einreihige Hohner 1040 überflüssig?

bluesy
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Meine einreihige Hohner HA-114 in C spiele ich zur Zeit wieder gern,doch der Vorteil der ein- bis 4 Chörigkeit wird etwas getrübt,weil ich bei vielen Liedern eben nur die Tonika C und die Dominante G zur Verfügung habe.Die Subdominante F,die vermisse ich doch oft bei Volksmusik und bei englischen,oder schottischen Tunes ecetera.

Bei der Cajun-Musik jetzt schon viel weniger oft:D,da bekanntlich der Ton f als Dominante im G-Septim-Akkord g-h-d-----f enthalten ist,und ich dann mit dem G-Dur-Akkord klanglich doch ganz richtig liege.
Aber eben bei konventionellen Melodien passt das nicht so oft.....:eek:
Daher habe ich nach so einem,leider selten angebotenen Hohner Einreiher 1040-C Ausschau gehalten.Diese besitzen 4 Bassknöpfe und somit auch die Subdominante F.Sie ist, wie auch die Erica ,2 chörig mit Tremolo.
Nur habe ich ja auch noch meine Hohner Erica,die auch die Subdominate F und noch einige Akkorde mehr besitzt.
Die Erica ist wohl etwas schwerer als die Hohner HA 1040-C,doch eigentlich wäre die Erica ein guter Ersatz für die zwar wunderbar leichte,aber eigentlich für mich doch überflüssige Hohner 1040-C,ode doch nichtr?
Wie denkt ihr bitte darüber?Übersehe ich noch mehr Vorteile bzw. auch Nachteile der 1040?
Gibt es außer der Hohner noch andere adäquate,preiswerte und evtl. noch neu zu kaufende Einreiher?
(China-Modelle)

mit Gruß bluesy
 
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Oh, deine Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich stand auch schon kurz davor, mir so ein Instrument zuzulegen - habe mich aber doch dagegen entschieden. Ich spreche also nicht aus praktischen Erfahrungen mit der 1040, nur Theorie und Spaß an beschränkten (weil diatonischen) Instrumenten.
Natürlich ist die fehlende Subdominante schon ein Manko. Das hängt natürlich vom Repertoire ab.
Cajun macht keine Probleme; Melodiefixierte Stile wie irisch, Neufundland/Quebec auch nicht, weil dort selten Bässe gespielt werden.
Für sonstige Volksmusik wird es schon schwieriger. So wie ich es handhabe, findet musizieren mit dem Einreiher nur zu einem Teil mit dem Instrument statt. Der andere Teil besteht aus Stück-Auswahl und Arrangement (wenn wieder Töne und Akkorde fehlen). Der Reiz der Beschränkheit eines Einreihers liegt für mich darin, zu versuchen alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Weil das nicht so viele sind wäre das vielleicht machbar. Bei einem anderen Instrument kann ich das auf gar keinen Fall. Wenn ich es schaffe mit dem Einreiher gute Musik zu machen freut mich das. Mein Ziel war ursprünglich, in meiner Band (irische tunes und songs) neben meinen Zupfinstrumenten noch etwas anderes zu spielen. Wäre der Einreiher mein einziges Instrument dann wären Modifikationen zwingend:

weitere Töne:
ich habe ein Instrument in D, deshalb ist kein Ton C vorhanden (nur c#). Ich könnte ein zusätzliches c brauchen und g# wäre auch nicht schlecht.
zusätzliche Akkorde:
die Subdominante G-Dur. Genauso oft bräuchte ich aber Em, weil englisch/irische/schottische tunes oft in E dorisch sind. Und Hm für die parallele Moll-Tonart. Und es wäre es praktisch, die Dominante auch auf Druck zu haben.

Wenn man sich das von einem Instrumentenbauer anpassen lassen will, muss man die Bässe neu anordnen.
Und spätestens da landet man dann beim Zweireiher. Dort sind die Bässe schon neu angeordnet und das Arrangement mit 8 Knöpfen ist schon gut durchdacht und man hat einige Möglichkeiten. Ich finde einen Zweireiher einen guten Kompromiss. Mehr Bässe wären m. E. schwieriger handzuhaben. Stradella-Bässe sind deutlich logischer aufgebaut und lassen keine Wünsche offen.

Gibt es außer der Hohner noch andere adäquate,preiswerte und evtl. noch neu zu kaufende Einreiher?
:evil: Klar, das Weltmeister Cajun-Modell. :D Sieht richtig gut aus, wird immer noch in Deutschland hergestellt ...
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es China-Modelle gibt, die besser als das Weltmeister wären.

Einreiher mit mehr als zwei Bässen, da fallen mir nur italienische Organettos ein mit 4 Bässen. In deinen Youtube-Videos gibt es eine Aufnahme der Polca Marinara mit einem Organetto von Della Noce. Hast du das in Italien gekauft? Bist du zufrieden damit?

Im englischen Forum hat mal einer einen 1,5-Reiher aus Kanada vorgestellt. Der hatte eine Bass-Seite mit 12 gleichtönigen Basstönen. Also quasi Melodiebass mit nur einer Oktave. So ein Instrument wäre für mich ein optimaler Einreiher. Preisgünstig ist das allerdings nicht mehr.
Sie spielt so ein Instrument mit allerdings nur 2 Bässen:

Langer Rede, kurzer Sinn:
für mich dürfte es bei Klang, Zuverlässigkeit und Bespielbarkeit keine Verschlechterung zur Hohner 114 geben. Ich glaube nicht, dass es ein äquivalentes oder gar ein besseres Instrument gibt, ohne deutlich mehr Geld auszugeben.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Eine mögliche Modifikation für die Hohner 1040C wäre, die Subdominante zu ändern auf F-Dur (Druck ) und Dm (Zug). Könnte interessant sein, falls das möglich wäre und nicht zu teuer.
 
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Die Castagnari Giordy wäre ein Zweireiher mit nur je 6 Knöpfen. Einchörig, 8 Bässe, klingt wie eine Konzertina.
http://diatonie.de/details.php?id=giordy&js=1


Meine Lösung für die fehlende Subdominante ist bisher:
  • Bässe für einen Takt weglassen
    Wenn sie im nächsten Takt wieder einsetzen sorgt das für Abwechslung und reicht oft.
  • Bässe weglassen und durch Mehrstimmigkeit der rechten Hand ersetzen
  • Kein Grundbass, nur Akkorde - und diese nur antippen, um sie als Rhythmus-Element einzusetzen ohne Rücksicht auf Harmonien
Oft aber auch: das Stück mit einem anderen Instrument spielen oder ein anderes Stück spielen ...

Ich hätte ja gern wieder einen Zweireiher. Mir gefallen aber zelluloid-bedeckte Hohner überhaupt nicht. Die Weltmeister 86W gefällt mir zwar, kommt aber auch nicht in Frage.
 
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Oh, deine Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen.

Ebenso stimme ich auch Deiner Antwort zu....
Klar, das Weltmeister Cajun-Modell.

bestimmt ein gutes Akkordeon,aber so eins mit nur 2 Bässen besitze ich ja schon....
Einreiher mit mehr als zwei Bässen, da fallen mir nur italienische Organettos ein mit 4 Bässen. In deinen Youtube-Videos gibt es eine Aufnahme der Polca Marinara mit einem Organetto von Della Noce. Hast du das in Italien gekauft? Bist du zufrieden damit?

das habe ich mir aus Italien über Ebay schicken lassen und bin super zufrieden damit,allerdings hätte ich damals schon gewusst,dass mir so eine Subdominante fehlt,dann hätte ich jetzt auch eins mit 4 Bässen,oder sogar mit 8.
Diese Organettos auch meist schon 2 und 3 chörig ,statt wie bei der Erica, nur 2 chörig.Diese italienische Volksmusik mit den Walzern,Mazurkas und Polkas ha dieser Mario Carbone wunderbar als PDFs im Netz zum Downloaden angeboten.Die wären dicher auch ein Tip für Erica-Spieler(innen),die fröhliche Tanzmusik mögen.
Das Tremolo ist zwar nicht nach meinem Geschmack,weil es zu "scharf" klingt,aber für diese heitere Musik doch ganz angebracht.
Aber das Della Noce lässt sich butterweich im Balg ziehen,Knöpfe sind leicht erhöht,finde ich auch leichter bei Tonwiederholungen.Verstellbarer Bassriemen!!.3 Hilfstöne,auch hilfreich!
Ich habe erst auch ein 8 Bass Dino Baffetti gesucht,das bekanntlich auch mit fast Dry--Tuning( in England oft für Melodeons in D-G) zu bekommen ist.
Klingt dann in der Art wie die Castagnaries!
Das Video gefällt mir,danke.

mit Gruß Bluesy
 
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Bässe weglassen und durch Mehrstimmigkeit der rechten Hand ersetzen

Ja mit Mehrstimmigkeit in der rechten Hand versuche ich gerade ein paar kleine, scheinbar leichte Melodien. Die sind aber rhythmisch immer so anspruchsvoll. Da habe ich noch ganz viel dran zu tun. Was mit dabei auffällt, daß ich weniger in die äußere Reihe übergreife und meistens in der F-Reihe bleibe. (bei der Erica C/F ist die F-Tonleiter ja die innenliegende Reihe, und hat die Akkorde so, daß man auch Wechselbaß versuchen kann) Also da bin ich nun wirklich froh, daß mir eine zweireihige Erica geschenkt wurde. Auch wenn ich immer noch von einer dreireihigen Träume, die so schön viele Bässe hat. Ach ja, ich glaube unerfüllte Träume werden wir hier immer haben. Und "billig" gibt es bei Diatonischen sowieso nicht.
Also, was ich eigentlich sagen wollte, mit dem mehrstimmigen Spiel verlagert sich der Schwerpunkt mehr auf eine Reihe. Bei dem einstimmigen Spiel greife ich mittlerweile viel über die Reihen, aber bei dem Mehrstimmigen beschränke ich mich auf eine Reihe. Und das spricht dann wieder für die Einreihigen. Allerdings würde ich ohne das B (SD) nicht weit kommen. Von daher kann ich gut nachvollziehen, wie sehr Du das vermisst. In der C-Reihe wäre es dann das F. Und witzigerweise brauche ich das B genau wie es auf der Erica auch verbaut ist, in beide Richtungen. Darum kann ich manche Stücke nicht auf die Club übertragen, da die auf Zug das Es hat und leider kein B mehr. Früher hatte ich es als Verschwendung angesehen, das B auf Zug und auf Druck zu haben. Aber mit den kleinen Stücken, bin ich jetzt ganz froh. Also ich versuche gerade so Stücke wie "O Susanna" und "When the saints..". Mit dem "Old Smokie" muß ich bei dem mehrstimmigen Spiel tatsächlich einmal in die C-Reihe springen, kriege ich sonst nicht hin. Ok, ich mache gerade alles nach Gehör, ohne Noten und echtes Nachdenken. Das sollte ich vielleicht mal angehen, dann gibt es wahrscheinlich noch mehr Alternativen.

Die Weltmeister 86W gefällt mir zwar, kommt aber auch nicht in Frage.
Die finde ich so toll. Torquemada hat viele Hörbeispiele auf ihr eingestellt. Da ist der Bass zum Diskant ausgewogener. Das fällt mir bei der Hohner 114 C auf, die Du in den Hörproben gerade vorgestellt hast. Da ist der Bass ja echt kernig, stark. Der, so rein gefühlsmäßig, verlangt scheinbar regelrecht nach mehrstimmigem Spiel. Bei der Erica stört mich dieser starke Hohnerbass oft, sobald ich aber anfange Mehrstimmig zu spielen, ist es plötzlich schön harmonisch. Das ist genau was mir an der 86W so gefälllt. Da kann man mit so zarten Melodien sehr schön spielen.

Das Video gefällt mir,danke.
mir auch, habe letzte Woche auch versucht, mit der Erica einen Klavierspieler in der Improvisation zu unterstützen. Das hat echt Spaß gemacht. Das ist eine schöne Ergänzung. Leider komme ich da nicht so oft hin, sonst würde ich gerne mehr mit ihm zusammenspielen. Das waren natürlich keine dollen Sachen, aber wir hatten immensen Spaß dabei, uns klanglich zu ergänzen. Das Motiviert natürlich weiter zu üben, damit ich beim nächsten Mal besser spiele. Bin ja wirklich ein Anfänger.

Auf die Ausgangsfrage, ob ein Instrument überflüssig wäre, kann ich gar nichts antworten. Das ist ja so individuell. Du hast in dem einen 4 Stops und in dem anderen 4 Baßknöpfe. Wie willst Du das gegeneinander aufrechnen. Ich würde beide brauchen, gerade welches Stück zu spielen wäre. Mit den 4 Stops braucht man natürlich den stärkeren Baß. Findest Du die Bässe in der Intensität unterschiedlich?
Bassbelegung mit SD in beide Richtungen. Mehr braucht man doch erst mal nicht. Oder? Klar geht der Einreiher 1040 eigentlich in der Erica mit zwei Reihen auf. Aber wenn er eine andere Stimmung als deine Erica hat, ist es doch auch wieder eine Ergänzung und keineswegs überflüssig.
Wirklich spannendes Thema.

Gruß Moricasso




PS
in diesem Video wird das H1040 vorgestellt und teilweise mit dem HA114 verglichen.
 
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Die finde ich so toll. Torquemada hat viele Hörbeispiele auf ihr eingestellt. Da ist der Bass zum Diskant ausgewogener.
Von Weltmeister bin ich gerade nicht so begeistert. Was neudeutsch gern als "after sales service" bezeichnet wird funktioniert so gut wie in der DDR ("Führen Sie ... ?" Antwort: "Führen schon, aber ...").
Ein neues Weltmeister würde ich nur von einem Händler kaufen, der selbst auch diese Instrumente repariert. Etwa von @Ippenstein .
 
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Grundsätzlich ist so: Diatonische Akkordions würde ich nur von Herstellern kaufen, die sich darauf speziellisiert haben, alles andere ist eigentlich Krampf auf dem Gebiet: so auch Hohner und Weltmeister.
Nur in wenigen Fällen kommt man an Hohner nicht vorbei.
Will ich ein Cajun Akkordeons, kauf ich eines von einem amerikanischen Hersteller, will ich italienische Musik spielen, kauf ich mir ein Organetto von einem italienischen Hersteller.
usw. Standard im Bal-Folk ist heutzutag ein dreireihiges (G, C, Halbtöne) mit 12 Bässen.
Und beim Preis würd ich nicht sparen. "Was kosts das kosts". Ein gutes Instrument ist ja irgendwie auch eine Wertanlage (im Gegensatz zu einem Auto, das nach 15 Jahren kaum mehr wert ist als der Schrottpreis)
Und es gibt eigentlich kein diationisches Akkordeon was mehr als 5000€ kostet. Lieber was Besseres kaufen als sich mit Hohner und Weltmeister "Glump" (ja das ist es zum Teil, und deswegen auch schon Kult) rumzuplagen.
Ich bewundere die, die trotz aller mechanischen Widrigkeiten, da drauf wirklich gut spielen gelernt haben.
(Ich selbst hab ein Hohner Erica und ein Hohner 114 :) )
Außerdem hab noch so ein unsägliches 1-reihiges, 8-chöriges Trum - vor Zeiten mal auf ebay in völlig unspielbaren Zustand - alle Stimmplatten haben sich aus den Stimmstöcken gelöst - gekauft und wieder hergerichtet :)

Jan Anders Anderson ist einer der wenigen er berufsbedingt auf dutzenden veschiedenen Akkordeons spielt
https://www.youtube.com/user/Jananderss/videos
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Meine Lösung für die fehlende Subdominante ist bisher:
  • Bässe für einen Takt weglassen
    Wenn sie im nächsten Takt wieder einsetzen sorgt das für Abwechslung und reicht oft.
  • Bässe weglassen und durch Mehrstimmigkeit der rechten Hand ersetzen
  • Kein Grundbass, nur Akkorde - und diese nur antippen, um sie als Rhythmus-Element einzusetzen ohne Rücksicht auf Harmonien
Oft aber auch: das Stück mit einem anderen Instrument spielen oder ein anderes Stück spielen ...

Genau, mit den Diationischen spielt man genau die Musik, die damit gespielt wird und dafür komponiert wurde. Fertig.
Will ich mehr, nehm ich ein chromatisches Akkordeon.

Manche Iren spielen sowieso ohne Rücksicht auf Verluste fast immer das Gleiche auf der Bassseite:
z.b Joe Burke:
 
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Klar, das Weltmeister Cajun-Modell. :D Sieht richtig gut aus, wird immer noch in Deutschland hergestellt .

Hier auf dieser Seite findest Du 2 Videos mit der Weltmeister,und sie klingt gut!
Auch die Castagnari klingt sehr schön,ist aber auch schön teuer!
http://www.buttonbox.com/new-button-accordions.html#one
Der Sound mit der Cajun-Stimmung erinnert mich sehr an mein kleines Hohner HA114,die dann vermutlich auch eine für Cajun-Musik optimierte Stimmung besitzt.....!.?
Leider finde ich nichts über die Art und Weise der Stimmung ab Werk.
Meine stammt ja gebraucht von einem Münchener Stelzenlauf-Künstler,der Kinder mit seinem Spiel erfreute...;).

mit Gruß bluesy
 
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Diatonische Akkordions würde ich nur von Herstellern kaufen, die sich darauf speziellisiert haben, alles andere ist eigentlich Krampf auf dem Gebiet: so auch Hohner und Weltmeister.
Nur in wenigen Fällen kommt man an Hohner nicht vorbei.

Das verstehe ich jetzt nicht so ganz... denn die Leute, die auf dem Sektor den Beruf erlernen sind Handzug-Instrumentenmacher ohne Unterscheidung zwischen chromatisch oder wecsheltönig. Und die Geräte sind für mich von der Grundsubstanz her das gleiche. Auch die Baumaterialien und Teile sind die gleichen. Nur werden halt mal große chromatische Akkordeon draus gebastelt, mal eben kleine wechseltönige für spezielle Zwecke. Bei den wechseltönigen kenn ich mich nun gan nicht aus, - nur bei den chromatischen Geräten und da kenne ich zumindest den umgekehrten Fall, dass z.B. Öllerer ja eigentlich ein Spezialist für "Ziach" und "Steirische" ist, aber auch ein paar Modelle chromatische Akkordeons hat - und zumindest die Öllerer Solist hat mich absolut überzeugt, obwohl nun nach obiger Aussage Öllerer kein Spezialist für chromatische Akkordeons ist.

Und Weltmeister und Hohner gehören nun mal in der Akkordonszene zu den größten Herstellern und da hätte ich nun erwartet, dass so große Hersteller ein breitbandiges Wissen haben und auch verschiedene Ausführungen von Handzuginstrumenten bauen können.

Dass die Teile unterscheidlich gestimmt werden etc. das ist klar - das beachtet aber auch jeder unabhängige Handzuginstrumentemacher, der eine Reparaturwerkstatt führt und macht dann für die jeweiligen Instrumente das jeweils richtige.


Lieber was Besseres kaufen als sich mit Hohner und Weltmeister "Glump" (ja das ist es zum Teil, und deswegen auch schon Kult) rumzuplagen.

Auf dem Sektor der wechseltönigen hast du ja bekanntermaßen viel Erfahrung - da denke ich, kannst du mir sicher ein paar anschauliche Beispiele nennen, wo sich die Unterschiede gut erkennen lassen. Was ist bei den anderen besser gelöst, so dass im Vergleich zu denen die Hohner´schen oder Weltmeisterlichen "Glump" sind? Also im allgemeinen und auch gerne speziell bezüglich der hier besprochenen Hohner 114-C bzw. Hohner 1040.

Vielleicht bin ich auch nur etwas verwirrt, denn die Hohner 114-C gibts ja nach wie vor neu zu kaufen - die im Eingangsthema genannte Hohner 1040 finde ich hingegen nirgends auf der Homepage. Vergleichen wir hier neue Modelle mit "Oldtimern" die s schon lange nicht mehr gibt? Oder vergleichen wir hier neue Instrumente untereinander?

Wie gesagt, ich kenne mich bei den ganzen kleinen Wechseltönigen nicht wirklich aus, da ich die nicht spiele. (Mein musikalischer Schwerpunkt liegt wo anders). Aber da an anderer Stelle im Forum grad eine Diskussion über solche Geräte läuft, interessiert mich nun die Aussage von der technischen Seite dieser Geräte, warum die einen "Glump" sind und was dann bei den anderen so besser ist. Oder bezieht sich die Aussage nur aufs klangliche?
 
Hier auf dieser Seite findest Du 2 Videos mit der Weltmeister,und sie klingt gut!
Auch die Castagnari klingt sehr schön,ist aber auch schön teuer!
http://www.buttonbox.com/new-button-accordions.html#one
Der Klang ist ja auch ok (nur die Tastatur ist scheiße). Man sieht aber schon, dass die Castagnari deutlich besser anspricht. Bei der Weltmeister muss man für Dynamik mehr am Balg arbeiten, zumindest mit L und H - Chören.

Der Sound mit der Cajun-Stimmung erinnert mich sehr an mein kleines Hohner HA114,die dann vermutlich auch eine für Cajun-Musik optimierte Stimmung besitzt.....!.?
Leider finde ich nichts über die Art und Weise der Stimmung ab Werk.
Meinst du die Stimmung der Hohner ab Werk?
Die Weltmeister wird standardmäßig ohne Tremolo gestimmt und - typisch Cajun - näherungsweise rein gestimmt und nicht temperiert. Konkret: Terzen und Septimen sind dann ca. 13 Cent flach gegenüber der temperierten Stimmung. Das klingt deutlich besser als temperierte Intervalle. Man könnte noch die Quarte höher stimmen, dann wären noch zwei weitere Doppelgriffe in Terzen rein.
Die Hohner ist normalerweise temperiert gestimmt, mit typischem Hohner-Tremolo (mehr als Castagnari, weniger als Organettos).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Vielleicht bin ich auch nur etwas verwirrt, denn die Hohner 114-C gibts ja nach wie vor neu zu kaufen - die im Eingangsthema genannte Hohner 1040 finde ich hingegen nirgends auf der Homepage. Vergleichen wir hier neue Modelle mit "Oldtimern" die s schon lange nicht mehr gibt? Oder vergleichen wir hier neue Instrumente untereinander?
Die Hohner 1040 gibt es schon lange nicht mehr, die 114 kommt halt wie die anderen diatonischen Hohner seit einigen Jahren aus China, mit Plastik-Griffbrett und sind fabrikneu auch fast gestimmt. Dafür wäre mir der Preis für ein neues Instrument zu hoch. Die käme nur gebraucht in Frage mit Holzgriffbrett und ordentlich repariert.
Weltmeister - siehe das andere Thema.
Vergleichbare und wesentlich bessere Einreiher gibt es von Castagnari und Beltuna aus Italien bzw. Eric Martin aus Frankreich; und andere aus Niederlande, USA bzw. Quebec. Da kann man erwarten, dass alles von Anfang an perfekt funktioniert und insgesamt leichter zu spielen ist. Die sind natürlich deutlich teurer, was aber auch gerechtfertigt ist. Im Vergleich dazu sind die Hohner und Weltmeister wirklich "Glump". In der Regel weiß man das aber erst, wenn man mal eingestiegen ist. Und unbrauchbar sind die jetzt auch nicht. Mit einigem, nachträglichen Aufwand kann man auch da ganz ordentliche Instrumente bekommen. (Und ich in meinem Fall habe leider schon angefange, diesen Aufwand zu betreiben. Im nachhinein würde ich es nicht mehr tun, glaube ich.)
Bei deutlich gebräuchlicheren Zwei- und Dreireihern gibt es schon größere Auswahl an Instrumentenbauern meist aus Frankreich und Italien. Deren Qualität ist sicher besser als die Fabrik-Instrumente.

Dass die Teile unterscheidlich gestimmt werden etc. das ist klar - das beachtet aber auch jeder unabhängige Handzuginstrumentemacher, der eine Reparaturwerkstatt führt und macht dann für die jeweiligen Instrumente das jeweils richtige.
Das ist leider nicht ganz so einfach. Man kann bei den diatonischen einige Intervalle rein stimmen. Das kann schon knifflig werden, abhängig vom gespielten Repertoire und ggf. anderen Instrumenten, mit denen man zusammenspielt. Wenn man darauf Wert legt - und nicht mit durchgehend gleichtemperierter Stimmung zufrieden ist - muss man schon suchen, wer das gut macht. Ich habe mit einigen Stimmern in München und Umgebung telefoniert: die meisten hörten gar nicht zu und belehrten mich, wie das so funktioniert. Das hat dann keinen Zweck, das sind Akkordeon-Stimmer. Da brauchtst du auch mit einer steirischen nicht hingehen.
 
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wie die anderen diatonischen Hohner seit einigen Jahren aus China, mit Plastik-Griffbrett und sind fabrikneu auch fast gestimmt. Dafür wäre mir der Preis für ein neues Instrument zu hoch. Die käme nur gebraucht in Frage mit Holzgriffbrett und ordentlich repariert.

Ok, Besten Dank! nun wird mir das klarer - das kann ich auch nachvollziehen.

Vergleichbare und wesentlich bessere Einreiher gibt es von Castagnari und Beltuna aus Italien bzw. Eric Martin aus Frankreich; und andere aus Niederlande, USA bzw. Quebec. Da kann man erwarten, dass alles von Anfang an perfekt funktioniert und insgesamt leichter zu spielen ist. Die sind natürlich deutlich teurer, was aber auch gerechtfertigt ist. Im Vergleich dazu sind die Hohner und Weltmeister wirklich "Glump"

Auch das kann ich so nach vollziehen.

Wobei hier die Preise schon auch wirklich mit ins Verhältnis gesetzt werden müssen. Bei Castagnari weiß ich, dass die z.B. bei dem kleinen Teil aus Post 3 beste Stimmplattenqualität (HA1 ) verbauen. Das ist natürlich eine ganz andere Qualitätsstufe - merkt man sofort an Ansprache, Bedienbarkeit etc... Dafür kostet dieses kleine Miniakkordeon auch eine sehr respektable Stange Geld.
So wie Castagnari grundsätzlich eher zur obersten Liga gehört - sowohl von der Qualität als auch vom Preis. Was die Hohner 114-C (neu) bzw. die 1040 (gebraucht und überholt) kostet weiß ich nicht, aber so wie die Teile aussehen und nach allem was ich gelesen habe, sind die definitiv nicht in der Oberliga angesiedelt. Also Stimmplatten normaler Qualität, etc.
Und da sollte man dann schon auch in der gleichen Liga vergleichen, sonst wird der Vergleich sehr schnell unfair.

Wie sind denn die Teile im Vergleich zu anderen aus der gleichen "Preis-Qualitäts-Liga"?


Wenn man darauf Wert legt - und nicht mit durchgehend gleichtemperierter Stimmung zufrieden ist - muss man schon suchen, wer das gut macht.

Ja - meine Rede schon lange:

Es gibt Stimmer, die "auch stimmen" und es gibt Stimmer, die "richtige" Stimmer sind - kann ich auch ein Lied davon singen. Ich kenne auch "Auch-Stimmer", denen ich meine alte Verdi jederzeit zum Nachstimmen in die Hände geben würde - mehr aber nicht. Und ich kenne Stimmer, denen ich jederzeit meine Gola anvertrauen würde. Aber auch das ist dann eine Frage der Preisrelation. Somit gibts eben auch hier Stimmer, bei denen bekommst du zurück, was die eben halt so stimmen können und es gibt Stimmer bei denen bekommst du genau das zurück in sehr guter Qualität, was du haben wolltest.
 
Wie sind denn die Teile im Vergleich zu anderen aus der gleichen "Preis-Qualitäts-Liga"?
Tja, keine Ahnung! Ich glaube nicht, dass es da noch fabrikneue Alternativen gibt. Höchstens italienische Organettos sind zumindest ähnlich. Die sollen schneller ansprechen und für schnelle Stücke deutlich besser geeignet sein. Ich habe damit keine Erfahrungen und hatte noch nie Gelegenheit, eines anzuschauen.

Grundsätzlich ist so: Diatonische Akkordions würde ich nur von Herstellern kaufen, die sich darauf speziellisiert haben, alles andere ist eigentlich Krampf auf dem Gebiet: so auch Hohner und Weltmeister.
Bei Weltmeister bin ich mittlerweile der Überzeugung, dass diatonische Instrumente nur einfach ohne großen Aufwand so mitlaufen, weil man sie doch noch irgendwie verkaufen kann. Meine bisherigen Nachfragen beim Werk sowohl vor dem Kauf (Optionen, Sonderwünsche) als auch danach (Ersatzteile) liefen aber so was von ins Leere. Da habe ich nicht den Eindruck, die würden da groß dahinterstehen. Versagen auf der ganzen Linie.
Bei Hohner gibt es bisher - solange noch vorrätig - m. E. keine Probleme bei Ersatzteilen oder Reparaturen vom Werk.
 
Wie sind denn die Teile im Vergleich zu anderen aus der gleichen "Preis-Qualitäts-Liga"?

In der Regel ca 2000-2500€ +/- für ein gutes einreihiges von einem renommierten Hersteller.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das verstehe ich jetzt nicht so ganz... denn die Leute, die auf dem Sektor den Beruf erlernen sind Handzug-Instrumentenmacher ohne Unterscheidung zwischen chromatisch oder wecsheltönig. Und die Geräte sind für mich von der Grundsubstanz her das gleiche. Auch die Baumaterialien und Teile sind die gleichen. Nur werden halt mal große chromatische Akkordeon draus gebastelt, mal eben kleine wechseltönige für spezielle Zwecke. Bei den wechseltönigen kenn ich mich nun gan nicht aus, - nur bei den chromatischen Geräten und da kenne ich zumindest den umgekehrten Fall, dass z.B. Öllerer ja eigentlich ein Spezialist für "Ziach" und "Steirische" ist, aber auch ein paar Modelle chromatische Akkordeons hat - und zumindest die Öllerer Solist hat mich absolut überzeugt, obwohl nun nach obiger Aussage Öllerer kein Spezialist für chromatische Akkordeons ist.

Es ist nicht so der Klang der ausschlaggebend ist, sondern eher die ganze Spielmechanik:
Es beginnt beim der Tastaturgehäuse: Form, Material: Holz vs Plastik. Gibt es die Rinne für den Daumen ?
Tasten: Tastenhub, Anschlag mit Filzen oder Federn gedämpft. Weicht die Taste zur Seite aus, weils Hebelmaterial so weich ist ?
Balg: Geht der butterweich (Bei einem guten Cajun-Akkordeon merkt man fast nix vom Balg) , oder versucht man eine zähe Kartonschachtel auseinanderziehen/zusammenzudrücken?
Ergonomie: Schneidet irgendwo eine scharfe Kante in einen Körperteil.
 
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die Hohner noch etwas weniger

Die Preise sind mittlerweile ganz schön angezogen...
Mein Einreiher von Della Noce war einige hundert Euro preiswerter,2013!
Z.Bsp. Hohner HA114
http://www.folkfriends.com/Hohner+diatonisches+Akkordeon+Wiener+Modell+114+C,i1.htm

Das wird wohl auch ein China Modell mit Plastik-Griffbrett sein.Meins hat auch so ein Griffbrett,aber das hat mich noch nie gestört..
Eher die billige Knopf-Mechanik,wenn ich die mit meiner schönen Organetto von Della Noce vergleiche.
Leider hat meins auch nur 14 Balgfalten,meine Organetto hat 18!

mit Gruß Bluesy
 
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Ich hab meine Hohnerakkordeons (Erica, 114) alle über E-Bay gebraucht gekauft ... beide so um die 200€ :)
 
beide so um die 200€ :)
Hast Du dann beide genau so verwenden können, oder musstest Du noch viel an den Instrumenten basteln, damit sie für Dich bespielbar wurden?
Bist Du fit im Reparieren? Kannst Du auch stimmen?
 
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Hast Du dann beide genau so verwenden können, oder musstest Du noch viel an den Instrumenten basteln, damit sie für Dich bespielbar wurden?
Bist Du fit im Reparieren? Kannst Du auch stimmen?

Beide waren eigentlich spielbereit, es war nichts defekt. Ich hab eine gute Nase was ebay-Akkordeons betrifft und hatte halt Glück,
wenig Mitbieter und bin in den letzten Sekunden am Schnellsten/Höchstbietenden gewesen :)
Hab noch meine alten E-mails durchgesehen: Das Erica um 174€, das 114 um 199€ :D
Fürs Erica hab ich mir noch Gurthalter + Gurte besorgt. das 114er hat noch einen neuen leichtgängigeren Balg bekommen (ich glaub 150€) und ich halte es nur mit der Daumenschlaufe.
Natürlich haben beide Abnutzungs- & Korrosionsspuren, und das Erica müffelt leicht aufgrund vermutlich etwas zu feuchter Lagerung bei den Vorbesitzern, aber rein technisch sind beide ok.
 
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Spaß mit Hohner 114 ;-)
 
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Danke!
Eine sehenswerte,fröhliche Herrenrunde,die sich alle mit dem Hohner HA-114 bestens zurecht finden.
Das Hohne ist dort wohl sehr gebräuchlich.
Ab 6 Min.23 erinnert mich an Jimmy Hendrix,der damals sene Gitarre mit den Zähnen gespielt hat...:D

mit Gruß bluesy
 
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