Kaufberatung Säulensystem 50-80 Pax

  • Ersteller sway-2k7
  • Erstellt am
S
sway-2k7
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.04.24
Registriert
02.08.07
Beiträge
397
Kekse
2.904
So, ich weiß nicht ob mfk0815 mich angesteckt hat, aber ich hab mich bis vor einer Woche nie wirklich mit dem Thema Säulensystem auseinandergesetzt. Ich mein wozu Geld ausgeben für etwas das man im Prinzip schon hat :)

Nun hatten wir am Wochenende mal wieder einen netten halb-Unplugged Gig vor etwa 50 Personen mit fast vollem Besteck. 2 Tops, 2 Monitore, Pult, Licht etc. sprich ne Menge zu schleppen und zu verkabeln in einer Situation die das fast schon protzig erscheinen ließ. Von dem nervenden Auf- und Abbau x2 ganz zu schweigen. Mit der ziemlich aktuellen Kaufberatung von Mfk im Hinterkopf, habe ich mich also mal mit dem Säulensystem als Alternative beschäftigt und bin zu dem Entschluss gekommen: Genau das brauchen wir!

Wir haben im Jahr ca. 10 unplugged Auftritte und müssen jedes Mal den Proberaum plündern wenn wir irgendwo vor kleinem Publikum spielen. Den Aufwand würde ich gerne etwas erträglicher gestalten. Nun habe ich mir einige Threads zum Thema durchgelesen, nur um auf neue Unsicherheiten zu stoßen. Probehören ist leider nicht möglich, da ich wahrhaftig am ***** der Welt wohne.

Das max. Budget sind 600-700 € wobei das auch so ein bisschen von der Konstellation abhängt (1 oder 2 Systeme?). Ich habe mich ziemlich auf das LD Maui 11 und das Turbosound IP1000 eingeschossen, tendiere aber aufgrund des umfangreichen Gebrauchtmarktes und der anscheinend weicheren Abstimmung eher zur Maui. Was mich unsicher macht ist die Abstrahlung und die Leistungsfähigkeit der Systeme. So hat die IP1000 mit 180° ja eine extrem breite Abstrahlung und darüber hinaus die größeren Bässe. Macht sich das in der Praxis bemerkbar (speziell die Abstrahlung)? Oder ist der Mehrwert im Vergleich zur Maui 11 mit 120° doch eher zu vernachlässigen? Wie sieht es mit dem Handling von bspw. 2 Maui's aus? Wie massiv behindern die sich gegenseitig und ist es bei unserer Konstellation notwendig zwei Systeme zu fahren?

Übertragen werden müssen: Gesang, Cajon, A-Gitarre, E-Gitarre (ohne Zerre), E-Bass

Wir spielen hauptsächlich ruhiges Zeug in moderater Lautstärke (man soll sich unterhalten können).

Ich freue mich auf Input und vielen Dank vorab :)

PS: Ich sollte evtl. erwähnen, dass damit schon die komplette Frontbeschallung und das Monitoring ersetzt werden soll.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mal aus dem Bauch raus sagen: Geschmackssache. Live probieren falls möglich.
Beide Systeme werden (Kneipensituation) wohl hervorragend funktionieren. Dafür ist das auch das richtige Werkzeug in Verbindung mit dem Musikmaterial das da drüber soll.

Wenn du gleichzeitig ein wenig Frontsound als Bühnenmonitoring nutzen möchtest, dann musst du die Turbosound aufgrund der breiteren Abstrahlung nicht so sehr eindrehen. Ich würde versuchen die Dinger recht na an die Wand zu bringen und eben eindrehen. Damit versorgst du mehr Publikum mit Direktschall und erzeugst weniger Diffusschall durch Reflexionen. Da muss man halt ausprobieren, da Richtwirkung halt Fehlanzeige ist.
 
Ui, tut mir aber leid, da etwas losgetreten zu haben;-)

Zuerst frag ich mich woher das mit den 180 Grad bei der Turbosound kommt? Die hat laut Hersteller 120 Grad horizontale Abstrahlung.
Ich hab die Maui 11 nicht gehört, nur die Maui 28 und lag die ip1000 nach Punkten für mich vorne. Bei allen Tests die ich bisher gemacht habe hat mir diese Nähe z.B. der Stimmen auch bei unterschiedlichen Lautstärken wirklich beeindruckt. Ich empfehle unbedingt die Systeme anzuhören.
Zum Thema Monitor weg lassen gehe ich davon aus, dass das funktionieren wird, denn ich habe die ip1000 bei einer Bandprobe(Rock) benutzt und hatte nicht einmal annähernd Feedback Probleme. Auch der Pegel war mehr als ausreichend.
 
@yamaha4711 wie würdest du zwei Systeme aufstellen ? Macht das Sinn oder verschlimmbessert sich das höchstens aufgrund von Überlagerungen?

Ui, tut mir aber leid, da etwas losgetreten zu haben;-)

War vielleicht nicht schlecht :great:

Nun auf musicstore steht das in der Produktbeschreibung. Ich dachte das wäre dieses SST. Die Bose wirbt ja mit selbigem.

Meinst du denn das eine IP1000 für unsere Zwecke funktionieren würde?
 
Ich denke schon, dass die funktioniert. Ich habe ja ähnliches damit vor. Auch wenn es noch andere Instrumentierungen geben wird, die da drüber laufen werden. Nur ist es noch etwas zu früh für mich, konkrete Erfahrung im Livebetrieb hatte ich noch nicht sammeln können. Freitag ists dann soweit. Plattenpräsentation mit viel Jazzballaden in einem Cafehaus. Dann werde ich ja sehen wie schlau die Entscheidung war. Backup ist im Auto sicher mit. Platz gibts jetzt ja noch;-)
 
Wir spielen bei beengten Verhältnissen 2*Gesang, Gitarre + Percussion + Bass über eine Maui28 (ohne weitere Verstärker und Monitore), also eine ähnliche Besetzung. Andere ähnliche Stäbchensysteme werden es aber genau so tun. Wenn's nicht so laut sein soll geht auch Bass über eine Maui11. Ansonsten habe ich noch die C-Ray 8 getestet. Da steht auch etwas vergleichendes zwischen Maui28 und C-Ray drin. Die Turbosound kenne ich nicht, aber wenn Kollege @Mfk0815 die besser einschätzt als die Maui28, dann sollte das schon stimmen. Die Maui28 hat leider einen ziemlich schweren und klobigen Subwoofer. Den kann man schon tragen, aber 2 Subs einer C-Ray tragen sich gleichzeitig leichter als ein Sub einer Maui28. Dafür hat der Subwoofer aber auch ganz schön Druck.

Gruß
Christoph
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Freitag ists dann soweit.

Wenn du dann kurz Feedback melden könntest wäre das super :)

Die Maui28 wird schon mehr Druck liefern als die 11er, auch wenn es vom Pegel nicht soweit auseinander zu sein scheint, aber das Gewicht des Subs ist echt keine Option. Der ist ja so schwer wie unser 15er :eek:
Deswegen und weil ich aktuell halt günstig rankommen könnte habe ich gedacht, das mit zwei Maui11 zu kompensieren. Da wir aber immer noch von meist kleineren Bühnen und Räumen von max. 100qm reden, bin ich unsicher ob das Sinn macht.

Bei nur einem System liegt die IP wohl vorne.
 
Deswegen und weil ich aktuell halt günstig rankommen könnte
Dann solltest Du sie dir unbedingt anhören. Wenn es gefällt ist eh alles andere wurscht (oder, gespreizt, Makulatur;-))
 
wie würdest du zwei Systeme aufstellen ?
Das kommt wirklich auf den Raum an.
Verwinkelte Kneipe würde ich evtl. ein System vorne positionieren und eins an einer strategisch günstigen Stelle zur Ausleuchtung von Ecken und Nischen sofern es eine Eckkneipe ist. ;-)

Falls das Konstrukt funktioniert (manchmal tut es das gar), dann erhälst du in der vertikalen eine kohärente Wellenfront ohne nennenswerte Interferenzen. In der horizontalen musst du sehen, dass es da erst im Fernfeld zur Überlappung kommt und innerhalb des Nahfeldes eben nur dieser Linienstrahler "vorhanden" ist.

Der Übergang zum Fernfeld hängt von Frequenz und vor allem der Länge des Arrays ab. Grob abschätzen kannst du den Übergang ins Fernfeld mittels
d = (h² * f) / 2c mit h Höhe des Array (also des Stäbchens), f der Frequenz und c der Schallgeschwindigkeit.

Im Fernfeld ergeben sich dann die ansonsten üblichen Probleme.
Innerhalb des Nahfeldes hast du auch den Vorteil, dass der Schalldruck nur um 3dB pro Entfernungsverdopplung abnimmt.

Letztendlich müsste man das simulieren, was eben aufwändig ist, da du zunächst die Raumgeometrie ermitteln musst, was in Kneipen nicht wirklich sinn macht. Also Probieren. Stell ein System auf und versuch damit aufgrund des 1/2 Öffnungswinkels in den Raum zu schiessen. Damit hast du schon mal die starken Reflexionen der Seitenwand weg. Nun das nächste System ebenso aufstellen und mal durch den Raum laufen.

Ich würde hier auch immer gerne ein Delay dabei haben, um ein System elektronisch hin- und herzubewegen.

Mehr Infos zu all den kleinen Details findest du hier:
http://www.ifbcon.de/publication/documents/d_CAVIS-2003_VH_Mysterium Line-Array.pdf
 
Ich habe zwei Maui 28 und damit kann ich locker große Hallen und große Kirchen beschallen (Konzertsituation mit stillem Zuhören, keine übermäßig laute Musik, also z.B. kein Rock und keine Disco). Für Background (Empfänge, Firmenfeiern, Caféhaus etc.) hatte ich auch schon öfter nur eine Maui 28 im Einsatz und diese war in diesen Fällen mehr als genug.
Für kleine Sachen, z.B. nur mal eben ein E-Piano verstärken, die anderen unplugged, habe ich eine Maui 5 (superleicht und transportabel) und die hat sich auch als ausreichend dafür erwiesen.
Die Maui 11 kenne ich selber allerdings nicht, denke aber aufgrund meiner Erfahrung mit den anderen Mauis, dass sie auch was taugt.
Dennoch will ich auch dazu raten, wenn irgend möglich selber die anvisierten Boxen live anzuhören. Die Hersteller listen auf ihren Homepages meistens die Händler auf, über die ihre Sachen zu beziehen sind. Und es sind nicht nur ´der große T´ und andere große, an die sie liefern. Meine Mauis konnte ich bei einem eher kleinen Laden in einer Nachbarstadt live antesten (die haben die Maui 28 sogar im Verleih). Dort habe ich sie dann auch gekauft, zumal der Preis der gleiche war wie bei den ´großen´.

Vom Gewicht her ist der Sub der Maui 28 nicht ohne mit knapp 29 kg, denn er enthält nicht nur die Basschassis, sondern auch das Netzteil und die Endstufen. Aber er ist trotzdem recht kompakt und die Griffmulden sind (für mich) günstig angebracht, so dass ich sie sehr gut tragen kann. Sehr praktisch finde ich auch die passend angebotenen Rollbretter mittels denen man die Maui auf der Bühne bzw. im Raum schnell und komfortabel positionieren kann.

Noch etwas: wenn man die Boxen (egal welche) direkt vor eine Wand stellt wie weiter oben angeraten bitte daran denken, den Bass abzusenken, sonst kann es schnell sehr dröhnig werden, da die Wand besonders die tiefen Frequenzen reflektiert und diese dadurch verstärkt werden. Das geht bei den Mauis im übrigen sehr einfach, da der Sub-Anteil über ein eigenes Poti regelbar ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der Übergang zum Fernfeld hängt von Frequenz und vor allem der Länge des Arrays ab. Grob abschätzen kannst du den Übergang ins Fernfeld mittels
d = (h² * f) / 2c mit h Höhe des Array (also des Stäbchens), f der Frequenz und c der Schallgeschwindigkeit.

Ich glaube ich bleibe beim Probieren, das übersteigt meine Kompetenzen :ugly: Aber wenn es nicht grundsätzlich problematisch sein muss, hilft mir das auf jeden Fall weiter :)

Okay, vielen Dank an dieser Stelle für den Input! Das hat mir weitergeholfen. Ich werde mir die Maui's holen und habe dann bis Februar Zeit alles ausgiebig zu testen. Im Februar bin ich in Essen und hab dann bestimmt mal die Möglichkeit in Köln beim Musicstore reinzuschauen und mir die IP1000 anzuhören. Falls die mich dann doch mehr überzeugen sollte, werde ich die Maui's bestimmt auch ohne große Verluste wieder los.

Ich geb dann nach dem ersten Live Test noch mal ein Feedback :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben