Tailpiece justieren nur an meiner Vintage V100 LP eine "Tortur" ?

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musiker01
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HI,

ich bin derzeit mal wieder mit dem Tailpiece meiner Vintage V100 LP am Kämpfen.

Ich hab mal "aus Spass" n bisschen nur mit dne Fingern an den Schraubköüfen, die das Tailpiece halten, leicht (!) gedreht. Der komplette Gitarrensound ist verändert jetzt. Wieder leicht zurückgedreht ist der Sound immer noch und wieder ganz anders.

Mit Schraubenzieher mal ganz angezogen = unangenehm höhenlastiger Sound. Etwas rausgedreht = unangenehm höhenarmer Sound.

Wie bitte stellt Ihr Euer Tailpiece ein? Finds ne wahre Tortur.............
 
Eigenschaft
 
Du meinst nicht die Brücke, sondern den Saitenhalter, richtig? Ich mache es so, das ich die Höhe so einstelle, daß die Saiten die eigentliche Brücke nicht berühren, sonder erst auf dem Saitenböcken Kontakt mit der Brücke haben.
 
Naja, so ist sie ja eingestellt.

Aber man kann ja ohne Kraftaufwand mit den Fingern mal an den Schrauben vorbeikommen oder liecht dran rütteln, ziehn, drehen was auch immer der Spieltrieb hergibt, und schon klingt die ganze Klampfe extremst anders. Nervt.

Am Besten wär , man könnt das ünverrückbar feststellen.
 
Wenn Saiten drauf sind, davon gehe ich mal aus, ist ja Zug durch die Saiten auf den Saitenhalter, da dreh ich bei meinen Gitarren nichts mehr, da sitzt alles bombenfest, geht rein physikalisch gar nicht anders. Wenn Du die Schrauben bei Saitenzug mit den Fingern drehen kannst, hast Du Bärenkräfte!
 
Das Tailpiece leitet die Schwingung der Saiten in den Korpus.
(die Longitudinalwellen, die Transversalwellen werden von der Brücke eingeleitet)
Nach meiner unmaßgeblichen Meinung ist jedes Tailpiece, welches nicht
bombenfest mit dem Korpus verankert ist, eine Fehlkonstruktion.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine fest verankerte Konstruktion,
die Teifen am besten unterstützt, einen holzigen Grundton und das Sustain fördert.
Bester Beweis sind Tremolos, die genau damit Probleme haben.

Behelfen kann man sich, wenn die Saiten zu früh den Rücken der Brücke berühren,
mit Unterlegscheiben.
 
Richtig, aber, wie schon von mir geschrieben, durch die Saitenspannung ist es im Grunde unmöglich, die beiden Schrauben des Saitenhalters mit der Hand zu drehen und zu verstellen, also ich verstehe nicht, warum die Schrauben beim TA locker sein sollen, das müßte er mir, bzw. uns mal näher erklären.
 
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Also bei mir liegt das Tailpiece eigentlich komplett am Korpus auf.
Aber das liegt auch daran, dass ich die Saiten "Topwrappe"
 
Ich gehe davon aus, daß Du die Schrauben vom Saitenhalter ganz rein gedreht hast, aber der Saitenhalter wird dann nicht ganz auf dem Korpus aufliegen (dürfen), die Schrauben haben ja eine Begrenzungsscheibe, so daß man bei ganz reingedrehten Schrauben trotzdem den Saitenhalter beim Saitenwechsel weg nehmen kann.
 
..., so daß man bei ganz reingedrehten Schrauben trotzdem den Saitenhalter beim Saitenwechsel weg nehmen kann.

...wodurch er eben auch ohne Saiten gerne mal runterrutscht und dabei unter Umständen sogar einen Kratzer auf der Decke erzeugt. Genau darin liegt auch der tatsächliche Vorteil irgendwelcher locking-tailpieces. Man muss beim Saitenwechsel, der ja nicht immer auf einer ordentlichen Werkbank oder Muttis Küchentisch stattfindet nicht mehr so aufpassen.

Unter Saitenzug ist jedes andere tailpiece ebenfalls bombenfest und der "tone" "gelockt".

Ich kann mir nicht vorstellen dass die extremen Klangunterschiede die musiker01 hier beschreibt mit so geringen Änderungen am tailpiece zu erzeugen sind - ist mir jedenfalls noch nie passiert.
 
Es gibt auch Saitenhalter, Zb. von TonePros, die haben Imbusschrauben an den Enden des Saitenhalters und werden an den Schrauben festgeschraubt, hat dann einen ähnlichen Effekt.
 
Jetzt muss ich mal blöd fragen. Dieses Faber Tonelock sieht für mich aus wie eine normale Gibraltar Bridge....wo ist da die besonderheit?
Und ich frage mich jetzt gerade was sich beim TA so leicht verstellen lässt. Ich bekomme da nur mutwilligdazu da was zu verstellen, aber nicht versehentlich.
 
Wie ja schon mehrfach korrekt angemerkt wurde, lassen sich die Rändelschrauben der Brücke bei aufgezogenen Saiten nur mit Kraft bewegen. Der Druck auf die Gewindeflanken reicht um ein versehentliches Verstellen zu verhindern.
Ein herunterschrauben wäre durch das Rechtsgewinde noch am ehesten möglich. Aber auch nur mit einer gewissen Kraft.
Auch die Veränderungen im Klang...lassen sich durch ein minimales drehen an der Brücke eigentlich nicht erklären.
 
Mit Schraubenzieher mal ganz angezogen = unangenehm höhenlastiger Sound. Etwas rausgedreht = unangenehm höhenarmer Sound.

Das ist ja schonmal sehr merkwürdig. Fast alle LP-User nehmen eigentlich einen fetteren Grundtonbereich wahr, wenn sie das Stop Tailpiece weiter runterschrauben, und mehr Transparenz in der höheren Einstellung...

Ist der Höhenzuwachs übrigens nur über den Amp wahrnehmbar, oder verändert sich der Sound auch "trocken" gespielt deutlich hörbar? Falls nur über den Amp hörbar: Am Saitenhalter wird bei LP-Modellen in der Regel auch der Anschluss für die Saitenmasse befestigt. Wäre zwar äußerst schräg, aber vielleicht ist bei der Herstellung ein weiteres Kabel rein geraten, und es bekommt einen Kontakt, wenn die Schraube ganz reingedreht ist.

Falls es direkt hörbar ist: Hast Du mal die Saiten und das Tailpiece abgenommen, und den Sitz der Stehbolzen (Halteschrauben ) in den Hülsen und den der Einschlaghülsen im Holz überprüft? Vielleicht hat sich da was gelockert. Wie es die Kollegen schon geschrieben haben: unter Saitenspannung muss so ein Tailpiece so gut wie unverrückbar sitzen, und erst recht die Schrauben. Plötzliche Veränderungen resultieren bei Hardware eigentlich immer aus zu hohen Maßtoleranzen, die Einzelteile berühren sich abwechselnd mal großflächig, dann nur in einem Punkt.

In diesem Fall bleibt auch aus meiner Sicht also nur, dass da etwas wackelt bzw. die Schrauben oder Hülsen einfach extrem viel Spiel haben. So ein Tailpiece kann man aber auswechseln, die Wilkinson-Hardware ist eigentlich nicht so übel, aber da gibts eben auch besseres, wie eben das Faber Tone-Lock-System. Ich bin jedenfalls ein Fan, sowohl soundmäßig als auch mechanisch hat mich die Fixierung voll überzeugt. Der erste Blick sollte aber immer den Einschlaghülsen gelten. Mitunter sind sie (selbst bei Gibson) einfach nicht bündig eingepresst, dann muss man - natürlich nach Entfernung des Stehbolzens - Kunststoff oder Holz als Schutz auf die Buchse legen und sie mit einem kleinen Hammer vorsichtig einschlagen, bis sie bündig in der Decke sitzt. Nur im Extremfall ist beim Bohren was schief gegangen und das Loch ist zu groß. Dann muss man natürlich weitergehende Maßnahmen ergreifen.

Selbst wenn danach wieder etwas mehr Höhen zu hören sein sollten: solange der Sound dauerhaft gleich bleibt, kann man sich bzw. den Amp ja drauf einstellen. Zu wenig Höhen sind mMn immer schlechter, denn abdämpfen kann man die immer, schon an den Tonpotis der Gitarre. Fehlende Höhen hinzuzuregeln, klingt schnell künstlich und zu scharf.

Gruß, bagotrix
 
Ich hab auf meiner Edwards Custom auch das Tone Lock Kit. Hauptsächlich weil ich Bammel hab, das mir das Tailpiece beim Saitenwechseln eine Macke in die Decke haut.
Klanglich macht das schon einen Unterschied. Würd's als etwas direkter und tighter beschreiben. Ob man's wirklich braucht, wage ich zu bezweifeln. Und Saitenwechsel könnte man ja auch Saite nach Saite machen, dann kann sich da nix verstellen.
 
Hi,

was mir im Nachhinein einfällt: es ist natürlich auch nicht auszuschließen, dass die eigentliche Ursache in der Bridge liegt.

Wenn man die Höhe des Tailpiece verstellt, verändern sich die Verhältnisse des Saitenzugs an der Tunomatic - sie kann samt Bolzen vor oder zurück kippen. Es ist also durchaus möglich, dass die Bridge zu viel Spiel hat (entweder auf den Stehbolzen, oder diese in den Einschlaghülsen) und so empfindlich reagiert. Auch hier würde ich also alles mal auf Maßhaltigkeit bzw. zu wackligen Sitz prüfen. Ist hier keine kraftschlüssige Verbindung, versacken Frequenzen. Und wenn da viel Spiel ist, können die Übertragungseigenschaften bei minimaler Positionsveränderung abrupt wechseln.

Gruß, bagotrix
 
Ne, ich brauch keine Riesenkräfte :confused: Wenn ich mit meinen Fingern/Händen an den Haltebolzen (leicht) drücke oder drehe (jaja, ich weiss, Spieltrieb........) kann ICH nen deutlischen Klangunterschied wahrnehmen, und erst Recht unter Kopfhörern. Das nervt.

Kann dieses Phänomen bei diversen Gitarren widerholen, liegt also nicht an diesem spieziellen Modell.
 
Ne, ich brauch keine Riesenkräfte :confused: Wenn ich mit meinen Fingern/Händen an den Haltebolzen (leicht) drücke oder drehe (jaja, ich weiss, Spieltrieb........) kann ICH nen deutlischen Klangunterschied wahrnehmen, und erst Recht unter Kopfhörern. Das nervt.

Kann dieses Phänomen bei diversen Gitarren widerholen, liegt also nicht an diesem spieziellen Modell.

Dann könnte es an dir liegen, da mir dieses Phänomen von LP Spielern bisher nicht übermäßig bekannt ist.
 
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Okay, bei dem Spieltrieb würde ich wirklich sagen: kauf Dir die Faber Tone Lock-Befestigung, dann hat das Gewackel ein Ende. Die Höhe wird durch die verschiedenen Unterleger nur einmal eingestellt, danach ist das Ding ein für allemal fixiert.

Gruß, bagotrix
 

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