Ola Englunds Sound am Yamaha THR10x

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Tja, da stand ich im lokalen Musikalienhandel, hatte mir aus den Presets den Brown2-Sound gewählt und hatte mit einer schicken FGN Neo Classic II eine schöne Runde am THR10x gejammt ... die Kaufentscheidung war schon gefallen und dann zeigt mir der nette Verkäufer auch noch das Video von Ola Englund und was der so alles tolles mit dem THR10x anstellt.



Es war von Anfang an klar, dass der ich den Sound nicht so hinbekommen würde, aber irgendwie muss man doch mal ansatzweise in die Nähe kommen!
Hat jemand das gleiche Interesse an dem Sound oder eine Lösung? Mir fehlt es leider an Erfahrung beim mixen und nachbearbeiten am heimischen PC!

Olas Werkzeug:
Strandberg #31 ( https://strandbergguitars.com/portfolio_page/31-endurneck-demo/ )
Yamaha THR10x
Logic 9

Mein Werkzeug:
Ibanez 521S
Yamaha THR10x
Reaper (64Bit)

Folgende Fragen stellen sich mir bei dem ganzen:
  • Welches Tuning spielt der Herr Englund da? Er gibt leider nirgendwo einen Hinweis!
  • Wie hat er seine Tracks nachbearbeitet? .... OK, er hat angegeben, dass die Spuren je einmal links und rechts gepannt sind! ... und er wird die Spuren mindestens gedoppelt haben, wenn nicht sogar mehr. ... aber was noch?
  • Was macht den Sound in Logic so fett? ... denn die Presets am THR10x sind gar nicht so fett! Compressor? ... aber was noch?

Olas Preset wurde dankbarerweise von einem netten Menschen online gestellt. http://guitarpatches.com/patches.php?unit=THR10X
Ich selbst hab mir den Sound anhand der Presets aus dem Video schon vor ner Weile nachgebastelt.
 
Eigenschaft
 
Bei Ola würde ich darauf tippen, dass er noch einen Tubescreamer dazwischen hat. Desweiteren hat er mal gesagt, dass er zwei Spuren aufnimmt. Eine davon nach links, die andere nach rechts. Bei der Nachbearbeitung macht er immer einen Low- und Hi-Cut. Für die härte kommt dann ein rumpelnder, leicht verzerrter Bass dazu.

Compressor auf einer verzerrten Gitarre bringt, wenn überhaupt nicht mehr viel. Durch die Verzerrung ist die Gitarre an sich schon komprimiert.

Desweiteren schafft er es, dass jeder Amp, wie Ola, also gleich klingt. Mir geht bei ihm oft der Charakter des Amps verlohren.
 
Ola hat in irgendeinem Video mal erzählt, dass er seine 7-Saiter meistens auf Drop A stimmt, also die tiefste Saite einfach einen Ton runter.
Als er die Sounds einstellt hört man ja, wie es ohne den Rest klingt. Viel vom Sound kommt dann wie von @ZeroFlash beschrieben durch den Bass hinzu.
 
Zum alles klingt gleich hat er auch mal ein Video rausgehauen:



Tuning würde ich auch auf Drop A tippen.
 
Und irgendwie bestätigt er die Aussage damit :D
 
Wo mich das allerdings auch beim typisch modernen High-Gain-Metal-Sound überhaupt nicht wundert, das ist eben _der_ typisch trockene, komprimierte, moderne, tighte Zerrsound. Klar gibts Amps mit anderen Zerrsounds, aber sind dann eben keine Amps für modernen High-Gain-Metal. Da beißt sich der Hund doch irgendwie in den Schwanz...

Puh, klingen die jetzt gleich? Ich finde auch hier, dass das Definitionssache ist. Klar hört man -meistens- Unterschiede, mal mehr mal weniger, aber der Klangcharakter ist für meine Ohren eben gleich. Das soll ja gerade eben auch so sein. Und qualitativ höre ich da definitiv keine Unterschiede. Soundgourmets werden einem dafür zwar die Ohren lang ziehen, aber ich denke, schon dass man in so einem Fall durchaus sagen kann, dass die Charakteristik aller Amps aus dem Video durchaus gleich ist und etwas vereinfacht dann auch schon, dass er mit allen gleich klingt.

Wobei ja schon der Ansatz einen fertigen Track in die Amps zu spielen sicherlich diskutiert werden könnte. Peter Weihe hat das bei seinem Vergleich Kemper <-> Marshall und Vox mit dem Argument nicht getan, dass er nur dann "auf den jeweiligen Amp" reagieren könnte. Ja, das hat sicherlich andere Nachteile, vor allem da man sicherlich immer Favoriten und Abneigungen hat, die dann sicherlich auch unbewusst das eigene Spiel und das Empfinden prägen. Aber in dem Fall hier hätte das vielleicht doch etwas bringen können.

Naja, aber wie so häufig: Es kommt halt immer auf die Perspektive an, wenn du in San Franscico bist liegt für dich beispielsweise Berlin auch direkt neben Moskau. Ich denke, dass man mit guten Argumenten sagen könnte, dass er immer gleich klingt wie eben auch, dass er nicht immer exakt gleich klingt.
 
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Ja schon, aber es liegt nicht nur an ihm. Gerade Backingtrack, high gain amp, drop tuning, gescoopten mitten und low + high cut machen schon viel aus. Sogar mit freeware VST plug ins kann man da relativ nah ran kommen. Geübte Ohren hören wiederum die Unterschiede, aber vielen Zuhörern fällt es nicht auf.
 
Ich spiel ja auch auf Drop A, komme aber mit dem Aufnehmen noch nicht so klar. Bei mir klingt das alles immer undefiniert :/
 
Ich spiel ja auch auf Drop A, komme aber mit dem Aufnehmen noch nicht so klar. Bei mir klingt das alles immer undefiniert :/

Bin kein Aufnahmekünstler, daher kann ich dir nur meine Erfahrung sagen. Wenn du die Gitarre doppelst und einen Links bzw. den anderen Rechts abspielst, dann musst du wirklich tight spielen. Ich kenn das Problem, dass es dann bischen Matscht wenn die Anschläge nicht 100% auf einander kommen. Ansonsten Mikrofonplatzierung macht auch sehr viel aus, da ist für mich direkt ins D/I + Amp sim leichter gewesen. Mit nem low cut bekommst auch ganz gut die wummernden Frequenzen weg, nen VST Plugin für OD808 benutz ich sonst ganz gern noch.
 
Man muss wirklich tight spielen sonst matscht es nur noch rum. Gerade bei tiefem High-Gain.
 
Witzig.

Solo gespielt klingen die Amps schon noch teils unterschiedlich, im Mix verschwimmt das immer mehr.

Und das ist doch die Crux bei dieser ganzen Holy-Grail-Shice! Man kann mit fast jedem Amp "seinen" Sound realisieren - er sagt es auch selbst: Mic und Box sind viel wichtiger. Ich gehe mittlerweile so weit, dass der Amp doch letzten Endes nur die Features bieten muss, die ich brauche.

BTT: Das Yamaha-Dings klingt schon fein. Ich bin momentan auch auf der Suche nach leichteren Alternativen für meine *hust* Hochzeitsband. Gleichzeitig hätte ich damit auch gern noch einen Nutzen für die Prog-Band. Werde ich mir mal ansehen. Am Ende wird es doch ein Kemper. *g*
 
Ich bin eigentlich immer schon mit der ersten Spur unzufrieden. Gitarre ist einfach nicht definiert. Software klingt immer noch schlechter als Amp. Klingt alles zu komprimiert und wenn ich das Gain raus nehme, dann klingt es nur noch scheisse.

Wäre das Torpedo live nur nicht so teuer. :rolleyes:
 
Das Torpedo ist natürlich nochmal eine ganz andere Liga als die günstigen Software Lösungen. Wenns bei der ersten Spur matscht, aber im Raum gut klingt dann würde ich schwer auf Mikro/Mikroplatzierung tippen. Ola hat auch verschiedene Mikros mal getestet bei denen dann doch ordentliche Unterschiede raus kamen. Vorallem zwischen den verschiedenen Bauweisen. Wenn du einen guten Amp hast, würde ich an deiner Stelle auch lieber den amp recorden:D

Hier wird bischen was erklärt ^^ Vielleicht platzierst du dein mic zu stark weg vom center und hast deswegen zu viel Bass.





Ich höre nur von billiger Transe zu den Einsteiger-Röhrenamps einen wirklichen großen Unterschied von meinem Ton. Danach passiert nicht mehr viel :D

Ich bin auch noch am hadern, ob ich mir wieder eine Röhre hole oder einfach einen Kemper. Ich frage mich nur macht es Sinn einen Kemper zu haben, wenn man keinen amp zum profilen hat:D
 
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Du hast ja schon einige Presets drauf und kannst dir im Netz auch Profile kaufen. ;)
 
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@Silenzer danke für die Videos. Kannte ich aber schon :D

Scheinst ein wenig Ahnung vom Recording zu haben? Kann dir ja mal eine Aufnahme zeigen, da hörst du bestimmt schon am ehesten meine Fehler.
 
@Silenzer danke für die Videos. Kannte ich aber schon :D

Scheinst ein wenig Ahnung vom Recording zu haben? Kann dir ja mal eine Aufnahme zeigen, da hörst du bestimmt schon am ehesten meine Fehler.

Bin nur Amateur :D alles nur Hobby. Ich glaub im Recordingforum bzw. hier gibts noch deutlich bessere Hilfe als nur von mir :D Wenn du willst kann ich mal reinhören, versprechen kann ich nichts ;)
 
Das ist beruhigend, wenn die Profile von anderen Leuten verwendbar sind. Klar ich rechne auch mit genug Gurken, aber gerade die Möglichkeit mehrere Amps in einem zu haben und auch bei niedriger Lautstärke nen guten Ton reizt mich.

Der Keith Merrow hat mich halt sehr ins schwanken gebracht als er in einem Interview meinte, das Teil wäre zum Profilen vom eigenen Zeug super, aber irgendwie hat er nicht soviel von Profiles von anderen Leuten gehalten. Gut ist natürlich nochmal was anderes, wenn fast jeder Wunschamp daheim steht :D
 
Naja, Ola nimmt wahrscheinlich eine Spur auf per DI und re-ampt das mit unterschiedlichen Einstellungen und packt Einstellung A nach rechts und b nach links. :D
 
Möglich. Bekommt man dann nicht aber Probleme mit der Phase wenn man auf Mono stellt? (Handys, Tablets etc.)
 

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