Unkomplizierter, günstiger Rack-/Desktopsynth für Brot- und Buttersounds - welchen nehmen?

  • Ersteller MartRokX
  • Erstellt am
MartRokX
MartRokX
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.04.24
Registriert
18.03.13
Beiträge
118
Kekse
1
Zur Ergänzung meines Yamaha AN1X in Richtung Natursounds hätte ich gerne einen möglichst platzsparenden (Half-) Rack oder Desktop Synth zur Ansteuerung über Midi. Möglichst einer mit guten EPs, Clavis und Orgeln. Hatte mir jetzt schon günstig einen Yamaha MU50 besorgt, weil ich dachte das reicht mir. Aber auch wenn mir die Qualität der Klänge zusagt, ist es mir nicht möglich ihn so zu steuern wie ich möchte; das heißt wenn ich eine Orgel Voice spiele, hätte ich gerne, dass das Modwheel die Leslie Geschwindigkeit regelt oder bei nem Piano das Sustain, wie es ja bei Tastensynths üblich ist. Standardmäßig betätigt das Modwheel bei dem MU50 immer nur das Vibrato. Selbst wenn ich in der Effektsektion etwas herumtüftel ist es mir bis jetzt nur mal gelungen, den Leslie Effekt per MW einblenden zu können, aber nur mit der im Menu voreingestellten Geschwindigkeit.
Alles in allem habe ich auch das Gefühl dass der MU50 nicht vorrangig für das live spielen entwickelt wurde, sondern eher für die Arbeit mit Midi-Dateien oder Sequencer.
Also suche ich nun nach was anderem bis etwa 150€.
Was ich bis jetzt so entdeckt habe, und in Frage käme wären:
- Roland JV1010 + Keyboards 60/70s Board
- E-MU Vintage Keys
- Kurzweil Micro Ensemble
- Alesis Nano Synth oder -Piano

Weiß jemand ob die für meinen Fall Plug&Play fähig wären? Also gleich mit sinnhaften Controller Zuweisungen?
 
Eigenschaft
 
Was sind denn für Dich "sinnhafte Controller Zuweisungen"? Der Yamaha MU50 benutzt doch den erweiterten GM Standard von Yamaha.
 
Da gibt es nicht vieles was in deiner Preislage in Frage kommt:
- Der Korg NX5r/NS5r bringt ein paar sehr ansprechende sounds mit und ist günstig zu bekommen. Live durchaus verwendbar.
- Der Roland XV-2020 oder JV-1010 wären ok für deine Anforderungen (Controller idr. schon sinnvoll belegt).
- Die Roland Sonic-Cell hat ein ungewöhliches Format - läuft aber auch gut. Ist allerdings über deinen Preiserwartungen
- Es gibt von Ketron noch ein interessantes modul mit (imho) guten klängen, aber schlecht Bedienbarkeit am Gerät.

In der 1HE(full) fraktion sehe ich für 150Euro nichts sinvolles. Ich konnte einen Roland XV-5050 mal für ~220Eur erwerben.
Da kann man noch 2 SRX Boards reinstecken. Evtl lässt sich ein altes Motif Rack auftreiben - damit lässt sich sehr viel machen.
Ein Kurzweil PC2r <3 wird, wenn überhaupt, zu Mondpreisen angeboten...
 
Roland SC-88 käme als HalfRack noch in Frage. Klingen imho etwas besser als die NS5r in Sachen Natursounds.
 
Ich würde etwas nehmen, was voll editierbar ist. Dann kann man Controller-Zuweisungen und sonstige Parameter ändern wie man möchte. 9,5"-Geräte können wahrscheinlich erst mit externem Editor einigermaßen komfortabel editiert werden. Mit 19"-Racks ab 2 HE wird es direkt am Gerät schon eher gehen. D.h. eher so Geräte wie JD-990, JV-1080, JV-2080, XV-3080, Triton-Rack, CS6R, EX5R, K2000R etc. Wenn für Live zu groß und zu schwer, dann etwas kleines, wo klar ist, dass es einen funktionierenden Editor für ein verfügbares OS dafür gibt. Dann kann man zuhause vorkonfigurieren und Live einfach nur einsetzen. Wichtig wäre allerdings, dass User-spezifische Einstellungen am Gerät speicherbar sind. Es mag aber auch 9,5"-Geräte oder 1-HE-19"-Racks geben, wo man auch direkt am Gerät alles einstellen kann. Dann wird man halt etwas mehr durch Parameter-Listen steppen müssen usw. Motif-Racks sind z.B. 19" mit 1 HE. Oder Fantom-XR bzw. der bereits erwähnte XV-5050. Weiß allerdings nicht, wie gut sie direkt am Gerät editierbar sind. Von Yamaha gab es z.B. vor Motifs noch den MU90R und MU100R im 19"-1HE-Format. Wobei MU128, MU1000, MU2000 im 9,5"-Format z.B. nicht weniger Bedienelemente zu haben scheinen. Da wäre halt die Frage nach der vollständigen Editierbarkeit – mit und/oder ohne Editor. Vielleicht ist der MU50 mit einem Editor aber auch voll editierbar und speicherbar?... Als Desktop vielleicht so etwas wie der ebenfalls bereits oben erwähnte SonicCell von Roland? Die E-MU-Rompler im 19"-1HE-Format sind wahrscheinlich direkt am Gerät voll editierbar, aber wahrscheinlich nicht sonderlich komfortabel... Von Alesis und Ensoniq gab es aber auch editierbare Rompler im 19"-1HE-Format.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles in allem habe ich auch das Gefühl dass der MU50 nicht vorrangig für das live spielen entwickelt wurde, sondern eher für die Arbeit mit Midi-Dateien oder Sequencer.
Das kommt auf den eingestellten Modus an:
  • "Im Multi-Modus funktioniert der MU50 als ein multi-timbraler Tongenerator, der bis zu 16 Parts gleichzeitig spielen kann, über 16 MIDI-Kanäle."
  • ABER: "Im Performance-Modus arbeitet der MU50 wie ein Vier-Part-Tongenerator, wobei alle Parts über einen einzigen MIDI-Kanal gesteuert werden. Der Performance-Modus wird so genannt, weil er für Situationen bei Live-Auftritten ideal geeignet ist."
Nur im Performance-Modus (Mode "PFM") gibt es den "Assignable Controller 1" (AC1), den du z. B. auf das Modulationsrad festlegen kannst (Parameter "AC1 CC No."). Beim ROTARY-SPEAKER-Effekt (Variation-Effekt) kontrolliert dieser AC1 genau genau die Geschwindigkeit. Die Intensität dieser Kontrolle lässt sich über den Parameter "AC1VarCtrl" einstellen.

Vielleicht ist bei den "Orgel-Performances" (Nummern 4 und 16) bereits alles schon so eingestellt, wie du es haben willst.

Anleitungen siehe http://download.yamaha.com/search/result/?site=de.yamaha.com&language=de&search=MU50

Grüsse,
synthos
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vorweg: Ich habe keine Ahnung, aber ich möchte mich der Frage ein Stück weit anschließen und bin auf Arturia gestoßen. Taugen die was?
 
Ich habe keine Ahnung, aber ich möchte mich der Frage ein Stück weit anschließen und bin auf Arturia gestoßen. Taugen die was?
Nicht als Brot- und Butter-Synthesizer, weil es keiner ist, sondern ein analoger monophoner.

EPs, Clavis und Orgeln.
Diese Sounds gehen übrigens auch mit einem VA-Synth ganz gut. Ich habe eine Ultranova, und die kann das ganz gut. Der AN1X müsste das eigentlich auch können.
 
Außerdem möchte er "Natursounds", also wohl Akustik Sounds wie Klavier, Bläser, Orgel, usw., das geht mit einem monophonen Analogen nicht. Was er sucht ist ein ROMpler.

Und er sucht was bis 150 Euro, da fallen die meisten genannten ROMpler eh schon raus.
 
Vielen Dank für den Input schon mal.

@sonicwarrior:
Mit sinnhaft meinte ich, dass das ModWheel, also Controller Nr.1, von Werk aus mit einer für den Patch/Voice musikalisch sinnvollen Funktion belegt ist.

@cosmok:
Stimmt, der NS5R taucht derzeit auch oft gebraucht auf, ich werde mich mal über den informieren.

@synthos:
Den Performance Modus habe ich natürlich schon bemüht. Die Anleitung habe ich sogar in Papierform. Mit diesem AC1VarCtrl habe ich bisher maximal erreicht, die Lautstärke des Effekts zu regeln, aber nicht die Geschwindigkeit.

PC Editoren für XG Hardware habe ich schon einige im Netz gefunden und getestet. Jedoch ist auch da immer (logischerweise) das Hauptaugenmerk auf die Arbeit mit Midi Kompositionen gelegt. Die enthaltenen Voice Editoren lassen teilweise sogar Bearbeitung bis zu den Hüllkurven zu, aber eine Controllermatrix wie im AN1X Editor habe ich noch nicht entdeckt. Von daher denke ich, dass mir auch alle anderen MU Modelle nicht zusagen werden; Rolands Sound Canvas Geräte waren ja damals das direkte Konkurrenzprodukt, also ist hier wahrscheinlich auch kein großer Fokus auf die live Nutzung gelegt worden, nehme ich mal an.
 
Beim Emu Vintage Keys kann man das Modulation Wheel ziemlich frei zuordnen, siehe: http://synthzone.com/midi/emu/vintagekeys/Vintage+Keys+Operation+Manual.pdf

Im Handbuch vom JV-1010 habe ich nichts dazu gefunden.

Die Kurzweils und Nanos würde ich jetzt nicht unbedingt empfehlen, da das im Prinzip nur Presetschleudern sind für dessen Editierung man einen Software Editor braucht.

Wenn Dir der MU50 vom Grundklang gefällt wäre der größere MU100R noch eine Option, bei dem lässt sich das Modulation Wheel auch frei zuweisen, siehe Anleitung Seite 62 hier: http://usa.yamaha.com/product_archive/music-production/mu100r/
Der hat außerdem Physical Modelling drin.
 
@JV1010 und XV2020: Die kann man auf patch ebene voll editieren also auch die Controllerzuweisung ist vollkommen frei. Die JV/XV Serie lässt sich mit midiQuest (kommerziell) vorzüglich editieren.
@NX5r: Lässt sich auch gut über MQ editieren. Den NS5r habe ich für 50 tacken ersteigert (optisch schlimmer zustand) - da kann man nicht meckern.
@Roland SC88: Stimmt die habe ich vergessen. Klingen ganz ok für ihr alter, lassen sich aber nicht so detailiert Editieren.
 
Mit Editor kannst du auch ein Ketron SD2 (gebraucht) nehmen.


:hat:
 
Zur Ergänzung meines Yamaha AN1X in Richtung Natursounds hätte ich gerne einen möglichst platzsparenden (Half-) Rack oder Desktop Synth zur Ansteuerung über Midi. Möglichst einer mit guten EPs, Clavis und Orgeln. ...

Was ich bis jetzt so entdeckt habe, und in Frage käme wären:
- Roland JV1010 + Keyboards 60/70s Board
- E-MU Vintage Keys
- Kurzweil Micro Ensemble
- Alesis Nano Synth oder -Piano

Weiß jemand ob die für meinen Fall Plug&Play fähig wären? Also gleich mit sinnhaften Controller Zuweisungen?

Hi, kann Dir nur etwas zur Soundqualität des E-MU Vintage sagen:
Die Sounds, speziell Hammond, Synths (hier vor allem die klassischen analogen Pads) , Mellotron sind nach wie vor spitze. Ebenso einige CP70 und FX-Pianos. Rhodes und Wurli sind dagegen schwächer.
Ich habe das Teil am NordStage hängen für die speziellen Hammondsounds.

LG Rüdiger
 
Roland M-VS1 (...das JV "Vintage" Board mit 19"-Ohren...)


;-)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben