Jazzgitarre - Peerless oder Eastman ?

WesL5
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Kurze Vorgeschichte :ich spiele eine Gibson L5 Wes Montgomery von 1994,ein aussergewöhnlich gutes Teil,ich hatte lange gesucht danach.Die wird mir mittlerweile für Sessions,Big Bandproben usw. zu wertvoll.Letztes Jahr habe ich mir eine Epiphone ES 175 gekauft,habe auch wieder lange gesucht,bis ich was Brauchbares gefunden habe.Griffbrett gut verarbeitet und der Sound ist mit den Gibson Pickups o.k. für den Preis.Allerdings spiele ich immer f25 3/4 Mensuren,also 644 mm ,die Epi hat 625 mm Mensur,die taugt mir nicht.Als Alternative habe ich DÀngelico EXc-1 gefunden.Ton ist für eine Sperrholzgitarre o.k.,klingt etwas Höhen und Mittenbetont,einige sind gut verarbeitet,leider nicht alle ,die ich angespielt habe.Eine Ibanez SJ 300 (1300.-€) mit Vollholzdecke gepresst hat mir gut gefallen,hat aber die Kindespielzeugmensur wie die ES 175,das ist mir zu eng.Verarbeitung und Klang war gut(im Gegensatz zu vielen anderen Ibanez die ich angespielt habe).Übrig geblieben sind Eastman und Peerless .Mehr als 1500 .-€ will ich nicht ausgeben.Von Peerless ( Verarbeitung ) hört man nicht nur Gutes !!Auch von einem Händler nicht,den ich persönlich kenne.Sieht man sich die Kommentare der Käufer bei T........ an,scheint das so zu stimmen.Eastman konnte ich vor einigen Tagen anspielen und bin begeistert von der Qualität zu dem Preis.Allerdings liegt ist die Mensur mit 25" (633..?mm) genau zwischen der L5 und der 175,mich hats nicht gestört.Klanglich waren die Teile sehr gut,Verarbeitungsmässig der Hammer.Mich interessieren nur die Teile mit einem Halspickup ,in der Decke eingebaut,genau das ist mein Sound.

http://www.liberty-music.de/big-archtop-jazz-guitars/eastman/eastman-ar580ce.html

https://www.thomann.de/de/peerless_guitars_jazz_city.htm

Peerless konnte ich noch keine anspielen.Hat jemand Erfahrung mit einem der beiden Teile?Oder halt mit der Marke.
 
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Ich komme mal frech von der Seite:

Hattest du Godin auf dem Schirm? ...z.B die Montreal Premiere Serie?



HTH
:hat:
 
Nein ,Godin ist in meiner " hinterweltlerischen " Umgebung keine anspielbereit.Mir gehts wirklich nur um diese beiden Marken.Die Peerless Gitarren klingen bei Youtubeaufnahmen immer sehr warm und voll.Ich kann hier aber keine zum Anspielen finden.Und wie schon geschrieben:man liest von sich lösenden Teilen (Binding,Griffbretter) und schlecht abgerichtete Bünde.Der Händler hat mir von Problemem bei der Qualitätskontrolle erzählt und von Problemen bei der Garantieabwicklung.Mich würde halt interessieren,ob das hier so bekannt ist,ich gebe ja nur wieder ,was andere schreiben und erzählen ohne je eine in der Hand gehabt zu haben.Die Eastman ,die ich mir genau angeschaut habe waren penibelst gut eingestellt und verarbeitet.Sehr gut zu spielen.Natürlich haben die alle nicht die Fülle und Wärme meiner Gibson L5,das hatte die so auch nicht von Anfang an.Aber wenn die Teile jetzt schon so gut klingen und sich so gut spielen ist das schon eine Überlegung wert.Und !! ich lasse mich,was Peerless betrifft, gerne von dem Gegenteil überzeugen.Aber jetzt 350 km zum nächsten Händler zu fahren passt mir momentan nicht in die Planung.Wichtig bevor`s Mißverständnisse gibt:ich hatte noch keine Peerless in der Hand,kann also selbst nichts negatives darüber sagen.Drum hab ich ja den Thread eröffnet um nicht dumm zu sterben.
 
Ich kenne die beiden Modelle nicht aus eigener Erfahrung. Aber generell scheinen mir die Eastman etwas höherwertiger zu sein. Und da du sie ja schon getestet und für gut befunden hast....
 
Die Eastman AR 580 habe ich heute bei dem Musikgeschäft geordert,wo ich die günstigere und die etwas teuerere ansgespielt habe.Bis Mitte nächster Woche soll sie da sein.Natürlich schau ich mir das Teil sehr kritisch an,wenn ich sie abhole.
Hier ein Youtubevideo der Gitarre,genauso habe ich die beiden anderen in Erinnerung:



Ich werde berichten(und hoffe,daß ich Peerless nicht unnötig schlecht gemacht habe).
 
Hi,
schon mal Glückwunsch-ich habe hier viele Eastman Gitarren um mich herum und muss sagen, dass dieser Hersteller (im Gegensatz zu viele anderen in ähnlichem Segment) viele doch scheinbar so einfache Basics der Konstruktion und Konzeption aller Arten von Gitarren auf den Punkt bringt. Heraus kommen extrem stimmige Instrumente, ich bin mir sicher, dass sich dieser Eindruck bei dir nach ausgiebigerem Spiel damit vertiefen wird!

Bernie
 
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Ist doch klar,daß ich jetzt " das gefällt mir " angeklickt habe.:D
Ich war heut Vormittag nochmal in dem Geschäft und hatte meine Gibson mit (Neupreis momentan immerhin knapp 10.000.-€).Klar gibts da Unterschiede,aber nicht keine negativen.Die Verarbeitung ist mindestens !!! so gut wie bei Gibson.Die Bünde sind bei Eastman eher besser abgerichtet.Verarbeitungsfehler konnte ich bis jetzt keine finden.Ich finde(so durch die noch rosa Brille gesehen),das sind selbsttändige Instrumente,die sich nicht vor 3 mal so teueren Gitarren aus USA verstecken müssen.Sobald sie da ist werd ich Fotos einstellen ,vielleicht auch Aufnahmen machen,wenn ich dazu komme.Daß die Gibson nach 22 Jahren mit einem Dommenget PAF anders klingt als ein neues Instrument wird wohl keinen wundern.
 
Seit Gestern ist sie da.
DSC_292048770001.JPG
DSC_292148780002.JPG
 
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Tolle Gitarre :) Glückwunsch
 
Wow, happy NGD :great:. Bin gespannt was du so berichten wirst über das gute Stück.
 
Also kurzer Bericht:Eine 24 Jahre alte Gibson L5 Wes Montgomery ,jeden Tag gespielt,optimal neu bundiert ,ausgesuchtes Instrument,Neupreis zeitweise 9300.-€ mit einem neuen Instrument,Neupreis 1399.-€ zu vergleichen ist etwas gewagt.Also:die Eastman wird in China gebaut.Die Verarbeitung ist für den Preis aussergewöhnlich gut.Holzbinding anstatt Plastik,Holzschlagbrett,etc..,Vollholzdecke(ich nehme an,die ist gepresst,nicht handgeschnitzt,wie bei Gibson in der 6000.-€ Klasse mittlerweile auch üblich),der Rest drumherum ist Laminatholz,aber vom Feinsten.An der Holzverarbeitung und Lackierung konnte ich bis jetzt auch bei kritischer Suche nur Gutes entdecken.Das Binding am Hals ist angenehm abgerundet.sehr angenehmes Gefühl.Der Sattel ist aus Knochen,sehr sauber verarbeitet.Ich werde aber die Ecken zum ersten Bund hin noch etwas runder schleifen,minimal,das mache ich bei allen Gitarren.Das Wichtigste:die Bünde sind bis zum letzten Bund sehr gut abgerichtet,es ist eine Saitenlage möglich ,die mir zu flach ist-kein Problem,kann man ja höher drehen.Der akustische klang ist sehr laut,sehr resonant.Ich habe am gleichen Tag bei der Gibson und bei der Eastman neue Saiten aufgezogen:013 -56 Dàddario Chromes(ich stehe eher auf Roundwounds,habe mir damit aber schon oft die Bünde "ruiniert"...auf längeren Zeitraum gesehen.Akustisch hat die Gibson mehr volle Bässe,die Eastman klingt etwas drahtiger,aber schön(Holzsteg bei Eastman...Metallsteg bei der Gibson sind auch zwei verschiedene Kriterien).Gibson 644 mm Mensur,Eastman 633...Les Paul z.B. 624 mm).Die Eastman ist leichter als die Gibson.Korpusdicke Eastman : 7 cm,Gibson 8,8 cm.Die Eastman hängt sehr angenehm am Gurt,die Gibson drückt mehr auf den Hals und ins Kreuz auf längere Zeit mit Gurt gespielt.Zum Hals:die Eastman hat einen Hals ,der etwa einer 58 er LP entspricht,also gleichdick vom ersten bis zum 12. Bund,ist aber sehr angenehm zu spielen.Wie geschrieben:akustisch ist die Gibson viel wärmer.Den elektrischen Sound kann man auch nicht direkt vergleichen.Der Kent Armstrong ist leicht overwound,etwa wie ein Gibson Classic Plus.Also lauter als ein normaler PAF und klingt sehr warm,gerade noch mit genügend Höhen,ein Schmeichler.In der Gibson habe ich eine handgewickelten Dommenget PAF,gegen den ist ein Gibson Classic 57 eher ein Schmeichler,sehr ehrlich aber ....einfach nur geil(in einer Gitarre ,die schon sehr warm klingt,in eine neue würde ich den nicht reinbauen,das muß alles zueinander passen).Bei Gelegenheit werde ich einen Gibson Classic 57(aus der L5) in die Eastman einbauen und testen.Ich kann die Eastman absolut empfehlen,auch wenn sie viel teuerer wäre.Aber :man sollte vielleicht eine Eastman vorher anspielen(habe ich ausführlich gemacht) ob einem die Halsform taugt.Er ist kein Prügel,immer noch sehr angenehm zu greifen,aber man muß den 58 er Charakter mögen.Sehr zu empfehlen.Mein einziges Problem,aber das haben alle Gitarren mit Holzsteg und dicken Saiten:als ich sie mit 012 er Roundwoundsaiten bekommen habe,hat die Intonation bis zum 12. Bund gestimmt,mit den 013 ern Flatwound stimmt bei der G -Saite die Intonation am 10. Bund nicht mehr genau.Drum gibts Holzstege die kompensiert gebaut sind.Gitarrenbauer nehmen solche Stege und feilen sie zurecht,das geht bei diesem Holzsteg nicht.Als erstes werde ich eine Metallbrücke raufbauen(wie bei der Gibson),damit ist das Problem gelöst....Einstellung der Böckchen).Der Steg ist natürlich an der richtigen Stelle.
 
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Nachtrag :bei der Eastman habe ich eine andere Brücke draufgebaut(Göldo mit Kunsstoffreitern).Die Intonation hat sich verbessert,da man die Böckchen verschieben kann.Bei den Platsikreitern war ich vorher skeptisch...unbegründet,sie klingen gut.Gibson hatte bei einigen alten Modellen(ca.1962-65)auch Plastikreiter benutzt,das sind sehr gefragte Modelle.Eastman bringt angeblich nächstes Jahr ein neues Modell mit Metallbrücke raus.Es gibt momentan am Markt keine Metallbrücke,die gepasst hätte ,die Eastman ist nach hinten hin(Griffbrett ) sehr breit gebaut.Ich war mit Eastman direkt in Verbindung.
 

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