[Review] Geheimsache "Duke" (Duke GA-MC-Cut Solid)

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Hallo liebe Gemeinde,

dies ist mein erstes Review und mein erster Beitrag hier im Akustik Bereich und alles was ich nun schreibe ist meine persönliche Meinung.

Vorwort:
Ich spiele jetzt seit ca. 3 Jahren Gitarre und habe mit 48 Jahren mit der Elektrischen angefangen.
Ursprünglich hatte ich die A-Gitarre nur für den Urlaub um dort üben zu können. Ich hatte mir seinerzeit das Einstigsmodell von LAG, eine LAG 66 gekauft.
Da ich aber im Unterricht z.Z. sehr viel mit der A-Gitarre spiele und es mir auch immer mehr Freude bereitet akustisch zu Spielen, kam der Wunsch auf mir eine etwas bessere Gitarre zuzulegen.
Da ich von A-Gitarren aber nun überhaupt gar keinen richtigen Plan hatte, habe ich die letzten 2-3 Wochen ersteinmal sehr viel hier im Board gelesen.

An dieser Stelle dann auch mein Dank an alle.:)

Aber was wollte ich den nun haben?
Die "neue" sollte einen warmen klang haben, gut bespielbar sein, ein Cut wäre auch schön und evt. noch einen eingebauten Tonabnehmer um mal später eine Aufnahme zu machen.

Als Preisliche Obergrenze hatte ich mir 1000,--€ vorgestellt.

Nun stellte sich beim lesen herraus das es da unendlich viele Möglichkeiten gab und ebensoviele Hersteller von denen ich vorher noch nie was gehöhrt hatte. Ebenso waren Korpusformen wie Palour oder Grand-Auditorium für mich Neuland, bisher kannte ich nur Dreadnought.

Also bin ich zum örtichem Musikgeschäft und habe dort erstmal verschiedene Modelle angespielt. Da der Händler recht klein ist war die Auswahl da doch sehr eingeschränkt und so wollte ich das in der folgenden Woche einen der größeren Händler ansteuern.

Mittlerweile hatte ich auch schon mal einige Gitarren in die Vorauswahl genommen die ich gerne anspielen wollte: Taylor, Yamaha, Seagull, Blueridge, Sigma und Duke.
Von den letzten dreien waren die Meinugen hier im Board -> unbedingt anspielen!

Also habe ich dann mal geschaut wer denn überhaupt was von welchen Modellen auf Lager, bzw. anspielbereit da hatte. Zur Sicherheit habe ich dann noch bei einigen angerufen. Letztlich blieb nur "Music World Brilon". Die hatten dann zwar auch nicht alle, aber zumindest Yamaha, Sigma, Taylor und Duke.
Ich habe mich dann ins Auto gesetzt und bin die 140Km ins Sauerland gefahren.Dort angekommen habe ich dem Mitarbeiter meine Liste in die Hand gedrückt und er hat mir alle Gitarren zusammengesucht, teilweise aus dem Lager gehohlt und gestimmt. Nach intensivem Testen mit meinen gringen Fähigkeiten ist es dann die "Duke GA-MC-Cut Solid" geworden. Sie hat mir vom Anfassgefühl, Bespielbarkeit und Klang am besten gefallen.


gamc_cut_solid_gros.jpg


Hier mal die Daten der Gitarre:
Duke GA-MC-Cut-Solid Grand-AuditoriumModell: GA-MC-solid

Mensur/Halsbreite 1. Bund: 650mm/46mm
Decke: Zeder massiv, Schallochring mit Permutteinlage
Boden/Zargen: Mahagoni massiv
Hals/Griffbrett: Cedro/Ebenholzgriffbrett, eingebunden mit weißem Zierspan
Steg: Ebenholz
Stegsattel: Shadow-Tusq
Mechaniken: geschlossene vergoldete Mechanik, Flügel aus Ebenholz
Lackierung: Hochglanz
Tonabnehmer: Shadow Nanoflex SH4020 Ac Pickup, Preamp mit Nanoflex-6 Pickup und PAN-Regler
Inkl. Gigbag



Zur Info:
Hinter Duke steht die Fa. Hanika(kannte ich bis dato auch noch nicht). Diese lässt die Gitarren nach deren Vorgaben in China bauen und die Endkontrolle wird dann in Deutschland gemacht, hier werden dann noch die Bünde polliert, neue Elixir Saiten (Akustik 80/20 Bronze Saiten mit NANOWEB Beschichtung Light 12-53) aufgezogen und die Gitarre wird eingestellt.

Der Link zur HP:http://www.lacorda.de/lc_homepage/grandvm.html

Zur Gitarre:
Die Verarbeitung ist 1a. Lediglich im Bereich des 18. Bundes hat der Mitarbeiter beim polieren der Bünde etwas geschlammpt, da kann ich eine kleine Macke im Holz feststellen. Klebereste konnte ich keine entdecken. Lediglich bei der Befestigung des eingebauten PreAmps kann man im inneren an der Verstärkung sehen das dort nicht so sauber gearbeitet wurde (da hängen noch ein paar Holzspäne), aber das ist schon jammern auf hohem Niveau.
Der Hals hat in den unteren Bünden eine schmale C-Form (das kommt mir sehr entgegen, da ich ja von der Elektrischen komme) und wird zu den höheren Bünden etwas dicker. Die Bünde sind einwandfrei abgerichtet, keine scharfen Kanten.
Die Saitenlage war bei allen Duke-Gitarren perfekt eingestellt, da ist keine Nacharbeit erforderlich; ich hatte insgesamt 4 Stk. in der Hand gehabt und gespielt.

Der Klang:
Ist für mich schwierig zu beschreiben. Bei meiner Gitarre mit Zederndecke und Mahagoni Body würde ich den Klang als sehr weich und warm bezeichnen. Die Palisandervariante (lamminiert, die massive hatten sie nicht da) mit Fichtendecke ist dagegen knackiger und in den Höhen spitzer, aber das ist mein subjektives empfinden.

Tonabnehmer:
Kann ich nix zu sagen, außer er funktioniert.
Im Netz habe ich dazu den folgenden Testbericht gefunden: http://www.acousticguitar.com/Gear/Reviews/Shadow-Nanoflex-6-SH-4020-Review

Ich habe mich ja jetzt für die massive Version entschieden, habe aber auch die günstigere lamminierte Variante getestet. Einen wirklich großen Unterschied konnte ich da jetzt eigentlich nicht raushöhren, auch das Anfassgefühl war gleich. Letztlich war es eine Kopfsache, wenn ich schon so viel Geld ausgebe, dann richtig, denn meine neue Errungenschaft soll ja schon die nächsten Jahre bei mir bleiben.


Mein Fazit:
Ich habe für mich die Gitarre gefunden. Sie hat mich jetzt 739,--€ gekostet.
Wenn ihr mal eine in die Finger bekommt, dann spielt sie mal an.

Gruß Frank

So hier noch zwei Bilder von der kleinen:D
G1.JPGG2.JPGG3.JPGG4.JPGG6.JPGG12.JPG

Und hier noch ein Bild vom Hals im Vergleich zu meiner Telecaster
G5.JPG
 
Eigenschaft
 

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Schönes Review, danke (hab's in die datenbank eingetragen). Von Duke hört man immer mehr, auch Peter Finger schwenkt schwer die werbekeule dafür (AFAIK verkauft er die dinger aber auch selbst, insofern dürften seine lobeshymnen auf YouTube nicht ganz unparteiisch sein :)).

Gruss, Ben
 
Vielen Dank für dieses Review.
Ich habe daraufhin die DUKE angespielt und mich total in das Stück verliebt. Habe sie sofort bestellt und bin damit überglücklich.
Gruß Jürgen
 
Ich selbst habe die La Corda Duke 1 D-PF Cut TA. Jene war die erste, die ich im Laden angespielt hatte und nach ausgiebigem Vergleich mit anderen Marken und Modellen gab es keinen Weg an ihr vorbei. Bei jedem Akkord hört man die Töne heraus. Einfach wunderbar wie ein Gedicht!
 
Ich habe meine Duke mittlerweile wieder verkauft. :(
Nicht weil sie mir nicht mehr gefallen, nein, nein, nein, aber ich brauchte die Kohle für einen deutlich teureren Neuerwerb.
Wenn man schon eine gute Gitarre hat sollte man keine weiteren anspielen. Aber manchmal ist das halt so.

Ich kann mir aber gut vorstellen mir nochmals eine Duke als Zweitgitarre zuzulegen, wenn ich mal wieder genug Kohle an die Seite legen kann.
 
MrPolli
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Divemen
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MrPolli
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Hallo zusammen!

Kann mir jemand was über die Stegeinlage der Duke GA MC Cut Solid sagen? Die 5 "Einschnitte" und die Kerbe auf Höhe der h-Saite (siehe Bilder von Frank) sind doch eher ungewöhnlich!? Weiß jemand, was es damit auf sich hat?
 
Das soll ein Übersprechen der Saiten auf die benachbarten Piezos unter der Stegeinlage verringern.
 
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Sowas dachte ich mit schon! Danke!!
 
Nein, das hat mit Übersprechen nichts zu tun, sondern dient dazu, dass der Anpressdruck pro Saite etwa gleichmäßig auf dem Piezo landet, damit die Saiten nicht unterschiedlich laut klingen.
Die Übertragung hängt nämlich stark vom Anpressdruck ab. Wenn jetzt Steg oder die Gegenseite des Abnehmers (vor allem bei dünnen Transducern wie dem B-Band UST) nur leicht uneben sind, kann es zu größeren Unterschieden in der Lautstärke kommen. Wenn der Steg da etwas "arbeiten" kann, wird über die Saitenspannung ein gleichmäßigerer Anpressdruck erreicht, als es bei enem festen druchgängigen Balken der Fall wäre.
geschlitztersattel-png.274588

Normalerweise ist aber oben am Schlitz eine runde Bohrung, um die Kerbwirkung zu vermindern.

Die Kerbe an der h-Saite ist dazu da, die höhere Steifigkeit der dickeren Stahlsaite auszugleichen und dient der Bundreinheit. Die G-Saite ist umsponnen und hat wieder einen dünneren Kerndraht, der nicht so steif ist. Da gibt es durchaus Sättel mit größeren Verschiebungen.

Gruß
Christoph
 
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