Fender Super Twin Reverb - Restaurieren bzw. Reparieren (Brummen, Knacksen, Schrammen)

BillyMusic
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Hey liebe Community :)

Bin ganz neu hier und hoffe auf eure Hilfe! :)

Folgendes:
Neulich bekam ich ein Angebot, den Fender Super Twin Reverb (siehe Fotos) um 100€ zu erwerben. Ich bin natürlich interessiert und habe nun einige Fragen, da ich mich hier auf neuland begebe.
Wie viel ist dieser Amp den ca. Wert? Zahlt sich der Kauf aus ?
Soweit ich sehe, sind alle Originalbauteile noch eingebaut doch beim Spielen mischt sich ein Brummen und Knarren zwischen den Gitarrensound. Würde sich dies ändern wenn ich nur die Röhren wechseln würde? (Was müsste ich dort beachten? Fender 6L6), außerdem hallt und knackst es laut drei bis vier Mal hintereinander, sobald ich auf den unteren Teil klopfe (ich denke das könnte der Reverb sein, in der schwarzen Ledertasche).

Wie man im Foto siet, befinden sich hier und da einige Kratzer und Schrammen. Ich bin gelernter Musikinstrumentenbauer und Elektriker, also behersche ich einige Grundlagen für eventuelle Reparaturen. Liege ich da richtig und würden sich diese Mängel beseitigen Lassen durch einen Tausch der Röhren, Kondensatoren usw. ?
und Zahlt sich der Kauf überhaupt aus ?

Ich hoffe mir kann hier jemand helfen, da bin ich Euch wirklich sehr dankbar :) Fotos habe ich auch zur Veranschaulichung.

Musikalische Grüße,
BillyMusic
 
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Hi

Hier mal was zu den Specs http://www.thevintagesound.com/ffg/super_twin_reverb.html

Ob sich der Kauf auszahlt ....? keine Ahnung was du damit anstellen willst, aber 180 Watt output ist schon echt
heftig. Ein besonders gesuchtes Modell ist das mWn nicht. Und ja unten am Boden ist der Halltank befestigt.
Klar neue Röhren (6x6L6 z.B.) und Kondensatoren braucht es mindestens, neben einen erfahrenen Amptech !!!
Mal schauen was Experten a la @Bierschinken dazu sagen .......?
 
Hallo Dr Dulle.

Vielen Dank für deine schnelle Antwort :)
Ich wurde diesen Amp zuerst selbst gerne Reparieren, einerseits Erfahrungen in der Reparatur zu sammeln und weil es mich auch Interessiert. Ich würde ihn anschliesend sehr gerne selbst nutzen und villeicht irgendwann Verkaufen. Da ich noch keinen Röhrenamp hatte.

Ist das knacksen beim ruckeln des Halltank normal oder kann man diesen auch einfach reparieren?

Also müsste ich Röhren und Kondensatoren wechseln, damit der Sound wieder sauber und schön klingt?

Vielen Dank,
BillyMusic :)
 
Hallo BillyMusic!

Willkommen im Forum!

100,- € sind natürlich ziemlich wenig Geld für 60 Kilo Verstärker ;)

Ich würd´s machen, wenn dich die Restaurierung/das Projekt interessiert - ansonsten gibt´s wahrscheinlich viele "dankbarere" Baustellen ;)

Der Amp ist sehr unpraktisch und schwer, und ich befürchte es wird schwierig sein den später irgendwie "gewinnbringend" wieder zu verkaufen...


cheers - 68.
 
Also müsste ich Röhren und Kondensatoren wechseln, damit der Sound wieder sauber und schön klingt?

Ich bin kein Amp Tech/Experte, der dir genauer sagen kann was gemacht werden müsste. Aber es würde mich
wundern wenn nicht mindestens Röhren, Elkos + andere Kondensatoren gemacht werden müssten. Und da
ist der Hall noch nicht dabei. Aber ein Experte wie Bierschinken könnte schon etwas mehr sagen.
Ob du aber als Elektriker in der Lage bist den Amp so zu reparieren das er wieder gut klingt ist auch noch offen ...?
Und der Wiederverkaufswert bei einem so schweren und wahrschlich lautem Amp ist bestimmt nicht so doll ...?
Und wie der Klang in guten Zustand ist, ist ebenfalls total unklar, aber wahrscheinlich recht clean ??
:confused:
aufreissen könnte bei 180Watt jedenfalls Probleme geben :D :evil:

hier so kann es klingen
 
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...Ist das knacksen beim ruckeln des Halltank normal oder kann man diesen auch einfach reparieren?
Also müsste ich Röhren und Kondensatoren wechseln, damit der Sound wieder sauber und schön klingt?...

Das Knacksen und Ruckeln kann vielfältige Ursachen haben. Kontaktprobleme in/an den Chinchsteckern, an den Kabeln selbst oder an den Zuführungen im Reverb-Tank - die reißen bei Erschütterungen gern mal ab und bei so einem gewaltigen Trümmer, wie es der Amp ist, kann ein hartes Aufsetzen durchaus mal vorgekommen sein. ;)

Desweiteren sollten alle Elkos wenigstens überprüft werden. Vermutlich könnten auch die 6L6 erneuerungsbedürftig sein, da kosten die Röhren einen ganz schönen Batzen Geld. Die Koppelkondensatoren im Amp könnten noch ok sein, die lasse ich jetzt mal als "Kostenfalle" außen vor.

Rechne also mal mit 6 neuen 6L6, mit der Überprüfung des Hallpfades (zur Not ein neuer Reverb-Tank), ggf. eine Vorröhre plus Arbeitszeit und nehme mal vier F+T-Elkos mit in die Rechnung rein. Die Preise für das Material suchst Du Dir im www zusammen.

Dann musst Du schauen, ob ein so gewaltiger Soundbolide als Combo Sinn macht. Wo soll der halberwegs sinnvoll klingen?

Keinesfalls soll das nach "Dir den Amp ausreden" klingen!
 
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Ich muss hier @Stratspieler sekundieren, hier muss mit mind 300-400€ Reparaturkosten gerechnet werden um die Kiste wieder (Dauer)betriebsfertig zu haben, ist ein Lautsprecher defekt wirds nochmal um mind 150€ teuerer. Dann hast du einen Amp der schweinelaut ist und nur clean kann denn um den zur Zerre zu bringen braucht es Pegel die bereits jenseits von dauerhaft ungesund sind und Zerre klingt an diesem Amp sehr seltsam..
 
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Zerre hin, Zerre her.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass alle Fender, die ich bisher gespielt hatte erst ab Volumen auf 4 so richtig gut klangen. Dann wurden sie nicht mehr viel lauter, gehen aber in Kompression, bzw. Zerre. Ein 180W-Amp auf Volumen 4... da will ich nicht in der Nähe sein und selbst ein Ted Nugent braucht das nicht mehr :D

Mir persönlich reicht mein 12W Princeton locker aus und klingt live gerade recht. Aber das ist natürlich subjektiv.
 
Die Endstufe wird man nicht zum Zerren bringen. Schon beim "normalen" Twin nicht. Aber er hat ein Master-Volume, dadurch kann man die Vorstufe immerhin zum Arbeiten bringen.
Der hat sogar einen eingebauten Zerrer: https://youtu.be/pb4iJ1XwZ4E?t=74
Ich schätze ihn pedalfreundlich ein.
 
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Ja schon.  

Nur muss man 1. die passenden Pedale finden (an einem Fender klingt bei weitem nicht alles gut!) und 2. hilft das Mastervolumen auch nur bedingt. Klar, kann man die Vorstufe runter regeln. Der "Sound" wird aber erst im Phase-Inverter, der Endstufe und den Speakern "richtig geformt". Das braucht alles einen gewissen Pegel um zu arbeiten und "gut/dick/tragfähig" zu klingen.  

Ich hatte mal das Vergnügen einen "normalen" 100W Twin im Studio spielen zu müssen und selbst in der Schallkabine konnte ich den nicht über 2 regeln und da klang er einfach nur dünn und fisselig. Da ging es blos um ein bisschen cleane Bigband-Begleitung. Ich bin dann auf eine Line6-Bohne umgestiegen und der Tonmeister war zufrieden. Das Resultat gab ihm recht. 

Es ist die Frage, was man von diesem Amp erwartet. Ich finde, man sollte schon seine Bedenken äußern und wenn der TE dennoch genau sowas will ist das ja perfekt.
 
Ich hatte mal das Vergnügen einen "normalen" 100W Twin im Studio spielen zu müssen und selbst in der Schallkabine konnte ich den nicht über 2 regeln und da klang er einfach nur dünn und fisselig.

Dann hattest du aber einen Twin Reverb ohne Master. Wenn ein solcher ein Master hat, kannst du nämlich das Volume der Vorstufe statt auf 2 auf 6+ setzen, was sich dann selbst bei Zimmerlautstärke gut anhört.
 
Dann hattest du aber einen Twin Reverb ohne Master. Wenn ein solcher ein Master hat, kannst du nämlich das Volume der Vorstufe statt auf 2 auf 6+ setzen, was sich dann selbst bei Zimmerlautstärke gut anhört.
Dann fehlt trotzdem die Beteiligung von PI und Endstufe, und es klingt anders - für manch einen nicht gut genug.
 
WOW! erstmal tausend Dank an die vielen tollen Antworten die ihr mir gegeben habt :)

Binn sehr froh hier dieses Forum gefunden zu haben, aber nun zum Thema:

Den Fender Amp würde ich selbst nutzen, einerseits zum üben andererseits zum Testen meiner E-Gitarren für den Kunden, die ich selbst baue.
Die Interesse ihn zu Reparieren steht, auch das Geld was ich dafür bezahlen müsste, währe soweit kein Rroblem, da ich ja einen Musikshop besitze.
Die Frage nur, ob es sich auszahlt diesen um 100€ zu erwerben und aufzurichten um später evtl. auch zu Verkaufen. Habe leider in sache Röhrenamp nicht viele Erfahrungen, die ich nun ändern möchte :)
Würdet Ihr, wenn ihr eine neue E-Gitarre kauft und Testet, diesen Amp benutzen?

Vielen Dank,
Billy
 
Würdet Ihr, wenn ihr eine neue E-Gitarre kauft und Testet, diesen Amp benutzen?
Wenn ich Gitarren teste, nehme ich meistens entweder Verstärker die ich besser kenne, oder leise Verstärker.

Laut klingt alles gut. Wenn Du die Kiste so laut machst, dass die Endstufe ins Schwitzen kommt, hat jede Gitarre Sustain und Fülle.

Insofern halte ich den Amp nicht für optimal zum Gitarren schmackhaft machen. Einerseits viel zu laut, andrerseits etwas zu speziell.
 
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Gut, aber da der Kauf eh schon mehr oder weniger gesetzt ist (wie ich das zwischen den Zeilen raus lese): Kaufen herrichten (lassen) und selbst hören, ob´s was taugt... 100,- Kaufpreis und 400-500 Euro Restaurierung/Wartung (6x 6L6 ?> Schluck); Den Wert würde ich aus dem Bauch raus irgendwo zwischen 500 und 700,- sehen. Ob dir die Gewinnspanne reicht, bzw ob es das Risiko wert ist musst du entscheiden?

EDIT: zum Testen einer Gitarre im Laden würde ich eher einen kleinen Amp nehmen. Wahrscheinlich sogar eher eine Modeling-Liste wie einen Vox AD, Blackstar ID, Fender Mustang.
Da geht's eigentlich eh nur um ein bisschen drauf rum daddeln. Die richtigen Feinheiten hört/merkt man erst zuhause in gewohnter Umgebung, mit gewohntem Gear und vor allem in gemütlicher, entspannter und unbeobachteter Gammelhaltung :D

Ich bin aus dem Alter zwar raus, aber als ich als Teenager noch Gitarren in Shops getestet hatte, war das eher eine Schwanzvergleich-Veranstaltung. Wie es klang war relativ egal, Hauptsache sie ließ sich schnell spielen. Ok; war damals auch Malmsteen-Fan :ugly::D
 
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Ich bin aus dem Alter zwar raus, aber als ich als Teenager noch Gitarren in Shops getestet hatte, war das eher eine Schwanzvergleich-Veranstaltung. Wie es klang war relativ egal
Ist es immernoch, und leider nicht nur unter Käufern.
Als ich das letzte mal in einem großen Laden getestet hatte, kam ein Verkäufer rein um eine Gitarre zu testen. Er musste mit der gewählten Amplautstärke auch gleich zeigen, wo der Hammer hängt... ich hatte n neuen Heimamp gesucht...
 
Hi @BillyMusic ,

zunächst willkommen an Bo(a)rd :).

Eine kleine Anmerkung zu Deinen folgenden Ausführungen:
...meiner E-Gitarren für den Kunden, die ich selbst baue...währe soweit kein Rroblem, da ich ja einen Musikshop besitze...um später evtl. auch zu Verkaufen...
Wir würden Dich -ohne jetzt sofort als "Oberlehrer" daherkommen zu wollen- gerne bitten, im weiteren Verlauf Deines "Boardlebens" Zurückhaltung zu üben, was Verweise auf Deine gewerblichen Aktivitäten anbetrifft. Damit Du unsere Bitte auch im Sinne des Forumgedanken besser nachvollziehen kannst, lies Dich doch bitte einmal hier ein:

https://www.musiker-board.de/threads/werbung-im-musiker-board.312693/
https://www.musiker-board.de/thread...n-usern-im-musiker-board-kleingewerbe.517420/
https://www.musiker-board.de/threads/regeln-fuer-kleinfirmen.597802/

Dieser kleine Einschub sei mir gestattet, bevor es zu unnötigen Mißverständnissen kommt. Wir sind sehr interessiert an einem regem Austausch unter Usern oder noch besser gesagt von Musiker zu Musiker und der Spaß soll dabei neben allen informativen Inhalten im Vordergrund stehen :).

So, und nun weiter zum Thema "Fender-Super-Twin-Reverb :rock:.

LG Lenny
 
Hallo Lenny.

Oh, das tut mir leid, das wusste ich nicht und hatte auch keine Absicht auf einer Gewerblichen Aktivität. :)

Werde mir die Regeln durchlesen und in Zukunft besser darauf Acht geben.

Lg,
Billy
 
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