Ein Freund von mir hat einige Akkordeons von seinem Vater geerbt. Gestern Abend hatte ich Gelegenheit die Dinger mir anzusehen.
Mir fiel auf, auf keinem dieser Instrumente war irgendwo (äusserlich) eine serialnumber zu entdecken. Haben Akkordeons überhaupt so etwas? :gruebel:

Wie an meinem Avatar zu erkennen ist, spiele ich Gitarre und kenne mich daher nicht wirklich mit Akkordeons aus.
Über Hilfe wäre ich überaus dankbar.

Hohner_Imperial_II_02.JPG

Hohner_Verdi_II.JPG

Royal_Standard_Capella_III_01.JPG
 
Hallo MrRojo,

bei den Akkordeons von Hohner ist die Seriennummer i. d. R. auf der Rückseite in der Nähe des Balgs eingeschlagen. Bei Hohner kannst Du gegen eine Bearbeitungsgebühr dann Infos zur Erstauslieferung bekommen.

Ich habe Deinen Beitrag übrigens mal in den Identifikations-Sammelthread verschoben - darum geht's hier wohl, wenn ich das richtig verstanden habe...?
 
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@Wil_Riker

Danke für's verschieben in den richtigen Thread... :)

Da ich ja eig. Klampfer bin, war ich nicht sicher in welchem Thread ich posten könnte, so entschied ich mich für 'alte Akkordeons' (sind ja auch nicht mehr neu, die Instrumente, um welche ich um Hilfe bat wegen der serialnumber).
Erzeuger, sowie Modellbezeichnungen sind doch aber klar, wie o.a. - hmm :confused:; also identifizieren wäre ja daher nicht nötig. Vielmehr aber würde ich (für meinen Kumpel natürlich) gerne wissen, um wieviel Bares er sie denn dann ev. veräussern könnte (er selbst macht keine Musik). Bedauerlicherweise konnte ich einen Wertschätzungsthread aber nicht finden.

Maybe, ich kann's natürlich aber auch übersehen haben - sorry... :rolleyes:
 
Hallo MrRojo, schicke Akkos hat Dein Kumpel da geerbt - bin großer Fan vom Verdeck der Verdi II :love:

Tja, mit dem Wert dieser Dinger ist das so ne Sache. Es zählen die inneren und äußeren Werte. Ein Akkordeon, das von außen noch ganz gut in Schuss ist, kann innen eine Müllhalde sein, in der die Stimmplatten lose herumklappern. Auch die fachmännische oder nicht so fachmännische Ausführung früherer Reparaturen macht sich da bemerkbar.

Richtig beurteilen und eine echte Schätzung abgeben kann da nur der Fachmann.
 
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Mir fiel auf, auf keinem dieser Instrumente war irgendwo (äusserlich) eine serialnumber zu entdecken. Haben Akkordeons überhaupt so etwas?

Zumindest bei Hohner Instrumente findest du die normalerweise auf der Rückseite auf dem bassteil ganz unten... bei meiner ImperialIIA ist da zumindest eine Nummer eingeprägt. Manchmal sind die sehr schlecht zu erkennen.

Die Imperial IIA ist aus der Zeit so ca. 37 bis 41. Die Verdi II vom Verdeck her und von der Tasten form wohl auch.
Die Royal Standard schätze ich auch die 50-er Jahre, wobei ich bei denen nicht richtig sattelfest bin - @Ippenstein kann dir da sicherlich wesentlich genaueres sagen.

Zum Wert hat ja Wil_Riker und Schtine01 schon gesagt, dass und warum eine Schätzung übers Internet nicht funktioniert. Da dies eben wirklich alles von Mülleimer bis Top in Schuss möglich und entsprechend ist der Preisrange.

Die Imperial IIA war aber immer schon ein kleines einfaches (wenngleich extrem robustes) Instrument. Die Verdi ist von der Qualität etwas besser, aber in der Ausführung auch noch ein "einfaches" Akkordeon. Für die bekommt man als Privatverkauf jedoch nie wirklich richtiges Geld, eben weil bekannt ist, dass es gut sein kann dass man die komplett herrichten lassen muss, was dann immer gleich in größere 3-Stellige Beträge ausartet... was die Instrumente nur mehr wert sind, wenn persönliche Emotionen dranhängen!
 
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@Schtine01

Diese 3 Akkordeons hatte ich mir mal zur Brust genommen - herumprobiert, ein wenig nur; ich kann nicht wirklich Akkordeon spielen.
Aber ich habe eine kleine Orgel und so gesehen kann ich die schwarzen von den weissen Tasten doch ein bisschen unterscheiden... :m_akk:
https://www.musiker-board.de/threads/baldwin-electric-harpsichord.207224/#post-6985227

Ganz zu schweigen von den Bässen mit der li. Hand - Nullkommanull 'Orientierung'! :evil:
Feststellen hat sich aber bei allen 3 Instrumenten folgendes lassen, sie hatten alle 3 einen sehr schönen Ton (oder was ich halt dafür halte, oder so... :good_evil:). Auch hatte ich einen sehr guten Eindruck von den Bälgen, die waren super-dicht (sehr schwer auseinander zu ziehen und umgekehrt, wieder zusammen zu drücken).
Noch ein Detail zu den Dingern: Beste 'Lagerung'! Also kein Dachbodenfund, Kellerfund, oder dgl.!

Es steht da auch noch eine Hammond Orgel rum, die sieht auch einwandfrei aus. Auch gibt es noch 2 Zither, die aber einen optisch weniger guten Eindruck auf mich machten. Sie waren auch unbespielbar, es fehlten Saiten.

P.S.: Sollte sich jemand dafür interessieren, so denke ich, kann mein Freund einen relativ guten Preis auch dafür verlangen.
P.S.: In einem 4. Koffer war auch noch ein 4. Akkordeon, wo aber der Schlüssel fehlte.
 
ein Knopfakkordeon meines Schwiegervaters im Besitz
Hi,
es ist auf jeden Fall eine Clubharmonika, dreichörig im Diskant. Es könnte mal so was wie "Orchestra" drauf gestanden haben. So einen Schriftzug habe ich schon mal auf einer diatonischen Harmonika gesehen und etwas länger gebraucht, bis ich das "O" als ein "O" ansehen konnte. Ansonsten könnte es natürlich auch alle möglichen Namen gehabt haben. Diese geschwungene Anfangsbuchstabe spricht schon dafür.

Das Emblem finde ich echt witzig. Eine Pianotastatur als Emblem auf einem diatonischen Instrument. ;)

Das Instrument ist wechseltönig und irgendwo müsste auch aufgedruckt stehen, wie es gestimmt ist. Meistens in C/F, aber es gab da auch einige andere.

Wenn Du es spielen möchtest, gibt es hier sicher viele Tipps dazu in dem Berich: "Literatur" und in dem Bereich: "Steirische, Clubharmonikas und Bandoneons ect." ...
Jedenfalls ist es ein sehr intuitives Instrument, und man kann einfache Stücke leicht darauf lernen.
Ich habe auch ein solches Instrument geschenkt bekommen und bin davon ganz begeistert. Ob man mit Deinem Instrument allerdings überhaupt noch spielen kann, kann man ja auf den Bildern nicht erkennen.

Gruß Moricasso

PS:
Aber Vorsicht, wenn man damit erst mal anfängt und man sich auf ein solches Instrument einläßt, kann es leicht süchtig machen. :D
 
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Hallo Moricasso,
vielen Dank für deine erschöpfende Antwort.
Das hilft mir erst einmal weiter.
Nochmals DANKE. ;)
 
Hallo liebe Akkordeonisten und -nistinnen,

gestern ist es wieder passiert. Ich war Akkordeon-shoppen:

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Der Zustand ist eigentlich noch ganz gut: Der Balg ist dicht, die Stimmung ist knapp unter 442 Hz (was mir sehr entgegenkommt). Ein paar Stimmzungen bräuchten neue Ventile, das Wachs scheint noch gut zu sein und die Beläge müssten komplett neu. Im Bassbereich scheint die Mechanik leicht defekt zu sein. Was mich fasziniert, ist der wirklich schöne Klang und die Lautstärke, die aus dem Gerät rauskommt. Ich habe mal mit einer App den Schalldruck verglichen, und das Ding kommt, wenn man ordentlich dran zieht, auf gleiche Werte wie meine Hohner-Atlantic-Quetsche (89 db).

Jetzt die Preisfrage: Kann mir jemand sagen, wie alt das Instrument ist und wer es gebaut hat? Innen auf dem Balg ist ein Stempel "Diskant vorne" zu finden, aber ich nehme an, dass der mal im Rahmen einer Wartung da gelandet ist. Hinweise zur Ergreifung des Herstellers nimmt jede Polizeidienststelle... Nein Quatsch. Aber vielleicht kennt ja jemand das Instrument. Gezahlt habe ich übrigens EUR 85,-- dafür. Ich vermute, dass das Geld gut angelegt ist.

Viele Grüße

der bassmüller
 
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Viele Grüße der bassmüller
Hallo Bassmüller

Über die Herkunft des Instrumentes kann ich nur sagen: aus Italien.

Es ist ein schönes 3-chöriges Instrument – 2-fach Tremolo mit Tiefoktave.

Sehr aparte Register (goldgesprenkelt mit roten Punkten), welche fast alle Möglichkeiten ausschöpfen:
16' 8°, 8- 8°, 16' 8°, 16' 8-, 16' 8-8° und zwar doppelt, damit man beim Spielen immer die passende Registerzeile in der Nähe hat. Leider fehlt das 8°-Register (Flötenregister) oder ich habe Systematik der Notation nicht verstanden.

Viel Erfolg beim sicher aufwändigen Renovieren; aber es wird sich lohnen.
Herzliche Grüsse vom Frager
 
Zuletzt bearbeitet:
Viel Erfolg beim sicher aufwändigen Renovieren; aber es wird sich lohnen.

dazu müsste man allerdings den ganzen Bröseldreck aus der Kiste raussaugen und den Rost auf den Stimmzungen erstmal abbürsten. Sonst hält die Stimmung nicht richtig... Und wenn man schon mal dabei ist, schaden vermutlich neues Wachs und Ventile auch nicht.

Die Marke kenn ich nicht - so ein Dekor ist mir noch nicht begegnet - aber die Stimmzungen sind auf alle Fälle einfache Machart. Ich schätze mal so ungefähr vergleichbar zur Hohner T-Mensur.
 
Hallo Frager,

Italien hatte ich auch schon irgendwie vermutet: Die Tasten sind einen Millimeter schlanker als die meiner Hohner-Örgelis. Das deutet darauf hin, dass das Instrument von Händen bedient werden möchte, die eher zum Olivenpflücken als zum Kartoffel-Ausmachen geschaffen sind :) Außerdem steht's ja auch drauf.
Ein Tremolo hat das Gerät übrigens nicht. Das Achtfußregister ist einfach vorhanden, dafür ist noch ein Register drin, das für sich genommen sehr piepsig klingt (4'??), aber im Gesamtsound den "Glanz auf die Kürtel" gibt (man verzeihe meine vulgäre Ausdrucksweise. Ich bin Sauerländer).
Ich denke, ich werde es zur Renovierung in die fachmännischen Hände von Kollege Ippenstein geben, falls er (hoffentlich) Zeit dafür hat.

Viele Grüße

der bassmüller
 
Hallo
ich habe eine Akkordeon geerbt aber steht drauf keine Marke oder Modell und weiss nicht was für eine Wert hat.Vielleicht können Sie mich helfen ?
Anbei lade ich paar Bilder hoch .
Freut mich auf Ihre Antwort .
Vielen Dank im voraus !
 

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Hey ho,

nachdem ich mich mit Akkordeons überhaupt nicht auskenne, brauche ich eure Hilfe !

Ne Freundin von mir hat dieses schöne Stück im Keller gefunden: Könnt ihr mir etwas dazu sagen und vor allem wie viel es noch Wert sein könnte ?

MfG Janic

AK.jpg
 
...im Keller gefunden...[..]... wie viel es noch Wert sein könnte

Hängt vom Keller ab. -> Müffelt das gute Stück schon?

Kellerlagerung ist bei den meisten Kellern der Gnadenschuss für Akkordeons. Wird nur noch getopt von Garage. Das in der Regel realtiv feuchte Mikroklima im Keller ist für die blanken Metall -Stimmzungen sowie für die restlichen Holz, Pappe, Leder und Stoffteile absolut nicht gesund und gerne zu Schimmel und Rostbefall. Und damit ist das Teil nicht mal mehr für die Wohnung als Dekoration tauglich und für den Spielbetrieb so gut wie nicht mehr richtig reparabel..

Das Instrument selber ist ein recht einfaches preiswertes Instrument. Einen richtigen, reelen Wiederverkaufswert hat das Teil nicht mehr
 
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Also würdest du sagen, dass man dafür nicht mal mehr 100 Euro bekommen würde ?

nee, nicht sicher! Kann sein, dass es bei einer gut laufenden Auktion auch mehr bringen kann, aber darauf bauen kann man hier nicht.

Das Problem bei einfachen Instrumenten ist , dass, wenn man die wieder richtig herichten will - also für den Spielbetrieb fitmachen - in der Regel Kosten im Bereich von mehreren hundert Euro auf den Tisch legen darf. Akkordeon reparieren ist vor allem Handarbeit und Handarbeit läuft auf Stundenbasis und das kostet ganz einfach. Und damit kommt man schnell in den Bereich , wo man mit wenig Mehraufwand den Schritt zu einem neuen Instrument oder zu einem generalüberholten mit Garantie in der Fachwerkstatt machen kann. Beim Fachmann, oder beim Händler hat man in der Regel eine gewisse Garantie dafür, dass das Instrument in Ordnung ist - bei jeglichem Privatverkauf hat man die als Käufer halt nicht und drum werden für einfache Instrumente aus privater Hand auch i.d.R nur sehr geringe Beträge bezahlt.
 
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Jaa, da hast du recht..

Ich bin bei Privatkäufen auch immer skeptisch - was auch gut so ist -

Okay, danke für deine Einschätzung, werde sie an die junge Dame weiter geben.

MfG Janic
 
Hallo,

das ist eine Garmoschka, ein diatonisch gleichtöniges Instrument aus Russland oder der Ukraine. Diese Instrumente gibt es in verschiedenen Tonarten, wobei man immer eine Dur-Tonart und die parallele Molltonart spielen kann. Dafür sind auch die Bässe ausgelegt. Bei Ebay werden einige dieser Instrumente angeboten, so das man sich leicht eine Preisübersicht verschaffen kann. Einfach bei Ebay nach "Knopfakkordeon" suchen.

Gruß, Didilu
 
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