Hymne schreiben

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Otamaro
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Hey,
zurzeit machen wir in Politik ein Gruppenprojek, in dem jede Gruppe sich ein Land mit allem drum und dran ausdenken soll.

Und wir sollen eine Nationalhymne schreiben, aber da wir keine Idee haben was in den Text kommen kann wollte ich hier mal nachfragen ob uns einer weiterhelfen kann.
Sollte man sich eine ,,glorreiche" Vergangenheit ausdenken oder ist das unnötig, kann in den Text die eventuelle Schönheit des Landes und die Menschen die da leben?

Vielleicht kam ja einer antworten und uns weiterhelfen.

Vielen Dank im voraus
 
Eigenschaft
 
Danke für die Antwort und den Link
 
Oder man macht es wie die Franzosen, und singt darüber dass unreines Blut eure Äcker tränken möge...
 
Danke für eure Antworten,
wir haben heute einen Refrain entwickelt:

Wir sind Soldaten,
und ziehen in die Schlacht,
wir maschieren durch Moor und Feld,
unser Ziel ist die Freiheit unser Heimat,
wir kennen keine Furcht,
denn wir singen dieses Lied


Was haltet ihr davon?
Kann man was verbessern oder weglassen?

Wir haben uns ein bisschen an der Irischen Nationalhymne orientiert
 
Was haltet ihr davon?
Ehrlich? nix ... :(

Soldaten, Schlacht ... Krieg ... Man kann auch ein Land besingen ohne solche martialischen Ausdrücke zu nutzen.
Ausserdem klingt das ganze zu sehr nach einem Abklatsch der berühmten "Moorsoldaten" ...

Stell doch lieber das gute und freie Leben der Einwohner heraus.

kann in den Text die eventuelle Schönheit des Landes und die Menschen die da leben?
eben ;)
 
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Die Worte Soldaten und Moor haben mich sofort an die Moorsoldaten erinnert. Kennt ihr das Lied? Ist das vielleicht ausversehen da untergründig mit rein geraten? Das wäre schlecht :(

Ansonsten ganz ok. Wie sieht denn der Rest eures Landes aus? Scheint ein kriegerisches Land zu sein, das häufiger unter Fremdherrschaft stand?
Also bei so einer Aufgabe würde ich ja eher zu einem friedlichen Land tendieren, das seine Kultur hochpreist oder ein bestimmtes Symbol hat (ein Blatt eines bestimmten Baumes, ein bestimmtes Tier, Musikinstrument, etc.), auf welches in der Hymne angespielt wird... Aber jedem, wie es gefällt. Ihr sollt ja kreativ sein und nicht ich ;)

Aber ich muss sagen, dass ich die Aufgabe ziemlich cool finde :rolleyes:

Herzliche Grüße,
Annino

PS: Ich sehe gerade, Peter55 hat auch die Assoziation zu Moorsoldaten gehabt, da scheint was dran zu sein.
 
In der Ferne
trinken wir Bier,
sind wir zuhause
trinken wir es hier

sorry :D
 
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Hey,
zurzeit machen wir in Politik ein Gruppenprojek, in dem jede Gruppe sich ein Land mit allem drum und dran ausdenken soll.

Und wir sollen eine Nationalhymne schreiben, aber da wir keine Idee haben was in den Text kommen kann wollte ich hier mal nachfragen ob uns einer weiterhelfen kann.
Hi Otomaro,
eine schöne Aufgabe, finde ich.

Meine Erfahrungen zum Texte schreiben: Zuerst braucht man Futter und Stoff, dann geht man hin und kleidet das in schöne Worte, Zeilen und Strophen.

Übertragen auf Eure Aufgabenstellung wäre das: Beschreibt erst mal, wodurch sich Eure Nation, Euer Land, Eure Bevölkerung auszeichnet, wie sie beschaffen ist - und dann macht einen Text daraus, der sich für eine Hymne eignet.

Wie sieht das Land aus? Ist es groß, ist es klein, hat es Berge, liegt es am Meer, hat es Wälder, Seen, Flüsse, liegt es in Europa etc.
Man kann sich eine Geschichte der Nation vorstellen, muss dies allerdings nicht. Eine Hymne kann auch aus einer Vision bestehen oder kann sehr allegorisch mit "Aus den Trümmern der vergang´nen Zeiten ..." beginnen, wenn man will ...

Wodurch zeichnet sich die Bevölkerung aus? Sind sie sinnenfreudig, voller Gelehrter, Dichter, Sänger und Musiker, Wissenschaftler, Künstler oder sind es Pioniere, Eroberer, Menschen der Tat, sind es Krieger, Soldaten oder Köche, Meister des Handwerks, sind es Händler, Kaufleute, Reisende etc.

Eine Hymne besteht idealtypisch aus einer Verbindung von dem, was ist, und dem, wie es sein soll und zeichnet davon ein positives Bild.

Als Vorschlag: Geht von dem, was Ihr schon geschrieben habt, einen Schritt weiter: Nehmt an, Ihr habt den Krieg gewonnen - wie wollt Ihr nun in dem Land leben? Was ist Euch wichtig? Für welche Werte steht Ihr ein (das heißt: wozu habt Ihr überhaupt gekämpft?): Für Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden, Brüderlichkeit, Solidarität, Genuß, erfülltes Leben etc.?

Was ist Euch wichtig in Eurem Leben?

Ein Zwischenschritt oder ein Weg dahin könnte so aussehen:
Ihr beschreibt erst mal, was Euch stört, behindert, beeinträchtigt etc. und entwickelt von da aus eine Vision der Welt bzw. Eurer Nation, wie sie sein soll:
Ihr findet, die Welt (oder dieses Land) ist ungerecht? Dann wäre die Vision: Gerechtigkeit bzw. ein Land, in dem Gerechtigkeit herrscht.
Ihr findet die Umweltzerstörung furchtbar? Dann wäre die Vision eine Welt bzw. Eure Nation, die achtsam mit der Natur umgeht, sie ehrt, welche die Natur und ihren Reichtum schützen will, verbunden mit ihr leben will ...

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Wir sind Soldaten,
und ziehen in die Schlacht,
wir maschieren durch Moor und Feld,
unser Ziel ist die Freiheit unser Heimat,
wir kennen keine Furcht,
denn wir singen dieses Lied

Ein Land, wo sich die gesamte Bevölkerung mit "Wir sind Soldaten" identifiziert, muss ein ziemlicher Albtraum sein!
 
Ein Land, wo sich die gesamte Bevölkerung mit "Wir sind Soldaten" identifiziert, muss ein ziemlicher Albtraum sein!
Und ich zitiere wieder die französische Hymne:

Zu den Waffen, Bürger,
Formiert eure Truppen,
Marschieren wir, marschieren wir!
Unreines Blut
Tränke unsere Furchen!
 
Hi Otamaro,

Eine wirklich schöne Aufgabe, da bin ich ganz bei X- Riff.Auch seinen Tipps kann ich mich nur anschließen.
Es geht tatsächlich auch sehr um Fantasie. Ergreife die Chance einer Staatsgründung!
Hat man nicht oft Gelegenheit zu.:)
Vielleicht noch zwei Anregungen: Spannend könnte es auch sein, eine Hymne für einen anderen Planeten zu schreiben. Da kannst du auch alle Gesetze der Physik und Kommunikation neu schreiben.
Oder du schreibst zum Beispiel eine Hymne für Außerirdische, die hier auf der Erde einen Staat gründen.
Zwei Denkanstöße, die deine Herangehensweise vielleicht erweitern könnten.
 
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Und ich zitiere wieder die französische Hymne:

Zu den Waffen, Bürger,
Formiert eure Truppen,
Marschieren wir, marschieren wir!
Unreines Blut
Tränke unsere Furchen!

Es gibt auch viele Franzosen, die mit einem Kriegslied als Hymne unglücklich sind und zahlreiche Versuche, die Hymne umzutexten.
 
Hallo!

Mir gefällt die Aufgabe auch, hätte ich selbst gerne in der Schulzeit gehabt... :) Allerdings finde ich euren Versuch ebenfalls nicht gelungen, denn auch meine Assoziation ging sofort in Richtung "Moorsoldaten", gepaart mit dem Horst-Wessel-Lied - was eine ziemlich zynische Kombi wäre, doch das verbindet vielleicht nicht jeder so... Egal, das könnt ihr bestimmt besser!

Meine Idee wäre: Kann es einen Staat geben, der sich eben nicht über Grenzen, (angeblich) glorreiche Schlachten und Siege und das ganz national(istisch)e Gedöns definiert? Dessen Hymne ihn als eine Art Utopia beschreibt (ohne autokratischen Überbau)?

Liebe Grüße und gutes Gelingen!
André
 
Hallo, Otanaro,
Ich steige etwas spät in diesen Thread ein - wahrscheinlich ist euer Projekt schon abgeschlossen. Nichtsdestotrotz ein spannendes Thema!

Ja, es gibt schon etliche martialische Nationalhymnen - Irland, Frankreich und die USA sind gute Beispiele.

Aber es gibt andere Nationalhymnen, die mehrere Strophen haben. Diese erlauben es, je nachdem in was für eine Epoche wir gerade leben, die eine oder andere Strophe als "die Hymne" festzulegen. Allen voran das Deutschlandlied: "Deutschland, Deutschland über alles" oder "Einigkeit und Recht und Freiheit" - take your pick!
Auch die Britische Hymne ist eigentlich mehrstrophig. Die erste Strophe ist bekannt: "Gott erhalte unsere(n) gnädige(n), edle(n) König(in); lange mag er/sie siegreich und glücklich regieren."

Aber in Strophe 2 geht's los:

"O Lord our God arise,
Scatter his/her enemies,
And make them fall.
Confound their politics,
Frustrate their knavish tricks
On Thee our hopes we fix;
God save us all"

"(Gott) zersprenge seine/ihre Feinde und bringe sie zum Fall - mache deren Politik zunichte und durchkreuze deren niederträchtigen Tricks; auf Dich (Gott, nicht den König!) vertrauen wir; Gott erhalte uns alle!"
Das klingt schon "nationaler".

Strophe 3 wird richtig demokratisch

"Thy choicest gifts in store
On him/her be pleased to pour,
Long may he/she reign.
May he/she defend our laws,
And ever give us cause
To sing with heart and voice,
God save the King/Queen"

"Es möge Dir (Gott) gefallen, Deine besten Gaben auf ihn/sie zu häufen; lange mag er/sie regieren." Soweit, so loyal; aber dann:
"Mag er/sie unsere Gesetze verteidigen und uns stets Anlass geben, mit Herz und Stimme zu singen: Gott erhalte den König/die Königin."

Man fragt sich, was die Briten tun würden, wenn der Monarch ihre Gesetze nicht verteidigen würde, bzw. ihnen keinen Anläss gäbe ihn hochleben zu lassen. Die Antwort steht in den Geschichtsbüchern: Kopf ab, und eine Republik ausrufen (so geschehen bei Charles II). Aber das wollen wir vergessen, also singen wir diese Strophe heute nicht!

Zurück zu eurem Projekt, eine mehrstrophige Hymne könnte Vergangenheit, Gegenwart und erahnte Zukunft "eures" Landes durchaus gerecht werden!

Cheers,
Jed
 

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