Master FX beim Arrangieren/Produzieren

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spawette
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Hi,

Welche FX habt ihr in euren Masteroutput (Logic, Cubase etc. ) wärend dem Produzieren?
Macht ihr das, oder lasst ihr den Master leer und mastert dann den gebouncten Track im Nachhinein?
Also ich hab meistens den SSL Comp und den L2 Limiter von Waves drin.

Ich frage deshalb, weil ich letztens einen frisch gebouncten Track von jemanden hörte und der klang schon richtig fett und satt ohne Mastering!
Wo wir schon dabei sind, wie legt ihr generell euer Masterkette Reihenfolge an?
Ich produziere hauptsächlich Pop/Schlager usw und nutze nur Plugins, kein Outboard.

Greets ✌
 
Eigenschaft
 
Auf den Master leg ich nichts, nichtmal einen Limiter (dementsprechend die Lautstärke ordentlich minimieren und vernünftiges Gain-Staiging betreiben), außer die Möglichkeit, verschiedene Frequenzbänder Solo abzuhören.
Sobald ich den Mix dann fertig habe und damit zufrieden bin, arbeite ich an der Masterspur weiter.
 
Das kannst du im Großen und Ganzen genau so machen, wie du Bock hast. Wenn dein Song am Ende ordentlich laut sein soll, kann es eine gute Idee sein schon in einen Limiter zu mischen. Wenn du jemand anderen Mastern lässt solltest du den aber dann am Ende wieder entfernen, wenn du sowieso alles selbst machst, ist es fast egal und falls du beim "mastern" sowieso nur laut machst, kannst du das auch direkt beim Mixen machen.
 
Es macht durchaus Sinn in einen Master Kanal zu mischen. Das machen auch viele Pros so. Begründung, durch Compression und Limiter verändert sich das Klangbild erheblich. Plötzlich knallt das Blech vom Schlagzeug, Bass wird mulmig und so weiter und so fort. Das kann man nur im Stereo File allein mit Mastering nur begrenzt wieder gerade biegen. Habe ich das gleich alles im Master Kanal werde ich die Mischung schon so gestalten, dass es am Ausgang ordentlich klingt.

Bei mir ist erst mal ein VU Meter drin, damit ich sehe, was reingeht, dann eine Tape Emulation. Wird nur bei Bedarf und nach Gusto verwendet. EQ, Compressor und Limiter. Da kann auch noch ein Hall mit drin sein und ein Stereo Tool. Eingeschaltet wird das erst nach dem Einpegeln.......
 
Wenn der Song für eine Veröffentlichung in ein Mastering-Studio gehen soll, dann sollten keine Effekt-Plugins auf der Masterspur liegen. Sonst machst du demjenigen, der das Mastern soll, das Leben schwer und sorgst dafür, dass man aus dem Song nicht mehr viel rausholen kann. Aber auch wenn du dich selbst am Mastering versuchen möchtest: Es ist an der Stelle erst einmal egal, ob die Songs von anderen Leuten lauter und fetter klingen.

Das lauter machen kommt hinterher und ist im Falle eines professionellen Masterings Aufgabe des Profis. Aber auch wenn du dich selbst damit versuchen möchtest, würdest du dir damit viele Möglichkeiten einer Nachbearbeitung versauen.

Vor dem Mastering ist es aber Aufgabe, einen guten Mix zu erzeugen. D.h. alles soll gut hörbar sein, ohne dass dabei etwas zu leise oder zu laut erscheint oder die Summe zu verwaschen wirkt. EQs, Kompressoren und Limiter können dabei auf Einzelspuren je nach Bedarf eingesetzt werden. Für die spätere Bearbeitung kann es hilfreich sein, Highpass und Lowpass-Filter auf die einzelnen Spuren so anzuwenden, dass man noch keinen Unterschied hört, um an dieser Stelle einwenig "Datenmüll" loszuwerden. Das macht die spätere Bearbeitung einfacher, sollte man aber absprechen, falls das Mastering jemand anderes übernimmt. Auf Mogelpackungen wie den Harmony Exciter in Logic sollte man aber auch hier verzichten.

Möchte man dann aber kein Geld in ein professionelleres Mastering investieren und sich selbst daran versuchen, so macht es Sinn, das Ganze erst einmal ohne Effekte auf der Masterspur zu bouncen und mit einem Audiobearbeitungsprogramm weiterzumachen. Wem Samplitude oder Wavelab zu teuer ist, sei das kostenlose Audacity zu empfehlen. Vorteil ist, dass in der Oberfläche eines solchen Programmes die Wellenform gut visualisiert ist und wenn man aus den ganzen Plugins einwenig schlau geworden ist, vor seinen Augen auch erkennen kann, welche Parameter-Werte die Richtigen sind. Hat man z.B. eine Wave-Datei, die einen Pegel kurz vor dem Clipping anzeigt; eigentlich aber viel zu leise ist, so wird man eine Wellenform zu Gesicht bekommen, die im Wesentlichen niedrige Amplituden zeigt, aber hin und wieder etwas für wenige Millisekunden nach oben ausartet. Dann gilt es, mit Hilfe der richtigen Effekt-Plugins diese ausgearteten Amplituden auf einen Level zu beschränken, der nur noch genauso hoch ist, wie der Wesentliche Rest. Hinterher lässt sich das Ganze dann wiederum viel lauter machen, ohne dass es zu einem Clipping kommt.
 

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