Stereo Cinch => Mono XLR

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Hallo Leute

Ich möchte einen aktiven Monitor dB Technologies Flexsys FM12 an ein DJ-Mischpult Ecler Nuo 2.0 anschliessen. Letzteres hat für Monitoring lautstärkegeregelte Stereo-Cinch-Ausgänge ("Booth"), der Monitor hat zwei zusammengeschaltete symmetrische Eingänge (1x Klinke, 1x XLR), welche auf Line- oder Mikrofonpegel schaltbar sind. Mein Wunsch wäre eine Anschlussmöglichkeit ohne zusätzliche Kästchen oder komplizierte Elektronik, aber mit korrekten Pegeln.

Nach einigem Recherchieren bin ich auf folgende Idee gekommen: Ich führe die beiden Cinch-Signale L/R (Line-Pegel) über zwei so gewählte Widerstände (Spannungsteiler) zusammen, dass ein Monosignal genau mit Mikrofon-Pegel entsteht. Dieses lege ich dann auf Pin 2 eines XLR Steckers und verbinde Masse mit Masse. Den Eingang des Monitors schalte ich dann natürlich auf "Mic".

Was haltet ihr von dieser Idee?

Falls gangbar: Kann mir jemand sagen, welche Widerstandwerte ich wählen müsste?

Liebe Grüsse
Philipp
 
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Mic Pegel halte ich für nicht sinnvoll.
Du kannst einfach pro Cinch Eingang 4,7 kOhm in Reihe schalten. Das geht an Pin 2. Pin 1 UND Pin 3 müssen dann nach Masse.
Wenn du unbedingt Mic Pegel haben möchtest:
je 10 kOhm in Reihe zu jedem Cinch -> Pin2 - wie oben. Zusätzlich noch etwa 100 Ohm von Pin 2 nach Masse.
 
Der Cinch Ausgang gibt 100 bis 200mV raus, das IST Mikrofonpegel.
Die Widerstände würde ich kleiner wählen, 1 bis 1.5KOhm, sonst gibt es nur unnötiges Rauschen. Der Ausgang wird mit der Last auf jeden Fall fertig ohne zu zerren.
Den Hinweis von chris " Pin 1 UND Pin 3 müssen dann nach Masse." unbedingt beachten.
 
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Jungs, danke schon mal für eure Antworten!

Nun ist mir unklar welche Widerstände ich wo bräuchte. Ich habe noch im Mischpult-Manual nachgelesen und folgendes gefunden:
"BOOTH output (...) has unbalanced RCA connections and its level is set at 0dBV (1V) but can be changed to +6dBV (2V) through internal jumpers."

Auf die Idee mit dem Mic-Pegel haben mich folgende Überlegungen gebracht:
1. Beide Cinch-Signale L+R direkt mittels Y-Kabel zusammenführen würde ev. einen brauchbaren Pegel bringen, könnte aber durch Ausgleichsströme zwischen den beiden Stereo-Ausgangsstufen zu Verzerrungen führen.
2. Ein Spannungsteiler würde dieses Problem beheben, den Pegel jedoch deutlich dämpfen.
3. Da wohl Line-Eingänge oft so gelöst werden, dass sie erst mal auf eine Dämpfung und danach ohnehin wieder auf die Mic-Eingangsstufe gehen, könnte es ev. sogar vorteilhaft sein, beide Probleme (also Stereo-Mono-Wandlung und Pegelanpassung) mit nur einer Schaltung zu bewerkstelligen.

Ist zwar alles nur ergooglet und 1+1 zusammengezählt, schien mir aber recht elegant.

Es fragt sich noch, wie der Line-Eingang meines Monitors gelöst ist. Dazu zwei Auszüge aus dem Handbuch:

Bildschirmfoto 2016-12-15 um 16.48.49.png Bildschirmfoto 2016-12-15 um 16.50.32.png

Ich weiss nicht genau, wie ich das Blockschaltbild interpretieren muss. Doch selbst wenn das Signal erst über einen Dämpfer und danach wieder einen Mikrofonvorverstärker laufen würde, wäre das wohl die einzige Lösung, die allen meinen Anforderungen entsprechen würde – oder sehe ich das falsch?
 
Habe gerade mal das Manual studiert: http://www.ecler.com/images/downloads/user-manuals/Ecler_NUO20_User_Manual.pdf
Der Ausgangspegel ist tatsächlich 0dBV. Das ist für einen Cinch Ausgang recht hoch, aber ok.
Mit Minimum Load sind 2.2 kOhm angegeben, das würde ich dann auch als Widerstände wählen.

Weiter würde ich nichts unternehmen. Das Signal weiter herunterzuteilen und anschließend wieder hoch zu verstärken bringt nur Rauschen.
Der Eingang hat ja noch den Pegelschalter, der kann bei Bedarf auf Mic oder Line geschaltet werden. Er ändert nur die Verstärkung, das Signal läuft immer über den (Mikrofon)Verstärker.
 
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Klingt nachvollziehbar, und das deckt sich inzwischen ja auch recht gut mit Chris' erstem Vorschlag– danke! Ich werd's bei Gelegenheit einfach ausprobieren.

Was den Cinch-Pegel des Eclers angeht, fällt mir gerade ein: Auch der Rec-Out scheint eher potent zu sein. Wenn ich dort meinen Handy-Recorder Zoom H1 mittels Line-in anschliesse, bekomme ich immer krasse Verzerrungen – egal, wie ich den Aufnahmepegel einstelle. Wenn ich die Aufnahmen dann im Audioprogramm betrachte, sieht es zwar nach "digitalen" Verzerrungen aus – also die Wellen sind oben einfach flach abgeschnitten, je nach Aufnahmepegel aber mit mehr oder weniger Amplitude. Beim Auflegen achte ich immer darauf, dass der Master-Augangspegel auf der Leuchtanzeige des Ecler nicht wesentlich über 0dB kommt.
 
Heute habe ich mir so ein Kabel gelötet – es funktioniert bestens!

Widerstände habe ich nun je 2.4 kOhm genommen, da ich gerade keine 2.2er fand. Als Basis dienten ein nicht mehr benötigtes 3m-Stereo-Cinchkabel (CFU 3 CC von Cordial) und ein schöner XLR-Stecker (vermutlich Neutrik), der noch in meinem Bastelzeug rumlag. Überrascht hat mich, dass im gekauften Cinchkabel pro Stereokanal je 2 Adern verlaufen, welche beide das Signal führen.

Hier ein paar Fotos von den Arbeitsschritten:

P1110555.JPG P1110556.JPG P1110557.JPG P1110558.JPG P1110559.JPG P1110560.JPG P1110562.JPG
 

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