Wiederentdeckung der Blockflöte- Der Stand nach den ersten Wochen...

  • Ersteller finsaph
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Na, ihr geht ja hier in einem "Affenzahn" vorwärts, scheint mir. Ich hab mir grade mal den Verlag angeschaut, wo diese "Neue Duette"-Bücher drin erscheinen. Spielt ihr dann immer beide Stimmen nacheinander oder habt ihr Leute, die mitspielen? Wir haben bisher nur ein Buch, glaube ich, hier, was bewusst für ein ganzes Blockflötenquartett gemacht worden ist. Gespielt wurde bisher nur die Sopranstimme und ich frage mich, ob das überhaupt so Sinn macht, bei Stücken, die fürs Quartett ausgelegt sind, denn wenn alle Stimmen besetzt sind, dürfte sich erst die ganze Wirkung des Stückes entfalten. Außerdem erscheint es so, dass nur die Sopranstimme wirklich schön ist, weil die anderen eher begleiten. Wobei wir mit Bassflöte bisher noch nichts zu tun haben, aber die spielt ja in Quartetten erst Recht die Begleitung bzw. die Basis unten drunter.
 
Ja so ist es, in mehrstimmigen Stücken ist meist die Oberstimme die Melodiestimme. Alles, was nicht für Flöte oder Melodiestimme solo geschrieben ist -solange der Tonumfang passt, kann man ja auch Noten für Violine, Querflöte, Oboe und selbst transponierte Instrumente wie Klarinette nutzen - also mehrstimmige Sätze für 2-8 Flöten oder Flöte mit Begleitung (Klavier, Cembalo, Keyboard oder Gitarre), lebt eben vom Zusammenspiel, vor allen Dingen mit leibhaftigen Mitspielern. Eine Einzelne Begleitstimme im mittleren Bereich ist für die Harmonie wichtig, klingt für sich aber etwas "dröge". Der Bass ist noch etwas anders, da dort oft die Grundtöne der Harmoniefolge in einer Baßlinie gespielt werden.

Aber genau diese Zusammenspiel muss auch gelernt und geübt werden, und nicht nur das fehlerfreie Zusammenspiel und aufeinander einzugehen, sondern auch die musikalische Ausgestaltung. Komplexere Sätze können auch fugenartig aufgebaut sein, so dass ein Thema durch die Stimmen durchgereicht wird und jede Stimme dann einmal führend die Melodie spielt und dann nur Begleitung wird, z.B. bei Sätzen von J.S.Bach.

Mit technischen Mitteln, die heute zur Verfügung stehen, kann man natürlich auch aufnehmen und Spuren zusammenschneiden, aber das ist schon etwas anderes und es ersetzt nicht das Gemeinschaftserlebnis. Mit Playalong zu spielen ist noch einfacher und macht bei fehlender Begleitung auch Spaß, aber ein eigenes mehrstimmiges (gutes) Playalong aufzunehmen ist aufwändig; mich persönlich nervt es etwas und ich nehme selten etwas auf, da gute Aufnahmen sehr zeitintensiv sind und mir auch etwas technisches Equipment fehlt. Etwas öfter werde ich jetzt mal einfache Aufnahmen mit dem Tablet und GarageBand machen (Musikapp von Apple, mit dem man auch Spurweise aufnehmen kann), aber nicht zu viel Zeit dafür verwenden, sondern lieber ins üben stecken.

Bei Duetten lohnt es, beide Stimmen zu üben; so lernt man auch eine Begleitstimme. In vielen Schulen sind ja Duette zu finden für Lehrer und Schüler (oder 2 Schüler).

Aber wenn man Mitspieler hat, braucht man ja auch die passenden Noten oder Material (von Improvisation und modernen Schemata der Popularmusik einmal abgesehen)...
 
@Kashra , mal so mal so. Bei "Nette Duette" übe ich immer beide Stimmen. Bei "Klassik Hits für Sopranblockflöte" und "Barocke Tänze für Sopranblockflöte" habe ich bei vielen Stücken zunächst die 1. Stimme geübt.

Wenn mir etwas gefällt und ich es einigermaßen gut kann, dann nehme ich gern alle Stimmen auf. Hier z.B. ein Menuett mit Sopranino, Sopran und Alt, das ich vor einem Vierteljahr aufgenommen habe. Da ist die 1. Stimme wirklich die Melodiestimme. Bei meiner Aufnahme von Sopran + Tenor dagegen sind beide gleichwertig, da die 2. Stimme die "Lücken füllt".

@Ralinem, ich habe auch noch ein billiges Mikro auf dem Schreibtisch stehen, das schlechtere Aufnahmequalität hat als mein Handy, aber mit dem ich direkt auf dem PC speichern kann. Damit nehme ich mir öfter mal auf die Schnelle eine Stimme auf, wenn ich die andere dazu spielen will. Zum Üben reicht's.
 
Grund: Doppelpost
Zuletzt bearbeitet:
Eine Einzelne Begleitstimme im mittleren Bereich ist für die Harmonie wichtig, klingt für sich aber etwas "dröge".
Eben.
Wobei das in Duetten nochmal anders sein mag und ja, es stimmt: Selbst in Instrumentenschulen stehen oft noch zweite Stimmen drunter, so dass man beide Stimmen nacheinander spielen können. Aufgenommen haben wir hier noch nie was. Keine Ahnung, ob man sich da schnell reinarbeiten kann, in die Technik.

Wenn mir etwas gefällt und ich es einigermaßen gut kann, dann nehme ich gern alle Stimmen auf. Hier z.B. ein Menuett mit Sopranino, Sopran und Alt, das ich vor einem Vierteljahr aufgenommen habe. Da ist die 1. Stimme wirklich die Melodiestimme.
Ja. Bei der Aufnahme höre ich ganz stark die Sopranino und die Sopran und die Altflöte scheinen mehr so eine Nebenrolle zu spielen. Deren Melodie kann ich auch kaum erkennen.
 
@Kashra Das Menuett war eigentlich nur für Sopran, aber ich fand es interessanter mit drei verschiedenen Instrumenten. Dadurch kommen Melodie und Begleitung m.E. auch eher zur Geltung.
 
@Kashra
Ich spiele bisher nur jeweils die erste Stimme, das reicht mir erstmal. Und auch ohne Aufnahmen. Zweistimmig dann im Unterricht.
Und ich hab ja früher schon einmal in einer Gruppe gespielt, und ein klein bisschen was war noch da....so rasant ist das bei mir also nicht. Und bei der Altflöte fange ich quasi bei Null an.

@Ralinem
Ehrlich gesagt mag ich die Sopranflöte nicht weglegen, weil es damit gerade immer besser klappt und ich mit der Altflöte ja nur 3 Noten bisher kann. Wenn ich aber merken sollte, dass ich Probleme beim wechseln habe, höre ich auf dich....bisher geht es aber ganz gut;-)
 
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Spielt ihr dann immer beide Stimmen nacheinander oder habt ihr Leute, die mitspielen?
Ich spiele immer erst Sopran ein und dann die anderen Stimmen. Zur Zeit habe ich niemanden mit dem ich regelmässig Musik machen kann. Deswegen nehme ich viel auf und übe alle Stimmen.

Ja so ist es, in mehrstimmigen Stücken ist meist die Oberstimme die Melodiestimme. Alles, was nicht für Flöte oder Melodiestimme solo geschrieben ist -solange der Tonumfang passt, kann man ja auch Noten für Violine, Querflöte, Oboe und selbst transponierte Instrumente wie Klarinette nutzen - also mehrstimmige Sätze für 2-8 Flöten oder Flöte mit Begleitung (Klavier, Cembalo, Keyboard oder Gitarre), lebt eben vom Zusammenspiel, vor allen Dingen mit leibhaftigen Mitspielern. Eine Einzelne Begleitstimme im mittleren Bereich ist für die Harmonie wichtig, klingt für sich aber etwas "dröge". Der Bass ist noch etwas anders, da dort oft die Grundtöne der Harmoniefolge in einer Baßlinie gespielt werden.

Dem kann ich nur zustimmen.

Mit Playalong zu spielen ist noch einfacher und macht bei fehlender Begleitung auch Spaß, aber ein eigenes mehrstimmiges (gutes) Playalong aufzunehmen ist aufwändig; mich persönlich nervt es etwas und ich nehme selten etwas auf, da gute Aufnahmen sehr zeitintensiv sind

Ich habe letztes ein Chorstück mit Flöte aufgenommen:



Das war wirklich sehr zeitintensiv, weil es sechs Stimmen hat. Die sechste habe ich mit dem Keyboard aufgenommen, weil es sonst nicht möglich war. Die Mühe war es aber wert und ich habe mit diesem Stück sehr viel gelernt.
 
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Kontrollierst Du die Intonation zwischendurch mit einem Stimmgerät?
 
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Ich spiele bisher nur jeweils die erste Stimme, das reicht mir erstmal. Und auch ohne Aufnahmen. Zweistimmig dann im Unterricht.
Und ich hab ja früher schon einmal in einer Gruppe gespielt, und ein klein bisschen was war noch da....so rasant ist das bei mir also nicht. Und bei der Altflöte fange ich quasi bei Null an.
Ja, das verstehe ich. Im Unterricht lässt sich auch besser zweistimmig üben, auch wenn ich es interessant finde, wie das mit den Aufnahmen ginge.
Ich spiele immer erst Sopran ein und dann die anderen Stimmen. Zur Zeit habe ich niemanden mit dem ich regelmässig Musik machen kann. Deswegen nehme ich viel auf und übe alle Stimmen.
Ja, macht wohl auch Sinn mit Sopran. Eben weil es die Melodiestimme hat.
Ich finde es auch schwierig, jemanden zu finden, der mit einem spielt. Die Leute müssen ja dann soweit sein, dass es halbwegs okay klingt, naja, und Lust man darauf haben. Ich glaube, bei Gitarre findet man da eher noch jemanden, als bei Flöte, wobei das sicher auch nochmal anders sein mag, ob es sich um eine E-Gitarre handelt oder um eine Akustik-Gitarre.
Irgendwie habe ich so den Eindruck, dass ein Zusammenspiel meist auch nun in Kursen, Bands oder Gruppen stattfindet. So dass man zu Hause gemeinsam Musik macht, ist eher selten, denke ich.
 
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Ich finde es auch schwierig, jemanden zu finden, der mit einem spielt. Die Leute müssen ja dann soweit sein, dass es halbwegs okay klingt, naja, und Lust man darauf haben. Ich glaube, bei Gitarre findet man da eher noch jemanden, als bei Flöte, wobei das sicher auch nochmal anders sein mag, ob es sich um eine E-Gitarre handelt oder um eine Akustik-Gitarre. Irgendwie habe ich so den Eindruck, dass ein Zusammenspiel meist auch nun in Kursen, Bands oder Gruppen stattfindet. So dass man zu Hause gemeinsam Musik macht, ist eher selten, denke ich.

Na ja, das kommt darauf an. Zuhause zusammenzuspielen war für mich die Hauptmotivation, wieder mit der Blockflöte anzufangen (inzwischen üben wir leider meistens getrennt und spielen nur noch außer Haus zusammen, aber das ist eine andere Geschichte) ;) Für Blockflöten gibt es schon einige Möglichkeiten, in Kursen und Gruppen, oder sogar in Blockflötenorchestern... Na ja, und ansonsten muss man sich halt seine Freunde entsprechend aussuchen. Aus solchen Foren wie hier können sich ja auch Treffen und Zusammenspiele ergeben.
 
Für Blockflöten gibt es schon einige Möglichkeiten, in Kursen und Gruppen, oder sogar in Blockflötenorchestern...
Kommt darauf an, wo man wohnt. In unserer ländlichen Gegend gibt's leider nix. :-( Da bleiben nur Workshops, aber dafür bin ich noch nicht weit genug.
 
Kommt darauf an, wo man wohnt. In unserer ländlichen Gegend gibt's leider nix. :-( Da bleiben nur Workshops, aber dafür bin ich noch nicht weit genug.

Oft gibt es Blockflötenensembles oder Spielkreise an Kirchengemeinden. Hast du da schon mal geschaut?
 
@Raverii ja, habe ich. Der nächste ist ca. 40 km entfernt und ich kann nachts nicht Auto fahren. Bus kann man auf dem Land vergessen. Aber ich werde noch ein bisschen rumfragen und evtl. mal inserieren. Es müsste doch ein paar Erwachsene in der Gegend geben, denen irgendwer die Flötentöne beigebracht hat.
 
Statt Cubase würde ich Audacity empfehlen. Das ist kostenlos und leicht zu verstehen. Auch mit Audacity kann man mehrere Spuren aufnehmen und diese einzeln bearbeiten. Das Programm wird auch von vielen Profis benutzt.
 
@DieDa! Ich bin mit Cubase sehr zufrieden und nutze das schon seit Anfang des Jahres. Cubase war bei dem AG 06 kostenlos dabei.
 
Nein, das habe ich nicht. Ich habe auch kein Stimmgerät.

Der Zusammenklang der Stimmen eines so umfangreichen Tonsatzes wird um so schöner, je genauer man die Stimmung der Instrumente aufeinander abstimmt und je genauer die Intervalle gespielt werden. Eine gute Hilfe beim Erarbeiten einer sauberen Intonation ist meines Erachtens der Orchestertuner von Korg https://www.musiker-board.de/threads/akkordzitherzubehoer-stimmgeraete.641863/#post-7931044, weil der eine "Sound Back-Funktion" hat. Intonationstraining ist für das Blockflötenspiel sehr wichtg. Je früher man damit beginnt, um so besser.
 
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Der Zusammenklang der Stimmen eines so umfangreichen Tonsatzes wird um so schöner, je genauer man die Stimmung der Instrumente aufeinander abstimmt und je genauer die Intervalle gespielt werden. Eine gute Hilfe beim Erarbeiten einer sauberen Intonation ist meines Erachtens der Orchestertuner von Korg https://www.musiker-board.de/threads/akkordzitherzubehoer-stimmgeraete.641863/#post-7931044, weil der eine "Sound Back-Funktion" hat. Intonationstraining ist für das Blockflötenspiel sehr wichtg. Je früher man damit beginnt, um so besser.

Die Aufnahme ist im Gegensatz zu der ersten gut, aber zugegebeneweise noch ausbaufähig. Danke für den Link für das Stimmgerät. Das werde ich mir noch genauer anschauen.
 

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