Was ist mit denn dem Tubemeister 36 los?

Tubemeister 36

  • Find ich super!

    Stimmen: 15 51,7%
  • Find ich überhaupt nicht gut

    Stimmen: 5 17,2%
  • Meh. mir egal.

    Stimmen: 9 31,0%

  • Umfrageteilnehmer
    29
Hallo Freunde,
Ich möchte mein Equipment etwas umstrukturieren (von Modelling auf Analog) und beschäftige mich jetzt schon seit einiger Zeit mit allerlei Tube Amps, Pedalen, Cabinets und und und.
Eine Sache ist mir ganz besonders aufgefallen - egal wo man sich umsieht; Quoka, eBay Kleinanzeigen, Facebook Gruppen etc. werden die Hughes & Kettner Tubemeister 36 angeboten.

Nun - Ich hab den Amp angespielt und war, abgesehen davon dass er sich im Lead Channel im Mix etwas zurück zieht, begeistert. Ich weiß man soll sich auf sein Spielgefühl und seine Ohren verlassen
aber etwas beunruhigt bin ich schon, dass offensichtlich jeder den Amp 4 Jahre nach release schon wieder loswerden möchte.
Daher meine Frage:
Wo ist die Krux? Was stimmt nicht mit dem Tubemeister 36? Ist der Tubemeister der neue Line 6 Spider, den anfangs jeder will aber am ende doch jeder daneben findet?

Gerne bin ich auch offen für Empfehlungen was Amps angeht - vielleicht hat jemand eine Idee die ich noch nicht ausgecheckt habe.
Facts:
Suche vielseitiges High End Topteil mit schimmerndem, definiertem & klarem Cleansound, das sich auch bei Zerre nicht verstecken muss - für Studio und Live Betrieb.
Gerne Richtung John Mayer und hochkompatibel mit Effektpedalen.
Geplant ist in meiner "Umstrukturierung" auch eine Strat oder Tele die sich sehen lassen kann.

Wenn jemand eine Antwort oder Meinung zu dem H&K hat würde ich mich genauso wie über eine Empfehlung freuen!

Viele Grüße

Die Frage ist doch, wie wirst du mit den Antworten umgehen? In dem Votum wird der Amp positiv bewertet....in den Beiträgen eher weniger. Wenn du den Amp testen konntest und er dir gefallen hat....dann hast du dir....die einzig wahre Antwort doch gegeben.
Technische Probleme sind nicht bekannt....also.
 
"Verarsche" ist es alleine deswegen schon nicht weil nirgendwo definiert ist welche Kriterien genau ein "Vollröhrenamp" erfüllen muss um so genannt zu werden.

Klar, man kann es so machen, dass man sagt "mindestens eine Röhre in der Vorstufe und mindestens eine Röhre in der Endstufe, dann ist es ein Vollröhrenamp" - so handhabt das z.B. der Thomann. Demnach sind ein Engl Gigmaster, ein Blackstar HT oder eben ein Tubemeister/Grandmeister auch Vollröhrenamps.
Find ich aber nicht ok, weil in diesen Amps Halbleiter die Aufgaben von Röhren übernehmen, z.B. in den Gainstages oder im Phasentreiber. Ob der FX Loop, Hall oder ein zusätlicher Boost Switch halbleiterbasiert ist, das ist mir ziemlich egal. Das würde ich dann immer noch als Vollröhrenamp gelten lassen.

Es steht natürlich jedem frei, das anders zu sehen als ich, damit hab ich kein Problem. Zu meiner Meinung dazu stehe ich aber. Für mich ist es Verarsche.
 
Ist das ein spezifisches Problem des TM, oder haben das nicht alle Platinen Amps?
Platine ist ja nicht gleich Platine, der TM sieht eher aus wie ein PC während die alten Marshalls da noch deutlich übersichtlicher aussehen.
Aber alle Amps mit Platinen wie die des TM sind schwerer zu warten als die die noch sehr grob aufgebaut sind...
 
Ist das ein spezifisches Problem des TM, oder haben das nicht alle Platinen Amps?

Das wird man im Einzelfall entscheiden müssen, ob sich die Reparatur lohnt oder ein Austausch einfacher ist.
Das fängt damit an, dass man herausfinden muss, wo der Fehler liegt und wie leicht er sich beheben lässt.
Die Qualität der Platinen und die Empfindlichkeit der Bauteile (z.B. was Hitze bei Lötarbeiten betrifft) unterscheiden sich schon stark.
Beispiel: Eine JVM Hauptplatine kostet ca. 230 Euro. Wenn da jetzt bloß mal ein Silver Mica Kondensator leckt, dann wird man den halt einfach auslöten und nen neuen einlöten.
 
Jetzt mal unabhängig vom Sound alleine und auch von der Technik... für mich ist halt auch das Spielgefühl wichtig, wie der Amp auf meinen Anschlag reagiert usw. Das hat der Tubemeister 36 was mein Spiel angeht nicht so gemeistert (haha, welch Wortwitz...). Dann ist der objektiv ja nicht wirklich schlechte Sound als solcher nicht mehr so entscheidend für mich. Und ob der jetzt Halbleiter im Signalweg oder wo auch immer hat, ist mir dann auch egal, auch wenn das einer Gründe für das Unbehagen sein könnte, da ich mit den "reinen" Röhrenamps besser kann.

Ob das der Zuhörer hört ist eh fraglich. Aber ein Amp samt Sound sollte inspirieren, dann spielt man wohl auch anders. Darum gehts doch letztlich. Wie der Amp das (technisch) schafft, ist -finde ich - zweitrangig. Der Tubemeister ist in meinen Augen da irgendwie seelenlos. Da hatte ich nie das Gefühl, dass ich ihn mit meinen Fingern beim Spielen großartig beeinflussen kann, wie bei meinen anderen Amps. Kein Wohlgefühl.

Naja, man sieht, wie subjektiv das alles ist...
 
Hi,

Genau dieses "Seelenlose" sorgte dafür das ein Tubemeister, welchen ich zum probieren über 2 Wochen bekommen habe, nach 2 Tagen wieder von der 4x12er flog...
Wobei ich Hughes & Kettner tontechnisch noch nie mochte (Handwerklich finde ich die Dinger jedoch super), da schwebt immer so etwas glattes, HiFi-mäßiges im Sound mit sobald man Zerre nutzt...
Ich stehe halt einfach auf "dreckigen" Marshall Sound, ich mag es wenn clean nie ganz clean ist. Obwohl mein 6100er da einen super Clean Kanal bietet, er läuft immer nur im Chrunch Modus 2 :D

Ich denke die Tubemeister bieten viel, gerade was Recording und Co. angeht. Aber wenn ein Amp mich nicht inspiriert und mich anspricht dann fliegt er sehr schnell von der Box...

Viele Grüße,
Christian
 
Die Frage ist doch, wie wirst du mit den Antworten umgehen? In dem Votum wird der Amp positiv bewertet....in den Beiträgen eher weniger. Wenn du den Amp testen konntest und er dir gefallen hat....dann hast du dir....die einzig wahre Antwort doch gegeben.
Technische Probleme sind nicht bekannt....also.

Ich wollte mich vor allem mal prophylaktisch damit auseinander setzen was User berichten die mehr zeit mit dem Amp verbracht haben als ich, dinge die evtl erst später auftreten o.ä.

Die "Seelenlosigkeit" ist mir auch aufgefallen, allerdings fand ich den klaren "klinischen" Sound jetzt nicht unbedingt schlecht. Alles eine Sache der Präferenz - wobei ich auch die User verstehen kann die den "dreckigeren" Sound bevorzugen.

Ich danke Euch allen für Eure Meinungen und Hinweise & werde weiter fleißig testen und mich sicher irgendwann festlegen! :D
 
Klar, man kann es so machen, dass man sagt "mindestens eine Röhre in der Vorstufe und mindestens eine Röhre in der Endstufe, dann ist es ein Vollröhrenamp" - so handhabt das z.B. der Thomann. Demnach sind ein Engl Gigmaster, ein Blackstar HT oder eben ein Tubemeister/Grandmeister auch Vollröhrenamps.
Find ich aber nicht ok, weil in diesen Amps Halbleiter die Aufgaben von Röhren übernehmen, z.B. in den Gainstages oder im Phasentreiber. Ob der FX Loop, Hall oder ein zusätlicher Boost Switch halbleiterbasiert ist, das ist mir ziemlich egal. Das würde ich dann immer noch als Vollröhrenamp gelten lassen.

Ich habe mal kurz den Tubemeister 36 (TM) überflogen und genau das ist doch der Fall beim diesem? Die Endstufe beim TM ist als Vollröhre (Phasentreiber + Leistungsstufe) ausgeführt. Die Eingangsstufe ist quasi ein "Boost" ausgelegt und tatsächlich Halbleiter (Opamp). Nach der Vorstufe kommen dann noch Opamps die hier allerdings für's Mastervolume zuständig sind. Das ist aber nichts anderes als ein Cleaner-"Boost" /Antiboost für das "schmutzige" Röhrensignal. Die Übersteuerungen passieren dann über die Röhren selbst mittels schaltbaren Kathoden-R (hier Halbleiterbasierend). Ich sehe hier also keinen Grund den Amp nicht als "Vollröhre" durchgehen zu lassen.

Platine ist ja nicht gleich Platine, der TM sieht eher aus wie ein PC während die alten Marshalls da noch deutlich übersichtlicher aussehen.
Aber alle Amps mit Platinen wie die des TM sind schwerer zu warten als die die noch sehr grob aufgebaut sind...

Da bin ich auch nicht einer Meinung. Die Technik die als "sieht aus wie ein PC" Bezeichnet wird, gab's schon vor fast 40 Jahren in Messgeräte-Equipment oder TV Geräten. Das kann man ohne größere Probleme reparieren. Die Alten sind auch kein Stück wartungsfreundlicher. Das ist ein Märchen: Sobald du unterhalb der Platine irgendwas machen willst, bist du bei den Alten unten durch und wünscht dir eine Platine. Du darfst nämlich unter Umständen erstmal Lötstellen der Poti Zuleitungen ablöten damit du das Board umdrehen kannst. Dann darfst die wieder so hinlegen wie sie vorher waren usw.... Sorry da kann man lieber wie ein dämlicher Affe vorne die 20 Muttern lösen und das Board rausklappen. Das Kostet Arbeitszeit ja, aber ist Idioten sicher und läuft danach auch definitiv ohne Probleme. Fairerweise muss man dazu sagen das sich auch Leiterbahnen lösen kann ja, das kann passieren. Das passiert aber definitiv wenn man anfängt mit seinem Lötkolben oder einfach falschem Equipment rumzupockeln auf den Lötstellen. Wer beispielsweise mal einen brauchbaren Techniker über die Schulter schauen möchte kann gern mal den Youtube Kanal von dlab anschalten. Er macht da zwar auch ein paar Dinge die etwas Zeitsparender sind aber die Reperaturen und wie er die Fehlerdiagnosen durchführt sind dort absolut in Ordnung.
 
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Ich sehe hier also keinen Grund den Amp nicht als "Vollröhre" durchgehen zu lassen.

Ich schon - und diese Beispiele in meinem Zitat waren auch auf die anderen erwähnten Amps (Blackstar HT und Gigmaster) bezogen. Die sind nicht alle gleich aufgebaut, das ist klar.

Ich habe mir aber schon gedacht, dass es besser gewesen wäre, hätte ich den Teil von wegen "zusätzlicher (!) Boost Switch" weggelassen. Damit meinte ich sowas wie z.B. den Boost beim 2203KK.

Alleine dieser Input Buffer sorgt beim TM schon dafür, dass er einfach nicht reagiert wie ein Vollröhrenamp und mit Boostern und Zerrern nicht so gut klar kommt.
Vermutlich ist das auch der Grund, warum hier der ein oder andere schon bemängelt hat, dass der Amp nicht so aufs Spiel reagiert wie gewohnt.
Der TM36 hat zudem noch eine Vorstufenröhre mehr als der TM18 - dennoch wird da seitens des Herstellers kein großer Unterschied gemacht, was die Bezeichnung betrifft. Aber ja, der TM36 ist im Vergleich noch eher ein Vollröhrenamp - das Zugeständnis kann ich schon machen.
 
Muss sowas eigentlich immer in einer grundsatz diskussion enden?
 
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Muss sowas eigentlich immer in einer grundsatz diskussion enden?

Mich wundert eh dass diese Diskussion beim Switchblade damals nicht aufkam. Bei dem ist die komplette Vorstufe "versandet". Kam irgendwie erst beim Tubemeister.
 
Ich hab mal den 36er getestet, als ich auf der Suche nach einem neuen Amp war. Die Ausstattung her mich beeindruckt. Beim Test an einer 2x12er Box (weiß leider nicht mehr welche) hat mir dann aber einfach der Sound nicht zugesagt. Ob das jetzt an der Eingangsbuffersache lag oder nicht, weiß ich nicht. War halt einfach nicht der Sound, den ich gesucht habe.
 
Mich wundert eh dass diese Diskussion beim Switchblade damals nicht aufkam. Bei dem ist die komplette Vorstufe "versandet". Kam irgendwie erst beim Tubemeister.
Wurde der Switchblade denn als Vollröhrenamp vermarktet?
 
Wurde der Switchblade denn als Vollröhrenamp vermarktet?

Hab sowas wie "Vollröhrendesign" im Hinterkopf was bei Thomann stand, aber in der Allgemeinheit wurde er immer als "Vollröhrenamp" betitelt. Ich dachte immer der hätte halt eine Röhre in der Vorstufe+Boost, eine für den PI und dann Endstufe, aber die erste Röhre ist für den FX-Loop :D.
 
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Mit dem Switchblade habe ich kaum Erfahrung. Hab ihn irgendwann mal vor vielen Jahren in einem Musikladen angespielt und da klang er ok.
Der Zentera war damals top, besser als die Line 6 Produkte. Und kann sich immer noch messen mit denen.

Wirklich gut vom Sound und der Dynamik/Ansprache her haben mir Duotone und insbesondere Puretone gefallen.

Da war ich natürlich gespannt, als Hughes & Kettner dann den neuen Vollröhrenamp "Tubemeister" zu einem günstigeren Kurs (weil made in China) vorgestellt hatten.
Nach dem Antesten erfolgte die Ernüchterung und ja, die Enttäuschung.
Ich bin damals der Sache nachgegangen und dass beim Tubemeister 18 nur zwei 12AX7 in der Vorstufe werkeln, bei der Menge an Gain, hat mich schon stutzig gemacht. Ebenso das Verhalten mit Zerrern/Boostern.
Für mich liegt das eben an dieser Hybridschaltung. Ich habe Hughes & Kettner danach gefragt und eben diese Fakten genannt bekommen - was ich auch sehr gut finde. Und ich will an der Stelle ausdrücklich erwähnen, dass ich den Support von Hughes&Kettner super finde! Die Mitarbeiter sind sehr freundlich und es ist begrüßenswert, dass sie versuchen, technische, neue, innovative Dinge zu schaffen. Die eingebaute Red Box ist auch klasse, schade, dass das andere Amps nicht haben.

Ich mag Hughes&Kettner!
Das kann ich aber vom Sound der alten Tubemeister/Grandmeister Serie eben nicht behaupten.
Und ich finde es nicht in Ordnung, wie diese Amps als Vollröhrenamps vermarktet werden. Das ist halt meine Meinung.

Die Jungs von Hughes&Kettner weisen doch dieser Tage eh ständig drauf hin, dass die neuen 20 und 40 Deluxe Modelle so viel besser klingen. Warum wohl? Weil die alten schon so einen super Sound hatten? Ist das bloß Werbegewäsch? Oder steckt da tatsächlich einfach nur dahinter, dass sie selbst erkannt haben, dass da noch Verbesserungspotenzial vorhanden war? Den 40er will ich jedenfalls auch mal testen. Vielleicht gefällt er mir ja? Dann werd ich das genau so auch hier im Forum schreiben, Ehrenwort!

Das alles hat aber rein gar nichts mit einer "Grundsatzdiskussion" zu tun.
Es muss erlaubt sein, dass man im Forum Musikequipment kritisch unter die Lupe nimmt und auch mal Fakten äußert, selbst, wenn sie dem ein oder anderen nicht schmecken und ggf. sogar dem Verkauf abträglich sind.

Über all dem sollte immer, wirklich immer (!), der eigene Geschmack und die sehr subjektive Klangerfahrung beim Spiel stehen. Wer hier einen gefestigten Charakter hat, wird sich nicht durch negative Meinungen beeinflussen lassen.
Ich mache das auch nicht. Wie viele Leute haben im Board schon geschrieben, dass der JVM der schlechteste Marshall seit langem ist? Fizzelig, zu viel Gain, rauscht, pfeift... - das ist mir wurscht, weil er mir gefällt und ich diese Probleme nicht kenne. : )
 
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Ich kann das schon verstehe. Ich bin bei meinem Tubemeister 5 auch von einem "echten" Vollröhrenamp ausgegangen. Ich mag den Sound....und darum werde ich ihn auch nicht mehr hergeben wollen. Trotzdem fühle ich mich ein wenig....besch..eiden.
 
Beim Switchblade hat wohl nur keiner die Thematik bemängelt, der Amp könne keine Pedale ab (die kann er echt nicht so ab), weil die Kiste alles an Bord hat und wohl keiner n FX Board UND den Switchblade angeschleppt hat :D.

Denke aber dass H&K da immer schrittweise vorgegangen sind und mit dem TM18 quasi ein "Bananenprodukt" auf dem Markt hatten.

Nach eigenem Ermessen: Deluxe (kenn ich selbst nicht) klingt vmtl. besser als GM36 klingt besser als TM36 klingt besser als TM18.

Dass Vollröhre manchmal nicht ganz Vollröhre ist und gewisse Bauteile dann nicht so reagieren wie man es kennt (Eingangsbuffer, Aufholstufen etc.) ist ja schon so alt wie das digitale Ampdesign selbst...
Beim Mesa Triaxis darf man den aktiven EQ je nach Kanal nicht zu sehr ausfahren weil die an der dort ansässigen Tonformung beteiligten OPs sonst clippen...und das Gerät ist immerhin schon zwei Jahrzehnte alt und angeblich auch "All Tube preamp".
 

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