Praktikable Lösung für mehrere Gitarren beim Live-Einsatz

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DaysOfSummer
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Hallo reihum,

ich habe mir jetzt einen einigermaßen passenden Thread-Titel aus den Fingern gezogen, weiß aber nicht, wie ich das besser beschreiben soll. ;-)

Ich habe im Grunde folgendes Problem:
Ich spiele in meiner Band mehrere Instrumente - Akustikgitarre, Resonatorgitarre, E-Gitarre, Ukulele, Mandoline - und habe damit natürlich einen riesigen Kabelwust. Teilweise sind Effekte und/oder Stimmgeräte dazwischen geschaltet. Jedes Instrument hat momentan seinen eigenen Kanal. Gäbe es eine praktikable Möglichkeit, das zu reduzieren? Wie macht Ihr das? :-o

Freue mich auf Antworten!

Viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Eine Switch-Box à la Radial würde sich vielleicht anbieten.


radial-engineering-bumper-1310203.png



HTH
:hat:
 
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Ich spiele in meiner Band mehrere Instrumente - Akustikgitarre, Resonatorgitarre, E-Gitarre, Ukulele, Mandoline - und habe damit natürlich einen riesigen Kabelwust.

Kannst du hier noch mehr Kontext geben?
Geht es um Auftritte, Proberaum, spielst du manchmal mehrere Instrumente in einem Song, wird alles mit Kabel abgenommen oder die akustischen Instrumente per Mikro, welche Effektgeräte, gehen Instrumente in verschiedene Amps? etc pp

So ganz generell: 5 Instrumente ergeben nunmal einen gewissen Aufwand an Kabeln, da wirst du nicht umbedingt drumrum kommen.
 
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Was sich bei mir bewährt hat


Also ich wechsle ja auch oft zwischen E-Geige und Gitarren hin und her.
Das mache ich mit einem Multieffektgerät mit jeweils passendem Sound und mehreren Sendern:
In der E-Geige ist der Funksender eingebaut.
Wenn ich die A-Geige verwende sitzt er an der Schulterstütze:
Bei der E-Gitarre sitzt er am Band:
Bei der A-Gitarre ebenfalls:
Meistens spare ich mir aber die A-Gitarre und nutze die Akustik-Modelle der JTV59.
Bei einem Wechsel von E-Gitarre auf die Ersatz-E-Gitarre (z.B. bei Saitenriss) bleibt das Band mit Sender über der Schulter und die Ersatzgitarre wird in das Band eingeklickt und der Stecker des Senders eingesteckt.
Insgesamt habe ich drei G30-Sender (einer davon in der E-Geige) und zwei Empfänger (wobei ich meistens nur einen verwende).

"Umgeschaltet" wird folgendermaßen:
Alle Sender sind auf Kanal 3 eingestellt.
ich schalte den Sender des Instrument aus welches ich gerade ablege und dann den Sender des nächsten Instruments ein sobald es "am Mann" ist und der passende Sound am HD500 eingestellt ist:

Dadurch, dass keine Kabel entheddert werden müssen geht ein Instrumentenwechsel innerhalb von ca. 10-15 Sekunden

Mit Kabel sah das früher so aus:

Ich finde die Funk-Lösung super praktisch! :great:

Wenn ich mal "nur" mit einem Instrument aktiv bin und meinen HD500 nicht zwingend benötige (z.B. bei A-Geige oder A-Gitarre, dann ist der Sender auch gleichzeitig die Impedanzanpassung für die passiven Piezo-Abnehmer und ich kann aus dem Empfänger direkt ins Pult oder auch in eine billige passive DI-Box.
Außerdem gibt der Sender mir die Möglichkeit zum Mischer am Mischpult zu gehen und zu hören und mit zu bestimmen wie es für's Publikum klingt.

Hier mein Review und mein Workshop zum line6 Relay G30 incl. Geigeneinbau und
Reparatur.
 
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Ich spiele in meiner Band mehrere Instrumente - Akustikgitarre, Resonatorgitarre, E-Gitarre, Ukulele, Mandoline
Gehen die Instrumente alle direkt in die PA und du hörst dich über Monitor oder gibt es auch Verstärker?
Mixt jemand oder bleibt es bei einer Voreinstellung?

Ein Multieffekt mit individuellen Patches für jedes Instrument (wie von GeiGit vorgeschlagen) ist vermutlich eine zielführende Lösung, wenn es um Reduzierung des Fuhrparks geht.
Reverb, Delay und Chorus Effekte der Multis für E-Gitarre taugen auch für die akustischen Instrumente, die Amp- und Speakersimulation halt eher nur bei E-Gitarre verwenden.
Als persönlicher Verstärker reicht dann eine Monitorbox.
Auch wenn eine Funklösung anfänglich zu teuer sein sollte, ist es immer noch weniger Kabelgedöns wie aktuell, über einen Swich-Box in den Multi zu gehen.

Eine Nachteil hat die Sache aber:
Ich würde die individuelle Anpassung der Instrumente an den 5 Mixerkanälen nicht ganz unterschätzen.
Die Patches am Multi müssen bei Verwendung nur eines Kanals schon passen.
Eine gute Person am Mixer ist u.U. glücklicher, wenn sie die Instrumente an einzelnen Kanälen getrennt einstellen kann.
So was wie Ukulele und Mandoline braucht oft gute Kompression, das muss dann schon beim Patch berücksichtigt werden.
Auch beim Hall ist es oft besser von Mixer aus zu hören, was der Raum verträgt.
Dem Mixer wird mit 1 Kanal für 5 etwas die Optimierungsmöglichkeit genommen.
 
Die Patches am Multi müssen bei Verwendung nur eines Kanals schon passen.
Da gebe ich GEH absolut Recht!
Das ist schon bei mir mit deutlich weniger Instrumenten aufwendig, aber durchaus machbar.
Ich gehe per XLR stereo ins Pult und die Kanäle im Pult sind komplett flach eingestellt.
Beim Soundcheck sage ich, dass gewünschte Änderungen bei mir eingestellt werden müssen und das klappt bisher viel besser wie ich anfangs gedacht hatte. Im Normalfall wurde da bisher noch nichts gewünscht/bemägelt.
Ich bin ja selbst ebenfalls oft Mischer und versuche eben meine Sets schon bei passender Lautstärke bühnentauglich einzustellen.
Mit viel Erfahrung und Nachregeln sind die Sounds mittlerweile sauber abgemischt und eingestellt.

Wenn dann später tatsächlich störende Frequenzen ausgefiltert werden müssten, wird das eben dezent nachgeregelt und beim nächsten Instrument der EQ ausgeschaltet, oder zurückgeregelt.

Wie gesagt, bisher waren alle Mischer mit dem Signal meiner Instrumente zufrieden und ließen meißt die Finger vom Klang.

Den Hall kann man auch dem Mischer am Pult überlassen und für diesen Zweck einfach im Multi deaktivieren, kurz speichern und gut ist es.

Da ich mit verschiedenen Halltypen arbeite liefere ich den Hall bei guter Akustik meist selber, schalte ihn aber z.B. in einer großen Kirche ab und überlasse die Regelung dem Mischer.
 
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Ich mache das auch mit einem Multieffekt und stöpsle das eine Kabel von Instrument zu Instrument (bei mir sind das 5).
Ich habe dazu das Zoom G3X, das die Signalkette auch ohne Amp-Simulation kann und daher auch mit akustischen Gitarren gut harmoniert.
Zum Umstöpseln habe ich mir auf einen externen Fußtaster die Mute-Funktion des G3X gelegt. Tastendruck - umstöpsen - Tastendruck - evtl anderen Patch wählen - fertig.
Die Presets enthalten auch bei mir die (falls) nötige Entzerrung und die Effekte sowie gleiche Lautstärke, daher geht der Kanal komplett dry durchs Mischpult.
Wir mischen uns in der Regel von der Bühne (Kneipenecke ;) ) aus. Bei manchen Stücken beeinflusse ich auch Effektparameter per Fußpedal (Hallzeit).

Gruß
Christoph
 
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Wir mischen uns in der Regel von der Bühne (Kneipenecke) aus.
Ich bin ja selbst ebenfalls oft Mischer und versuche eben meine Sets schon bei passender Lautstärke bühnentauglich einzustellen.
Ihr seid zwei typische Fälle, wo das mit dem Multi gut geht. ;)
Die Infos von @DaysOfSummer über Auftrittsort, Equipment und Erfahrung sind noch etwas spärlich. :nix:

Wenn jemand nicht so versiert ist mit den Einstellungen und eher auf Bühnen auftritt, wo die Band gemischt wird (oder die Band jemand fest hat, der immer mixt), dann sind 5 Eingänge halt auch von Vorteil.
Für mind. 3 seiner Instrumente ( Akustikgitarre, Ukulele, Mandoline) ist es dann besser, die gehen pur über DI-Box in die PA und werden dort von jemand vernünftig eingestellt, der auch hört, was beim Publikum ankommt.

Ich tut mich bei so was immer schwer, gleich konkrete Tipps zu geben, wenn ich mir noch unsicher bin, ob er mit der Lösung auch klar kommt.
 
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Ich benutze als Amp einen Kemper, für jedes Instrument das passende Profil; Effekte aus dem Kemper umgeschaltet mit der Remote.
Der Kemper wird über eine Sennheiser Funkstrecke angesteuert, jede Gitarre hat einen eigenen Sender, der eingeschaltet wird wenn ich die Klampfe umhänge.
Es ginge natürlich auch, den Sender am Hosenbund zu tragen und (gemutet) umzustecken.
 
Jup - ich hab da einige ser gute Profile - Acoustimax, Shertler Unico, Loudbox, Taboo.
Die klingen geil und ich kann vor dem Bühneneinsatz die Lautstärkeverhältniss festlegen, die Effekte sowieso.
 
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Jup - ich hab da einige ser gute Profile - Acoustimax, Shertler Unico, Loudbox, Taboo.
Ist etwas lustig, da die Akustikverstärker i.d.R. nicht abgenommen werden und deshalb auch einen DI-Out zur PA haben.
Ein Akustikversärker soll sich ja neutral und linear verhalten und wird deshalb eben nicht mikrofoniert wie die färbenden Speaker bei E-Gitarren-Amps.
Gut, schlimm ist es auch nicht, beim Kemper ein Profil für den gut klingenden Schertler Unico o.ä. zu nehmen.
Aber kann der Kemper nicht einfach auch Profile nur mit Effekten, ohne Amp und Speakersim?
 
Ich habe im Line6 POD HD 500 (durch mein Zusatzpaket) ja auch einen Akustikverstärker. Der hat nur die Vorstufe mit der Klangreglung und weder Boxen- noch Mikro-Simulation. So wie das auch mit einem reellen Akustikverstärker mit DI-Out wäre.
Das könnte im Kemper ja genauso gehandhabt werden, oder?
 
Klar kann er das - muss man halt so einstellen bzw. ein entsprechendes Profil nutzen. Ich spiele in einer Countryband und hatte im Prinzip das gleiche Problem wie der TO.
Die genannte Lösung ist für mich die absolut Stressfreie und unkomplizierte Lösung; ohne viel zu schleppen und ohne 'rumbasteln am Mixer, wenn man das Instrument wechselt.
Klar, mit der Akustik KANN man direkt ins Pult, meine Lösung hat für mich den Vorteil dass das Monitoring für E und A immer passt und ich einen Kanal weniger brauche.
 
Hallo,

hui, das ist ja Wahnsinn. Ich hatte gar nicht mit so vielen Antworten in so kurzer Zeit gerechnet - vielen Dank! :)

Aber erstmal zur genaueren Erklärung:

- In erster Linie geht es mir tatsächlich im den Live-Einsatz. Dieser sieht recht unterschiedlich aus - teilweise treten wir in kleinen Locations als Duo auf, teilweise auch auf größeren Festivals mit ganzer Band.
- Ich spiele nie mehrere Instrumente in einem Song, also die Instrumente immer abwechselnd.
- Alle fünf genannten Instrumente werden mit Kabel abgenommen - entweder in DI-Boxen bzw. eine eigene Multi-DI-Box oder teilweise bei kleinen Konzerten gehen die Kabel auch direkt ins Pult.
- Zwischen die E-Gitarre ist ein Effektgerät geschaltet (Boss ME80), alle akustischen Instrumente haben lediglich Stimmgeräte dazwischengeschaltet.
- Verstärker werden somit gar nicht verwendet, die Instrumente höre ich über den Monitor.
- Die Überlegung, alle Instrumente über das Effektgerät laufen zu laufen und die Patches entsprechend einzustellen, hatte ich auch schon. Bin da aber auch etwas "abgeschreckt", ob das letztlich ideal ist - wie oben bereits geschrieben.
- Einen eigenen Mischer haben wir manchmal dabei, oft aber auch nicht.

-> Ideal könnte ich mir vorstellen, eine Multi-DI-Box zu nutzen mit 5 Output zwischen denen ich via Fußtreter hin- und herschauten kann. Dann könnte ich nur ein Instrumentenkabel nutzen. Klar, ich müsste mir ein Pedalboard basteln, wo im Idealfall eine Multi-DI-Boxen mit den Tunern fest fixiert und verkabelt ist. Dann hätte ich fünf verschiedene Kanäle und könnte mit einem Instrumentenkabel arbeiten. Also Pedalboard auf den Boden, XLR-Kabel in die Multi-DI-Box und ich stecke mein Instrumentenkabel zwischen den Instrumenten um und via Fußschalter wähle ich den für das jeweilige Instrument den richtigen Output. Wisst Ihr, was ich meine? :-D Gibt es sowas in der Art?

Viele Grüße und schon mal besten Dank für Eure Hilfe!
 

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