Der Lack ist endgültig ab! Vollständig!!! (Blockflöte - Oberflächenbehandlung)

  • Ersteller Old Boy
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Nee, dass ist ein Schirmczakan :tongue:

recht gute antwort!!, wenn ich an den biedermeier denke.... was man da allesan kuriositäten gebaut hat.
gehstock, schirme, als musikinstrument
gehstock als degen
gehstock als schnapsdestille

and so on. = interessante sammelgebiete!
 
image.jpeg image.jpeg image.jpeg image.jpeg image.jpeg Ich habs getan!
Dank Eurer Inspiration: Lack ab!!!
Und das ist bei rausgekommen: Schätzungsweise 4 verschiedene Holzsorten. Wie im Faden um Flöten deutscher Griffweise beschrieben, war das Unterteil trocken, die beiden Mittelteile gewachst und auch der "Deckel" war trocken. Ich habe beide in Leinenöl getränkt.
Es ist eine "Herwiga Chor"... Und nun finde ich sie richtig toll, klingt prima!
 
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Hallo tutiruti,

willkommen im Musiker-Board und Glückwunsch zu Entlackung, die Flöte sieht jetzt deutlich besser aus.

Gruß Claus
 
...
Es ist eine "Herwiga Chor"... Und nun finde ich sie richtig toll, klingt prima!

Ich habe nie verstanden, wieso die alten Herren aus dem Osten des Landes ständig diese hässliche rote Lackfarbe über das Holz gekleistert haben...

So wie sie jetzt ist, sieht sie doch prachtvoll aus... mir gefällt sie so "nackt" 1.000 mal besser :great:
Ich werde demnächst mal einen Versuch machen, eine entlackte wieder mit Schellack "einzukleiden".
Da bleibt die schöne "Optik" nahezu erhalten, aber ggf. wird der Klang etwas brillanter?
Bei den tieferen Tonlagen könnte ich mir das durchaus als positiv vorstellen, bei den Sopranen dagegen weniger!

Ich würde die Hübsche ruhig von innen noch ein paar mal ölen,
nach den vielen "trockenen" Jahren schlucken die alten Damen richtig was weg... und der Klang wird jedes mal besser ... finde ich!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du dich gewagt @tutiruti , super :great: schön geworden ist sie. Ich vermute, dass es das die selbe Holzart ist, nämlich Ahorn. Nur das die einzelnen Stücke aus verschiedenen Teilen eines oder mehrerer Bäume stammen. Da achtete man scheinbar nicht so drauf, da man das ganze ja anschliessend lackierte, da sah man die Unterschiede nicht mehr. Deine Herwiga ist ja noch echt prima in Schuss, schönes Teilchen, viel Spass damit.

diese hässliche rote Lackfarbe über das Holz gekleistert haben...

Offenes Holz war nicht zu allen Zeiten "chic", das aufkommen von einfach verfügbaren Lacken durch industriemässige Herstellung hatte wahrscheinlich einen großen Reiz auf alle holzverarbeitenden Werkstätten ausgeübt. Die Tendenz zu offenem, nur geöltem Holz kam erst viel später auf mit der Ökobewegung.
 
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Vielen Dank für die freundlichen Antworten.
Hat jemand von Euch Ahnung vom Stimmen?
Wenn ich sie am Kopf gut 8mm rausziehe, dann bekomme ich das A auf 110hz. Eine Oktave höher allerdings stimmt es dann nicht mehr. Liegt das an der Anzahl der Finger die man für einen Ton braucht? Hat schon mal jemand versucht, eine Blockflöte nach unten hin zu verlängern? (das wirkt sich auf das tiefe A so gut wie gar nicht aus)
Ich habe vergeblich versucht, einen Bauplan für Blockflöten zu finden; ich würde mich für den Abstand der Löcher zueinander und deren Durchmesser interessieren. Wer weiß da bescheid?
Es gibt ja verschiedene Baupläne für PVC-Rohre ...
 
Grundsätzlich gilt:
Wenn die Mensur der Flöte geändert wird, müssen auch die Positionen und Bohrungen der Löcher geändert werden, damit die Blockflöte in sich stimmig bleibt. Da sind diverse Parameter voneinander abhängig. Wie genau, ist eine Wissenschaft für sich.

Bauplan ... Ich habe mal irgendwo die Beschreibung von dem Gummibandtrick gelesen. Ausprobiert habe ich ihn nocht nicht. Wie gut/genau der funktioniert, kann ich Dir deshalb nicht sagen. Es geht dabei zumindest bei einfachen zylindrischen Flöten um folgendes Prinzip:
Die Abstände der Löcher stehen in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Man überträgt Rohrlänge und Positionen der Löcher einer funktionierenden Flöte auf ein Gummiband. Das streckt man dann auf die Länge der neuen Flöte und überträgt dann die Markierungen. An den richtigen Durchmesser tastet man sich beim Feintuning ran. So habe ich es jedenfalls in diversen Videos beobachtet.

Bei konisch gebohrten Blockflöten wird das vermutlich nicht so einfach klappen.
 
Der Gummibandtrick klingt ja nach ganz einfachem Strahlensatz und daher auch logisch. Möglicherweise muss man oben und unten was einsetzen um sich an was brauchbares ranzutasten. Ich versuche es mal mit Fimo.
Danke für den Tip!
 
Auch ich habe mich inspirieren lassen und meine alte Fehr-Schulsopranflöte entlackt - einfach mit Schmirgelpapier, erst 120, dann 320, dann 600, dann 1200.
Und dann etwas Öl.

Ich bin begeistert, danke für die Idee!
1-original.jpg 2-nach-120er.jpg 3-lack-ab.jpg 4-lack-ab-mit-öl.jpg
 
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:great: Klasse geworden und macht noch Spass dazu gelle :D

Ich finde es auch immer wieder faszinierend, was da für schöne Hölzer zum Vorschein kommen nach dem Abschleifen.
 
Ist schön geworden, Fermate! Das Holz kommt jetzt viel besser zur Geltung!
 
...erst 120, dann 320, ...


da zuck ich schon etwas zusammen, wenn ich solches grobleinen höre - siehe auch bilder.

lack kann man auch chemisch abtragen = wesentlich besser und DANN mit feinerem schmirgel angehen.


übungsmaterial kann man ja in der bucht für kleines geld schießen, oder flohmärkte.



schönen advent.
 
...erst 120, dann 320, ...


da zuck ich schon etwas zusammen, wenn ich solches grobleinen höre - siehe auch bilder.

lack kann man auch chemisch abtragen = wesentlich besser und DANN mit feinerem schmirgel angehen.

Abbeizen?
 
jep lily

die kunst dabei ist nicht viel auf einmal sondern sparsam, eventuell dann mehrfach.

bedenke bitte die tonlochHÖHE bestimmt die sauberkeit des tones, jedes NIEDERschmirgeln der kaminhöhe verändert die mensur!
 
Falls jemand jetzt verunsichert sein sollte, ob er eine Flöte überhaupt abschleifen sollte. Da @Old Boy und ich euch nicht zum Blockflöten zerstören auffordern wollten, habe ich mir auch noch einmal den Rat eines erfahrenen Fachmannes eingeholt.

Blockflöten abschleifen ist kein Problem, wenn man nicht gerade die komplette Aussenform verändert. Natürlich sollte man schon schauen, dass man möglichst wenig abnimmt. Deswegen mache ich den ersten Arbeitsgang inzwischen immer mit einer Ziehklinge. Dadurch erspart man sich einige Zwischenarbeiten, da die Oberfläche schon durch das abziehen geglättet und sehr wenig Material abgenommen wird. Ein anschliessender Feinschliff ist dann völlig ausreichend.

Chemie an der Flöte die ich in den Mund nehme, na ja... Ich kenne das Problem vom Antiquitäten restaurieren, Chemie zieht immer in das Holz ein und verändert die Struktur nachhaltig. Gerade bei Weichhölzern quillen die Fasern auf und machen das Holz anfälliger für Feuchtigkeit und optisch meist auch nicht schöner.

Ich überprüfe übrigens die Flöten auch mit dem Stimmgerät und habe noch keine Veränderung nach dem Schleifen feststellen können.
 
Falls jemand jetzt verunsichert sein sollte, ob er eine Flöte überhaupt abschleifen sollte. Da @Old Boy und ich euch nicht zum Blockflöten zerstören auffordern wollten, habe ich mir auch noch einmal den Rat eines erfahrenen Fachmannes eingeholt.

Blockflöten abschleifen ist kein Problem, wenn man nicht gerade die komplette Aussenform verändert. Natürlich sollte man schon schauen, dass man möglichst wenig abnimmt. Deswegen mache ich den ersten Arbeitsgang inzwischen immer mit einer Ziehklinge. Dadurch erspart man sich einige Zwischenarbeiten, da die Oberfläche schon durch das abziehen geglättet und sehr wenig Material abgenommen wird. Ein anschliessender Feinschliff ist dann völlig ausreichend.

Chemie an der Flöte die ich in den Mund nehme, na ja... Ich kenne das Problem vom Antiquitäten restaurieren, Chemie zieht immer in das Holz ein und verändert die Struktur nachhaltig. Gerade bei Weichhölzern quillen die Fasern auf und machen das Holz anfälliger für Feuchtigkeit und optisch meist auch nicht schöner.

Ich überprüfe übrigens die Flöten auch mit dem Stimmgerät und habe noch keine Veränderung nach dem Schleifen feststellen können.

Mir war das Abschleifen auch wesentlich sympatischer als eine chemische Behandlung. Ich kann da mit Fingerspitzengefühl vorgehen und auch sicherstellen, dass dem Labium nicht passiert. An Chemie im Mund hatte ich dabei noch gar nicht gedacht, ist aber ein valider Punkt.

Auf jeden Fall klingt sie jetzt nicht schlechter als vorher, sondern eher besser - wobei ich das auf den Einfluss meines Blasverhaltens zurückführen würde. Sie fühlt sich hochwertiger an, also blase ich vermutlich etwas anders und erwarte mehr von der Flöte :)
 
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Ich überprüfe übrigens die Flöten auch mit dem Stimmgerät und habe noch keine Veränderung nach dem Schleifen feststellen können.
Wobei ich da zu bedenken gebe, dass auch durch kleine Veränderungen beim Anblasen Tonhöhenschwankungen entstehen können, die minimale Änderungen der Kaminhöhe ausgleichen können. Auswirkungen einer minimalen Veränderungen der "Kaminhöhe" werden ohne technische Hilfsmittel schwer nachzuweisen sein. Fakt ist aber, dass sich Veränderungen der "Kaminhöhe" grundsätzlich auf die Intonation auswirken, so sie denn entsprechend deutlich ausgeführt werden. Was nun "entsprechend deutlich" im konkreten Fall bedeutet, kann ich Euch leider nicht sagen. Klaus Grunwald nutzt den Effekt bzw. die Auswirkung der "Kaminhöhe" bei seinen Trichterflöten.

Gruß
Lisa
 
Wobei ich da zu bedenken gebe, dass auch durch kleine Veränderungen beim Anblasen Tonhöhenschwankungen entstehen können, die minimale Änderungen der Kaminhöhe ausgleichen können.

Da geb ich dir schon recht, aber gerade solche Bedenken habe ich ja auch genommen bekommen bei meiner Anfrage. Da muss man schon viel wegnehmen, das es wirklich zu Veränderungen kommt.
 

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