Registerwechsel auf der Klarinette

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Mozartkugel
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Hallo,

wollte mal fragen, ob es Tricks gibt den Registerwechsel einfacher zu gestalten? Die hohen Töne sauber blasen bis c''' ist i.d.R. kein Problem, aber der schnelle Wechsel z.B. vom a zum c'' macht mir Probleme... oft quietscht es. Woher könnte das Quietschen kommen? Vielleicht decke ich nicht alle Löcher sauber zu? Übergang mit Legato klappt nicht so gut, besser läuft es wenn ich kurz anstoße.

Ich kenne bislang das Abdecken mit der rechen Hand, aber vielleicht gibt es noch mehr Tricks?

Gruß
 
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ein alter hut und gut, dass du danach fragst.

die antwort ist einfach!

du wechselst von einer kurzen tonsäule zu einer langen = das hat zur folge dass der ansatz "mitwechseln" muss. das sind geringfügige verschiebungen der lippenmuskulatur aber zu 100% wichtig.

JEDER, ich sags nochmals JEDER hat an der ecke schwierigkeiten - es bleibt nur eins ....das mit dem bösem wort = Ü B E N - lol.

experimentiere mit deinem ansatz und ACHTE auf die notwendigkeiten des verschobenen ansatzes.

das gilt eigentlich auch für das lange h und d jeweils in der oberen lage.


see you
 
wenn ich mich recht erinnere spielst du doch eine Klarinette mit Böhm-System? da ist das Abdecken eigentlich nicht möglich.

Bei dem Deutschen System - ja, mit der Einschränkung, dass jeder für sich und seine Klarinette rausfinden muß wo es hilft und welche Töne verändert werden im Hinblick auf Stimmung/Intonation und Klangfarbe.

Manche Klarinettenlehrer halten es so, dass zuerst mal der Übergang von dem einen ins andere Register ohne das Abdecken klappt, erst dann kommt das Abdecken. Als Grund wird genannt, dass da nicht nur der Übergang erleichtert wird (was nicht bei jedem so sein muß) sondern auch noch andere Parameter verändert werden und da sollte ein Anfänger nicht überfordert werden.

Grundsätzlich gilt das was voiceintune sagt: üben, üben.... aber dabei nicht verbissen werden - aufhören und den nächsten Tag wieder, bis das ohne Quietschen, sonstige Geräusche und fließend geht wird schon etwas Zeit vergehen, die Geduld zahlt sich aus.


Grüße

atrofent
 
wenn ich mich recht erinnere spielst du doch eine Klarinette mit Böhm-System? da ist das Abdecken eigentlich nicht möglich.
................
üben, üben.... aber dabei nicht verbissen werden - aufhören und den nächsten Tag wieder, bis das ohne Quietschen, sonstige Geräusche und fließend geht wird schon etwas Zeit vergehen, die Geduld zahlt sich aus.


Grüße

atrofent

ja das war ein sehr guter beitrag, oft, wenn auch nur kurz üben (eben dafür oft) die "schnute" findet schon ihren weg.

warum kann man die boehm nicht abdecken frage ich interessiert atrofent?
 
Zuletzt bearbeitet:
Abdecken:
beim Böhmsystem sind Ober-und Unterstück durch einen Übertragungshebel vervunden d.h. wenn du mit der rechten Hand die Klappen abdeckst, schließt sich am Oberstück automatisch eine Klappe (zwischen e1 und d1), dann stimmt a und g nicht mehr und der Ton klingt etwas gedämpft.

Der Wechsel ins andere Register wird eher schwieriger.

Grüße
atrofent
 
ok, ja klar, danke atrofent - du hast mir "etwas" bewußter gemacht.

diese verbindung ist bei einigen auch "abgesägt"
 
abgesägt? was soll das dann für einen Sinn machen? das ist doch ideal um im tiefen Register die Verbindung "g-b-es" bzw im mittleren "d - f -b" zu spielen, dies nur z.B.
Ebenso ist diese Griffweise immer hilfreich wenn man in bestimmten Notenkombinationen das "b" oder das "es" braucht, eigentlich ein Vorteil gegenüber dem deutschen System.

Mir ist in meinen vielen Jahren als Klarinettist noch niemand begegnet der eine Klarinette mit einer abgesägten Verbindung gespielt hätte - aber vielleicht gilt da der alte Spruch von Toyota: "Nichts ist unmöglich".

Ich spiele seit meiner frühesten Jugend beide Systeme nebeneinander, kann auch abdecken, wobei ich das wenn ich das deutsche System benutze, recht selten mache.

Es gibt einige Dinge grifftechnischer Art die nicht so ganz der Standardlehre entsprechen und als "Tipps und Tricks" gehandelt werden - wenn's dann passt und das Ergebnisse für Spieler und Zuhörer O.K sind - warum nicht.

Ich schweife mal kurz ab:
Im Prinzip ähnlich ist es bei den Flageolet's beim Sax, da gibt es eine ganze Latte von Griffen, die je nach Instrument und Spieler unterschiedlich gut funktionieren. Ausprobieren bis es den Vorstellungen entspricht anders geht es kaum.

Saxophon endet bei Tief B im Normalfall (Bariton mal ausgenommnen). Nun kann ich aber auch auf dem Alto und Tenor einen Ton produzieren der als Tief A durchgehen könnte indem ich mein Knie zu Hilfe nehme.
Alle diese Dinge würde ich Anfängern nicht empfehlen, da ist meiner Meinung nach die Standardlehre am zielführendsten. Hat man die drauf - warum danach nicht Ausprobieren, denn erst dann kann man "werten" - ist gut - besser - schlechter usw.

Hinweis: mit "b" ist "Bb" gemeint (nicht klingend)

Grüße

atrofent
 
abgesägt? was soll das dann für einen Sinn machen? das ist doch ideal um im tiefen Register die Verbindung "g-b-es" bzw im mittleren "d - f -b" zu spielen, dies nur z.B.
Ebenso ist diese Griffweise immer hilfreich wenn man in bestimmten Notenkombinationen das "b" oder das "es" braucht, eigentlich ein Vorteil gegenüber dem deutschen System..........

Grüße

atrofent

kann ich nicht beantworten, habe aber mindestens drei in der sammlung, davon zwei vollgedeckelte!
 
Also, ich habe gelernt, dass man bei einem Böhm-System ab offenem G (ooo|ooo) die rechte Hand problemlos liegen lassen kann (ooo|xxx), da die beiden verbleibenden offenen Tonlöcher (linker Zeige- und Mittelfinger) genug Luft rein- bzw rauslassen. Ich kann bei all meinen Instumenten keinen ins Gewicht fallenden Unterschied heraushören, ob diese verlinkte Klappe jetzt geschlossen oder offen ist.

M.E. kommt das Quietschen oft daher, dass man mit dem linken Ringfinger unbewusst die Cis/Gis-Klappe touchiert, und diese ist einem sauberen Lagenwechsel durchaus und gut reproduzierbar abträglich. Meist hat es zwischen dieser Klappe und den Drückern für den Kleinfinger am Unterstück noch etwas "Luft", sodass ein Techniker (nein, nicht zu Hause machen) den Cis/Gis-Drücker etwas aus dem Weg biegen kann - ein halber Millimeter kann viel bewirken.

Ein weiteres Problem ist, dass wenn das A etwas wenig Spiel hat, die As-Klappe nicht sofort 100% schliesst, wenn man sie loslässt; gerade an diesem Tonloch liegt beim H bzw C ein erheblicher Druck an, und jede Undichtigkeit ist tödlich. Hier kann man versuchen, die Justierschraube bei der As-Klappe maximal 1/4 Drehung (gegen den Uhrzeigersinn) zu lösen.
 

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