Basscoach.de - effektiv Bass üben

Denisunterwegs
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Hey ihr Lieben,

ich habe vor kurzem ein Cheatsheet veröffentlicht, in dem ich meine Methoden des effektiven Übens vermittle. Seit es online ist, haben es schon über 100 Leute runtergeladen, was ich eine ganze Menge finde!

Ich habe es vor allem für diejenigen geschrieben, die sich oft an den Bass setzen, ohne zu wissen was sie eigentlich üben sollen.

Wenn ihr die Situation kennt, dass ihr in eurer (eh schon knappen) Übezeit „einfach irgendwas“ spielt, das euch gerade einfällt und das Gefühl habt, nicht wirklich weiter zu kommen, dann ist das Cheatsheetfür euch.

Ganz kurz, was ich darin behandle:
  • wie du immer ganz genau weißt, was du üben musst, statt „einfach irgendwas“ zu spielen
  • wie du dranbleibst, auch wenn du keine Motivation hast
  • wie du konkret spürbar weiterkommst, jedes Mal, wenn du übst
+ Extra: Die konkreten Tools und Apps, die ich selbst benutze um so effektiv wie möglich zu üben

Ich freue mich, wenn ich dem Einen oder Anderen damit helfen kann. Feedback ist immer ausdrücklich erwünscht. Hier der Link: http://www.basscoach.de/cheatsheet-effektiv-ueben/

Schöne Grüße!

(Edit: Wer sich einträgt, wird bei neuen Artikeln von mir per Email benachrichtigt. Wer das vermeiden möchte, kann sich jederzeit wieder austragen. No hard feelings :))
 
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Man kann so etwas auch zur Verfügung stellen, ohne Mailadressen zu sammeln ... ;)
 
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Da hast du Recht. Ich möchte mein Ebook aber nicht einfach nur in die Welt hinaus schmeißen. Ich möchte gerne Kontakt halten mit den Leuten, die es gelesen haben. So kann ich auf Feedback reagieren und meine Inhalte noch hilfreicher machen.
 
Ich hab nochmal drüber nachgedacht und kann deinen Einwand verstehen @peter55.
Ein Forum lebt ja vom Austausch, also denke ich, dass ich hier nicht vergeblich auf Feedback warten muss :). Unten drunter findet ihr also mein Cheatsheet zum effektiven Üben. Ich freue mich, wenn jemand was damit anfangen kann. Feedback, konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge sind natürlich explizit erwünscht.

Edit: An anderer Stelle wurden Stimmen gegen Links laut. Ich verstehe noch nicht ganz, wie in dem Fall die ungeschriebenen Gesetze sind. Im Cheatsheet gibt es jedenfalls Verweise auf weiterführende Artikel, die ich der Vollständigkeit halber drin gelassen habe.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Effektiv üben
Was du wann und wie üben musst, um täglich besser zu werden

"Ich weiß nicht, was ich üben soll."

"Wenn ich mal Zeit hab, nehm ich den Bass auf den Schoß und spiel einfach irgendwas"

"Ich hab das Gefühl festzustecken"

"Ich komme nicht weiter"

Wenn dir einer oder mehrere der Sätze bekannt vorkommen, bist du hier an der richtigen Stelle.

In den mehr als zehn Jahren meiner Bassisten-und Basslehrerlaufbahn habe ich alle möglichen Schwierigkeiten kennengelernt, die man beim Bass Lernen haben kann:

Anfänger brauchen vor allem Hilfe bei der richtigen Haltung, Fortgeschrittenere wollen eigene Basslinien schreiben und nach Gehör spielen, Semiprofis und Profis wollen oft vielseitiger und kreativer werden, oder ihre Technik verbessern und sauberer und schneller spielen.

Das größte Problem, das sich aber durch alle Bereiche durchzieht, ist, dass kaum jemand weiß, wie man eigentlich richtig effektiv am Bass vorankommt.

Wir alle wollen "besser" werden, klar. Wir wollen uns am Instrument entwickeln und einfach bessere Bassisten werden. Aber was heißt das und wie geht das überhaupt?

Welche Übungen bringen dich weiter und welche nicht? Wieviel musst du üben, um überhaupt voranzukommen? Wie übst du so, dass du einmal Gelerntes auch behältst und nicht immer wiederholen musst? Was musst du üben, um dein Ziel zu erreichen? Was ist überhaupt dein Ziel?

Diese Fragen konnte mir nie jemand beantworten. Ich hatte den Eindruck, dass sich überhaupt niemand damit beschäftigt, wie Üben eigentlich funktioniert. Im Netz hab ich nur sehr wenig dazu gefunden, und das auch nur nach tagelanger Suche. Meine Lehrer haben nie ein Wort darüber verloren.

Es scheint, dass daher der Mythos kommt, man müsste besonders talentiert sein, um ein Instrument zu lernen.
Talent gibt einem zwar einen kleinen Vorsprung, ist aber nicht das Allheilmittel. Wichtiger ist regelmäßiges Üben und das Wissen, wie man wirklich effektiv übt.

Stell dir vor, wie es wäre, wenn du, jedes mal, wenn du dich zum Üben hinsetzt, ganz genau weißt, was du üben musst, um voranzukommen. Du kannst absehen, wie lange es dauert, bis du einen neuen Song kannst oder eine neue Technik gelernt hast.

Stell dir vor du weißt immer wie du schwere Stellen angehst, um sie dir besser (und damit einfacher) zugänglich zu machen.

Stell dir vor, du machst in jeder Übesitzung konkrete, mess-und spürbare Fortschritte. Und das nicht nur ab und an, sondern regelmäßig,weil du dein Üben in deinen Alltag integriert hast, ohne deinen Tag umzustellen oder deine Freizeit aufzugeben.

Wie würdest du dich fühlen, wenn du in jeder Probe deinen Part spielen, neue Ideen schnell umsetzen und einfach entspannt Musik machen kannst?

In diesem Guide zeige ich dir die wichtigsten Punkte, die du beachten musst, wenn du wirklich effektiv üben willst. Außerdem bekommst du meine Liste an Tools und Apps, die ich selbst benutze um so effektiv wie möglich zu üben.

Wenn du nur die Hälfte der Tipps hier anwendest, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du deinen Lernfortschritt verdoppeln und gleichzeitig deine Übezeit halbieren kannst.

Bereit? Los geht's:

1) Wie du die besten Voraussetzungen schaffst, um regelmäßig effektiv zu üben

2) Laserscharfer Fokus -so folgst du einem roten Faden, statt "einfach irgendwas" zu üben

3) Harte Brocken knacken -Wie du auch schwere Stellen schnell lernen kannst

4) Soviel wie nötig, so wenig wie möglich -Wie du besser wirst, ohne zu üben


5) Die beste Unterstützung beim Üben, auch wenn du einfach keine Motivation hast

6) Die Tools und Apps, die ich selbst nutze, um aus meinen Übesessions das Meiste rauszuholen

7) Wenn du es wirklich wissen willst -Hier findest du mehr zum effektiven Üben

1) Wie du die besten Voraussetzungen schaffst, um regelmäßig effektiv zu üben

Richte dir einen festen Platz ein, an dem du übst
Alles, was du zum Üben brauchst, solltest du sofort parat haben. So schaffst du gleich die erste Hürde aus dem Weg und machst es dir leichter, mit dem Üben anzufangen. Stelle deinen Bass, deinen Amp und alles griff-und spielbereit hin, sodass du nur noch den Bass in die Hand nehmen musst.

Lege eine feste Übezeit fest und trage sie in deinen Kalender ein
Wenn du dir was in den Kalender einträgst, wird es gleich viel verbindlicher, als wenn du es dir nur merkst. Und wieso auch nicht? Alles, was dir wichtig ist, jeder Termin, landet im Kalender. Damit stellst du sicher, dass du es nicht vergisst.

Wenn du deinem Üben die gleiche, oder eine höhere, Priorität einräumst, wie deinen anderen Terminen, gehört es in deinen Kalender.

Wenn du nicht weißt, wann du am besten üben solltest, kann dieser Artikel dir helfen.

2) Laserscharfer Fokus -so folgst du einem roten Faden, statt "einfach irgendwas" zu üben

Habe ein Ziel, ein Idol, eine Vision
Einfach nur irgendwas zu üben bringt dich nicht weiter. Um wirklich voranzukommen, brauchst du ein Ziel vor Augen. Ein Großes! Mal dir bildlich aus, was du als Bassist erreichen willst.

An dieser Stelle habe ich mich ausführlicher mit dem Thema "Ziel Visualisieren" beschäftigt

Übe mit einem konkreten Tagesziel
Du musst wissen was du erreichen willst, um es auch zu bekommen. Wie es mit dem großen Ziel ist, ist es auch mit dem Kleinen. Überlege dir, bevor du übst, was du in der Übesession erreichen willst. Auf die Art kannst du ganz einfach deinen Fortschritt mitverfolgen. Das bringt dich voran und motiviert.

Hier findest du meine Anleitung, wie du deinen eigenen Übeplan erstellst.

Halte alle Ablenkungen fern
Multitasking ist ein Mythos. Vor allem beim Üben musst du dich auf eine Sache konzentrieren. Wenn du dich dabei vom Telefon, Facebook, E-mails, Mitbewohnern oder Partnern ablenken lässt, bremst dich das total aus. Es geht dir nicht nur die Zeit während der Unterbrechung verloren, du musst dich auch jedes Mal wieder von Neuem einfinden. Das kostet zusätzlich Zeit. Schalte also alle Ablenkungen aus und stell dein Handy leise.

3) Harte Brocken knacken - Wie du auch schwere Stellen schnell lernen kannst

Übe schwere Stellen in winzigkleinen Häppchen
Du musst nicht immer wieder den ganzen Song durchspielen, wenn es an einer Stelle hapert. Stell dir vor du bist Tennisspieler und willst den Aufschlag üben. Dann spielst du auch nicht einen ganzen Satz, bis du wieder dran bist, nein. Du übst nur den Aufschlag, nichts Anderes. Hundert Mal hintereinander. Spiele also nicht den ganzen Song durch, bis du wieder beim "Aufschlag" bist. Übe nur die Stelle, die dir schwer fällt.

Meine ausführlichere Herangehensweise findest du hier.

Übe laaaaangsam
Um dein Gehirn an eine neue Bewegung oder eine neue Technik zu gewöhnen, musst du sie im Schneckentempo üben. Je schneller du etwas lernen willst, desto langsamer musst du üben.

Konzentriere dich ganz genau auf jede kleine Einzelheit, die passiert. Dann merkst du, dass auch bei scheinbar einfachen Bewegungen eine ganze Menge abgeht. Die menschliche Motorik ist ein Meisterwerk. Neue Bewegungen brauchen daher Zeit.

4) Soviel wie nötig, so wenig wie möglich -Wie du besser wirst, ohne zu üben

Übe besser wenig aber regelmäßig, als selten aber viel
Um optimal voran zu kommen, ist es viel sinnvoller jeden Tag ein bisschen zu üben, als einmal die Woche eine Powersession einzulegen. Täglich eine halbe Stunde, bringt dich weiter, als jeden Samstag 5 Stunden am Stück.

Du musst jedes Mal erstmal wieder reinkommen, außerdem braucht der Stoff eine Zeit um sich zu setzen. Wenn du die Belastung nicht gewohnt bist und zu lange am Stück übst, kannst du dich auch verletzen. Ist mir passiert. Hier kannst du mehr darüber lesen.

Mache ausreichend Pausen und überfordere dich nicht
Wenn du lange Übesessions hast, achte darauf, dass du dich nicht überforderst. Ein guter Richtwert ist, für 25 Minuten üben je 5 Minuten Pause zu machen. In der Zeit geh herum, streck dich, kreise die Arme und lockere deinen Körper. 5 Minuten reichen auchaus, um deinen Geist durchzupusten und mit klarem Kopf in die nächste Runde zu gehen.

Nutze PPI -Lass sich das Gelernte erst mal setzen
Beim Üben selbst kommst du schon voran. Dein Gehirn arbeitetaber auch dann weiter, wenn du nicht mehr übst. Wie beimGewichtheben setzt du durchs Üben einen Reiz, der zum Wachstum anregt (bzw. zu neuen Verschaltungen im Gehirn).

Die wahre Magie passiert aber erst danach in der Ruhephase Wenn du also den Eindruck hast beim Üben nicht weiter zu kommen, lass die Sache erstmal ein paar Tage liegen. Du wirst merken, dass es von Anfang an viel besser klappt, wenn du dich das nächste Mal wieder ran setzt.

So funktioniert das Lernen nach dem Lernen. PPI = Post Practice Improvement

5) Die beste Unterstützung beim Üben, auch wenn du einfach keine Motivation hast

Benutze ein Metronom
Als Bassist musst du vor allem eins: Tight sein. Klar, der Rhythmus mussletzten Endes aus dir selbst kommen. Das muss aber trainiert werden. Wenn ich einen neuen Groove oder eine neue Basslinie übe, tue ich das immer mit einem Metronom. Während es mit einem Song meistens noch ganz gut klingt, wenn man ein bisschen daneben liegt, ist der Klick absolut unbestechlich.

Spätestens wenn du das erste mal eine Aufnahme vondir hörst, merkst du wie dein Timing schwankt. Damit kommen wir zum nächsten Punkt:

Nimm dich auf
Du kannst dich immer nur auf eine Sache konzentrieren. Wenn du spielst, konzentrierst du dich aufs Spielen, so soll das ja auch sein. Du kannst dir deswegen aber nicht gut selbst zuhören.

Wenn du deine geübten Riffs und Songs gelegentlich aufnimmst, merkst du welche Stellen noch nicht so sauber sind, wie du wahrscheinlich
glaubst (das erste Mal wird furchtbar, glaub mir). Du willst ehrlich zu dir selbst sein.Nimm dich auf.

Hol dir Unterstützung
Wenn wir genau wissen was zu tun ist, machen wir die besten Fortschritte alleine im stillen Kämmerlein. Was ist aber, wenn wir mal keine Ahnung haben, was wir üben sollen? Was ist, wenn wir gerade demotiviert oder einfach zu faul zum Üben sind?

Wenn du jemanden hast, der dir hilft, kommst du aus solchen Phasen leichter wieder raus. Das kann ein Lehrer sein, ein Freund oder einfach ein anderer Bassist, der, wie du, effektiv üben will. Regelmäßige gegenseitige Check-Ups können Wunder wirken.


6) Die Tools und Apps, die ich selbst nutze, um aus meinen Übesessions das Meiste rauszuholen:

Einen Timer nach der Pomodoro-Methode
· Android: Clockwork Tomato
· Windows: Focus 10

Eine einfache Metronom-App
· Iphone: Pro Metronome
· Android: Simple Metronome
· Windows: Metronome

Ein Tool um Songs zu verlangsamen, um sie besser raushören und üben zu können (kostet was, hat aber eine kostenlose Testversion. Jeden Cent wert!)
· Windows und Mac: Transcribe!


7) Wenn du es wirklich wissen willst -Hier findest du mehr zum effektiven Üben

· Effektiv üben: Wie du dein Gehirn auf Lernerfolg programmierst

· So findest du eine Stunde zum Üben jeden Tag -Auch mit Kids und Vollzeitjob

· "Ich weiß nicht was ich üben soll" -3 Schritte für mehr Motivation beim Üben

· Wie du effektiv am Bass weiterkommst, auch wenn du keine Zeit zum Üben hast

· 4 Tipps für deinen effektiven Übealltag

· Wie ich 47 Songs in 3 Tagen gelernt habe
 
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Da sage ich mal schlicht und ergreifend "Danke"!
 
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Sehr gerne :)
 
Toller Beitrag ! Und zwar für jeden Musiker ..
 
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Danke dir @musikuss. Darf natürlich gerne geteilt werden :).
 
Gute Punkte für alle mit Ambitionen.

Ein bisschen Senf noch dazu:


- - 1 - -

25 min Üben - 5 Minuten Pause. Das ist wichtig. Ein Tip von meinem Lehrer zusammen mit dem wie ich das so mache:

10 a üben
10 b üben
10 r üben
10 x üben
05 belohnung
15 min Pause

So bekommt man eine Stunde voll. Die streng eingehaltene Abwechslung alle 10 min sorgt dafür, dass man auch 40 Minuten lang konzentriert bleiben kann.


- - 2 - -

Belohnung ist wichtig. Spiele am Ende der 40 Minuten noch einmal etwas, das Du willst. In meinem Fall meistens ein Song, der mir gefällt, oder eine vertrackte Stelle eines Songs, die nicht grade oben auf der To Do Liste steht, die aber Spaß macht. Etwas, das Dich daran erinnert, warum Du das alles machst. ;)


- - 3 - -

Übetagebuch entblößt Dich. Schreib Dir auf wass Du erreichen möchtest diese Woche. Punkt für Punkt - auf einen Zettel Papier.
Am Ende der Woche schreibst Du auf, was hat geklappt, wo gab es Probleme, wozu bist Du nicht gekommen?
Ehrlicheres Feedback kann nur ein Lehrer bieten.


- - 4 - -

Vergiss mal kurz Scott Devine. Also Ok ich mag den Scott auch und meinetwegen melde Dich bei seiner Academie an. Aber ein Punkt des Lernens must Du unbedingt verstehen:
Mensch und Maschine sind 2 unterschiedliche Sachen. Warum richten sich kleinkinder irgendwann auf um sich hinzustellen, und warum machen sie irgendwann ihre ersten Schritte? Nicht weil sie denken "ich probier das einfach mal diese Dinger da unten so zu benutzen" oder "so kann ich bestimtm weiter gucken". Der Grundimpuls: sie schauen es sich bei ihren Eltern ab. Sie übernehmen Gesten, Mimik, Gewohnheiten, Sprache und was auch immer von ihren Eltern. Der Mensch lernt vom Grunde auf im Nachahmen und Nachmachen. Kurz gesagt: ein Typ auf dem Bildschirm wird niemals die gleiche Psychologische Wirkung auf einen Menschen ausstrahlen, als ein Typ aus Fleisch und Blut, dessen Mimik und gestik (vor allem auch am Instrument) man aufnimmt, der im gleichen Raum sitzt und seinen Schüler mit seiner bloßen Präsenz motivieren kann. Die zwischenmenschliche Psychologie basiert zum Teil auf unbewusster Spiegelung (https://de.wikipedia.org/wiki/Spieg...tenzentrierten_Psychotherapie_von_Carl_Rogers)
Mitanderen Worten: Menschen Suchen Vorbiler.

Im "Streit" um Online- vs Face to Face Unterricht sind die Üblichen Argumente (Ein Online-Kurs geht ja gar nicht auf Deine Fehler ein) für mich gar nicht so faszinierend wie die Tatsache, dass der Mensch von der Maschine nicht so effektiv lernt wie von einem anderen Menschen, da diese Vorbildfunktion bei einem Online-Kurs gestört ist. So zumindest meine Theorie.

Und bei mir - nach Jahren der Youtube Basslessons einer der wichtigsten Punkte, die an den Lehrer gehen: Orientierung. Orientierung erfordert ultimativ, dass der Lehrer Dich kennt und eine wichtige Entscheidung für Dich trifft: was lernst Du auf welche Art und Weise. Didaktik und Methodik sind bei einem online-Lehrer vom zufall abhängig. Bei einem Face to Face unterricht sind sie planbar und individuell gestaltbar.


Also Wenn Du mal auf der Stelle trittst, und du trotz diesem super perfekten und vielseitigen Angebot aus Online-Kursen und Youtube Videos nicht voran kommst. Nimm etwas geld in die Hand und gehe 2 Monate zu einem Lehrer den Du respektierst.


- - 5 - -

"Interinstrumentales" Lernen. Yeah meine neue Wortschöpfung. Denke mal darüber nach, grade wenn Du auf der Stelle trittst oder Dich Dein Instrument nicht mehr motiviert. Dann ist der perfekte zeitpunkt etwas völlig anderes, neues auszuprobieren. Die Welt der Musik ist eine riesige Schatzkammer und hinter jeder Tür gibts neue Räume und alle sind miteinander verbunden.

Wenn Du mal in einen gut organisierten Laienchor eintrittst (und die nehmen Dich bestimmt auf - glaube mir Du wirst nicht der schlechteste Sänger sein ;) - oh das kannst Du mir glauben!), dann wirst Du irgendwann mit glänzenden Augen verstehen warum Bachs Musik wie ein Uhrwerk funktioniert und den meditativen Effekt von Gesang erleben.

In fast jeder Stadt gibt es eine Percussiongruppe.

Schlagzeugunterricht beim Banddrummer.

Mal ein Orchesterwerk in seiner Gänze erfassen bevor Du es Dir live ansiehst (das kann an nur einen einzigen Abend einen unglaublichen Effekt auf die eigene Musik haben).

Oder einfach mal ein klassisches Werk auf dem E-Bass spielen?

Der Möglichkeiten Vielgestalt, sorge dafür, dass Du über den tellerrand schaust und experimentiere, wenn Deine eingetretenen Wege Dich anöden.
 
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Danke, Denisunterwegs für dein Cheatsheet. Besonders bei deinem Punkt 3) muss ich echt noch an mir arbeiten... ;-)

und zu:
...
- - 5 - -

"Interinstrumentales" Lernen. Yeah meine neue Wortschöpfung. Denke mal darüber nach, grade wenn Du auf der Stelle trittst oder Dich Dein Instrument nicht mehr motiviert. Dann ist der perfekte zeitpunkt etwas völlig anderes, neues auszuprobieren. Die Welt der Musik ist eine riesige Schatzkammer und hinter jeder Tür gibts neue Räume und alle sind miteinander verbunden....
Da hast du recht. Obwohl eigentlich recht offensichtlich, hindert einen das "auf der Stelle treten" manchmal daran, den Blick auf was anderes richten zu können. Auch dir danke!

LG
 
Ihr Lieben,

für alle, die es vielleicht interessant finden: Ich habe einen Vlog gestartet. Einen Bassisten-Vlog um genauer zu sein.
Hier führe ich ein bisschen durch meinen Tag, spreche aber auch übers Bass lernen und spielen. Der Begriff "Vlogtorial" passt ganz gut zu.

Hier ist die erste Episode. Schaut gerne mal rein, wenn ihr mögt.

 
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Hey ihr Lieben,

Ich bin wieder vermehrt auf YouTube unterwegs und will in Zuge dessen diesen Thread gleich
ein bisschen wiederbeleben. Wer sich dafür interessiert, ist herzlich eingeladen in den Vlog rein zu schauen. In jeder Episode gibt es auch tatsächlich was zum Lernen :).

In Zukunft werde ich wieder öfter und vor allem regelmäßig YouTube Videos veröffentlichen. Tutorials wird es geben (wenn auch in völlig anderer Form als bisher), aber auch andere Sachen.

Hier findet ihr die Vlog Episoden:
https://www.youtube.com/playlist?list=PL0sMxkv84E9eHrys122ElJJKy5V7kb-dN

Haut rein :)
 
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Hi ihr Lieben,

auf meinem Profilbild habe ich ja noch ein paar Dreadlocks. Die haben früher sogar mal einen ganzen Iro gebildet. Das sah ganz schön cool aus. Fand ich zumindest :).

Zu der Zeit bin ich auch sehr viel auf Demos gegangen und hab mir wütende Musik angehört. Und damit schlage ich den brillianten Bogen zu meinem neuen Video ;-). Eins der fettesten Bassriffs, die es für mich gibt, war damals schon das Slap Rifff von Rage against the machines Take The Power Back! Im neuen Video habe ich das Riff mal auseinander genommen und erkläre es Schritt für Schritt.

Außerdem zeige ich, was ihr daraus konkret für eire eigenen Bassrifffs übernehmen könnt und wie ihr das übt. Wer ein eigenes Riff mit der Technik schreibt und ein Video teilt, kriegt auch gerne Feedback von mir :).

Also viel Spaß mit dem Video:



Haut rein!
Denis
 
Wer einen Songwunsch hat, ist herzlich willkommen ihn mir zu sagen. Ich habe auf meiner Facebookseite zwar schon eine ganze Liste an Vorschlägen bekommen, würde aber gerne noch mehr sammeln. Die meistgenannten analysiere ich als erstes :)
 
Hey ihr Lieben,

ich habe mich gestern mal in Ruhe mit Killing In The Name von Rage Against The Machine hingesetzt. Nein ich analysiere nicht nur RATM, der wurde abgestimmt ;-).

Um sicherzugehen, dass ich auch alles bedenke, habe ich mir mal angeschaut wie andere den Song spielen. und dabei ist mir aufgefallen, dass ihn niemand wirklich richtig spielt. Und wahrscheinlich liegt das daran, dass keiner versteht, was da eigentlich passiert. Was ich mehrfach gesehen habe ist, dass das Intro stur als Triolen notiert und gespielt wird. So einfach ist es aber nicht.

Ich fand das total spannend welche Feinheiten die alte Schrammelband dann doch in ihrer Musik versteckt hat. Im Video seht ihr was ich meine:



Haut rein,
Denis
 
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Interessante Analyse. Ich hab das Ding mit meiner früheren Band gespielt ohne es je analysiert zu haben, aber der Wechsel in der Rhythmik war mir durchaus bewußt.
Ich muß dazu allerdings sagen, daß ich äußerst selten zähle und den Rhythmus eher fühle. Das hat mit meinem damaligen Drummer hervorragend funktioniert, weil der genauso tickt. Wir haben auch öfter mal reine Drum&Bass Proben gemacht und dabei richtig geile Sachen geschrieben, aus denen dann später Songs entstanden.

A propos rhythmisch vertrackte Sachen: RHCP - Dreams of a samurai hat mich eine ganze Zeitlang beschäftigt. Würde ich gerne mal covern, aber dazu fehlt mir aktuell der passende Drummer.
 
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Ich hab dem ansonsten sehr guten "Coversolutions" - Typen das auch schon auf die Pinnwand geschrieben. Wahrscheinlich sind wir beide da nicht die ersten...

Unbewusst macht man viel richtig, weil man nach Gehör arbeitet und die Noten, die man selbst schreibt nicht mehr wirklich aktiv liest. Mir war auch lange Zeit nicht bewusst, dass es handfeste Tempowechsel gibt. Das passiert halt wenn man einfach so vor sich hinspielt.
 
Interessante Analyse. Ich hab das Ding mit meiner früheren Band gespielt ohne es je analysiert zu haben, aber der Wechsel in der Rhythmik war mir durchaus bewußt.
Ich muß dazu allerdings sagen, daß ich äußerst selten zähle und den Rhythmus eher fühle. Das hat mit meinem damaligen Drummer hervorragend funktioniert, weil der genauso tickt. Wir haben auch öfter mal reine Drum&Bass Proben gemacht und dabei richtig geile Sachen geschrieben, aus denen dann später Songs entstanden.

A propos rhythmisch vertrackte Sachen: RHCP - Dreams of a samurai hat mich eine ganze Zeitlang beschäftigt. Würde ich gerne mal covern, aber dazu fehlt mir aktuell der passende Drummer.

Fühlen ist so lange super, bis es Unklarheiten gibt. Wenn man dann nicht fähig ist das Ding rhythmisch auch rational zu verstehen, hat man ein Problem :).
Was das Covern angeht: Machs doch trotzdem. Davie504 covert ununterbrochen und bastelt sich einfach seinen eigenen Drummer.

Ich hab dem ansonsten sehr guten "Coversolutions" - Typen das auch schon auf die Pinnwand geschrieben. Wahrscheinlich sind wir beide da nicht die ersten...

Unbewusst macht man viel richtig, weil man nach Gehör arbeitet und die Noten, die man selbst schreibt nicht mehr wirklich aktiv liest. Mir war auch lange Zeit nicht bewusst, dass es handfeste Tempowechsel gibt. Das passiert halt wenn man einfach so vor sich hinspielt.

Ich hab ihm auch schon geschrieben. Er meint er hört da Triolen. Na gut :).
Das Ding mit dem Unbewussten und dem "nach Gefühl" ist, dass es einen limitiert. Es geht nur so und so viel ohne sich damit tiefer zu befassen. Deshalb gibt es so viele Leute, die schon total lange spielen, aber irgendwqann auf einem gewissen Level stehen geblieben sind.

Diejenigen haben meiner Erfahrung nach (10 Jahre als Basslehrer) IMMER keine Ahnung von Theorie und wollen endlich mal verstehen, was sie da eigentlich machen :).
 
Hey ihr Lieben,

wahrscheinlich kennen die Meisten von euch Davie504. Er macht auf YouTube die Runde mit seinen Challenges rund um den Bass. Tool spielen mit Werkzeugen, Bass Solo mit Fidget Spinner und solche Sachen :). Er kann aber auch richtig gut spielen, so ist das nicht. Allerdings habe ich gesehen, dass seine Spielweise ein großes Manko hat. So wie er sich das Slappen angewöhnt hat, wird er nämlich niemals Doublepopps spielen können. Vollkommen unmöglich.

Ich habe mir das gestern mal ganz genau angeschaut und ein Video draus gemacht. Hier erkläre ich ganz genau, was die Grundbedingungen fürs Doublepoppen sind, warum das Davie auf keinen Fall kann und wie es wirklich richtig geht.

Schaut gerne mal rein:



Haut rein!
 
Hast du etwas in Richtung Progressive Rock / Metal geplant?
 

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