Soundescape - Illusion (acappella - EP)

Hallo,
das ist zwar OT, trotzdem:
und einigen Reaktionen auch zum "Phantasie-Posting"
Das war schon anders. Wie schrieb Steffen: So professionell, dass es schon fast einschüchtert. Und die Beiträge von adrachin bezogen sich überwiegend auf die Videoproduktion und wie diese noch besser werden kann. Das ist mMn schon ein großer Unterschied. Hier wurde ja von einem User das "Kernkonzept" der Band in Frage gestellt, nämlich Stimmen auch durch den Einsatz von Effekten so zu bearbeiten, dass sie sich noch mehr wie Instrumente anhören. Bzw. der Vorwurf angedeutet, es handle sich nicht um Stimmen, sondern um elektr. Instrumente (weil bearbeitet)
Das muss nicht jedem gefallen. Ich finde es sehr interessant und hier auch super umgesetzt.

Und noch OT: Mein Eindruck ist häufig, dass typische Amateurproduktionen (wie meine) mehr Reaktionen provozieren, da es dort einfach mehr und vor allem mehr offensichtliche Schwächen gibt. Die Gitarren zu laut, die Stimme schief usw. Ab einem bestimmten Niveau ohne typische Amateurschwächen, ist es primär eine Frage des Geschmacks. Hinzu kommt in diesem Fall auch noch der "Umstand Acapella". Das ist ein Genre, mit dem viele nicht so vertraut sind und das seinen ganz eigenen Charme hat.
Grüße
Markus
 
Das ist ja der Punkt weil nicht jeder a cappella kennt und die meisten glauben, dass das immer noch "comedian harmonists" (nix dagegen) ist - mal abgesehen davon dass die auch größtenteils Klavier begleitet waren. Deshalb stellt sich die Frage überhaupt NICHT ob man diese diversen Effekte bei a cappella einsetzen sollte und es ist nichts neu daran - fast jede in diesem Bereich "angesagte" Gruppe feuert Effekte ohne Ende ab, vor allem wenn es um Pop / rock geht. Dagegen ist das hier fast harmlos, das klingt definitiv größtenteils eindeutig nach Stimmen (mit effekt, aber unverkennbar: Stimmen). Viel wichtiger - wurde vom User ja angedeutet - möchte man generell etwas anders klingen und das gelingt meiner Meinung nach auch, aber das hat mehr mit den Arrangements zu tun wie die einzelnen Stimmen gesetzt sind - die Effekte tun dann ihr übriges.
 
fein, jetzt kommt hier langsam eine konstruktive Diskussion ins Rollen :) @comedian76 es freut mich erstmal, dass es dir gefällt. Dass wir mit dem "Phantasie"-Video im acappella Bereich mit Goethe Vertonung nun direkt in zweierlei Hinsicht was sehr spezielles veröffentlicht haben, ist uns bewusst. Dass das nicht jedem gefällt, auch. Das ist auch völlig legitim, war zu erwarten und stürtzt mich deswegen auch nicht in tiefe Depression ;) Der Song bot sich einfach sehr an und man möchte am Schluss ja auch das machen, was einem selbst gefällt.
Ich bin gerade dabei, mein neues Pultsetup zu stricken, bin aber im letzten Jahr schon mit Pult + DAW live gefahren. Im wesentlichen wurde das jetzt verfeinert und die einsatztauglicher gemacht. Ich habe eine Pultszene pro Song und grundsätzlich 2 seriell geschaltete Kanalzüge pro Person, wobei die beiden Beatboxer jeweils einen separaten (bzw jeweils 2 seriell geschaltete) Beatboxkanal haben. Den ersten nehme ich für den "Grundsound". Den zweiten Kanalzug nutze ich im wesentlichen wegen des zweiten EQs, mit dem ich Songspezifisch oder Songpartspezifisch weiterarbeite. Damit lassen sich dann beispielsweise gefilterte Drums, Telefonartige Sounds, mulmige Bässe etc erzeugen, ohne den "Grundsound" zu verlieren. Als Effektgerät wird überwiegend der Laptop genutzt. Die Busse des Pultes laufen durch die DAW, wo mir alle Plugins zur Verfügung stehen und eben sehr ausgiebig Effekte abgefeuert werden können. Neben der Grundszene im Pult gibt es je nach Song 0-20 weitere Szenen, die zu den Songteilen geladen werden, um beispielsweise im Chorus einen komplett andern Sound als in der Strophe fahren zu können. Das ganze ist mit dem Laptop synchronisiert, damit auch dort die Effektszenen wechseln. Die wesentliche Arbeit passiert also im Voraus.
Bei der Preisgestaltung haben wir lange überlegt, sind aber der Meinung, dass wir ein hochwertiges Produkt liefern, das die 10 Euro durchaus rechtfertigt. Im Vergleich zu selbstkomponierenden Bands müssen wir davon neben den Produktionskosten auch Gema (ich glaube 10%) abtreten, sind außerdem im Vergleich zu "Amateurbands" auch Mwst. pflichtig und wollen die Scheibe eben auch einfach nicht verscherbeln. Bei Konzerten wird der Verkaufspreis sehr gut angenommen, weshalb ich denke, dass wir da nicht grundsätzlich falsch liegen. Das Bekanntheitsargument ist mMn kein schlagkräftiges Argument, weil die CD nicht besser oder schlechter würde, wenn wir 10000 Facebooklikes mehr hätten.

Edit: Für kleine Setups und wenn die Songauswahl es zulässt habe ich auch ein kleineres Pultsetup. Gestern beispielsweise waren wir Zwischenblock in einem Konzert einer anderen Band. Da habe ich das Backupsystem ausgepackt und mit Tablet, einer Szene und weniger Effekten gemischt. Octaver und Beatboxkanäle sind da natürlich trotzdem am Start, aber weniger Spielerei. Das Wesentliche kommt trotzdem rüber.
 
Ok, das stimmt, deshalb ist die cd natürlich trotzdem gut, Bekanntheit hin oder her und klar: nach einem überzeugenden live Auftritt lässt sich jeder Tonträger dazu besser verkaufen. Wenn der schleppi für die Effekte sorgt, dann singt ihr mit "in ear" und habt dort "nen tempo Klick" drauf, dass das synchron klappt!?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
die modernen Möglichkeiten sind schon Wahnsinn. Bei uns "reichen" auch unsere sennheiser funkstrecken, das behringer x32 rack und ein Tablet zur bequemen steuerung. Da hast du fast nix "zu schleppen" für und meistens geht es damit an vorhandene PA. Und dann kann mit handy ja noch jeder seinen eigenen in ear mix mischen - eigentlich verrückt. Und schade: wir kamen leider nicht alle so klar auf in ear, was uns natürlich vorgenannter Möglichkeiten zur tonangabe etc. beraubt. Gut klingende Monitore sind jetzt unser "Standard"
 
Genau, ein x32 Rack habe ich gestern auch genutzt, sonst bin ich mit dem Full Size unterwegs. Wir singen seit neuestem mit InEar, allerdings (noch) ohne Click. Ich drücke Szenen und Tempo am Pult mit, eventuelle Automationen werden manuel gesteuert. Tonangabe über InEar kommt dann auch demnächst. Der MiniGig gestern war der erste mit InEar. Das Konzept hat aber auch mit Monitoren vorher schon funktioniert. Dann eben mit Pitchpipe. Die Signale splitte ich so, dass über die InEar/Monitore die Rohen Signale mit EQ und Kompressor kommen, auch wenn sie über die PA beispielsweise verzerrt oder verfremdet sind. Daduch können die Mädls und Jungs dann auch Intonation halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey,

natürlich konnte ich es doch nicht lassen, und hab' mir die CD (glaub Mittwoch) bei Euch bestellt!

Bin schon ganz gespannt auf die "Vollversion" ;-)


Gruß
der Björn
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben