kalter Entzug

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Falls Ihr Gejammere nicht ertrage könnt, bitte nicht weiterlesen. Mir ist bewußt daß ich auf hohem Niveau klage. Aber es muß mal raus.

Ich habe eine Sehenscheidenentzündung in der rechten Hand / Handgelenk.

Schiene. Absolute Ruhestellung.

Keine Quetschkommode - keine Klampfe.

Gestern bin ich schwach geworden und habe gespielt. Aua.

Ich muß pausieren. Ich muß, ich muß und ich muß.

Merke wie abhängig und süchtig ich nach Musik bin.

Dabei habe ich zwei so schöne Lieder, die mir gut von der Hand gingen. Bei dem einen lange geübt.

Ach Mensch, ich hoffe, daß ich bald wieder in Ordnung bin.

ich werde meine Schreibtischtätigkeit optimieren: ergonomische Maus, mehr Pause...

Hat jmd Erfahrung mit dem Gyrotwister? Ich meine jetzt nicht in der akuten Phase, sondern wenn ich wieder gesund bin. Ich hab gedacht zwischendurch im Büro.

So muß aufhören zu schreiben...

Toni
 
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Sei froh, dass es nur eine Sehnenscheidenentzündung ist. Ich habe seit Anfang 2015 schon 10 Monate Chemo hinter mir und meine neue Einheit hat gerade angefangen, Hornhaut ist ein Fremdwort geworden und mit einem kürzlich entdeckten 2. Rezidiv sieht's da auch nicht so prall aus. Sprich entweder Treffen mit Lemmy oder endlose Chemo. Gitarre spielen ist für mich wohl vorbei und was meinst Du wie oft ich Bock drauf habe?

Edit: Ups, mir ist gar nicht aufgefallen, dass das im Akkordeon-Forum steht, bin über die Startseite auf den Thread gestoßen. Tasten sprich Synths geht bei mir noch.
 
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ich weiß sonicwarrior. darum schrieb ich auch: jammern auf hohem Niveau. ich arbeite selbst auf der Onkologie und kenne die Patienten sehr gut. Manche haben aufgrund von Regonafinib oder ähnlichem ein Hand- Fußsyndrom.

Das ist sehr schlimm.

Bitte gebe nicht auf.

Danke für die Rückmeldun g und alles gute, lieber Soniwarrior.

Toni
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
wegen handschiene schlechte Schrift. tschuldigung, ihr lieben
 
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Hallo zusammen,

Krankheiten sind echt Sch.... , besonders wenn man selbst davon betroffen ist. Dennoch, Kopf hoch und nach Möglichkeit weiter Musik machen, entweder real oder im Kopf.

Ich kann Dir, Toni, folgenden Tipp geben: versuche die instrumentenfreie Zeit dadurch zu nützen, das eine oder andere "gute" Stück aus Deinem Repertoire auswendig zu lernen. Kein neues Stück, sondern eines, das Du schon gut kannst, aber eben nnoch nicht auswendig. Dazu brauchst Du kein Instrument.

Lege Dir die Noten z.B. auf ein stilles Örtchen und versuche Zeile für Zeile so zu lernen, dass Du sie im Geiste abspielen kannst. Dabei musst Du bewusst die Finger auf die Tasten/ Knöpfe gemäß Fingersatz setzen. Wenn Du das konzentriert machst, dann wirst Du sogar bemerken, wenn Du Dich verspielst bzw. wenn Du nicht mehr genau weißt, wohin der nächste Finger muss.

Zugegeben, es ist eine Sache ausreichender Konzentration. Und es ermüdet am Anfang. Aber es ist irgendwie befriedigend, wenn man z.B. im Bus sitzt und für sich im Geist ein Stück durchspielen kann.

Und wenn Du dann erst einmal Deine Quetsche wieder zur Hand nehmen kannst, aha!

Viele Grüße und recht baldige gute Besserung uns allen, die es uns irgendwo plagt.

morino47
 
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oh ja ... :(
als ich mal aus gesundheitlichen Gründen 6 Wochen lang nicht spielen konnte, war ich dermaßen auf Entzug, dass ich nicht mal mehr Akkordeonmusik hörte. In der Zeit legte ich mir ziemlich viele Gitarren-CDs zu. Und als ich dieses Frühjahr ca. 3 Wochen nicht konnte, "entdeckte" ich die Oper für mich wieder ...
 
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Ich hatte im letzten Jahr eine Karpaltunnel-OP, 4 Wochen Gitarren - Entzug und danach wieder langsam hochdosiert.
Da ich wußte, dass mir so eine lange Zeit ohne Musik nicht gut tut, habe ich mir kurzer Hand ein USB-Mikro gekauft und Gesangsaufnahmen gemacht.

Dazu habe ich mir interessante Songs rausgesucht, einge Multitrack-Playbacks (die ich ein paar Monate vorher gemacht habe) oder eingekaufte Playbacks genommen (z.B. Karaoke-Dateien) und dazu dann den Gesang mehrstimmig aufgenommen. Dadurch bin ich vermehrt ans Singen gekommen und konnte weiter Musik machen. Vielleicht wäre das was für Dich?

Edit:
Arbeitsplatz - Ergonomik: Ich verwende eine geschwungene Tastatur (nur für 10 Finger-Schreiber interessant) und komme mit einem Trackball (Marble Mouse) sehr geht klar. Dazu verwende ich stundenweise einen Rückenlehnenfreien Stuhl und konnte dadurch Sehnenprobleme, Gelenk- und Rückenschmerzen erheblich reduzieren. Ansonsten die bekannten Sachen: Stuhlhöhe, Bildschirmhöhe, Greifabstand zur Maus bzw. zum Trackball und ausreichende Bildschirmpausen machen (Drucker auf dem Flur stellen etc. :) )

LG Walterix
 
war ich dermaßen auf Entzug,

lt. Balgseele heißt das nicht Entzug, sondern man ist "in Untermusik"! :D

Aber euch allen, die ihr krankeithalber nicht spielen könnt oder noch viel mehr nicht mehr machen könnt, möchte ich wünsche, dass eure Speilfreie Zeit möglichst (bald) vorbeigehen möge!

Kopf hoch! auch wenn s grad weh tut!:great:
 
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Mann, ihr seid klasse. Lil kommt zur Oper und Walterix zum Gesang. Ich dachte auch schon auf die Mundharmonika umzusteigen.

Max, als Udo Lindenberg Fan würde ich sagen, dass ich unter rockt bin. Take five (wir schrieben darüber) fetzt nämlich recht gut nachdem ich den Solo Teil taktweise üben musste.

Danke allen für die Beiträge

Liebe Grüße

Toni
 
Arbeitsplatz - Ergonomik: Ich verwende eine geschwungene Tastatur (nur für 10 Finger-Schreiber interessant) und komme mit einem Trackball (Marble Mouse) sehr geht klar.
Bei mir hat gegen meine dauernden Handgelenkschmerzen in der rechten Hand folgendes geholfen:

  1. Maus auf der Arbeit links, zu Hause rechts.
  2. Umstellung von QWERTZ auf ein ergonomisches Tastenlayout. Zuerst Nordtast und später ADNW. Werde deswegen zwar immer komisch angeschaut, aber gerade das war DER Bringer. Mir ist echt schleierhaft, dass sich QWERTZ so dauerhaft durchgesetzt hat und es kaum jemand in Frage stellt. Selbst der QWERTZ Erfinder hat später ein ergonomischeres Layout entwickelt. ADNW ist auch leichter zu lernen, weil man viel mehr Wörter in Grundstellung schreiben kann. Blöd ist nur, dass man entweder komplett blind schreiben, teuer eine Custom Tastatur besorgen oder die Buchstaben überkleben muss. Das stört mich aber nur bei der Passworteingabe und bei selten benutzten Sonderzeichen.
Zu Hause verwende ich auch eine "geschwungene" Tastatur, ein Microsoft Natural Keyboard Pro.
 
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Mein Akkospielen steht auch immer sehr auf der Kippe.

Dank Kniearthrose darf ich nichts mehr Schweres (Akko!) heben oder tragen, und das Daumengrundgelenk kündigt auch regelmäßig seine Betroffenheit an. Daneben habe ich auch noch a) andere Interessen und b) Verpflichtungen/Aufgaben, die wichtiger sind als mein Akko, und für die ich meine Körperfunktion "aufsparen" will und muss. Zu allem Überfluss bin ich Perfektionist mit endlicher Akko-Begabung. Insgesamt gesehen keine wirklich guten Vorraussetzungen für ein Weitermachen. Wenn ich doch spiele, dann immer mit dem unguten Gefühl, dass ich eigentlich nicht sollte. Grmmmmpf. Aber wenn ich dann wirklich aufhöre, kann ich immer sagen, ich hab's gemacht und es war gut - nicht mein Können, sondern das Akkospielen an sich.

Ganz ohne aktive Musik will ich aber auch nicht. An eine Mundharmonika habe ich auch schon gedacht. Oder wieder im Chor zu singen, aber da gibts keinen passenden in der Nähe.

Aber: Es gibt viel, viel Schlimmeres. Und es gibt ganz viel anderes Schönes.

Allen Untermusikern gute und baldige Besserung!
 
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Mir machten um den Jahrtausenwechsel extreme Rückenprobleme zu schaffen. Schlafen war schwierig, Akki war nahezu unmöglich.

Ärzte . bla bla bla. das übliche halt. Bis mir einer den richtigen Tipp gab und ich anfing meine Muskulatur aufzutrainieren. Ich habe mittlerweile 10 Kg! zugenommen auf heute 81 Kg bei 1,87m

Mittlerweile hinterfrage ich alles, was mir ein Arzt sagt. Außer meiner Hautärztin genießt keiner mehr mein unvoreingenommenen Vertrauen.

Als dann meine linke Schulter rebelliert hat und ich nicht mehr in der Lage war, meine große Morino zu spielen, habe ich erst gar nicht mehr einen Arzt konsultiert, sondern gleich die richtigen im Sportstudio gefragt.

Dazu habe ich gleich auch noch ein paar Sprüche, die sich in den letzten Jahren angesammelt haben:

Ruhm und Geld dem Arzt zu verschaffen ist der Sinn meschlichen Leidens.

Die heutige Medizin heilt nicht, sondern lindert nur

und das beste überhaupt in der Richtung ist das fast 100 Jahre alte Gedicht von Eugen Roth:

Was bringt den Doktor um sein Brot?
a.) die Gesundheut, b.) der Tod.
Drum hält der Arzt - damit er lebe
uns zwischen beiden in der Schwebe.


Daraus folgt für mich, dass man sich um seine Gesundheit in aller erster Linie selbst kümmern muss.
 
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Daraus folgt für mich, dass man sich um seine Gesundheit in aller erster Linie selbst kümmern muss.
Ist auch ohne Ärzte-Phobie eigentlich klar, oder?

Wegen meinem Handgelenk war ich auch nie beim Arzt. Die o.g. Maßnahmen haben übrigens auch zu weniger Nacken- und Schulterschmerzen geführt, letztere habe ich gar nicht mehr und erstere nur noch wenn ich beim Schlafen blöd gelegen habe.

Allerdings kann ich auch ein Gegenbeispiel liefern: Ich hatte im August Schmerzen im rechten Oberarm, von denen ich zuerst dachte es sei einfach ein Muskelkater. Nach einer Woche waren die allerdings nicht weg, also bin ich doch mal zum Arzt gegangen. Fazit: Thrombose plus Überweisung ins Krankenhaus wegen potentieller Lebensgefahr (Lungenembolie!!!). Da habe ich dann direkt einen Kompressionsverband bekommen und die Schmerzen waren ziemlich schnell weg.
Das hätte auch schief gehen können.
 
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gehen wir aber wieder zum 'Kalten Entzug' zurück.

Den habe ich in den kommenden 2 Wochen. Da ist nämlich Urlaub angesagt. Als Jugendlicher hatte ich da gerne mal eine 'Student' dabei. Das ist als Handgepäck problemlos möglich und führt zu etlichen Einlagen nach dem Motto 'Spiel mal'

Seit Jahren verzichte ich darauf und dann kommt der 'Kalte Entzug', speziell wenn dann Urlaubsstimmungen auftreten. Das ist dann mitunter richtig hart. :mad:

Häufig findet sich dann aber auch ein Instrument. Sei es von einem Straßenmusiker. oder sonst woher. :D Meist sind das aber irgendwelche abgehalfterten Kisten die nicht wirklich Spass machen.

Ansonsten tut mir diese Zeit musikalisch immer gut. Irgendwie scheint der Körper und der Geist in diesen 'Entzugsphasen' weiterzuarbeiten. Nach der Rückkehr funktionieren mitunter technische Dinge besser als vorher und neue Ideen sprudeln geradezu hervor und streben ihrer Verwirklichung entgegen.

Von daher genieße ich mittlerweile diese Zeiten und mein Umfeld ist froh, wenn dann mal Pause ist.
 
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Falls Ihr Gejammere nicht ertrage könnt, bitte nicht weiterlesen. Toni
Gute Besserung allen Leidenden.

Mein Leiden werfe ich auch noch in die Runde:
Posttraumatische Partialruptur der Extensor carpi radialis brevis und longus Sehnen am Epicondylus humeri radialis rechts

Tönt schlimmer als es ist, aber Akkordeonspielen ist für längere Zeit nicht möglich;
dafür 3 × Täglich Schmerzmittel schlucken und Bewegungsübungen vornehmen.

Melde mich im November wieder zu über den Erfolg der getroffenen Massnahmen.

mfG Paul
 
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Oh nein , Frager. Ich weiß zwar nicht , was dich genau an den Finger plagt, wünsche dir baldige Besserung

Liebe Grüße

Toni
 

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