Ich lerne alles immer auswendig, normal ?

Auswendiglernen allein ist höchstens die halbe Miete ... muss ja auch Sinn machen.

Die Stücke die einem gefallen und die man weiter spielen will, die spielt man dann natürlich auch regelmäßig oder arbeitet sogar daran weiter - die laufen dann immer sicherer, später auch mit größeren Abstanden dazwischen. Bei mir sind es grad so etwa 20 Stücke, auch relativ komplexe und längere, die ich relativ sicher auswendig spiele. Und weitere ca. 10 die ich "warmhalte", weil sie mir zwar irgendwie gefallen aber nicht so gut wie die anderen.

Die anderen Sachen die nicht wichtig sind vergisst man natürlich allmählich wieder (man ist aber bei Bedarf auch schneller wieder drin).
 
Auswendiglernen allein ist höchstens die halbe Miete ... muss ja auch Sinn machen.

Bei mir sind es grad so etwa 20 Stücke, auch relativ komplexe und längere, die ich relativ sicher auswendig spiele. Und weitere ca. 10 die ich "warmhalte", weil sie mir zwar irgendwie gefallen aber nicht so gut wie die anderen.

Die anderen Sachen die nicht wichtig sind vergisst man natürlich allmählich wieder (man ist aber bei Bedarf auch schneller wieder drin).

oh Gott....Mein Neid.......gehört Dir........20 Stücke....!!
Ans Keyboard Spiel bin ich gekommen weil ich in einem Orchester mitspielen wollte...., hab dann Förderunterricht bekommen, na ja, war eher so wie die Noten entgegen genommen, keine Erklärung ..nix... zu Hause dann hab ich alles ausgegoogelt, mir die passenden Fingersätze zusammen geklaubt, vieles falsch, beim Gruppenüben vorgespielt, sie daneben, geguckt.. jo ist gut.. ".Xavier Naidoo - Dieser Weg..., man...was hab ich daran geackert !!
Und dann das kam schon das nächste Lied...in einem Jahr waren es bestimmt an die 80 Lieder, klar, je öfter man es spielte, je eher war es wieder präsent, dieser Weg oder altes Fieber konnte ich schon fast auswendig.., aber, das war es nicht was ich wollte.., Lieder eigehämmert bekommen nur damit ich im Orchester mithalten kann ist doch nicht so mein Ding. Hab aufgehört und möchte doch lieber richtig lernen und vor allem auch am Klavierspiel arbeiten.
Denke, irgendwann werde auch ich über ein kleines Repertoire verfügen, aber wenn, sollen es Lieder sein die sich lohnen, die ich gerne spiele, denke, die Übungsstücke auswendig zu lernen macht wenig Sinn.
Gruß
ludius
 
oh Gott....Mein Neid.......gehört Dir........20 Stücke....!!
Dass kein Missverständnis entsteht ... ich lerne/spiele "nur" ;) Gitarre. Seit etwa 5 oder 6 Jahren, anfangs eher nur rumgespielt, den für mich richtigen Weg gesucht, seit ein paar Jahren nun regelmäßig und intensiv. (Fingerstyle Gitarre Solo, Schwerpunkt trad. Blues. Vor etwa 2 Jahren kam noch Resonatorgitarre dazu, hauptschlich Slide gespielt).
 
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Dass kein Missverständnis entsteht ... ich lerne/spiele "nur" ;) Gitarre. Seit etwa 5 oder 6 Jahren, anfangs eher nur rumgespielt, den für mich richtigen Weg gesucht, seit ein paar Jahren nun regelmäßig und intensiv. (Fingerstyle Gitarre Solo, Schwerpunkt trad. Blues. Vor etwa 2 Jahren kam noch Resonatorgitarre dazu, hauptschlich Slide gespielt).
ah.......so.. Gitarre...das war so zu sagen mein Einstieg in die Musik... vor Jahren... !!
Nach ein paar Monaten aufgegeben.. war nur frustig... dann nach ein paar Jahren packte mich wieder das Fieber...Western Gitarre , klang doch besser als diese Konzert Gitarre... nach 3/4 Jahr hatte ich ein ums doppelte geschwollenes Handgelenk...auch Pausieren brachte nix.. war sofort wieder da.
Mußte leider aufhören... aber.. noch heute habe ich in den Fingerspitzen der linken Hand ein leichtes taubes Gefühl..!!
Und irgendwann dache ich.. was machst jetzt.. und dann kam das Klavier und von da zum Keyboard.
Und da kann ich dann auch wieder Gitarren Stücke spielen, altes Fieber von den toten Hosen hörte sich richtig gut an. Natürlich würde original Gitarre dazu besser klingen..
schönen Tag.. Gruß
ludius
 
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Ich persönlich denke:

Das Stück das du gerade übst, lernst du auswendig.
Die Noten sind der Schritt dahin, zu verstehen was man sieht.

Irgendwann hat man so seine Standards drauf, und man vergisst vieles.
Setzt man sich dann an ein Stück, das man mal komme aber das sich nicht ins Gedächtnis gebrannt hat, sind die Noten wieder der Schlüssel, um wieder zügig voran zu kommen.
Gleichzeitig speichert das Hirn bestimmte Notenbilder mit Fingersätze verknüpft.
Diese Verknüpfung ist das, was zum "vom Blatt spielen" genannt wird.

Die Augen sehen ein Noten Bild und sofort setzt das Hirn die Finger dazu in Position.
Vom Blatt ist daher eher ein "aus dem Bild heraus" spielen.

Also vielleicht:D
 
Ich persönlich denke:

Das Stück das du gerade übst, lernst du auswendig.
Die Noten sind der Schritt dahin, zu verstehen was man sieht.

Im Prinzip hast Du ja Recht !! Aber ich glaube, da besteht noch ein kleiner Unterschied zu Auswendiglernen durch ständige Wiederholungen oder bewusstes Auswendiglernen.
Aber ich glaube, das vom Blatt spiel ist nur jahrelange Übung und scheinbar erfordert es auch eine bestimmte Technik und vor allem Sicherheit in Notenlesen,
allen Vortragszeichen und sich blind auf der Tastatur zurecht finden scheinen die Voraussetzungen zu sein.

Und.. analysiere ich jede Stelle die noch nicht flüssig läuft, wo ich noch holpere merke ich einfach, da sind noch meine Schwachstellen in Hand-Auge Koordination,
in Notenlesen und Takt halten, bei den Fingersätzen stehe ich erst am Anfang. Hab erst gedacht, ich bin zu schnell voran geprescht. Also alles auf "0" Buch noch mal von Anfang an, na ja, viel hat es auch nicht genützt. Ich glaube ich kann das Buch noch 5 mal von Vorn anfangen.
Was mir fehlt ist einfach nur die Sicherheit und die... bringt eben nur jahrelanges Üben...
Hab kein Problem damit mir ein, auch schwierigeres, Stück zu erarbeiten und wenn ich 3 Wochen daran sitze, bin ich aber wieder von weg, es bringt einfach nichts
und ist nur ein Zeichen für mich, dass ich noch nicht so weit bin.
Eine gute Richtlinie habe ich hier gefunden:
Eine gute Beschreibung für den Anfang des Prima Vista Spiels.....http://www.klavierspiel.com/blog/klavier-spielen-lernen-so-lernst-du-vom-blatt-spielen/
wenn ich so ein Stück lernen kann, passt es für mich. Ist es noch holpriger bin ich noch nicht so weit.

Also sag ich mir, jeden Tag ein Stückchen... der Weg ist das Ziel, die nächste Etappe habe ich mir in 6 Jahren gesteckt.

Gruß
Hans
 
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Vielen Dank für den Link !
Allgemein vielen Dank für die zahlreichen Antworten, interessant zu lesen, das ich nicht der Einzige bin, der auswenig lernt.
Ich habe jetzt mal wieder meine einfachsten Stücke rausgekramt und werde da konsequent versuchen, vom Blatt zu spielen...... ein wenig Übung darin kann ja nicht schaden.
Liebe Grüsse
 
Die musikalische Gedächtnisleistung ist das wichtigste Merkmal musikalischer Begabung.
Deshalb ist es ein relativ normaler Effekt, dass bei mehrmaligem Wiederholen von Melodien bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger
hängen bleibt.
Das Gedächtnis kann auch auf verschiedene Art und Weise lernen: Visuell über das Notenbild inclusive Tastsinn (manuell ) plus Rückkopplung über das Gehör.
Oder "nur" über das Gehör inclusive Tastsinn.
Je musikalischer der Mensch, desto einfacher ist für ihn die eigentlich zwangsläufig auftretente " Nur Gehör/ Tastsinn"- Situation.
Das spricht nicht gegen das Lernen von Noten.
Der "normale" Konzertpianist lernt natürlich erst einmal nach Noten, um detailgetreu komplizierte Kompositionsabläufe alter Meister zu reproduzieren.
Dann spielt er das Ganze auswendig.
Es gibt aber auch durchaus einen "notenfreien" Weg, besonders bei eigenen Kompositionen, die durch Probieren bzw. Improvisieren entstanden sind.
Dieser Weg führt wesentlich schneller zu einem musikalischen Ergebnis, da das mehr oder weniger aufwendige Erkennen der Noten wegfällt.
Ich befürworte ( nicht nur! ) den improvisatorischen auf Gehör- und Tastsinn basierenden Weg vor allem für Leute, die gerne eigene Sachen machen, kreativ sind und eben wie man so schön sagt, ein gutes Gehör haben.
Auf jeden Fall sollte keiner ein ungutes Gefül haben, wenn er keine Noten bzw, schlecht Noten lesen kann. Das ist vor allem eine intellektuelle Leistung, die man erlernen kann.
Musikalität und die Liebe zur Musik kann man nicht erlernen. Dies mit Hilfe des Gehörs und der Improvisation in Töne umzusetzen, ist ein spielerischer, Weg, der wesentlich schneller zu einem erfolgreichen musikalischen Ereignis führen kann.
 
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Guten Morgen, ich würde sagen: das ist eine Hochbegabung! Viele Profis aus der klassischen Musik arbeiten so, mit der Begründung, dann 2"frei" an den Stücken arbeiten zu können. Ich beneide Dich um diese Fähigkeit...
 
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Ich sehe das so, daß ein Bühnendarsteller seine Rolle erst einmal von einem Blatt Papier lernt. Nach X Proben hat er das dann auswendig intus, und vor Publikum trägt er es auswendig vor. Hin und wieder gibt es dann "Hänger", die gerade bei sehr prominenten Künstlern vom Publikum mit Humor aufgenommen werden.
Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Schauspieler, Sänger etc. Mit dem Blatt in der Hand den König Lear oder die Königin der Nacht bringt.

Ich kenne da eine japanische Pianistin, die spielt wiener Heurigenmärsche "vom Blatt", und zwar ohne das Stück jemals vorher gesehen oder gehört zu haben. Aber es kling irgendwie mechanisch, so wie Roboter, die mit elektronischen Augen und hydraulischen Fingern vom Blatt spielen. Es klingt immer gleich, auch bei mehrmaligem Vortrag.

Wenn ich ein Stück spiele, auswendig, ohne Noten (kann ich nicht), nach Gehör, dann klingt es jedes Mal geringfügig anders. Einmal tausche ich F gegen Dm, dann wechsle ich im Stück die Tonart, usw.
Ein Kollege meinte einmal: "Musizieren nach Noten ist wie Malen nach Zahlen."

(Ich schaffe es leider nicht, eine mp3-Datei anzuhängen.)
 
Grund: Versuch, eine Datei anzufügen
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du keine weiteren Ziele hast ist das völlig in Ordnung. Auswendig spielen ist immer gut und hört sich beim spielen auch besser an. Wenn du allerdings wirklich deine Fähigkeiten verbessern und dich in Bezug auf das Klavierspielen weiterbilden möchtest, würde ich einfaches "Vom-Blatt-Spielen" auch trainieren da du das als guter Klavierspieler auch beherschen sollest.
 
Ich spiele noch nicht lange Klavier, einfache Stücke von Chilly Gonzales und mal ein paar Songs als Akkordbegleitung. Das habe ich bisher alles auswendig gelernt, schon alleine weil mir vom Blatt spielen nicht leicht fällt. Das Auswendigspielen ist einfacher. Es ist aber eher in den Fingern als im Kopf.
Interessanterweise fällt es mir beim Gitarrespielen sehr viel schwerer, etwas auswendig zu lernen. Ich kann nach 5 Jahren Gitarrespielen weniger auswendig als nach 6 Monaten Klavierspielen.

Leichter fällt es mir paradoxerweise meistens dann, wenn die Noten/Tabs komplizierter sind.
Vermutlich geht das Gehirn einfach den Weg des geringsten Widerstands.
 
Na klar ist das "normal". Das muss einem nicht peinlich sein. Ich lerne auch massig auswendig. Manchmal unterstützt einen das Notenblatt auch, wenn man einen kleinen Hänger haben sollte. Ich denke so spiele auch die großen Pianisten. Sie fliegen während des Spiels übers Notenblatt und ergänzen sich dadurch. Schau doch auf die vielen Musiker beispielsweise bei Konzerten...Meinst Du die haben Notenblätter vor sich? ;-)

Es bedeutet sehr veil Übung flüssig vom Notenblatt auf die Klaviatur umzusetzen. Aber da Du Dich ja mit Noten beschäftigt hast, probiere doch mal aus, einfache Stücke am Klavier zu spielen. Du wirst merken, dass man irgendwann schneller und besser wird.

Grüße Micha
 

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