Nach Saitenwechsel auf dünnere Saiten plötzlich nicht mehr oktavrein?

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Hallo,

Da ich in einer neuen Band nun mit der Western (Hohner) auch Solos spiele, habe ich 10er Saiten aufgezogen. Vorher hatte ich immer 12er Saiten, wobei ich dazusagen muss, dass die neuen 10er Saiten eigentlich E-Gitarrensaiten sind, weil die halt gerade da waren. Das Problem ist: die Gitarre ist mit den neuen Saiten vA. auf der D und G Saite nicht mehr oktavrein. Der 12 Bund gegriffen ist deutlich höher, als der Flageolet Ton über dem 12. Bundstäbchen. Habe testweise nochmal die alte (dicke) G-Saite aufgezogen, und hier ist die Oktavreinheit wesentlich besser.

Woran kann das liegen? Was kann ich machen?
 
Eigenschaft
 
Was kann ich machen?
Da man die Mensur einer Western nur durch Bearbeiten des Stegs bzw. der Stegeinlage geringfügig ändern kann, bleibt dir eigentl. keine andere Möglichkeit als wieder dickere Saiten aufzuziehen.

Eine Western ist ab Werk nun mal nicht für 10er-Saiten eingerichtet.
10er sind imho für eine Western eh viel zu dünn und "labberig", um da auch nur annähernd einen schönen Akustiksound zu erreichen.
 
Woran kann das liegen? Was kann ich machen?
Es liegt an den Saiten, aber (gute Nachrichten) es gibt 2 Lösungen:
1. zieh die alte Saitenstärke (und möglichst auch Marke) auf
2. lass den freundlichen Gitarrenbauer den Steg versetzen/anpassen.
 
Mich würde der physikalische Hintergrund interessieren, warum und wie sich die Saitenstärke auf die Oktavreinheit auswirkt.
 
Eine dickere Saite hat eine geringfügig längere Mensur als eine dünnere ... sieh dir mal die Saitenreiter einer E-Gitarre an, da sieht man es deutlich.

Von e nach E kann das schon mehrere Millimeter ausmachen
 
Eine dickere Saite hat eine geringfügig längere Mensur als eine dünnere ... sieh dir mal die Saitenreiter einer E-Gitarre an, da sieht man es deutlich.
Äh, wie jetzt?

Manche Saiten sind knicksteifer asl andere, das bedeutet, am Anfang und Ende der Saite gibts einen Abschnitt,
der sich gegen das Schwingen mit der richtigen Frequenz ein wenig sträubt (ganz am Anfang
und ganz am Ende schwingt ja...nichts).

Das hat recht wenig mit der "Mensur" zu tun, sondern mit den Materialkonstanten und mit der Kerndicke.
Daher ist der Reiter bei der dicken (umwickelten) D Saite ähnlich eingestellt wie bei der (dünnen) hohen
e Saite. Heißt, auch bei gleichen Saitenstärken aber unterschiedlicher Marken, gibt es Differenzen.

Saitenstärke oder Marke gewechselt --> Oktavreinheit zumindest kontrollieren.
(Bei der Akustischen= schwierig)

....und um das Ganze richtig lustig zu machen, muß man einen Kompromiss über das ganze Griffbrett suchen, da die "Oktavreinheit" auch nur ein Kompromiss ist. heißt: Es gibt konstruktionsbedingt bei einer Gitarre keine absolut richtige einstellung, nur mehr oder weniger gut für die eigenen Anforderungen geeignete Kompromisse (zu denen auch Buzz Feiten, Earvana und Fanned Fretboards und die merkwürdigen Fujigen Circle Fretboardsgehören, der Wahrheit am nächsten kommen evt. noch die exotisch gebogenen Bundstäbchen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne das in eine philosophische Diskussion ausarten zu lassen, möchte ich aber dennoch anmerken, dass der Effekt dünner Saiten, dass sich der Fingerdruck wesentlich mehr auf die Tonhöhe auswirkt - auch bei leichtestem Druck -, wohl wesentlich entscheidender für die Unreinheit des Tones ist als der genannte Einfluss. Wie der TE schrieb, waren es hier auch noch E - Gitarrensaiten.

Wenn ich es richtig verstanden habe, zeigte der Test mit der alten G - Saite eine bessere Reinheit, was auch eher für meine "These" spricht.

Bemerken möchte ich noch, dass ich selbst vor einiger zeit 5 Sätze 10er Saiten (EXP Phosphor Bronze) bei ebay fürn Appel undn Ei erworben habe, die ich nach und nach auf verschiedenen Gitarren ausprobiert habe. Dabei ziegten sich auf verschiedenen Gitarren durchaus sehr unterschiedliche Reaktionen.
Es gab Gitarren, bei denen diese Saiten wie Klingeldraht klangen, während andere wiederum sowohl klanglich als auch von der Intonation her kaum Unterschiede zu 11er oder 12er aufwiesen. Erstaunlicherweise unabhängig von der allgemeinen Qualität der Gitarren. Am schlechtesten klang damit meine damalige Gibson Hummingbird, am besten eine - allerdings auch hervorragende - Simon&Patrick.
 
Vielleicht wäre so ein Umbau was (ganz runter scrollen!)
http://www.lutherie.net/B-25_bridge2.html


Die Idee, mit 10er Saiten hatte ich auch mal. Ich war in der Shredder-Phase und wollte auch auf der akustischen zeigen, wie suberdupervollschnell ich doch war. Das alles war für mich aber total fürn Arsch weil a) ich zwar schnell war, aber nicht sauber spielen konnte:facepalm1: , b) es scheiße klang und c) es sich beschissen anfühlte.  

Sollte Punkt a) wichtig sein => üben :D 

Allerdings ist der Ton einer akustischen mit sehr niedriger Saitenlage immer scheiße. Hör dir mal Malmsteen live an, wenn er seine akustische malträtiert (malmsteentiert). Vor lauter "Stringbuzz" hört man eigentlich keinen sauberen Ton mehr raus. Ich war damals fan und total begeistert, aber wenn man neutral hinhört klingt es einfach nur scheiße.  
Guter Ton braucht Raum um zu schwingen! Das gilt eigentlich in allen belangen, wenn ich so drüber nachdenke :gruebel: 

Punkte b) und c) sind subjektiv 

Was ich noch anmerken will:
Die Oktavreinheit oberhalb des (ca.) 7.Bundes ist bei vielen akustischen nicht mehr so ganz hasenrein. Das macht (mir) aber nichts, weil da oben eh das meiste lediglich Soli/Einzeltöne/Arpegien sind und man das noch im Rahmen etwas durch mini-Bends oder den Fingerdruck regulieren kann.  
Was noch dazu kommt ist, dass die Halskrümmung, bzw der Winkel der Saiten zum Griffbrettt meist etwas stärker/höher ist, als bei elektrischen. Dadurch muss man immer etwas stärker drücken oder halt halt längere Wege, was sich wieder auf den Fingerdruck auswirkt. Das ist Übungs- und Gehörsache.  
Ich für meinen Teil bin mit 12ern perfekt bedient. Wenn dann das Setup der Gitarre noch dazu passt?> perfekt :) 
 
Wenn ichs richtig verstanden habe, tritt das Problem vor allem bei den höchsten umwickelten Saiten auf. Richtig?
 
So Leute, war beim Gitarrenbauer, und das Problem liegt wohl im kompensierten Sattel + Steg, wodurch die Intonation nach Wechsel der Saitenstärke nicht mehr passt. Hab wieder 12er drauf (Westernsaiten). 100% oktavrein ist sie zwar immernoch nicht, aber im verschmerzbaren Bereich (<5 Cent).
 
warum hast überhaupt dünnere draufgezogen? Damit du leichter spielen kannst. Ich habe nicht viel Erfahrung, aber für mich klingen die dickeren viel voller, schöner.

LG

Mike
 
warum hast überhaupt dünnere draufgezogen? Damit du leichter spielen kannst. Ich habe nicht viel Erfahrung, aber für mich klingen die dickeren viel voller, schöner.

LG

Mike
Weil mit 12er Saiten Solos alles andere, als butterweich von der Hand laufen. Bending kann man quasi vergessen
 
Ach.. das lernt man schon mit 012 er Saiten, klar, nicht so easy wie mit einer E gitarre und 010 Saiten, aber es geht schon. Ich spiele 013 auf meiner Western gelegentlich auch mal 012 und komme damit bestens klar.
Bendings sind damit natürlich nicht gerade meine Stärke. Zumindest bei meiner Gitarre ( Duke D - PF Cut) klingt der 013 - 56 Satz m.E. voller und besser als dünnere Saiten. Das kann aber bei anderen Gitarren ganz anders sein, das weiss ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach.. das lernt man schonl mit 12 Saiten, klar, nicht so easy wie mit einer E gitarre und 010 Saiten, aber es geht schon. Ich spiele 013 auf meiner Western gelegentlich auch mal 012 und komme damit bestens klar.
Bendings sind damit natürlich nicht gerade meine Stärke. Zumindest bei meiner Gitarre ( Duke D - PF Cut) klingt der 013 - 56 Satz m.E. voller und besser als dünnere Saiten. Das kann aber bei anderen Gitarren ganz anders sein, das weiss ich nicht.

Das wollte ich eigentlich auch damit sagen zu meiner Aussage, warum du erst gewechselt hast. Gut 13 er würde ich jetzt für mich auch nicht nehmen, aber mit Übung klappt das auch mit 12er. Eine Westerngitarre ist halt keine E-Gitarre.

Alles wird gut!!!
 
Als E-Gitarrist ist man halt auch verwöhnt. Allerdings muss ich auch dazusagen, dass die Gitarre eine sehr hohe Saitenlage hat, was die Sache natürlich nicht einfacher macht
 
Gut, die Saitenlage lässt ja nun vom richtigem Fachmann etwas senken!
 
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