Bassanteil bei E-Gitarren

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Auchentoshan3
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Hallo,

ich beäugelte in diversen Läden querbeet E-Gitarren (unplugged) und neben den vielen, welche auf den tiefen Saiten ähnlich hell klingen, fielen ab und an welche mit mehr Bass auf, die Saiten klangen tiefer. Unter diesen Klampfen gab es auch Unterschiede. Manche wirkten "stabiler" und oder definierter als andere, eine hob sich dazu noch mit einem sehr weichen Klang ab (war auch nicht billig) usw...

Nun sind die Geschmäcker ja verschieden. Und es kommt wohl auch auf den Einsatz an. Ich mag es, wenn die tiefen Bässe präsent sind. Und man kann die Bässe weg nehmen, wenn sie einem gerade nicht passen.

Erst im Nachhinein fällt mir ein, dass ich nicht so auf die Obertöne achtete.

Sollte man beim Kauf auf ein gutes Bassfundament bei trockenem Anschlag achten?

Wenn ja, was ist zu beachten?
 
Eigenschaft
 
Ja, die Geschmäcker sind verschieden.
Ja, das Frequenzspektrum is bei jeder Gitarre anders.
Ja, es kommt auf den Einsatz an.
Ja, man sollte auf alles achten.

Und wenn du soviele Parameter schon unplugged hörst, bin ich mir sicher, das du die für DICH richtige Klampfe ohne unser reinreden finden wirst.
 
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Lass dich vom akustischen Klang nicht ablenken. Am Amp kann die Gitarre dann ganz anders klingen. Das wird sie vermutlich auch, denn das, was die Saite dem Korpus an Energie abgibt, ist das, was du akustisch hörst. Eben dieser Anteil wird dann tendenziell den Pickups fehlen.
 
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Zu viel Bass im Gitarrensound ist im Bandkontext eher negativ zu sehn weil ich damit in Frequenzen unterwegs bin was mir der Bassist eh schon abdeckt und es dadurch dann zum matschen kommt.
 
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Eine unverstärkte E-Gitte gibt schon mal einen Eindruck vom Charakter (ein Mahagonibody klingt anders, als ein Erlenbody), aber dann kommen die PUs, Pedale, Amp und Box. Und nicht vergessen: Die Saitenstärke ist nicht zu vernachlässigen.
Beim trockenen Anspielen im Laden würde ich viel mehr darauf achten, wo eventl. "tote Punkte" auf dem Griffbrett sind. Und die tieferen Frequenzen der E und A-Saiten musst Du im Körper fühlen, nicht in erster Linie hören.
 
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Ich bewundere euch alle, die ihr die verschiedenen Hölzer raushört. Ich spiele nun auch schon ein Weilchen Gitarre, aber im Blindtest wäre ich wohl die ultimative Pfeife. Ich hör aber auch nicht das Gras wachsen, liegt an mir.
 
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Ich kann auch nicht heraushören, aus was für einem Holz eine Gitarre gemacht ist.
Aber wenn eine Gitarre beim Anspielen ohne Amp nur Plopp macht, dann kann auch über den Amp nichts gescheites rauskommen.

Boisdelac
 
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Doch, das meinen wir (zumindest ich) ernst.
Ob jemand einen unverstärkten C-Dur auf Mahagoni oder Erle spielt, würde ich wohl im Blindtest nicht erkennen. Wahrscheinlich würden sich beide Geräusche für mich identisch anhören.

Beim Gitarrenkauf spiele ich E-Gitarren nur zu dem Zweck 'unplugged', um die Spielbarkeit des Griffbretts / Saitenlage / Intonation zu testen. Der tonale Charakter der Gitarre erschliesst sich mir erst am Verstärker. Um wieder topic zu werden: Falls ich dann zuviel Bassanteil habe, drehe ich den Bassregler am Amp zurück. Schliesslich handelt es sich ja um eine E-Gitarre, die werden selten unverstärkt gespielt.
 
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Hallo,


Das meint ihr aber nicht ernst. Ich bin wirklich kein Gitarrensoundfetischist, aber den Unterschied zwischen einem Mahagonibody und Erle höre sogar ich heraus. Die schwingt auch ganz anders.:engel:
Grüße
Markus

Aha. Tja, man lernt nie aus. Ich hab so einige Gitarren daheim, mit verschiedensten Hölzern aber ich kann keiner eine Holzart zuordnen.

Im Gegenteil, manches widerspricht sich viel zu sehr. Und ich würde mich schon fast als jemand beschreiben der Gras wachsen hört.
 
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Bei einer unverstärkten e-gitarre würdè ich wahrscheinlich auch nicht raus hören was für ein body holz es ist.Aber verstärkt z.b gerade bei einer strat mit erle body hört man finde ich das es z.b erle ist
 
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@Mogadischu

"denn das, was die Saite dem Korpus an Energie abgibt, ist das, was du akustisch hörst. Eben dieser Anteil wird dann tendenziell den Pickups fehlen."

Sorry, ich bin Amateurklampfer und habe zu wenig Erfahrung und Kenntnisse. Aber auch wenn ich mal wieder etwas Unkluges sage, es fällt mir extrem schwehr, das so 1:1 zu glauben. Bei Gelegenheit werde ich es überprüfen. Hinter meiner folgenden Einschätzung mach ich also mal drei Fragezeichen:

Logisch erscheint freilich, daß Energie, die über den Korpus abgestrahlt wird, für die Saitenschwingung verloren geht. Aber deshalb wirkt sie sich doch trotzdem auf den Klang aus. Wenn unplugged gespielt ein größeres Frequenzspektrum hörbar ist, schwingen die Saiten auch entsprechend dieser Frequenzen. Denn sonst würde man das ja nicht hören. Und die Schwingungen der Saiten wiederum bringen den Input für die Pickups. Und wenn dann die tiefen Frequenzen dabei sind, dann werden sie halt übertragen. Und sonst nicht, weil sie ja nicht da sind. Also so eine Energierechnung, wonach fehlende Frequenzen unplugged zu besseren Ergebnissen über den Amp führen, trifft den Sachverhalt doch nicht. Womöglich nimmt die Dynamik zu, wenn wegen geringen Bässen weniger Energie über den Korpus abgeführt wird. Eine andere Frage ist, wie die Gesamtheit aller Teile zusammenwirkt, und bekanntermaßen kommt man mit passenden Pick Up´s sehr weit. Aber das war ja nicht mein Thema.

Liege ich da jetzt völlig falsch???
 
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Logisch erscheint freilich, daß Energie, die über den Korpus abgestrahlt wird, für die Saitenschwingung verloren geht. Aber deshalb wirkt sie sich doch trotzdem auf den Klang aus. Wenn unplugged gespielt ein größeres Frequenzspektrum hörbar ist, schwingen die Saiten auch entsprechend dieser Frequenzen.

Richtig. Aber wie du auch gesagt hast fehlt diese Energie der Saite. Hätte man eine Gitarre die auf dem kompletten Spektrum der Saite gleichmäßig resoniert könnte man das eins zu eins übertragen.
Hat man jetzt aber eine Gitarre die sehr dunkel klingt könnte das entweder bedeuten, dass die Saiten hauptsächlich mit tiefen Frequenzen schwingen oder aber dass das Spektrum sehr breit ist, die Gitarre aber unplugged nur die tiefen Frequenzen rüber bringt. Bei letzterem würden diese dann in der Saitenschwinung gedämpft und über die PUs weniger stark rauskommen. Die Gitarre würde verstärkt deutlich heller klingen.
 
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Vorab erneut: Als Hobbyklampfer beanspruche ich keine Autorität, sondern versuche zu begreifen. Wenn es jemand besser weiß, freue ich mich also, wenn er es mitteilt.

„Aber wie du auch gesagt hast fehlt diese Energie der Saite.“

Da war ich nicht 100% korrekt. Meine Vermutung: Werden unplugged unter Energieverlust mehr Bassanteile vom Korpus abgestrahlt, dann schwingt der Korpus doch zugleich die Saiten entsprechend mit ein.

Was ich also nicht begreife, ist, daß wenn eine:

"Gitarre...unplugged...die tiefen Frequenzen rüber bringt...diese dann in der Saitenschwinung gedämpft" werden. Wieso soll das denn so sein? Man muß doch das Gegenteil vermuten.

Ansonsten scheint dem Hinweis etwas richtiges zu entnehmen zu sein. Ob unplugged hörbare tiefe Frequenzen nun ein Vor- oder Nachteil sind, hängt (neben individuellen Vorlieben) davon ab, wie die Bassanteile zum gesamten Klang stehen. Höre ich die Bässe nur besser, weil z.B. die Obertöne schwach sind usw., dann ist das nicht so der Bringer. Aber wenn ein großes Frequenzspektrum abgedeckt ist usw., scheint doch der richtige Kompromiss gefunden? Und ich habe echte Bässe, die vom Holz kommend die Saitenschwingung mitbestimmen?

---

(((Meine bisherige Auswertung ist daher:

1. Ungeachtet der Holzart (Mahagoni, Erle etc.) gibt es heller und tiefer klingende Gitarren. Dies stellt man auch beim Vergleich baugleicher Gitarren fest. Holz ist kein homogenes Material und es kommt eben auf das konkret verwendete Material an.

2. Das Holz wirkt sich aufgrund des unterschiedlichen Schwingverhaltens erheblich auf den Klang aus, sonst würden baugleiche Gitarren immer gleich klingen. Tun sie aber nicht.

3. Deshalb macht es auch einen Unterschied, ob ein fähiger Gitarrenbauer das lange gelagerte Holz usw. nach seinen Vorstellungen selektiert usw...oder nicht. Ob dieser dann auch noch „Ausreißer“ dabei haben kann, und sein Ergebnis mal mehr, mal weniger erreicht, weiß ich nicht. Abwegig erscheint dies nicht.

4. Die aussichtsreichste Art, die Klangunterschiede bei Gitarren zu erfassen, ist, mit möglichst trainiertem Gehör (und hier bin ich noch nicht differenziert genug) möglichst viele Gitarren in die Hand zu nehmen.)))
 
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"Resonieren" kann ein Objekt (egal welches) nur auf exakt einer Frequenz und deren Harmonischen.
Werden die tiefen Frequenzen mehr vom Korpus übertragen, dann fehlen diese um die Saite in Schwingung zu halten und diese Schingung auf den PU zu übertragen.
Z.B. Hat die Mensur einer Gitarre meiner Erfahrung nach wesentlich mehr Einfluss auf den Klangcharakter als das Material - aber diese Diskussion hatten wir hier schon zur Genüge.
 
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Hallo,
ach ... gar nicht so einfach. An sich wollte ich mich nicht mehr dazu äussern - aus genau diesem Grund:
diese Diskussion hatten wir hier schon zur Genüge.
Und hier kann es kein objektives Ergebnis geben. Das ist ähnlich einer Diskussion um das "richtige Rot", da hat sich schon Wilhelm Wundt die Zähne dran ausgebissen :)
Das ich weiter oben Mahagoni und Erle erwähnt hatte, war nicht zufällig. Es beruht darauf, dass ich u. a. eben genau diese Hölzer in meinen Gitarren vorfinde.
Und zwar diese: https://www.thomann.de/de/ibanez_s521_mol.htm?ref=search_prv_5
und diese: https://www.thomann.de/de/yamaha_pacifica_311h_bk.htm
Beides keine Edelklampfen, aber richtig gut zu gebrauchen für mich.
Und noch ganz grundsätzlich: ich schrieb "fühlen, nicht in erster Linie hören".
Nehme ich diese beiden und spiele trocken darauf, hören die sich anders an und fühlen sich auch anders an. Und damit meine ich nicht Bespielbarkeit, sondern besonders die Bassanteile beim Schwingen, den ich mehr spüre, als höre. Wenn ich dann beide durch Pedale, Amps und Boxen schicke, werden die Unterschiede anders dargestellt am Ende. Das liegt dann aber sicher mehr an den Pickups, Mensur und Mechaniken, Verstärkung usw. als am Holz.
Grüße
Markus
 
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"Resonieren" kann ein Objekt (egal welches) nur auf exakt einer Frequenz und deren Harmonischen.

Das trifft für vereinfachte Systeme zu. Aber Holz kann in verschiedene Raumrichtungen oder auch in verschiedenen Hohlstellen ect. verschiedene Resonanzen haben. Das gesamtergebnis ist dann die Überlagerung aller Schwingungen.
In wie weit das Energie entzieht oder wieder zurück gibt steht natürlich auf einem anderen Blatt und ist keineswegs einfach zu beschreiben.
 
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aber diese Diskussion hatten wir hier schon zur Genüge.

Das liest sich so, als ob viele keine Lust mehr auf dieses Thema haben, und dann mag ich da auch nicht lange machen.

Aber selbst wenn andere Faktoren wichtiger sind und oder so.

Baugleiche Gitarren (akustische und elektrische Gitarren) klingen (unplugged) oft deutlich hörbar verschieden, gerade im Hinblick auf die Bassanteile. Es ist doch nicht sonderlich spekulativ oder gar weit her geholt, den Grund beim Holz zu vermuten?

Ansonsten bin ich bezüglich meiner Vermutung, wie sich das mit Bassanteilen verhält, nun verunsichert. Es bleibt nur der Test.

Danke an alle!
 

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