt. Aber bis dahin wird es erst einmal so bleiben. Immerhin konnte ich die vorherige Nut zwischen Kapsel und Griff schließen. Nun fällt nicht mehr auf, dass etwas fehlt.

Nach eine kurzen Test, war ich dann froh, dass immer noch alles funktioniert. Mal sehen wie sich das Ding dann mal vor meinem Cab macht. :evil:

So, das wars auch schon. Wie findet Ihr es?

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Etna
 
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Hallo,

...seeehr schick - sieht jetzt aus wie 'ne teure Boutique-Fertigung. Bin mal gespannt, was Du vom Klang zu berichten weißt!

Viele Grüße
Klaus
 
Moin!

Hehe, leicht hölzern trifft es gut.

Ich habe hier jetzt leider nicht viele Vergleiche was dynamische Mikrofone angeht. Ich habe derzeit den Sennheiser MD421 als auch MD21 als Vergleich hier. Was soll ich sagen? Über mein MD421 geht da leider recht wenig. Das kann man für alles einsetzen... Gitarrenamp, Toms, Vocals... Das ist aber auch recht unfair im Vergleich. Was mir beim AKG auffällt ist, dass das Volumen recht klein ausfällt. Da muss ich an meinem E-MU 1616m das Gain schon recht weit aufdrehen. Allerdings komprimiert er vor dem Amp ganz schön schnell. Es ist also eher was für Vocals und leise gespielte Sachen. Also als Bedroom Mikro also ideal geeignet, wenn der Preamp bei höheren Gain Settings nicht groß das Rauschen anfängt.

Was den Klang betrifft kann ich nicht wirklich viel zu sagen. Es fällt einfach nicht auf. Es ist... meh. Also der Selbstlaut "meh" trifft es am ehesten. Das schöne ist, dass bei meinem "Gesang" keine Zwischlaute mehr vorhanden waren. Ich bin da stark anfällig viel bei Vocalaufnahmen zu zischen. Ich bin aber auch kein Sänger oder dergleichen... Das hat mir dann schon gut gefallen. Es klingt warm, aber ist halt absolut nicht auffällig. Um sich im Mix durchzusetzen ist es daher nichts. Aber für Bongos im Hintergrund oder eine stark gestrummte Western gefällt es mir sehr gut. Aber mit einer gezupften Gitarre oder Präsenzlastiges würde ich dann doch etwas anderes nehmen. Ich könnte mir sehr gut eine Mundharmonika als ideale Paarung vorstellen. Leider habe ich keine. Das wäre dann vielleicht ein guter Mix aus "Vintage LoFi" und jetzigem "HiFi".

Von der Charakteristik sollte es eine Niere sein. Zumindest wirkt es wie eine, wenn man es in Unterschiedlichen Winkeln anspielt. Aber ich habe nicht mal ansatzweise eine Messung durchgeführt, um die Charakteristik davon auszuklamüstern.

Naja... schwer in Worte zu fassen. Aber was will man da erwarten, wenn der verwendete Stecker mehr wert ist als das ganze Mikrofon. ^^

Vielleicht ist es eine der wenigen Mikros denen man einen Übertrager spendieren sollte. Dann könnte man auch rauschfreier gerade im Hochton nachregeln.

So, und nun bin ich gespannt wie mein TD21 wird, wenn es denn ankommt.

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Etna
 
EMU und dynamische Mikros sind keine echten Freunde... :D
an sich sind die AKG Kapseln aus der Zeit eigentlich alle gut, zeigen ihren Charakter aber erst an guter Vorverstärkung. Teilweise kann der tatsächlich mal sehr 'neutral' ausfallen, was ja nicht zwangsweise schlecht ist.

cheers, Tom
 
Moin!

Also das mit dem EMUs und dynamischen Mikros würde ich so nur fast unterschreiben. Die 1212m und 1616m als auch 1820m waren vor 10 Jahren mMn schlichtweg "Die" Soundkarte im mittleren Budget. Die Wandler sind absolut hochwertig und vorallem gefiel mir, dass alle externe 48V Netzteile verwendet haben, damit die Phantomspannung nicht intern durch DC-DC Wandler von 5 Volt aus hochgewandelt werden musste. Aber das ist arg OT...

Aber ja, es ist eher "neutral". Wobei alles was damit eingespielt wurde umschmeichelt wurde. Sagen wir es so: Es verzeiht viele Fehler und macht daraus etwas angenehmes ohne es in Watte zu packen. Charakter würde ich es nicht nennen, sondern Schönmalerei, wenn es das trifft.

Es ist keinesfalls ein schlechtes Mikro! Es ist einfach nur der erste Eindruck. Ich würde damit generell Dinge für den Hintergrund aufnehmen, damit er nicht zu sehr auffällt. Quasi etwas schmeichelndes zum Ausfüllen.

Möglich, dass ich mich damit noch mehr auseinander setzen und es besser kennen lernen muss.

Was ich spannend finde ist, dass ich mich absolut motiviert dadurch fühle. Haptik und Optik sind derart ungewöhnlich, dass man damit vor der Nase unbedingt seine beste Performance abgeben müsste. Was ein bisschen Holz und Chrom da ausmachen... Es ist kein neutral schwarzes Teil, dass leicht in Vergessenheit gerät.

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Etna
 
Moin!

Endlich ist mein TD 21 eingetroffen und ich habe sogleich mit der Bastelei begonnen. Zunächst habe ich dem Mikro eine Funktionsprüfung unterzogen. Es soll sich ja auch lohnen mit der Arbeit zu beginnen. Ich habe einige Stecker von Neutrik besorgt, die ich dann ans Mikro hielt, um die optisch ansprechendste Wahl zu treffen. Dann begann die eigentliche Arbeit. Die Endkappe habe ich mit ganz viel geduld und leichten Schlägen auf den Kranz mit einem Schraubendreher abbekommen. Ich habe bemerkt, dass die beiden seitlichen Bleche relativ lose waren und ich wollte Sie eigentlich wieder mit einem Metallkleber fixieren...

Und schon habe ich Mist gebaut!

Mist1.JPG


Der eine Streifen fiel von selbst ab. Der Zweite hing an nur einem Punkt fest und ging nach kurzem Ziehen erst ab. Kurz darauf habe ich sofort kapiert, was geschehen ist und nachgemessen:

Mist2.JPG


Jupp, der Draht in der Kapsel wurde heraus gerissen.

Hier noch zwei Nahaufnahmen der Misere:

Mist3.JPG


Mist4.JPG


Tja, dann bin ich mal auf der Suche nach einem weiteren Mikro zum Spielen.

Wer hatte nochmal Unterlagen zum Aufbau des Mikros? @Telefunky vielleicht?

Schicken Gruß,
Etna
 
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oops, das tut mir leid...
die sind dort üblicherweise nicht verklebt, zumindest habe ich das in der Form noch nie gesehen :gruebel:
anyway: an der Kapsel gibt's nichts zu manipulieren, im Prinzip ist das Stahlrohr Kapselgehäuse und Griff zusammen
das ist 100% Einweg - und vorn nur zusammengesteckt
im Idealfall kann man die Kappe über das Alublech herausdrücken
(und das geht ohne die Seitenleisten deutlich einfacher, iirc - der Kleber ist eine dumme Falle)
In der Kappe sitzt ein Reflektor, vermutlich zur Höhenanhebung, und etwas Schaumstoff.
Man kann es nur hinten (vorsichtig) öffnen um nicht die anderen Drähte zum Stecker abzureissen.
Manchmal ist der Kunststoff verhärtet und lässt sich dann besser stückweise herausbrechen
(damit nicht das ganze Teil mit einem Ruck ankommt ... dann sind die Drähte meist ab)

cheers, Tom
 
Moin!

Ja, das das so nicht vom Hersteller geplant war, dachte ich mir. Nur hätte ich es an dieser Stelle bemerken sollen und es besser wissen müssen. Aber naja, passiert ist passiert...

Also weiter auseinander gefummelt:

Mist5.JPG


Diese Reflexionsscheibe war klappernd in der Schale. Gehört sie eigentlich direkt nach forn oder eher mittig hin? Wie man sieht ist der Schaumstauf auch eher von bröseliger Konsistenz. Aber bisher alles ersetzbar und wiederherstellbar.

Jetzt wird es interessant:

Mist6.JPG


Ich ignoriere mal die ganzen Korrosionsstellen. Die kann man eh nicht reinigen, wenn man nicht vor hat die Membran abzuschneiden und wieder anzukleben. Vielleicht wische ich ganz vorsichtig die kleinen Schaumstoffkrümel weg. Wichtig war mir die beiden Spulendrähte zu finden, damit ich eventuell die Drähte wieder rekonstruieren kann.

Hier ein Blick auf die Seite:

Mist7.JPG


Man sieht sofort, dass nur ein Draht vorhanden ist. Leider ist der andere genau an der Kante abgerissen. Zumindest sieht man es so unter meinem Mikroskop. Demnach ist die Kapsel also fritte. Ich könnte nun versuchen mit einem Skalpell die Membran abzuschneiden, neue Drähte anzulöten oder eine Windung der Spule abzuwickeln, damit ich an der weißen Klebestelle neue Kabel auflöten kann. Aber lohnt sich das? Zudem kann ich dabei auch viel kaputt machen. Es ist immerhin kein Lautsprecher, sondern eine kleine Membran.

Vielleicht fällt mir morgen etwas ein.

Schicken Gruß,
Etna

Edit: Hinter der Silikonklebung sieht man zwei Löcher für Drähte. Da werden wohl die dickeren Drähte festgehalten. Wenn ich an die kleinen Drähte der Spule käme, wäre eine Neuverkabelung herstellbar. Wahrscheinlich war das Silikon bei meinem Modell nicht ausreichend durchgehärtet, als die Zierleisten geklebt wurden.

Edit die Zweite: Ich habe es soeben geschafft unterm Mikroskop die Membran schadfrei von der Kapsel zu lösen. Die Spaltbreite war mir groß genug, dass ich mir quasi einen Recone zutraute. Der Kleber wurde scheinbar nur von oben auf den Rand der Membran gegeben, sodass ich ihn leicht mit meiner sehr spitzen Lötpinzette abkratzen konnte. Als ich die Membran dann abhob riss ich einen der beiden Anschlussdrähte ab, da er noch am rand der Kapsel hing. Dieses Mikro mag mich scheinbar nicht. Leider konnte ich das Drahtende nicht wiederfinden. Beim anderen Draht habe ich testweise dran gezogen und es hat sich gezeigt, dass es ein Leichtes wäre diesen Draht durch Abwickeln von der Spule zu verlängern. Wäre mir der Draht nicht abgerissen, glaube ich, dass durch den Recone Versuch zumindest theoretisch eine Reperatur möglich wäre. Wenn also an dieser Stelle der Draht reisst, ist eine Reperatur denkbar einfach, wenn es nicht zu dicht an der Membran ist.
 
Grund: Beitrag hinzugefügt um Doppelpost zu vermeiden
Zuletzt bearbeitet:
die Membran ist nicht starr, sondern hat eher die Konsistenz eines Kondoms, nur dünner :D
ich habe null Plan, wie die das montiert haben... sticht man mit einer Nadel rein, fällt sie in sich zusammen
die Drähte sehen auf deinem Photo gut 10x so stark aus, wie sie wirklich sind
(da wurde wohl eine extra Lackschicht verwendet)
die Spule von 10mm Durchmesser ist etwa 1mm tief und hat 600 Ohm Gleichstromwiderstand

cheers, Tom
 
Moin!

Also bei der Montage gehe ich stark davon aus, dass Telefunken viele Damen an Tischen mit Hilfswerkzeugen hatte und das alles händisch montiert wurde.

So fragil ist die Membran an sich nicht. Durch die Wölbung hat sie mechanisch eine gute Festigkeit. Ich denke, die Membran wurde einfach aufgelegt und am Rand Kleber hinzugeführt. Zumindest wirkt es so. Wäre mir der kleine Draht dabei nicht abgerissen, hätte ich es denke ich wieder hin bekommen. Die Spule lies sich nämlich sehr leicht abwickeln.

Fragt sich nur welcher Kleber der beste wäre... hätte Angst die Membran zu zerschmelzen.

Spannend finde ich, dass die Spule ohne Spulenträger direkt in der Form verklebt wurde. Also in sich verklebt ist und auch auf der Membran klebt.

Schicken gruß,
Etna
 

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