Raummode bei 125 Hz

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In meinem Homestudio nervt mich eine deutliche Raummode bei genau 125 Hz.
Ansonsten habe ich die Akustik gut in den Griff bekommen, im Hochton und Mittenbereich gibt es keine Auffälligkeiten.
Eigenbauabsorber an den Wänden, 2 ungenutzte, große Hifi-Boxen als Standbeine für meine Arbeitsplatte, Teppich und Holzelemente an der Decke zeigen Wirkung.

Aber diese eine stehende Welle bei 125 Hz muß halt noch gezielt schmalbandig behandelt werden.
Momentan benutze ich einen Equalizer, halte das aber für keine Dauerlösung. Es nervt auch ein wenig den für die Kopfhörer immer ausschalten zu müssen.
Jetzt hatte ich erst vor mir einen Helmholtzresonator zu bauen, für diesen ist die Frequenz aber schon fast zu hoch. Die Online-Rechner zeigen mir da riesige Durchmesser für die Löcher.
Einen Plattenabsorber könnte ich auch selber bauen, da bräuchte ich aber Hilfe bei der Berechnung. Basstraps für die Ecken kommen aus Platzgründen nicht in Frage, die wirken mir aber auch zu breitbandig, es geht wirklich nur um diese eine Frequenz.

Was gibt es noch für Möglichkeiten?
 
Eigenschaft
 
Woher weist du denn dass dies eine Stehende Welle ist?
 
Jetzt, wo du so fragst, bin ich mir natürlich nicht mehr sicher ... :D
Ich bin ja kein Fachmann und will nicht ausschliessen ganz unbedarft den falschen Begriff verwendet zu haben.

Im Wasserfalldiagramm zeichnet sich das sehr deutlich ab, und wenn der Sinus Sweep durchläuft merkt man es auch sehr deutlich, das ist fast schon beängstigend, was sich da bei 125 Hz aufbaut. Kleinere Raummoden habe ich bei den zwei tieferen Octaven.
Ich werde nachher mal von meinem Musikläppi das Diagramm hochladen.
 
Raummessung Okt 2016.JPG


Mikrofon: Superlux ECM 999 ohne Kalibrierungsfile
Monitore: Yamaha HS 50 M
Raum l,b,h: 308/291/254 Betondecke, verputztes Ziegelmauerwerk, Teppichboden

Mein Abhörplatz ist an der längeren Wand, die kürzeren Wände haben jeweils ein Fenster und eine Tür.

Ich freunde mich langsam mit dem Gedanken an mir doch Bassfallen in wenigstens 2 Ecken zu stellen. Dabei ist die Frage, wie groß die Teile werden müssen, um überhaupt im erwünschten Bereich Wirkung zu zeigen.
Zusätzlich ziehe ich ein Deckensegel über meinem Abhörplatz in Erwägung, auch da weiß ich nicht wie groß, welches Material in welcher Stärke und ob ich das an Ketten hängen kann oder fest montieren muß.
Aufwändiger, aber auch machbar, wäre die Rückwnd abzuschrägen. Also die Vertikale oben ca 2% Richtung Raum zu kippen. Das würde ich mit OSB-Platten auf Holzlatten realisieren und den entstehenden Hohlraum mit Zelluloseflocken ausdämmen.
 
Dabei ist die Frage, wie groß die Teile werden müssen, um überhaupt im erwünschten Bereich Wirkung zu zeigen
Das Problem ist, dass der Raum so winzig ist. Da kannst du nicht wirklich viel machen. Ansonsten sind 125 Hz vergleichsweise einfach in den Griff zu bekommen. Ich würde versuchen, zunächst mal die Ecken zu behandeln und so weit wir möglich auf der kompletten Höhe mit einer Bassfalle jeweils zu versehen. Bei der Raumgröße würde ich nicht zu viel erwarten und entsprechend nicht zu viel investieren. Rockwool wäre eine günstige Möglichkeit.
 
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Ok. Ja dies ist eine Raumresonanz die man bedämpfen sollte.
Da der BEreich um diese Resonanz auch recht wellig verläuft würde ich zu allererst mal mit einer ausreichend dicken Cloud anfangen. Diese sollte über 150hz aufräumen- Ein 15cm dicker Glasswolle Absorber mit etwas Deckenabstand aufgehängt sollte das sehr gut in den Griff bekommen.
Für 2 Raumecken solltest du auch Glasswolle Absorber einplanen. Normalerweise ist es meist schon ausreichend 4 Packete Galsswolle (ca 60 euros) unausgepackt in die Raumecken zu stellen. Wenn es etwas aufwendiger sein kann baut man eben einen hübschen Rahmen als Dreieck und stapelt dort drinnen die Glasswolle bis zur Decke und bezieht das ganze mit Stoff.
Eine Verlattung der Frontfläche der Cornertraps würde ich in diesem kleinen Ruam nicht empfehlen.
Falls dann noch unschöne Resonanzen negativ auffallen sollten kann man dann gezielt dafür Resonatoren bauen.
cheers
Mika
 
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Wie groß sollte die Fläche der Cloud mindestens sein? Mein Abhördreieck hat eine Kantenlänge von ca 130cm.
Könnte eine Schaumstoffmatratze (80X200) den Job evtl auch erledigen? Das Ding würde sonst in den Sperrmüll fliegen ...
Bassfallen für 2 Ecken werde ich mir bauen, allerdings nicht aus Glaswolle. Mit dem Dreck habe ich bei der Arbeit schon genug zu tun.
Hanf oder Holzfaserdämmplatten mit ähnlichen Dämmwerten werden es wohl auch tun. Sowas haben wir in der Firma noch rumliegen, da soll mir der Meister mal einen guten Preis machen. Die Katheten der Grundfläche der Dreiecksäulen dürfen allerdings nicht länger als 50 cm werden, mehr ist echt nicht drin, ich hoffe das reicht.
 
Du kannst es dir mit Strahlen (Ausfallswinkel == Einfallswinkel) überlegen. Dabei berücksichtigen, dass du nicht 100% still sitzt, sondern die seitlich 0.5m bewegst. Oder gar mehr.
Dann gibt noch mindestens 50 cm dazu. Die absorbierene Fläche sollte in der Größenordnung der Wellenlänge liegen. Also 1m x 1m für 300 Hz. Um den idealen Reflexionpunkt herum.
Allerdings kann es auch etwas weniger sein. Daher pi mal Daumen 50 cm Zugabe.

80 x 200 könnte gehen.
Aber keine Schaumstoffmatraze. Das ist kein Akustikschaum. Die Bläschen sind geschlossen. Luft kann nicht richtig strömen.
Natürlich wird sie etwas die Höhen dämpfen. Aber nicht wie Mika gedacht hat, wirken.
 
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Das Material muss offenporig sein. Schaumstoffmatratzen sind normalerweise nicht offenporig und eignen sich daher nicht. Bei der Wahl des materials kommt es nicht auf die Dämmeigenschafften an. Der längenbezogene Strömungswiderstand ist entscheidend. Für Bassfallen sollte er möglichst niedrig sein. Es gibt Steinwolle mit etwa 5-6 kPas/m und die eignet sich für Bassfallen. Für "normale" Absorber an der Wand darf's je nach Dicke etwas mehr sein.
 
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